An alle TAGESMÜTTER!

Hallo an alle Tagesmütter!

Ich überlege, in Zukunft als Tagesmutter zu arbeiten.
Ich möchte gerne wissen, wie ihr so mit dem Gehalt als Tagesmutter zurecht kommt und wie es mit der Versteuerung aussieht.

Also konkrete Fragen:

Wie viele Kinder betreut ihr?

Wie viel Geld bekommt ihr pro Kind und pro Stunde?

Wie viel Steuern müsst ihr bezahlen?

Wie viel Geld habt ihr dann im Monat verdient nach Abzug der Steuern?

Werdet ihr vom Jugendamt unterstützt? Wie viel bekommt ihr da?

Danke im Voraus für eure Antworten! :-) Dann habe ich einen kleinen Überblick.

Viele Grüße

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Solch Frage lohnt sich nur an Frauen, die in Deiner Stadt/ Gemeinde wohnen - es ist überall unterschiedlich!

LG

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Ich würde dir dringend empfehlen, zum örtlichen Büro für Tagespflegepersonen (oft öffentlicher Träger, also Landratsamt oder privater Verein oder Diakonie) zu gehen. Die können Dir alle Fragen beantworten. Zumal du eine Pflegeerlaubnis brauchst und dort alle Fragen stellen kannst.

Die Arbeit als Tagesmutter ist nicht wirklich lohnend. Ich arbeite "nebenher" als Tagesmutter und habe vier Kinder von 3-7 Jahren in Betreuung. Ein Großteil der Kosten trägt das Jugendamt (fester Satz 5 € pro Stunde). Bei Privatzahlern kommt es stark auf das Einkommen an. Ich habe schon 4 € verlangt, aber auch 12,50 €.

Als ich das noch Vollzeit gemacht habe (zwei Vollzeitkinder und ein Halbtageskind) hatte ich am Ende vom Monat gerade mal 900-1000 € verdient und davon darf man sich selbst Krankenversichern, Rentenversichern und STeuern zahhlen.

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Hallo,

hier im Heidekreis zahlt der Landkreis 3,60Euro/Stunde. Und übernimmt hälftig die Kosten für Kranken- und Rentenversicherung.
Ob und ab wieviel Kindern es sich lohnt kann ich dir (noch) nicht sagen, da ich selber gerade erst anfange.

Sonnige Grüße
Kicki

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Hallo,

ich bin auch Tagesmutter, aber das mit der Beteiligung des Jugendamtes ist von Region zu Region unterschiedlich. Bei uns zahlt das Jugendamt (wenn die Eltern das beantragen) 5,50 Euro / Stunde an die Tagesmutter. Die Eltern selbst müssen einen Eigenanteil, der sich nach der Anzahl der unter 18jährigen Kinder im Haushalt richtet, an das Jugendamt zahlen. Das Jugendamt zahlt (bei uns) aber nur, wenn beide Elternteile arbeiten in der Zeit, wo das Kind / die Kinder betreut werden und der Mindest-Betreuungsumfang muss 5 Stunden / Woche betragen. Arbeiten die Eltern nicht oder sind es weniger Stunden die Woche, müssen die Eltern die Betreuung selber zahlen (Ausnahmen bestätigen die Regel...).

Vom Tagesmutter-Einkommen ziehst du eine Versorgungspauschale (für Strom, Wasser, Getränke usw.) ab. Bei uns sind das 1,74 Euro / Stunde. Das was dann übrig bleibt, ist dein Gewinn und der wird versteuert bzw. ab 390 Euro Gewinn / Monat musst du Kranken- und Rentenversicherung zahlen. Aber auch da beteiligt sich zu 50% das Jugendamt (bei uns).

LG

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Danke, für deine Infos!

Findest du denn es lohnt sich Tagesmutter zu werden oder sollte man, wenn man noch nen anderen Job hat, lieber den machen?

Wie viel verdienst du denn Netto im Monat?

Bei meinem bisherigen Job hatte ich 1090 Euro Brutto Gehalt für 24 Std. pro Woche.

LG

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Hallo,

sagen wir mal so: Ich habe es nicht bereut die Qualifikation zur Tagesmutter gemacht zu haben. Zum Einen schon als "Erziehungshilfe" für meine Kids, zum anderen als kleinen Hinzuverdienst in der Elternzeit.

Ob es sich generell lohnt, kann ich dir leider nicht genau beantworten. Ich habe momentan nur ein Tageskind mit einem Stundenumfang von 8 Stunden im Monat. Den Verdienst bei 5 Euro Stundenlohn kannst du dir ausrechnen. Mein Problem ist, dass meine Wohnung fürs Jugendamt zu klein ist um mehrere Tageskinder zu betreuen. Das ärgert mich tierisch.

Ich kenne Tagesmütter, die nur Tageskinder (U3) vormittags betreuen und das ihre Haupteinnahmequelle ist. Rechne doch mal, wenn du z.B. 3 Kinder gleichzeitig betreust für z.B. 4-5 Stunden vormittags. Dann sind das im Monat 1290 (bei 4 Std.) - 1612 Euro (bei 5 Std.). Davon musst du aber noch Kranken-/Rentenversicherung und Steuern abziehen. Was da dann übrig bleibt, weiß ich nicht. ABER: Auch wenn das Beispiel vielleicht gerade toll klingt, du musst erst mal die Kinder finden zum Betreuen. Es kann auch Zeiten geben, wo du weniger oder gar kein Tageskind hast. Dann hast du 0 Euro Einkommen. Von der Sicherheit des regelmäßigen Einkommens ausgehend, ist Tagesmutter ein schlechter Beruf. Von der Flexibilität her aber ein guter. Du kannst bestimmen, wie viel du arbeitest und wen du betreust. Eine andere Tagesmutter hat einen festen Job für 1 ganzen Tag in der Woche und ist die restlichen 4 Tage Tagesmutter. Sie findet diese Kombi ideal. So hat man wenigstens EINEN sicheren Lohn, der auch gezahlt wird, wenn man mal krank ist oder im Urlaub ist.

Ich für mich fände eine Kombi aus festem Job und Tagesmutter auch besser. Eben aus den letzten genannten Gründen. Lieber einen festen Job und bis zu 600 Euro zusätzlich als Tagesmutter (man kann vom Gesamtbetrag eine Aufwandspauschale abziehen, sodass der übrig bleibende GEWINN unter 450 Euro liegt). Ich denke, so habe ich das Meiste davon. Zum Beispiel 2 Kinder mit 14 Stunden Betreuung in der Woche wären 600 Euro im Monat.

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