Wem geht es genauso? Seit Jahren finde ich keinen Job mehr. Ich hatte nur mal ein befristetes Aushilfsverhältnis - zwar auch mit gutem Zeugnis. Aber ich finde nix mehr.
Nach der Elternzeit wurde mir betriebsbedingt gekündigt.
Seither schreibe ich Bewerbungen. Bis jetzt war es nur der Aushilfsjob über mehrere Monate. Mehr nicht.
Mein Kind geht schon in die 1. Klasse. Wir haben Unterrichtsgarantie, Mittagsbetreuung und Ferienbetreuung.
Ich habe einen Schulabschluß / Abitur, eine abgeschlossene Berufsausbildung im Kfm. Bereich, mehrjährige Berufserfahrung - auch in verschiedenen Unternehmen - und eine Weiterbildungsmaßnahme mit Qualifizierung. Weiterhin habe ich umfangreiche EDV-Kenntnisse, die nicht "eingeschlafen" sind, 3 Fremdsprachen (mit unterschiedlicher Quali), Fachseminare, usw. zu bieten. Und alles Zeugnisse in Ordnung - auch kein Haken in den Bewertungssätzen.
Ich schreibe Bewerbungen ohne Ende. Habe mich auch beraten lassen und informiert. Fotos vom Fotografen, usw. Ich kann tun was ich will. Ich habe das Gefühl, mich will keiner mehr.
Übrigens: Scheintot bin ich auch noch nicht - ich habe noch ein bißchen, bis zur 40....
Woran kann es liegen?
Finde keinen Job mehr - qualifizierte Kraft mit Schulabschluß, Berufsausbildung und Berufserfahrung
Mhh, also was mir spontan auffällt, ist folgendes:
Du schreibst: "Mein Kind geht schon in die 1. Klasse."
Weiter oben: "Ich hatte nur mal ein befristetes Aushilfsverhältnis"
Und weiter unten: "Weiterhin habe ich umfangreiche EDV-Kenntnisse, die nicht "eingeschlafen" sind"
Das sind Aussagen, die sich beißen. Für mich klingt das eher wie (nicht böse gemeint, so würde ich es als Personaler lesen):
"Ich hab zwar seit über 6 Jahren nicht mehr gearbeitet, nur mal ein bisschen als Aushilfe. Aber in allen IT-Fragen bin ich topfit!"
Das passt irgendwie nicht. Da würde ich als Personaler auch aufhorchen. Grundsätzlich ist es leider so, dass auch beim Arbeitsamt JEDER, der bis zu drei Jahren aus seinem Beruf ist, als "ungelernt" gilt. Das ist, glaube ich, das Problem.
Ich fürchte, du hast den "Anschluss" verpasst und musst dich jetzt mühselig wieder in das Arbeitsleben zurückkämpfen (notfalls eben wirklich mit Jobs, für die du absolut überqualifiziert bist)
So wie ich es hier gepostet habe, schreibe ich es ja nicht in der Bewerbung.
Das mit dem Kind erwähne ich am Rande mit den persönlichen Daten - genauso wie "Familienstand".
Die EDV-Kenntnisse gebe ich im Lebenslauf bei EDV-Kenntnisse an. Und es ist mal so, dass ich da eben sehr umfangreiche Kenntnisse habe. Ich gebe das aber alles ohne Wertung an - also dann nur MS-Office, Word, Excel, Powerpoint, usw.
Auch die andere Kenntnisse, die ich habe.
Beim Lebenslauf schreibe ich alle Stellen rein, die ich gemacht habe - natürlich auch die Aushilfsstelle.
Ich habe eine hohen Schulabschluß, eine gute Berufsausbildung, Zusatzquali, Berufserfahrung - ja ich war in meiner Elternzeit eine Qualizierte Kraft in einem qualizierten Weltunternehmen. Nur nach der Elternzeit - Kündigung.
Ja, vermutlich bin ich für viele Jobs überqualiziert bzw. für die passenden qualifzierten Jobs zu lange drausen. Ich bin ja bereit für wesentlich weniger Geld zu arbeiten.
Aber wenn man nicht mal bis zum Vertragsabschluß kommt.....
Nur bis zu meinem Lebensende mache ich das nicht - Bewerbungen schreiben und immer nur in einer Hoffnung leben....
Schade - gute Schulzeit, Abi, Berufsausbildung, Quali, Berufserfahrung...
- ein einziges Kind - gesund, keine Behinderung, sogar keine Allergien.
Und im Prinzip bin ich jetzt als Zwangshausfrau geendet. Habe ein Abi und das ganze Programm und schiebe den Staubsauger durch die Wohnung....
Hallo !
Ich kann dir zwar nicht helfen, aber mir geht es ähnlich wie dir.
Ich suche jetzt noch nicht so lange und versuche auch einen Quereinstieg, aber die Tendenz merkt man trotzdem: ----> bei 2 (ZWEI) Kindern insgesamt 5 Jahre Elternzeit genommen und schon ist man wieder ungelernt und sowas von unattraktiv für potenzielle Arbeitgeber. Wie kann man sich nur eine so lange Auszeit erlauben und nicht gleich wieder nach dem Mutterschutz arbeiten gehen.
Ja entschuldigung, dass ich Kinder habe. Tut mir wirklich sehr leid.
Es ist wirklich frustrierend, aber noch bin ich zuversichtlich und ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir auch bald klappt.
LG
"Woran kann es liegen? "
Daran, dass Du recht lange draußen bist aus dem Berufsleben (wie hast Du Dich denn so lang auf dem aktuellen Stand gehalten?) und an Deiner Art.
Ich habe Deine Bewerbungsstories noch gut in Erinnerung :)
Gruß,
W
Hi,
bist du die Bewerberin, die als erstes erfragt, wie die Firma zu Sabbaticals steht, oder die, die in Jeans und t-shirts zum Vorstellungsgespräch in die Unternehmensberatung kommt, oder die, die sich fürs Bewerbungsphoto nackt am Klavier hat fotografieren lassen (letzteres ist - wie alles andere - definitiv vorgekommen, nur war es in dem Fall ein Mann...aber ob der damit einzigartig war? Wer weiß, wer weiß...).
Oder bist du die, die gleich als erstes sagt: ich habe aber an 12 Wochen im Jahr keine Ferienbetreuung und bin wegen meinem Schulkind absolut schulferienfixiert in der Urlaubsplanung, was die anderen 5 in meiner Abteilung mit schulpflichtigen Kindern machen ist mir eigentlich recht egal.
Oder die, die den Chef gleich beim ersten Sehen duzt (ohne, dass er das angeboten bzw. vorgemacht hat).
Oder die, die ihre Bewerbungsunterlagen mit 20 Rechtschreibfehlern im Anschreiben einreicht und so den schönsten Lebenslauf überflüssig macht (weil im kaufmännischen Bereich dann wohl keiner so weit lesen würde).
Oder etwa die, die zum Vorstellungsgespräch 20 Minuten zu spät kommt, obwohl ihr in jedem Zeugnis "Pünktlichkeit" bestätigt wird...
Es gibt 1000 Gründe, warum es nicht klappt. Ein Kind und im Alter, wo oft genug das zweite folgt (wer schon ein Kind hat bekommt nun mal in den meisten Fällen noch mindestens ein weiteres) ist dann auch nicht gerade förderlich.
Wenn dein Kind 6-7 ist, du Abi und Ausbildung hast und dann auch noch vor dem Kind verschiedene Arbeitgeber hattest (so verstehe ich das, kann ich natürlich auch falsch verstehen) spricht nicht dafür, dass du sehr lange bei einem geblieben bist.
Das kann natürlich einen potentiellen AG sehr skeptisch machen, auch wenn es vielleicht aus deiner Sicht vollkommen natürliche Gründe dafür gibt.
Ich glaube kaum, dass dir hier jemand wirklich deine frage beantworten kann.
Viele grüße
miau2
Nein, sie ist die, die nicht mit Menschen zusammen arbeiten kann, die Zuhause rauchen und die nicht zu Vorstellungsgesprächen geht, die der potentielle neue AG rücksichtsloserweise auf den Namenstag ihrer Tochter legt :)
LG
Danke.
Dann kann ich das nächste mal meine Liste vervollständigen bei einer Frage dieser Art...
Man, wenn ich mal überlege, wie viele meiner Kollegen rauchen (ich muss es ja nicht gutheißen, aber es ist ihr Privatvergnügen und ihr eigenes Pech) - und das nicht nur zu hause, sondern sogar während des Arbeitstages, draußen vor der Tür! Und wie der Aufzug dann riecht...Das geht doch gar nicht. Und wir haben auch noch Großraumbüros...
Aber das würde natürlich schon ein wenig erklären - ich habe die Beiträge nicht mehr im Kopf. Zu wenig Platz .
Viele Grüße
miau2
Ich würde sagen, weil Du viel zu lange aus der Arbeitswelt raus bist.
Genau davor hatte ich Angst, ich habe zwar auch 5,5 Jahre Elternzeit genommen. Allerdings habe ich, als mein Großer 5 Monate war, wieder im Home-Office für meinen Betrieb gearbeitet. Das lief für beide Seiten nicht so befriedigend ab, sodass wir diesen Versuch nach ca. 9 Monaten beendet haben. Dann habe ich mich auf einen 400,- € Job bei einem anderen Unternehmen beworben und dort die restlichen 4,5 Jahre Elternzeit gearbeitet (natürlich genehmigt vom alten Arbeitgeber). Zum Ende der Elternzeit wollten mich beide Arbeitgeber in Teilzeit beschäftigen. Ich konnte wählen und habe mich für den neuen Betrieb entschieden. Ab Februar wird meine Arbeitszeit dort nochmals erhöht auf 30 Stunden / Woche.
Parallel haben wir eine neue Stelle ausgeschrieben als kauf. Angestellter (m/w). Darauf haben sich auch sehr viele Wiedereinsteiger beworben. Die wurden allerdings direkt aussortiert, weil zu lange raus, unsere Branche ist sehr schnelllebig.
Du hättest am Ball bleiben sollen und zumindest geringfügig arbeiten sollen. Das sähe besser aus im Lebenslauf.
ja, aber wenn man keine Kinderbetreuung hat, kann man ja schlecht das Kind sich selbst überlassen.
Und nicht jeder hat einen AG oder einen Kind, welcher(s) Homeofficekompatibel ist.
Traurig, dass man in der heutigen Zeit weder eine normale Elternzeit machen kann, ohne nach 2 oder 3 Jahren "out" zu sein bzw auf der anderen Seite, wenn man schon "aufs Kind scheisst" (Achtung überspitzt ), dann keine adäquate Betreuung hat oder aber mit Betreuung sich das Arbeiten trotzdem nicht leisten kann.
Ich habe während meiner Weiterbildung für 2 Kinder für die alltägliche Ganztagsbetreuung 750 Euro bezahlt. Das Geld muss auch erstmal verdient werden bzw da sein...
LG
Naja, im ersten Jahr gingen auch 3/4 meines Einkommens für die Kinderbetreuung drauf. Hier sind Ganztagesplätze kaum vorhanden. Wir haben auch nur Betreuung von max. 7-13 Uhr. Hortplätze gibt es im Ort gar nicht. Wer arbeiten will, muss dem auch eine gewisse Priorität einräumen. Dann findet sich auch irgendwie eine Lösung, wenn die auch vielleicht unbequem. Freunde von uns lassen ihr Kind wahrscheinlich 25-30 km vom Wohnort entfernt einschulen, weil sie nur dort die Chance auf einen Hortplatz haben.
Ich halte es für naiv, zu glauben, dass bei dem Angebot an guten und engagierten Fachkräften ein jahrelanger Ausstieg ohne negative Folgen möglich ist.
Und dann kommen die Mütter nach der Elternzeit zurück und bleiben ständig zu Hause, weil das Kind einen Mini - Infekt hat. Da ist doch klar, dass Mütter nicht gerne eingestellt werden.
LG
Ich würd dich sofort einstellen! Vielleicht passten die Stellen einfach nicht zu deiner Qualifikation.
Wie ist denn der Text von deinem Anschreiben? Kann ja auch sein, dass es an einer Formulierung hängt, irgendwas, was die Personaler stutzig macht.