2000 Euro Gehalt - 870 Euro Warmmiete?

Hallo,

eine Freundin ist grad auf Wohnungssuche. Sie ist örtlich berufsbedingt relativ festgelegt und hat durchaus hohe Ansprüche. Die Wohnung sollte 2, eigentlich eher 3 Zimmer haben, sie sollte sehr gut ausgestattet sein (am liebsten wär ihr ein Neubau), eine EBK und Balkon/Terrasse haben.

Jetzt hat sie eine gefunden, die ihr gefallen würde, die aber warm (inkl. aller Nebenkosten, auch Garage und Strom) 870 Euro kosten würde. Sie hat ein Nettoeinkommen von 2000 Euro.

Ich hab ihr abgeraten. Ihr verbleiben 1130 Euro für folgende Kosten:

- Private Krankenversicherung (sind glaub ich 250 Euro)
- sonstige Versicherungen (Haftpflicht, Unfall, Auto)
- Tanken (einfacher Arbeitsweg wären dann 30 km)
- Telefon/Handy/Internet
- Kleidung/Schuhe (wofür sie durchaus gerne Geld ausgibt)
- Freizeit (mal Essen gehen, abends weggehen, sicherlich jedes Wochenende)
- Lebensmittel, Getränke, Drogerieartikel

Und sie möchte natürlich auch noch sparen, es können ja immer mal ungeplante Kosten entstehen (Autoreparatur, kaputtes Elektrogerät o.ä.) und in den Urlaub möchte sie auch fahren.

Ihr Ziel ist außerdem eine Eigentumswohnung, die möchte sie aber nicht jetzt kaufen, weil beruflich bedingt nicht klar ist, wo sie später mal landen wird und ihr Eigenkapital auch noch zu gering ist.

Wie seht ihr das? Ich bin der Meinung, dass es nicht realistisch ist und sie ihre Ansprüche runterschrauben muss und sich eine Wohnung mit ca. 500 Euro Warmmiete suchen soll. Ich weiß, sie muss das selbst wissen, aber ich will sie ja nicht ins Verderben rennen lassen und meine Argumente gegen diese Wohnung will sie irgendwie nicht hören. Vielleicht denke ja auch ich falsch.

VG und danke für eure Meinungen
Claudia #sonne

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Man rechnet eigentlich, das die Warmmiete 1/3 des Gehaltes nicht überschreiten sollte.

Ist sie Freiberuflich tätig, oder warum ist sie privat versichert? Das Einkommen hat sie ja nicht unbedingt dafür.

lisa

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Sie ist Beamtin (A8) mit 50% Beihilfeanspruch.

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Und da zahlt sie noch so viel in der PKV?

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Hallo Claudia,

auch wenn Du es gut meinst, eigentlich geht es Dich nichts an. Deine Freundin muss ihre eigenen Erfahrungen machen. Ich finde es nicht unrealistisch, denn scheinbar ist sie alleine und muss von den verbleibenden 1130 Euro nur sich selbst versorgen. Soviel haben viele Familien nach Abzug aller Kosten nicht.

LG

Carola

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Das geht. Sie muss wissen, ob es ihr das Wert ist. Da sie Beamtin ist, hat sie auch nicht das Risiko arbeitslos zu werden.

Gruß

Manavgat

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machbar ist es. sie soll sich alles mal durchrechnen. ewig viel zum sparen wird ihr aber nicht bleiben. wenn man für tanken Versicherungen Handy 430 im Monat rechnet, 250 krankenversicherung, 870 wohnen, dann bleiben ihr halt 450 im Monat für den Rest. geht das für sie?

ich hab auch einmal zu einer Freundin gesagt: so, jetzt schreiben wir mal auf. nach nicht einmal zehn Minuten hat sie gesagt : das geht sich ja nie aus!

sie sollte übrigens versuchen den weg zur Arbeit zu verkürzen wenn sie was sparen will.

LG

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Ich finde es immer wieder merkwürdig, dass man die Probleme oder Situationen anderer im Internet postet, auch wenn es hier anonym geschieht.
Sie wird schon wissen was sie tut.

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Wenn man den Posten Krankenversicherung berücksichtigt, sind das 50%.

Und das ist eindeutig zuviel!

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Ich würde ihr raten bei 600, höchstens 700 Euro im Monat zu bleiben. Damit bleibt ihr doch ein ganzes Stück mehr Geld. Am Ende hat sie sonst zwar die Schicke Wohnung, kann ihre Kleider aber nur noch bei kik kaufen und muss sich den Urlaub verkneifen.

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"Ich weiß, sie muss das selbst wissen, aber ich will sie ja nicht ins Verderben rennen lassen und meine Argumente gegen diese Wohnung will sie irgendwie nicht hören."

Du kannst nicht mehr tun, als ihr deine Bedenken mitteilen...und das hast du gemacht. Wenn sie partout nicht von dieser Wohnung abzubringen ist, dann muss sie halt ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Vielleicht bereut sie früher oder später, sich für die Wohnung entschieden zu haben...vielleicht aber auch nicht.