Hallo an alle...
Ich habe folgendes Problem: Seit Oktober 2011 arbeite ich in einem kleinen Unternehmen (1 Chef, ich als Festangestellte für 30h/Woche, 1 Bürohilfe auf 165€-Basis, 1 Praktikant) als Sekretärin. Ich liebe meine Arbeit und habe mir auch noch nie etwas zu Schulden kommen lassen. Ich verwalte und koordiniere sämtliche Arbeitsabläufe und entlaste meinen Chef. Kurzum, ich hoffe, ich bin unentbehrlich.
Mitte März kam mein Chef auf mich zu und meinte: "Wir müssen mal was machen. Nach einigem Hin und Her mit dem Finanzamt, muss ich dich mal für 1 Monat zum Ende März kündigen. In der Zeit habe ich alles geklärt und stelle dich dann zum 01.05. wieder fest ein. Du weißt ja, wie es momentan finanziell bei uns aussieht. Du beantragst für den einen Monat Arbeitslosengeld und ich stelle dich auf 165€-Basis ein." Da ich eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef hatte, wollte ich ihm helfen und habe eingewilligt. Ich beantragte also ab dem 01.04. Arbeitslosengeld, ging aber weiterhin 30h die Woche arbeiten. Zugesichert wurden wir 165,00€ + 200€ Spritkosten.
Mitte April hatte ich einen Termin bei meiner Arbeitsvermittlerin (übrigens sehr kompetent und freundlich), sie wies mich noch darauf hin, dass mein AG mir ein Arbeitszeugnis ausstellen müsste. Als ich das meinem Chef sagte, meinte er nur: "Der 01.05. ist ja bald, dann ist das mit dem Arbeitszeugnis eh hinfällig." Es wurde Ende April- mein Chef hatte viel zu tun- ich wollte ihn nicht mit dem Arbeitsvertrag nerven. Am 06.05. hatte ich wieder einen Termin bei meiner Vermittlerin 15.00 Uhr. Ich teilte dies meinem Chef mit und fragte auch gleich nach meinem Arbeitsvertrag, da der Termin beim AA ja weggefallen wäre, wenn ich zum 01.05. wieder einen Arbeitsvertrag hätte. Aber stattdessen hatte ich am nächsten Morgen einen Arbeitvertrag zum 01.06. auf dem Schreibtisch. Auf Nachfrage antwortete mein Chef: "Wer am 06.05. einen Termin beim AA hat, kann keinen AV zum 01.05. bekommen" ... Als ich ihm antwortete, dass ER ja daran Schuld sei, dass ich da überhaupt hinmuss, wurde er pampig. Ich soll mich nicht so anstellen, immerhin würde ich ja trotzdem Geld kriegen. Und außerdem hätte ich mich nochmal drum kümmern müssen. Um meinen Arbeitsplatz zu retten und nicht weiterhin arbeitslos zu sein, unterschrieb ich also den Vertrag zum 01.06. ...
Heute ist der 15.05., normalerweise habe ich immer zum 15. rückwirkend meinen Lohn bekommen. Heute hatte ich 156,xx€ auf meinem Konto aber keine Spur von den versprochenen 200€ Spritgeld... Auf Nachfrage wich mir mein Chef aus und murmelte nur etwas von "Vielleicht morgen"...
Ich bin jetzt wirklch kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Ich arbeite jetzt also den zweiten Monat sozusagen ähm schwarz??? aber da ich ja kein weiteres Geld bekommen habe, eigentlich doch wieder nicht oder? Habe mich jetzt im Netz schon ein wenig belesen. Was mein Chef da macht fällt mindestens unter "Lohnwucher".
Noch hinzu kommt, dass mein Chef sich ca. 2 Wochen nach meiner Kündigung, also Mitte April, ein neues Motorrad für ca. 15.000€ gekauft hat. So schlecht kann es ihm also finanziell wohl nicht gehen.
Was soll ich denn jetzt machen? Das dem Amt melden? Mache ich mich dann nicht strafbar oder muss mein Arbeitslosengeld zurückzahlen? Ich habe zwar eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen aber die muss mindestens 3 Monate laufen, bevor ich Ansprüche habe. Könnte mir sicherlich den AV zum 01.05. erstreiten, da er mündlich geschlossen wurde aber ohne Rechtsschutz siehts wohl schlecht aus...
Ich bin so verzweifelt... Und so enttäuscht von meinem Chef, dass er mich so über Ohr gehauen hat. Eigentlich hätte es mir klar sein müssen aber ich wollte ihm helfen (weil ich dachte dass es ihm finanziell wirklich schlecht geht) und meinen Job retten. Ich war so blöd...
Habe mir jetzt vorgenommen, dass wenn er mir morgen nicht das versprochene Spritgeld bekomme, ich dann sofort losfahre und das dem Amt melde. (zahle ja momentan nur drauf...) Nur meinen AV zum 01.06. werde ich dann wohl vergessen können. Kann ich irgendwas tun, mich irgendwie wehren? Meine Praktikantin hat versprochen, bei Bedarf zu bestätigen, dass ich den ganzen Tag hier war.
(arbeite Montag-Donnerstag von 08-16 Uhr, freitags arbeite ich nebenbei als Nageltante)
Sorry, das musste jetzt alles mal raus. Kann mir irgendwer nen Tipp geben?
Danke fürs lesen...
Melle
PS: Ich habe sämtliches social network (also Homepage, FB, Xing, usw...) unserer Firma selbst erstellt und betreue diese auch. D.h. nur ich habe die Zugänge und Passwörter. Mal angenommen, ich gehe- müsste ich meinem Chef dann die Zugänge überlassen? Was passiert wenn die Hompepage gelöscht wird? (kann ja versehentlich passieren... ) oder ich die FB-Zugänge sperre, was auch immer. Ja ich weiß, blöde Idee aber ich bin SOOOO sauer und wütend, ich könnte alles auseinandernehmen.
Vom AG betrogen - statt Arbeitsvertrag 30h auf 165€ Basis arbeiten
Das ist mal ein A......
Ich würde morgen nochmal nach dem Geld fragen und ihm sagen dass Du am, was weiß ich wann, nochmal einen Termin bei dem Arbeitsamt hast, was Du denen erzählen sollst, denn Dir fehlt jetzt ganz schön viel Geld!!!
Dann wäre ich erstmal krank, die Passwörte hätte ich vergessen!
Außerdem würde ich bei dem A..... nicht weiter arbeiten wollen.
Ich würde mich wenn das mit dem Geld nicht klappt doch mal anwaltlich beraten lassen
ja ich rede morgen nochmal mit ihm.
rein rechtlich habe ich keinen anspuch auf das mir versprochene spritgeld. ich bin zwar bis jetzt jeden tag 6 wochen lang 60 km hin und zurück zur arbeit gefahren aber da ich nur auf 165€ basis arbeite und die ja auch bekommen habe, habe ich nix gegen ihn in der hand.
hätte ich mich auf den "deal" nicht eingelassen, wäre ich sicherlich völlig raus gewesen.
passwörter sind schon längst in meinem kopf gelöscht.
Was willst Du denn dem Amt melden?
Deine eigene Schwarzarbeit?
Schwarzarbeit, zu Unrecht bezogene Leistungen....
Hallo.
Sorry, habe ich das richtig verstanden - du bekommst 165 Euro und (nicht mal eingehaltene) 200 Euro Spritkosten?? Das sind 365 Euro für 30 h pro Woche???? Wie kann man sich auf sowas einlassen?!?
Vergiss den AG! Vergiss den neuen AV! Geh zum Arbeitsamt und such dir ne neue (bezahlte!!) Stelle.
Alles Gute!
Sie hat ja zusätzlich ALGI kassiert....
Ach ja - hatte ich total überlesen...
Bei so einem AG sollte man von vorne herein obervorsichtig sein....
Hallo,
was glaubst du eigentlich, was du gemacht hast? Etwas legales? NEIN!
Wenn du nun "ausversehen" etwas löschst, kannst du dafür in Regress genommen werden. Dir wurde Einblick in bestimmte Interna der Firma gewährt und bestimmte Dinge überlassen und du hast dieses Wissen nicht zu mißbrauchen. Natürlich mußt du dem Chef die Zugänge und Passwörter überlassen. Mal ganz abgesehen davon: Niemand ist unersätzlich - auch du nicht. Passwörter und Zugänge im Internet schon mal gar nicht. Falls aber deinem Chef irgendein Schaden dadurch entstehen sollte durch so eine kindische Reaktion, wird er ihn berechtigterweise auf dich abwälzen.
Weiß das "Amt" denn, dass du "nebenbei" beim Chef noch gearbeitet hast?
Hallo
so wie ich es rausgelesen habe, hast du nicht schwarz gearbeitet sondern dein Chef war so intelligent, dass er das AA deine Arbeitszeit bezahlen hat lassen, weil du ja "arbeitslos" warst.
Weiss nicht, ob man dich dafür haftbar machen kann. weil du ja eigentlich nur für 165,00 gearbeitet hast (die du hoffentlich beim AA angegeben hast)
Ich würde sagen, all was mit der Firma zu tun hat, Homepage ect ist Eigentum der Firma und somit könntest du dich strafbar machen, wenn du da etwas "manipulierst".
Du hast deine Zeit vergeudet, als du dich auf den Deal eingelassen hast, in der Zeit, in der du unbezahlt bzw vom AA bezahlt gearbeitet hast, hättest du dir was neues suchen können (wie es ja eigentlich auch vom AA erwartet wird.)
ich schliesse mich den anderen an und sage: Raus aus der Firma! Such dir was richtiges
lg seinspaetzle
habe jetzt ewig lange gegoogelt, so wie ich das verstanden habe, ist es keine schwarzarbeit, da ich kein "schwarzes" geld für meine leistung bekommen habe.
die 165€ habe ich beim aa angegeben, bzw. mein chef hat angeblich alles angemeldet. nur einen vertrag habe ich dafür nicht, bzw. kein nachweis. aber lt. paragraph wasweißich ist ein mündlich abgeschlossener vertrag genauso gültig.
Hallo,
ich wäre schon so ehrlich und würde dem AA erzählen, wie das Ganze gelaufen ist. Klar wirst du dann sicher einen Teil vom Arbeitslosengeld zurück zahlen müssen. Es gibt doch eine Hinzuverdienstgrenze beim Arbeitslosengeld in Höhe von 160 Euro rum. Von daher kann die Rückzahlung nicht so hoch sein, weil du ja nur 165 Euro verdient hast und das kannst du ja nachweisen. Das du dafür aber 30 Stunden gearbeitet hast, ist eher dein Pech. Hast du das Spritgeld im April wenigstens bekommen? Oder war das jetzt der 1. Lohn seit der Kündigung?
Bei dem Chef würde ich jetzt aber auch nicht wieder anfangen, auch wenn du bisher immer sehr gern dort gearbeitet hast. Ich muss ehrlich sagen, dass ich wahrscheinlich auch auf sowas reingefallen wäre, wenn ich das Gefühl hätte, es drängt jetzt irgendwo und mein Chef meint es ehrlich. Aber hinterher zeigt sich leider oft, dass Gutgläubigkeit nicht immer weiter hilft...
Wie gesagt, dem AA gegenüber wäre ich ehrlich und würde den Chef verpfeifen. Von deinem Chef kannst du ja leider nichts mehr an Lohn holen für die vielen Arbeitsstunden, da dein Arbeitsverhältnis ja zum März geendet hat. Ich würde mir schnellstmöglichst etwas anderes suchen. Und weiterarbeiten würde ich dort auf keinen Fall. Du hast ja nichts unterschrieben, dass du vorübergehend auf 165 Euro Basis arbeitest oder doch? Wenn nix schriftliches da ist, würde ich da ab morgen nicht mehr hingehen. So oder so nicht. Ob die 200 Euro Fahrtgeld morgen auf deinem Konto sind oder nicht. Das ist ja echt dreist
Das mit den Passwörtern würde ich nicht machen, auch wenn du noch so sauer bist.
LG
ja ich habe nur die 165€ bekommen, bzw. nach abzug des RV-beitrages 156,32 oder so.
weiter habe ich kein geld bekommen, außer eben mein arbeitslosengeld.
ja ich war da ziemlich blöd zu glauben, dass er mich einfach so wieder einstellt. ich wollte meinen arbeitsplatz nicht verlieren, deshalb habe ich mich drauf eingelassen. ich liebe meinen job und fand meinen chef bis dato auch total klasse. deshalb habe ich mich darauf nur eingelassen. ich schreibe auch die rechnungen und sehe ja was reinkommt, deshalb habe ich ihm umso mehr geglaubt ich doofe nuss...
Wie gesagt, mir wäre das in so einem Fall sicher auch passiert. Ich bin da auch etwas zu gutgläubig Aber so einen Fehler macht man dann nie zweimal.
Ich wünsche dir, dass du wieder einen tollen AG findest und das auch recht bald. Weil so die Leute auszunehmen ist schon unheimlich dreist.
Hmm, ich sehe die Lage hier ein wenig anders als die Mehrheit hier.
Zu Unrecht bezogene Leistungen? Warum denn, du hattest ja definitiv die Kündigung bekommen und hattest somit keine Anstellung. Schwarz hast du imho auch nicht gearbeitet, dann hättest du ja Geld dafür bekommen.
Ist wohl alles Auslegungssache. Vielleicht kannst du es ja so drehen, dass du ungeschoren davonkommst? Ich finde nämlich nicht, dass du dafür was kannst, schließlich ist das nicht auf deinem Mist gewachsen. Dass du soviel gearbeitet hast, musst du ja beim AA nicht erzählen.
Betrachte es als Lehrgeld. Die Passwörter würde ich auf keinen Fall ändern, aber wenn du morgen früh krank bist, dann ja vielleicht so krank, dass in deinem Kopf nur Durcheinander ist und dir die Passwörter partout nicht einfallen wollen!
Hingehen würde ich auf jeden Fall auch nicht mehr bzw. zumindest nicht in den nächsten zwei Wochen. Du brauchst ja nicht mal eine Krankmeldung für den AG - hast ja keinen festen Vertrag!
"Schwarz hast du imho auch nicht gearbeitet, dann hättest du ja Geld dafür bekommen."
Sie HAT ja das vereinbarte Geld bekommen. Es fehlte nur das ebenfalls "schwarz" vereinbarte Spritgeld. "Schwarz" daher, weil es ja mit Sicherheit nirgendwo aufgeführt wurde, oder? In der Höhe hätte es aber versteuert werden müssen.
Ich bin davon ausgegangen, dass sie die 165 Euro beim AA angegeben hat. Dazu schreibt sie nichts, oder hab ich das überlesen?
Das Spritgeld hat sie ja definitiv nicht bekommen. Und wenn, dann hätte sie es natürlich auch angeben müssen, das ist richtig! Das WÄRE dann Schwarzarbeit gewesen.
Oder sehe ich das falsch? Wo fängt denn Schwarzarbeit an? Wenn ein Freund, der Maler ist, mir aus Gefälligkeit die Wohnung streicht, weil er so ein netter Mensch ist, dann ist das doch unser Privatvergnügen und keine Schwarzarbeit, oder?
Was mir nicht klar ist.
Du vereinbarst einen Monatslohn von 165,-- (für April) und arbeitest dafür 30 Std. die Woche?
Darf ich fragen warum Du das machst?
Oder habe ich da was falsch verstanden?
ganz einfach:
- kündigung sollte nur für den monat april sein, danach wieder festeinstellung ab 01.05.
- wollte meinem chef helfen, bzw. meinen arbeitsplatz retten und habe geglaubt, dass es wirklich nur für einen monat ist
- erlaubt sind natürlich max. 15h die woche bei 165€
- damit ich bei 200€ spritkosten pro monat nicht draufzahle (bei nur 165€ verdienst) hat mein ag mir die erstattung dieser kosten versprochen --> das wäre schwarzgeld aber ich habe es nicht bekommen
ich hätte auch nie irgendwas gesagt, wenn er die einstellung zum 01.05. gemacht hätte aber mich dreist anzulügen und so übers ohr zu hauen, geht einfach gar nicht.
ich weiß ich hätte mich niemals drauf einlassen dürfen aber ich LIEBE meinen job. ich bin einfach gerne zur arbeit gefahren, hatte tolle kollegen. es war einfach alles toll!!! und ich dumme nuss habe gedacht, dass nach diesem einen monat alles so toll wieder weitergeht...
Und was willst Du "dem Amt" jetzt genau stecken?
Dass er Dir das Schwarzgeld nicht gezahlt hat oder, dass er Euren Kündigungsdeal, mit dem Ihr das Jobcenter abgezockt habt, nicht eingehalten hat?
Gruß,
W