Guten Tag,
ich bin 27 und irgendwie ist alles nicht so gelaufen wie ich es mir mittlerweile wünsche...
2002 verließ ich die Gesamtschule mit einem Hauptschulabschluß nach Klasse 9.
Danach machte ich ein Berufsvorbereitungsjahr, bewarb mich um eine Ausbildung, es kamen aber nur Absage, entweder direkt oder nach dem Vorstellungsgespräch.
2003-2005 machte ich dann meinen FOR nach, bewarb mich wieder und bekam leider nichts.
Zwei Monate nachdem ich den Abschluß, aber keine Ausbildung hatte, fing ich ein Jahrespraktiukum (EQJ) in einer Tierklinik an, eine Übernahme in eine Ausbildung war immer in Gespräch, ich wurde hingehalten und im Juni 2006 hörte ich auf unter anderem weil er sich für eine andere Auszubildende entschieden hat.
Tja, danach fing ich erst auf 400€ Basis an zu arbeiten, ich bewarb mich immer um eine Stelle als Tierarzthelfern (Traumberuf), wurde aber leider nie genommen. Ich wollte das unbedingt das ich mich nie um etwas anderes beworben hab.
2009 fing ich eine Ausbildung zur Verkäuferin an, die wurde über ein Bildungswerk gefördert, nach drei Monaten hörte ich wieder auf, es war einfach nichts für mich.
Danach fing ich dann eine Vollzeitstelle über eine Zeitarbeitsfirma an, nach einem Jahr wechselte ich zu einer anderen Firma.
Drei Monate später wurde ich schwanger... Meine Tochter wurde im Juli 2011 geboren, seit drei Monaten arbeite ich 60 Stunden im Monat als Reinigungskraft, in dieser Zeit passt meine Mutter auf. Im September geht meine Kleine in die Kita.
Soviel dazu
Im Februar bewarb ich mich an einer Schule für eine Kinderpfleger Ausbildung, leider hab ich heute erfahren das ich nicht genommen wurde. Die Frau im Sekreteriat meinte, ich wäre ja 1986 geboren und die meisten in der Klasse sind so 17 oder 18... Naja, mir wäre das egal gewesen...
Sie meinte ich soll mich doch lieber irgendwo bewerben wo Leute in meinem Alter sind oder ich solls nächstes Jahr nochmal probieren, dann wäre ich 28.
Einerseite wäre Kinderpflegerin gut, dadurch das neue Kitas gebaut werden, wird mehr Personal benötigt, andererseits denke ich mir das das viele Leute machen...
Jetzt frage ich mich, was kann ich in meinem Alter denn noch machen?
Wo kann man sich informieren für solche Sachen?
Vor drei Monaten bekam ich noch AGL2 aufstockend (nur noch 80€ wegen Verdienst von meinem Partner), aber da ich unbedingt da weg wollte, hab ich angefangen zu arbeiten, hab ich trotzdem noch Anspruch auf eine Beratung bei denen?
Ausbildung mit 27 Jahren? Was ist möglich/sinnvoll?
Hi,
in meiner Klasse waren damals auch Leute, die über 40 waren... Mich wundert die Auskunft die sie dir gegeben haben. Was war das für eine Schule?
Ich würds weiter versuchen... Erzieher werden gebraucht!!!
Das war die Geschwister Scholl Schule in Leverkusen.
Vor allem eine Freundin von mir hat dort die Kinderpflegerausbildung gemacht, sie hat mit 24 angefangen, ist jetzt 26 und in ein paar Wochen fertig...
Für Erzieher muss man dann ja noch einmal 3 Jahre dran hängen, dass wäre mir aber zu lange und mir wurde gesagt, dass die Erzieherausbildung sehr schwer ist und das viel geschrieben werden muss.
Wir hatten eine in der Klasse die war über 50 und lernte Erzieherin.
Schwer finde ich es nicht, viel Schreiben: hält sich in Grenzen.
Man macht zwar ausarbeitungen aber die finden hauptsächlich in der Schule als Gruppenarbeit statt (ultra nervig, 10 Leute für eine Lösung in nem beruf wo man eigentlich kreativ und flexibel sein sollte )
Man kann im Beruf ja auch nicht ständig ne Teamsitzung verlangen weil man in der Ausbildung nur gemeinsam auf ne Lösung kam
Manche Ausarbeitungen muss man zuhause machen, man bekommt dafür aber Ausreichend Zeit, bis zu 4 Wochen, das sollte jeder schaffen egal wieviel Haushalt und wieviele Kinder daheim warten
Aber naja. Das Alter spielt da eigentlich garkeine Rolle
Allerdings bist du zu spät dran, Anmeldeschluss ist schon lange rum und die Wartelisten kilometer lang. Zumindest bei uns.
Also informieren kann sich jeder bei der Agentur für Arbeit. Da war ich vor Jahren ma, obwohl ich in Lohn und Brot stand und man hat mich (nach Terminabsprache) dennoch sehr umfassend beraten. Ruf doch mal bei der Agentur für Arbeit an, quäl die BIZ-Seite, geh zu den Berufsmessen die überall in Deutschland angeboten werden (und sprech dort am Besten auch gleich mit den Leuten an den Ständen).
Was nötig gebraucht wird sind auf jeden Fall Pflegekräfte u.ä. (Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Altenpflegerinnen usw.). Da fällst du auch mit deinem Alter überhaupt nicht auf in der Klasse, das ist oft gemischt ... aber kannst du dir so einen Beruf vorstellen?
Ich verstehe im übrigen nicht, dass du nichts als Tierarzthelferin findest, bei uns in der Region gibt es einen richtigen Mangel an Tierarzthelferinnen, unsere eigene Tierärztin ist da schon echt am Verzweifeln - viele ihrer Kollegen wohl auch ... deswegen würden sie sogar gerne ausbilden und den Azubi dann auch gleich fest an sich binden.
Auch angehende Erzieherinnen haben es hier in unserem Bundesland nicht so schwer, eine Aushilfe bei uns im Kindergarten (40 - selbst 3 Kinder) schult gerade auf Erzieherin um (vorher Verkauf) und das geht weil Erzieher gerade sehr gesucht sind ...
Bei Krankenpflegern kommt es immer auf den Bereich an, in dem ich arbeiten würde... Mein Vater starb letztes Jahr im Sommer 8 Monaten nach der Diagnose an Leukämie, seit dem geht es mir extrem nah wenn ich schwer kranke Menschen sehe. Deswegen wäre Altenpflege vielleicht auch nicht so das Wahre für mich...
Früher konnte ich mir das mit Kinderpflegerin nicht vorstellen, jetzt wo ich eine kleine Tochter hab, sehe ich das ganz anders.
In welchem Bundesland lebst du? Kann man bei euch direkt Erzieher machen oder muss man vorher Kinderpflegerin o.ä. gemacht haben? Bei uns in NRW muss man vorher eine zweijährige Ausbildung als Kinderpfleger gemacht haben.
Als Tierarzthelferin hatte ich ja Bewerbungsgespräche und auch Probearbeiten und ich weiß das dieser Beruf hier sehr angesagt ist, genau wie Tierpfleger.
Von verschiedenen Praxen hab ich erfahren, dass sich teilweise über 100 Leute auf eine Stelle beworben haben, deswegen ist es sehr schwer in diesem Bereich hier etwas zu bekommen.
Hi,
erstmal:
Ich finde es toll, dass Du doch noch einmal eine Ausbildung machen möchtest bzw. anfangen möchstest!
ABER (ohne Dir die Illusion nehmen zu wollen):
Es wird schon nicht leicht, eine Lehrstelle zu bekommen - noch schwerer wird es, danach eine feste Anstellung zu bekommen.
Mein Mann schloss seine Ausbildung als Industriekaufmann mit 27,5 Jahren ab (Note: 2) und hat danach noch ein paar Monate im Ausbildungsbetrieb arbeiten können. Die erste Ausbildung mit 17 musste er nach 2 Jahren abbrechen (fam. Gründe) - und die zeit dazwischen war ähnlich schlecht wie bei Dir... Nach der Zeit im Ausbildungsbetrieb hat er nichts mehr gefunden, weil seine Konkurrenz idR 10 Jahre jünger ist (dies wurde ihm auch gesagt). Dieses Jahr wird er wieder nach Stellen suchen - was nach 10 Jahren Elternzeit nicht einfach wird. Allerdings nimmt er alles, was er bekommt, denn er muss 1. Teilzeit arbeiten und zweitens hat er als Industriekaufmann kaum/keine Berufserfahrung.
Fazit: Die ganze Arbeit mit der Ausbildung hätte er sich (vermutlich) sparen können. Dabei wollte er doch nicht mehr als Hilfsarbeiter oder ungelernt irgendwo arbeiten müssen...
Nun ist der Pflegebereich natürlich eine Branche, in der immer gesucht wird - vielleicht wird es dann leichter, eine Stelle nach der Ausbildung zu bekommen.
Allerdings solltest Du Dir wirklich sicher sein, dass Kinderpflegerin Dein Wunschberuf ist. Eine weitere abgebrochene Ausbildung und Du brauchst es wohl nirgendwo mehr versuchen.
Was sinnvoll ist zu lernen, kann ich Dir nicht wirklich sagen. Es kommt ja auch auf Deine Interessen an, auf die Möglichkeiten, die es bei Dir gibt, etc.
Gruß
Kim
Hallo,
aus dieser Sicht hab ich das noch gar nicht betrachtet, dass ich dann zu alt für eine Arbeitsstelle bin.
Ich glaube, seinen Wunschberuf zu bekommen ist sehr schwer, diesen, weiß ich, werde ich niemals haben, dafür ist es zu spät, ich hätte Abi machen und studieren müssen. Ausserdem kann sich der Wunsch ja auch ändern.
Kinderpflegerin wäre halt toll, dass hätte ich vor ein paar Jahren nicht gedacht, aber seit meine Kleine da ist, liebe ich es mit ihr zu spielen, auch mit anderen Kindern, raus zu gehen, Ausflüge zu machen usw
Ich denke, es würde mir Spaß machen.
Verlass dich nicht auf irgendwelche Vermittlungen. Such dir selbst was. Liegt dir Alten- oder Krankenpflege? Stellen werden immer angeboten. Es gibt auch gute Stellen (kleine Heime, Senioren-WG´s etc.) Meine Schwiegermutter absolvierte mit 51 jahren die Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. Als Älteste - aber Beste in ihrer Klasse. Mit 1. Möglich ist also alles. Schichtdienst ist natürlich nicht einfach mit Kind. Aber vielleicht kannst du das auch irgendwie regeln.
Wo hat deine Schwiegermutter denn ihre Ausbildung gemacht? Über eine Schule oder ein Heim?
Mein Freund ist Lagerist und arbeitet in 3 Schichten, da wäre es dann natürlich noch schwerer wenn ich auch noch 3 Schichten hätte.
Dann ist für dich eine Ausbildung in einem Heim ja schon fast ausgeschlossen, außer sie lassen mit sich reden, und ihr könnt eure Schichten anpassen, aber ob man als Azubi gleich solche Forderungen stellen darf bzw sollte
ABER es gibt ja noch die Option der mobilen Altenpflege, Führerschein ist da natürlich Bedingung, aber selbst diese suchen mittlerweile Azubis bei uns in der Gegend, da wäre dann keine Nachtschicht bei.
Ich finde aber du solltest nicht nur schauen, wo du Zukunftschancen hast - ein gewisses Maß an Interesse MUSS einfach da sein, vor allem in solchen Berufen. Ich möchte als alte Dame keine Pflegerin an der Backe haben, die dies wirklich nur macht, damit das Geld in die Kasse kommt.
LG
Hallo,
wie waren denn Deine Noten so? Hast Du mal Deine Bewerbungsunterlagen professionell durchchecken lassen? Wie trittst Du in Bewerbungsgesrächen auf - irgendwo da könnte durchaus der Hase im Pfeffer liegen...überleg mal selbst.
Ansonsten: Wo Deine Motivation hingeht, wirst Du auch am meisten leisten können und am Überzeugensten auftreten! Mach nichts, wovon Du nicht überzeugt bist - wenn Altenpflege nicht Dein Ding ist, wirst Du damit nicht viel anfangen können.
Solltest Du als Kinderpflegerin dieses Jahr nichts mehr bekommen, versuche doch erstmal die Qualifikation zur Tagespflegeperson - es gibt verschiedene Anbieter, die diesen Lehrgang anbieten. Du bekommst ein wenig Theorie und Praxis an die Hand, kannst u.U. auch als Tagespflegeperson Randzeitenbetreuung anderer Eltern sein...und nebenbei immer noch weiterschauen. Zumindest sieht dann der Lebenslauf nicht so leer aus und es geht schonmal in die Richtung, die Du anstrebst....
Ich würde grundsätzlich jedem raten, Lücken im Lebenslauf möglichst klein zu halten und immer zu zeigen, dass Du Dich weiterbilden willst, sei es durch Praktika, Fortbildungen, Ehrenamt etc...gerade im sozialen Zweig immer gern gesehen.
Und das Alter ist meines Erachtens heutzutage nicht mehr DAS Kriterium - ich bin 34 und studiere gerade im 6. Semester (bin bald fertig). Im vorfeld hatte ich die Qualifikation zur Tagespflege gemacht. Die Kosten wurden teilweise übernommen (Über eine Förderung, die Frauen die Rückkehr in den Beruf erleichtern soll).
Es führen viele Wege nach Rom...
LG
Andrea mit ihren beiden Jungs
Das mit den Bewerbungsgesprächen ist ja schon ein paar Jahre her, meine Noten waren mittelmäßig würde ich sagen. Da ich den Abschluß auf einer Volkshochschule nachgemacht hab, denke ich, dass das auch nicht so viel zählt wie von einer Realschule oder so.
Tagespflegeperson kann ich zur Zeit nicht machen. Ich gehe ja arbeiten und müsste diesen Job dafür aufgegeben, dass möchte ich aber nicht, da ich danach nicht als Tagespflegeperson arbeiten könnte und wahrscheinlich auch nicht so schnell neue Arbeit finde die von den Zeiten usw her passt. Davon mal abgesehen würde ich kein AGL2 mehr bekommen und wäre nicht mehr krankenversichert.
Ich hatte vor ein paar Monaten mal überlegt Tagesmutter zu machen, aber hier bei mir zu Hause könnte ich keine Kinder betreuen. Den Anforderungen könnte ich bzw meine Wohnung nicht gerecht werden und dann hab ich auch noch 3 Kater...
Hallo,
ich weiß, es ist nicht einfach, Kind und Beruf oder Ausbildung unter einen Hut zu bekommen, jedoch klingen bei Dir ziemlich viele "abers" mit...wäre ich ein potentieller Ausbildungsbetrieb, würde ich solche Dinge, besonders in Kombination mit mittelmäßigen Noten, nicht so gern hören wollen. Ich fürchte, Du brauchst, wenn Du wirklich eine Ausbildung machen willst, etwas mehr Überzeugungskraft - und Motivation für 'Plan B,C und D, wenn eine der Überlegungen scheitert...wenn Du nur abwartest, wirst Du auch in 15 Jahren noch eine Reinigungskraft sein. Das ist nichts schlechtes aber, so wie Du schreibst, nicht dass, was Du Dir für Dich vorgestellt hast - also mach was dran!
Als erste Anlaufstelle empfehle ich die Arbeitsagentur und jemanden, der Deine Bewerbungsunterlagen mit Dir auf den Neuesten Stand bringt. Es gibt auch Kurse in der VHS zu Rethorik und Auftreten - sowas kann bei Bewerbungen sehr hilfreich sein.
LG und alles Gute für Dich!
Andrea
Hallo Melchen.
Mach doch eine IHK Weiterbildung. Ich selbst hab meinen Industriefachwirt bei der 123 Tareta gemacht! Die haben mich sehr gut auf alle Prüfungen vorbereitet und mir geholfen mich da durchzukämpfen. Kann ich sehr empfehlen. Die Lehrkräfte waren echt spitze. http://www.123-tareta-industriefachwirt.de/