Hallo ihr Lieben,
ich bin zwar erst in der 14.SSW, aber ich mache mir schon Gedanken, wie es mit meiner Arbeit weitergehen soll.
Ich würde gerne zwei Jahre Elternzeit nehmen, da ich mein Kind noch nicht so früh fremdbetreuen lassen möchte.
Da ich zur Zeit in Teilzeit arbeite, werde ich mir das Elterngeld wohl nicht auf zwei Jahre aufteilen lassen können (wie ich es bei meiner Tochter gemacht habe). Also muss ich mir überlegen, wie wir es finanziell hinbekommen sollen.
Ich bin gelernte Kinderkrankenschwester und Diplom-Sozialpädagogin und arbeite derzeit im Amt. ich könnte mir auch gut vorstellen als Tagesmutter zu arbeiten (gerade weil mir auch zur Zeit die direkte Arbeit am Mensch (Kind) etwas fehlt). Ich denke die nötigen Qualifikation bringe ich schon mit (wäre aber auch bereit an einer Schulung teilzunehmen).
Die räumlichen Voraussetzungen haben wir auch und unsere Hunde werden, solange die Kinder anwesend sind, die oberen Etagen bewohnen.
Jetzt zu meinen Fragen:
- Ich werde (hoffentlich) mehr als 400€ monatlich verdienen und deswegen meine Krankenversicherung ja wahrscheinlich selbst zahlen müssen. Ich aber gelesen, dass man da eine Unterstützung vom zuständigen Jugendamt bekommt. Stimmt das?
- Kann mein jetztiger Arbeitgeber mir verbieten als Tagesmutter tätig zu werden (er kann mir ja schlecht einen anderen Job anbieten, den ich gemeinsam mit meinem Baby ausführen könnte)?
- Mein zuständiges Jugendamt bezahlt 4€ die Stunde für die tatsächlich geleisteten Stunden (also nicht, wenn ich im Urlaub bin, krank bin oder die Kinder nicht kommen). Ich möchte mir zusätzlich 2€ pro Stunde von den Eltern fragen, da ich meiner Meinung nach sehr qualifiziert und professinell geeignet bin und um ein Polster für Ausfalltage zu haben. Meint ihr, das ist ok?
- Welche Kosten kommen in etwa auf mich zu? Renten- und Unfallversicherung, Steuern.
Ich möchte höchstens 4 Kinder betreuen und höchstens 30 Stunden pro Woche (7.30-14.30 Uhr) arbeiten, um meine Große vom Kiga abholen zu können. Ist das realisitisch?
Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Schon mal danke
LG
Michelle
elternzeit und arbeiten als tagesmutter
Also ich weiß nicht genau wie das mit den Stundenlöhnen ist aber ersteinmal lohnt es sich als Tagesmutter denke mal nur wenn es vom Kreis gefördert wird, man also das gleiche zahlen würde wie in der Kita. Und dann bekommt man doch nicht noch separat Geld dazu. Dann nehme ich mal an du willst das nur für für 1 Jahr machen? Ich würde mein Kind jedenfalls nicht für nur ein Jahr zu einer Tagesmutter geben, wenn es dann sowieso wieder woanders hin muss. Dann ist es soweit ich weiß sehr aufwendig seine Wohnung so Kindersicher zu machen das sie vom Jugendamt abgenommen wird, lohnt sich für nur 1 Jahr vielleicht garnicht.
Ich habe ja geschrieben, dass das JA mit 4€ die Stunde dazu zahlt. Und 2€ würde ich mir noch zusätzlich verlangen, weil ich sonst nicht hinkomme (Kinderbetreuung für 6€ die Stunde ist meiner Meinung nach immer noch absolut unterbezahlt, da bekommt jeder Babysitter mehr).
Wenn es mir Spaß macht und es finanziell gut läuft, würde ich es auch länger machen. Mir ist bewusst, dass ein Jahr nicht lange ist. Bei uns werden Tagesmütter meist als Überbrückung für die Zeit genutzt, bis das Kind in den Kindergarten geht. (also meist von 1 Jahr bis 2 Jahre). Das ist ja nie so lange.
Da ich ja dann selbst ein Kleinkind habe, wird unser Haus schon kindersicher sein. Meine Tochter war ja auch bei der Tagesmutter. Sie hatte halt Türschutzgitter, Herdabsicherung, alle Steckdosen gesichert, einen Spielraum, einen geeigneten Sitzplatz pro Kind fürs Essen, ein Rückzugs- und Ruheraum (mit einem Bettchen pro Kind), ein Badezimmer mit Toilette, Dusche und Wickeltisch. Das lässt sich alles machen.
Mal schauen, ich denke, dass ist machbar.
Der Babysitter kommt aber auch nach Hause, betreut alle Kinder der Familie und eben keine anderen Kinder.
1. Wenn du in Eltzernzeit bist, darfst du auch mehr als 400 Euro verdienen und musst die KK nicht selber zahlen. Es darf nur nicht mehr als dein "normales" EInkommen sein!
2. Rentenversicherung fällt in Elternzeit auch nicht an! Unfallversicherugn schon, Steuern ist bei Tagesmüttern etwas komplizierter, da musst du dich entsprechend erkundigen.
Ob die Zeiten realistisch sind, hängt von den Eltern ab!
Ob du soviele Kinder betreuuen darfst usw. hängt vom Bundesland, dem Raum und der Qualifizierung ab. Deine Ausbildung alleine wird eher nicht reichen!
Danke für deine Antwort.
Woher hast du die Info mit der Krankenkasse? Hab ich bisher nirgendwo gefunden.
Warum, glaubst du, dass meine Ausbildung nicht reicht? Ich habe ein abgeschlossens Hochschulstudium mit Diplom. Etwas anderes haben die Leute, die einen da ausbilden auch nicht gelernt. Laut Gesetz braucht man entweder eine pädagogische Ausbildung ODER diesen Qualifizierungskurs. Ich kann mir nur vorstellen, dass es einzelne Themen gibt (Rechtliches und Finanzen), die mich auch interessieren könnten. Aber einen Grundkurs in Pädagogik , dass muss ich mir jetzt auch nicht zum 100sten Mal anhören.
Erste Hilfe Kurs am Kind (habe ich auch schon dreimal gemacht) mache ich selbstverständlich nochmal.
Laut JA am Wohnort, darf man bis zu fünf Kinder gleichzeitig betreuen. Da ich dann aber selbst ein Kleinkind haben werde, bin ich wohl mit vier Kindern gut bedient.
Die Info zur KK habe ich von der KK, denn so war es bei mir z.B. ja auch und bei meinem Mann, es war nicht wichtig, dass wir unter 400 Euro blieben (solange wir selber versichert waren), sondern unter dem eigentlichen Verdienst. Etwas anderes ist es, wenn du in der Familienversicherung bist, was du aber in Elternzeit (sprich du hast einen ruhenden Arbeitsvertrag) nicht bist.
Päadagogik-Studium ist toll, aber ohne Praxis und genau die fehlt dir dann. Daher gibts hier keine Möglichkeit mehr mit nur einer Pädagogischen Ausbildung, sondern du musst immer noch eine zusätzliche Qualifizierung machen. Hängt aber vom Bundesland ab.
Und auch die Anzahl hängt vom Bundesland ab. Hier sinds keine 5 Kinder mehr und je nach Qualifizierung ist die Anazhl festgelegt und natürlich nach den Räumlichkeiten.
Für jedes Kind muss hier ein Schlafplatz da sein usw.
Zu den meisten Sachen kann ich dir nicht viel sagen.
Allerdings die Zeiten die du anbieten möchtest sind unrealistisch. Berufstätige Menschen können selten ihren Arbeitsplatz mittags verlassen
Unsere Tagesmutter nimmt die Tageskinder immer mit wenn sie irgendwohin muss, auch zum Kindergarten Ist überhaupt kein Problem?
Das stimmt das kommt noch hinzu. Der sollte ja der Vorteil sein wenn man sein Kind bei einer Tagesmutter abgibt das dann die Betreuungszeiten länger und flexibler sind als in der Kita die meistens kaum länger als bis 3 auf haben. Ich würde schon erwarten dann eine Vollzeitbeschäftigung ausführen zu können wenn mein Kind bei einer Tagesmutter ist.
7:30 bis 14:30 Uhr? Sind 7 Stunden täglich. Wie willst du da höchstens 30 Stunden in der Woche arbeiten? Ehrlich gesagt, bieten da mittlerweile viele Kitas mehr Betreuungszeit. Das, was du anbietest ist für die meisten bereits abgedeckt.
Zu den Kosten kann ich dir leider nix sagen, aber wie sieht es denn mit der Ausstattung (Betten, Geschirr, Spielzeug etc.) aus? Das sind ja auch alles Investitionen, die finanziert werden müssen oder bringt jedes Kind eigenes mit? Wie wird die Verpflegung geregelt?
So ein Vorhaben sollte gut überlegt und durchdacht sein - ob sich der ganze Aufwand für 1-2 Jahre lohnt?
Deine Zeiten sind ein Schlag ins Besicht von arbeitenden Müttern und zeigen meiner Meinung sehr klar auf, um was esw Dir eigentlich geht
- Betreuung DEINES Kindes sichern
- Geld verdienen
Wenn ich Dir damit Unrecht zuteil werden lasse, dann entschuldige ich mich, aber diese Gedanken kamen mir beim Lesen!
Das was Du als Dienstleister eher im Auge haben solltest sind die Bedürfnisse Deiner potentiellen Arbeitgeber, den Eltern der Tageskinder. Und natürlich deren Kindern...
Die Betreuungszeiten sind zu starr und zu schlecht terminiert. Müttern in Pflegeberufen, Müttern im Schichtdienst, all denen verwehrst Du Tagespflege, denn Deine Anfangszeit ist zu spät und die Endzeit zu früh.
Die Tageskinder willst Du wohl aus dem Mittagsschlaf wecken, wenn 14.30 Uhr Feierabend sein soll?
Auch die von Dir angedachte Zuzahlung zum regulären Elternbeitrag der an die Stadt, den Kreis usw. zu entrichten ist, solltest Du übedenken. Wer kann sich das denn bitte leisten? Rechne das mal hoch auf die Woche/ den Monat...
LG