Hilfe! Stress mit Kollegin - Wichtig!

Hallo ihr lieben,

ich habe ein echtes Problem auf Arbeit und möchte euch gern um Rat fragen.

Es ist so, dass ich in einem Team von 6 Kolleginnen arbeite. Mit  2 Kolleginnen (Kollegin B und C) davon sehr eng.
Vor 1 Jahr ist C neu in das Team gekommen. Sie hat sich sofort sehr gut mit B verstanden, auch privat. Ich habe mich auch gut mit ihr verstanden aber da ich ihre Vorgesetzte bin, habe ich darauf geachtet, dass der Private Kontakt begrenzt bleibt. Bereits nach 5 Monaten, hat mir Kollegin C im Gespräch mitgeteilt, dass sie das Gefühl hat, dass ich nicht mit ihr Rede. Ich habe überlegt ob da etwas dran ist, bin aber der Meinung, dass ich mit ihr genauso Rede, wie mit anderen auch. Dann ist Kollegin B schwanger geworden und ist dann in Elternzeit gegangen. In meinen Augen ist damit für Kollegin C eine Welt zusammen gebrochen. Mit der neuen Kollegin kommt sie so gut wie gar nicht klar. Ich bin der Meinung, dass diese Reaktion etwas übertrieben ist, denn ich kann gut mit der neuen Kollegin. Für mich ist es ok. und normal, das diese Kollegin einen anderen Arbeitsstil hat. Allerdings sucht Kollegin C auch nicht das Gespräch mit der neuen Kollegin. Allgemein sucht Kollegin C nur sehr selten, dass persönliche Gespräch mit irgendjemanden. So, das ganze zog sich dann so hin und auch wenn ich gemerkt habe, das Kollegin C geknickt war, dachte ich, dass alles in Ordnung ist. Bis mir zu Ohre gekommen ist, dass sich Kollegin C, beim nächsten Vorgesetzten über mich beschwert hat. Da war ich erst einmal baff, da ich schon dachte, dass man erst einmal mit der betroffenen Person spricht, wenn einem etwas stört. Unser Vorgesetzter hat mir dann eine Rückmeldung gegeben und bis auf ein paar kleine Dinge konnte er ihre Sichtweise nicht teilen. Das wichtigste Ergebis ist wohl, dass sie gerade mit mir nicht klar kommt und nicht mit mir reden kann. Das merke ich auch, zum Beispiel sagt sie  Termine/Meetings nicht bei mir ab, sondern bei Kolleginnen. Ansonsten tut Kollegin C  immer noch so, als sei alles in Ordnung. Jetzt ist sie seit 5 Wochen Arbeitsunfähig. Sie hat sich nicht bei mir abgemeldet, sondern bei einer Kollegin (obwohl ich da bin) und fragt jetzt wieder nach einem Gesprächstermin beim nächtst höheren Vorgesetzten.

Ganz ehrlich: ich fühl mich sche*ße! Weil sie hinter meinem Rücken schlecht über mich redet aber nicht den Mut besitzt es mir zu sagen. Sie ist doch eine Erwachsene Frau, ich habe ihr nie etwas getan (unfair behandelt, angeschriehen,...) und ich mag sie auch. Wir hatten nie Probleme miteinander, bis Kollegin B gegangen ist. Aber so langsam nehme ich ihr dieses Verhalten übel. Ich muss die ganze Zeit verständnis für sie haben und sie in Watte packen. Ich weis auch nicht mehr, wie ich damit umgehen soll, denn als Vorgesetzte muss ich natürlich Professionell bleiben. Das fällt mir aber mittlerer Weile echt schwer, weil ihre Abneigung so persönlich ist.

Bitte helft mir! Wie kann ich mit dieser Situation am besten umgehen?
Ich habe das Gefühl, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe.

Was meint ihr dazu?

Ich bin für jegliche ernst gemeinte Kritik und Anregung offen.

Traurige Grüße

Rina

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Ich finde es überhaupt nicht verwunderlich, dass sie sich an den nächsthöheren Vorgesetzen wendet.

Du bezeichnest sie selbst als Kollegin und genau so verhältst Du Dich auch!

Als Vorgesetzte hast Du in der Regel keine Kollegen sondern MITARBEITER, die Dir unterstellt sind. Kollegen hat man auf der gleichen Beschäftigungsebene, aber nicht im Über/Unterordnungsverhältnis.
Du aber benimmst Dich nicht wie eine Vorgesetzte und Du forderst von Deiner MITARBEITERIN auch nicht ein, Dich als Vorgesetzte zu behandeln.
Du fragst ziemlich naiv danach, warum sie nicht mit Dir redet, sich nicht bei Dir meldet.
Ja Himmel, suchst Du eine neue Freundin oder VERLANGST Du von Deiner Mitarbeiterin, dass sie verdammt nochmal ihren arbeitsvertraglichen Pflichten nachkommt???
Sie meldet ihre AU nicht bei Dir? Sie sagt Meetings nicht bei Dir ab? Hallo, geht's noch??? Wieso läßt Du Dir denn solch ein Verhalten gefallen???
Ich finde, Dein Problem ist, dass Du gern in erster Linie ein gutes, nettes Verhältnis zu Deinen Mitarbeitern haben möchtest. In Deiner Position kommt es jedoch in erster Linie darauf an, als Chef ernst genommen zu werden und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter einen respektieren und den Anordnungen Folge leisten.
Da muß man sich schon auch mal unbeliebt machen, weil man darauf besteht, dass Meetings

1. eingehalten werden und wenn überhaupt dann:
2. bei DIR und niemandem sonst mit hinreichender Begründung (!) abgesagt werden.

Und wenn sich Deine Mitarbeiterin nicht ordnungsgemäß bei Dir krank meldet, dann kann man sie einmal ermahnen und beim zweiten Verstoß gibt es eben eine Abmahnung!

Das alles hat nichts damit zu tun, dass man nicht auch ein offenes Ohr für Probleme der Mitarbeiter haben sollte - aber Du darfst Dir auf keinen Fall auf der Nase herum tanzen lassen!

Ich würde Dir empfehlen, mal ein Führungscoaching zu absolvieren. Ich glaube, Du könntest es gebrauchen...

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Vielen Dank für deinen Beitrag!

Du hast meine Schwäche ziemlich gut getroffen!

Von Kolleginnen spreche ich in der Tat noch manchmal, weil wir früher Kolleginnen waren und immer noch sehr eng zusammen arbeiten.

Tja, warum lass ich mir das gefallen? Weil wir wertschätzend mit unseren Mitarbeitern umgehen, weil "alle" im Leitungskreis der Meinung sind, dass die Situation nur schlimmer wird, wenn man ihr klare Ansagen macht.

Ja, ich weis, dass ich, gelegentlich, zu nett bin. Meistens komme ich gut mit meiner Leitungsfunktion klar aber Frau C und diese Situation bringt mich an meine Grenzen. (Und die Tatsache das ich hier gerade nicht so agieren kann, wie ich möchte).

Herzlichen Dank für deinen Beitrag!

Lieben Gruß

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Ein wertschätzender Umgang sollte selbstverständlich sein, keine Frage.

Doch einen guten Vorgesetzten macht es nunmal aus, dass er sich Respekt verschafft und dafür sorgt, dass er ernst genommen wird und trotzdem jederzeit das Gespräch anbietet.
Ich an Deiner Stelle hätte einen Gesprächstermin vereinbart (im Rahmen des Jahresgesprächs ist das oft ein guter Aufhänger) und sie gefragt, warum sie sich so zurück zieht etc. Ihr aber auch gesagt, dass ihr Verhalten, Termine nicht bei Dir abzusagen, absolut inakzeptabel ist.
Du kannst doch ein offenes Ohr für ihre Probleme haben und trotzdem verlangen, dass sie sich an ihre arbeitsvertraglichen Pflichten hält.

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Hallo,

ich vermute, dass sich C von dir nicht ernst genommen fühlt. sie hat dich schließlich daruaf angesprochen, dass "sie das Gefühl hat, dass du nicht mit ihr Redest". Das siehst du scheinbar anders und damit hast du ihre Bedenken abgebügelt ohne ihr mitzuteilen, dass du versuchen wirst, etwas zu verändern.

Unter diesen Voraussetzungen kann ich dann auch verstehen, dass sie mit dir keine weiteren Gespräche führt und sich an die nächsthöhere Stelle wendet. Das ist kein "schlechtreden", sondern ein ganz normaler Vorgang.
vllt solltest du einfach nochmal ein klärendes Gespräch suchen, einräumen, dass auch du Fehler gemacht hast, indem du sie nicht ernstgenommen hast udn du zukünftig versuchst, ein vernünftiges Verhältnis zu "schaffen", da aber auf ihre mithilfe angewiesen bist.

vg, m.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Eigentlich bin ich nicht der Meinung, dass ich ihr Anliegen einfach abgebügelt habe. Ich habe mir ernsthaft Gedanken gemacht und mein Verhalten noch einmal überprüft.

Ich denke aber nicht, dass ich mir jeden Schuh anziehen muss.

Ein klärendes Gespräch muss es auf jeden Fall geben. Ich habe kein Problem damit Fehler ein zugestehen (allerdings damit, wenn 1. noch Wochen später darauf rum geritten wird und 2. der andere nicht verzeihen kann).

Noch mal danke für deinen Beitrag, ich werde darüber nach denken.

Lieben Gruß

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Hä?? Sag mal, hast Du überhaupt gelesen, dass sie eigentlich die Chefin ist und ihr die Mitarbeiterin total auf der Nase herum tanzt? Die macht, was sie will und nimmt die TE überhaupt nicht ernst! Es geht hier doch nicht darum, dass sich 2 Kollegen nicht verstehen!
Die TE ist Chefin (jedenfalls auf dem Papier) und Mitarbeiterin C nimmt sie nicht ernst.
DAS ist das Problem!

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Hallo Rina, warum steht in der Überschrift wichtig? Ist dein Beitrag wichtiger als andere?

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Mir ist mein Beitrag wichtig, denn es geht mir und der Kollegin nicht gut und ich möchte gern etwas ändern.

Ich habe nicht geschrieben, dass er wichtiger ist.

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Nach dieser Argumentation muesste hier jeder andere Beitrag ebenfalls als "wichtig" gekennzeichnet werden ...

Und zum Grundproblem:
Typisches Zickentheater. Es wird über anstatt miteinander geredet.

Du als sogenannte "Führungskraft" hättest schon viel eher agieren muessen.

Aber du hast ja eine Menge Tipps bekommen

Viel Erfolg!

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also ich hab das gefühl da fehlt noch ein teil der geschichte

zumal du nur von deiner seite ausgehst

dich also nicht in die andere seite reinversetzt

und das auch nicht willst

und das sie wenn sie mit dir nicht reden kann

zum nächst höheren geht ist nomal in meinem augen

aber damit solltest du eigendlich umgehen können

wenn du schon so betonst das du ihre vorgesetzte bist

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Vielen Dank für deine Antwort!

Ja, in der Tat fehlen da teile, weil der Beitrag sonst viel zu lang gewesen wäre.

Ich habe versucht, mich in meine Kollegin hinein zuversetzten aber da sie nicht mit mir reden kann/will, wären das nur Mutmaßungen (so zum Beispiel, dass ihr der Weggang der Kollegin B zugesetzt hat.)

Das sie zum nächsten Vorgesetzten geht, wenn sie Kritik übt, finde ich nicht unbedingt normal, denn ich bin schon der Meinung, das man erst einmal mit der Betroffenen Person redet und wenn das nichts bringt, weiter geht. Ins besondere, wenn es um allgemeine Infos geht, die ich als Vorgesetzte nun mal wissen muss.

Ja, du hast recht, ich müsste damit umgehen können. Nur leider liegt hier meine Schwäche weil ich Kollegin C gern mag.

LG

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<<<Bitte helft mir! Wie kann ich mit dieser Situation am besten umgehen?
Ich habe das Gefühl, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe.>>>

Menschlich und führungstechnisch wäre das naheliegenste wohl ein offenes Gespräch.

Warum das, als Führungskraft, nicht schon viel eher anberaumt wurde, muss ich nicht verstehen?

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Ich bin gerade etwas verwundert. Du bist doch Ihre CHEFIN, da wäre es doch Deine Aufgabe, dass Du die MA zur Rede stellst und fragst, ob sie ein Problem mit Dir hat und wie man die Sache begradigen kann.

Sprich sie ganz direkt an -und zwar als Chefin, nicht als Kollegin.

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Hallo!

Ich vermute vielmehr, dass du dich zukünftig nicht mehr mit Kollegin C beschäftigen musst. Sie ist schon ewig krank und ich denke, dass läuft eher auf eine Kündigung oder einen Aufhebungsvertrag hinaus.

Ansonsten denke ich entweder hat sie Probleme mit sich selber oder/und die Chemie stimmt aus ihrer Sicht einfach nicht zwischen euch. Die Art von ihr geht in meinen Augen als erwachsene Person überhaupt nicht.
Mehr als ihr das Gespräch anbieten kannst du nicht tun aber ich würde mir als direkte Vorgesetzte verbitten, dass sie hinterm Rücken dich bei Anderen anschwärzt. Da würde ich in die Offensive gehen und von mir aus Kontakt zu meinem Vorgesetzten suchen um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.

LG, Nudelmaus

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Ich gehe davon aus, dass Kollegin C aufgegeben hat. Sie hat mit dir geredet und du hast ja scheinbar auch über das Gespräch nachgedacht. Nur hat sich in den Augen von C nichts geändert, so dass sie nun resigniert hat. Also hat sie sich an deinen Vorgesetzten gewendet.

Was ich nicht verstehe, ist, wieso dein Vorgesetzter nicht mit dir und C ein gemeinsames Gespräch sucht. Das sollte in meinen Augen der erste Schritt sein, um eine einvernehmliche Klärung herbei zu führen.

Es ist aber auch wenig förderlich, dass C nicht erneut ein Gespräch mit dir gesucht hat. Nur redenden Menschen kann geholfen werden.

Wichtig ist aber, dass du erkennst, das nicht jede Situation auf alle Beteiligten gleich wirkt. Ich habe selber schon erlebt, dass eine Kollegin (A), die sich meiner Meinung nach überhaupt nicht ins Team eingefügt hat, nach ihrer Kündigung hintenrum behauptet hat, sie wäre gemobbt worden von einer anderen Kollegin (B). Die Kollegin B hat aber einfach nur irgendwann aufgehört, privat mit A zu reden, weil das immer ein Monolog war und wirklich überhaupt nichts zurück kam. Das aber hat die angeblich gemobbte A nicht sehen wollen.
Ach ja: Gesagt hat A auch nie, dass ihr irgendwas nicht gefällt. Ich habe dieser Kollegin später gesagt, ich hätte mich gefreut, wenn sie einfach etwas gesagt hätte. Dann hätte ich alle an den runden Tisch gesetzt mit einer Tasse Kaffee und wir hätten das besprochen. Und ich habe ihr gesagt, dass ich die Vorwürfe wegen angeblichen Mobbings nicht ok finde. Denn die angebliche Mobberin ist total lieb, sehr einfühlsam und nimmt immer extrem Rücksicht auf die Gefühle anderer Menschen. Sie mochte A nicht mal sagen, wenn diese einen Fehler gemacht hat. Sie hat ihn lieber stillschweigend korrigiert, weil sie A nicht verletzen wollte. Sie hat auch nie gegen A gehetzt oder versucht, ihr Fehler unterzuschieben und ihr das Leben schwer zu machen. Das hat A dann aber im Gespräch mit mir auch gar nicht abgestritten.

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Du solltest aufhören, dir über sie Gedanken zu machen und die Sachlage betrachten.

Will sie deinen Job oder was fällt ihr ein, sich über ihre Vorgesetzte zu beschweren? An deiner stelle würde ich mich selbst schützen und zusehen, dass ich die loswerde!

Gruß

Manavgat