Absage nach Bewerbungsgespräch..

sorry, muss einfach mal kurz luft ab lassen....
hatte vor 1 Woche n Vorstellungsgespräch in einer ZA-Praxis, lief wirklich super.
Der Arzt war auch nett. Arbeitszeiten sind halt typisch für ZA-Praxen.

Gerade eben dann der Anruf, dass sie mir leider absagen müssen. der grund is einfach der hammer: Weil ich ein kind habe !!!!

mir wurde gesagt, dass meine unterlagen und mein auftretten super waren und sie mich auch gerne eingestellt hätten, aber man mit einem kind nicht flexibel genug ist und vorallem wenn das kind dann mal krank ist braucht man ja auf die schnelle eine vertretung.

und dabei hab ich beim vorstellungsgespräch schon gesagt, dass mein kleiner gut versorgt ist auch wenn er mal krank ist, da meine familie mich super unterstützt.

warum bekommt man als frau mit kind solche steine in weg gelegt?
bei den männer ist es doch egal ob sie 1,2 oder 5 kinder haben und die frau noch dazu schwanger ist. -.-

bin einfach nur enttäuscht und habe mich so gefreut nach ewigkeiten mal wieder arbeiten zu gehen.

sorry fürs ausheulen.

Traubi

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Das hast du all den Frauen zu verdanken, die sich nicht an ihre "Versprechen" gehalten haben...

Heute kann sich ein Arbeitgeber mit kleinem Personalstamm leider auch nicht erlauben "Versuche" einzugehen und auf "Chance geben" zu setzen.

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Die sind aber wirklich dämlich, Dir den Grund so klar zu nennen - ich würde mal einen Anwalt befragen oder die örtliche Zeitung informieren ...

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"ich würde mal einen Anwalt befragen oder die örtliche Zeitung informieren ... "

Und das kann sie genau wie beweisen?

Ich lese da:
"Gerade eben dann der Anruf, dass sie mir leider absagen müssen."

Beweis durch Behauptung kann ganz schnell nach hinten losgehen^^

Gruß
Demy

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Ich hab zwar meinen Mann als zeugen, er hat das Telefonat mit gehört, aber denke mal die Praxis würde trotzdem dann wieder irgendwas anderes behaupten. Und Zeitung werde ich sicher nicht informieren, nachher bekomm ich wegen Rufschädigung ne Anzeige.

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"warum bekommt man als frau mit kind solche steine in weg gelegt?"

Ich gehe jetzt mal spontan von entsprechend negativen Erfahrungen aus.

Selbstverständlich behauptet jede Mutter beim Vorstellungsgespräch, dass die Kinderbetreuung gesichert ist...aber ob das den Tatsachen entspricht - oder ob nicht letztendlich doch für jeden quersitzenden Furz der Kinder zu Hause geblieben wird - kann der Arbeitgeber eben erst feststellen, wenn es bereits zu spät ist; und dieses Risiko will bzw. kann halt nicht jeder Betrieb eingehen.

"bei den männer ist es doch egal ob sie 1,2 oder 5 kinder haben und die frau noch dazu schwanger ist."

Das wird "Hausmännern", die gerne ein paar Stunden in der Woche arbeiten würden, auch nicht anders gehen...

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"Das wird "Hausmännern", die gerne ein paar Stunden in der Woche arbeiten würden, auch nicht anders gehen... "

Nicht unbedingt, denn die machen nicht einen hochemotionalen Zirkus um Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, warum der AG denn kein Verständnis aufbringt für die Krankheit der kleinen Racker...
Frauen neigen leider häufig zusätzlich zum Aufbauschen der Nötigkeit beim Kind bleiben zu müssen auch dazu, danach noch mehrmals zu betonen wie wichtig das war etc. Diese Rechtfertigungen rauben Zeit und Nerven. :-D Männer sind da einfach emotionsloser im Ausdruck.

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Kann das vielleicht nur eine Ausrede gewesen sein? Denn schließlich müssten die doch schon in deinen Bewerbungsunterlagen gesehen haben, dass du Mutter bist? Wenn sie "ein-Kind-haben" als Ausschlusskriterium sehen, wieso haben die dich überhaupt zum Gespräch gebeten? Sehr merkwürdig das Ganze.

LG
Suse

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Das war so ein spontan Vorstellungsgespräch. Hab erfahren dass die ne stelle frei haben und angerufen, er wollte mich dann ein Tag später gleich zum Gespräch haben und dabei erst die Unterlagen einsehen.

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Ach so - das ist dann natürlich was anderes!

Schade, dass wir Frauen in der Beziehung immer die A-Karte haben. Also was Kinder UND Job betrifft. Tut mir leid für dich! #liebdrueck

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Hallo Traubi,

das was Du erlebt hast, ist auch meine Erfahrung. Ich bewerbe mich gerade in Deutschland und in der Schweiz. In Deutschland werde ich oft mit zwei Kinder im Lebenslauf erst gar nicht eingeladen, in der Schweiz oft. Da sind die Gründe für die Absage dann nicht die Kinder, sondern weil wirklich jemand noch besser qualifziert ist oder die lange Fahrstrecke etc. Beim letzten Mal haben sie eine eingestellt, die ein Studium hatte, was ich nicht habe.

Ich finde das auch wirklich schlimm. Das ist doch ein ewiger Kreislauf. Sie stellen junge Frauen ein, die kein Kind haben, bekommen sie eins, sind sie weg vom Fenster trotz guter Qualifikation. Hier bei Urbia habe ich schon oft gelesen, man soll die Kinder verschweigen aber das finde ich vollkommen daneben. Meine Kinder gehören zu meinem Leben dazu.

LG

Carola

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Auf den Lebenslauf schreib ich meine Kinder auch nicht - die haben naemlich nix mit meinen beruflichen Faehigkeiten zu tun.

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Und was schreibst du dann wegen der Elternzeit? Lässt du die Monate oder Jahre dann leer stehen oder schreibst was falsches rein?

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Hallo TRaubi,

vielleicht einfach mal zum Mutmachen.

Vor gut einem Jahr ging es mir ähnlich. Ich hatte mich auf eine Stelle beworben und war Bewerberin Nr. 1. Weil es wenige mit meinen meinen Vorkenntnissen in unserer Gegend gab.

Aber: ich habe kleine Zwillinge und der GF dieser Firma war Onkel von Zwillingen. Beim zweiten GEpräch sagte er mir ab, weil seine Schwester (mit den Kindern) die entsprechenden Nachteile aufzeigte (Kinder oft krank, stecken sich gegenseitig an usw).

Ich war am Boden zerstört. Hatte ich doch auch erklärt, dass Oma und Opa immer da seien und ich noch nie der Kinder wegen (Krankheit) zu Hause war...

Ich bewarb mich draufhin noch intensiver und bekam einen tollen Posten angeboten. Nicht mal einen Tag später rief der der GF von Fa. A an, dass er es sich anders überlegt hätte und mir nun doch eine Halbtagsjob zu meinen Bedingungen (auch Uhrzeit Beginn war etwas problematisch wegen Öffnungszeiten Kiga) anbieten könne.

Ich freute mich sehr, ihm daraufhin freudestrahlend eine Absage zu erteilen...

Bis heute ist diese Stelle nicht besetzt worden :-)

Vielleicht hiflt es dir ja...

Übrigens war ich seither nur einen Tag selbst krank und einen Tag wegen "Kindkrank" zuhause. Sonst hat alles immer prima funktioniert...

lg betty

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Hallo!

ich finde es ja nett, dass man Dir überhaupt den Grund genannt hat.

Meistens bekommt man ja eher einen Brief mit Standartfloskel "Vielzahl der Bewerbungen... Blabla...". da ist es doch schön, einmal den wirklichen Grund zu erfahren.

Und es stimmt: viele Mütter nutzen es aus. Haben wirklich 10 Kindkrank-Tage im Jahr, und das dann Ultrakurzfristig, auch wenn sie vorher erklärt haben, dass sich dann die Oma um das Kind kümmern würde. Oder sie werden schon nach kurzer Zeit wieder schwanger, was in Deinem Beruf ja auch ab sofort Beschäftigungsverbot heißt.

Das geht eben eher in einem größren Team, aber wenn es jetzt nur 2-3 Helferinnen sind, wo dann immer die eine Kollegin für Dich einspringen müsste, das ist eben echt doof.

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Der hat das so offen gesagt? Das ist doch sexuelle Diskriminierung. Krass.

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Was ich noch schockierender als die Begruendung finde ist, dass es hier soviele Userinnen voellig OK finden, wenn einer Frau aus diesem Grund abgesagt wird.

Deutschland scheint doch teilweise echt steinzeitlich.

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Ich stimme Dir vollkommen zu, das ist Diskrimminierung und könnte "theoretisch" angezeigt werden und sollte alles rechtens laufen, kann hier eine große Geldstrafe verhangen werden.

Aber ein doofes Frauchen sollte sich das schon gefallen lassen, armseelig...

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Wundert es dich.

Schau mal in Kleinkind oder Kindergartenforum wie dort sogar noch Tipps gegeben werden wie eine Mutter länger zuhause bleiben kann.

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