Gerichtstermin - bin aufgeregt

Guten Abend,

ich bin total aufgeregt, weil morgen der Kammertermin in meinem arbeitsrechtlichen Verfahren ist.

Eigentlich hat mein Anwalt mich gut aufgebaut und ich bin zuversichtlich, aber dann habe ich großes Muffensausen und überlege, wie die Richterin wohl entscheiden wird... Es ist nämlich eine ganz verzwickte Sache geworden und ich bin sehr froh, dass ich mir frühzeitig Rechtsbeistand geholt habe.

Kann mir jemand Mut machen und vielleicht sogar von seiner Gerichtsverhandlung bei einem Kündigungsschutztermin berichten. Welche Fragen werden so gestellt? Wie tritt man dem Ex-AG am besten gegenüber?

Dank im Voraus!

Gruß

snertix

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Wie tritt man dem Ex-AG am besten gegenüber?

Egal was vorgefallen ist: höflich, sachlich, freundlich distanziert.

LG!

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Wenn schon ein Kammertermin ansteht gab es doch schon einen Gütetermin.

Wurde da nicht schon die wichtigsten Fragen geklärt?

Deine angaben sind außerdem viel zu knapp um alle möglichen Fargen aufzuleisten. Daszu müsste man wissen warum Dir gekündigt wurde (fristlos? Fristgerecht?) und ob Kündigungsschutz besteht.

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Guten Morgen,
ja, es gab einen Gütetermin - die dort besprochenen Einigungen hat der AG aber in letzter Sekunde nicht mehr angenommen. Somit wurde da nichts geklärt.

Mir wurde fristgerecht gekündigt - ohne Angaben von Gründen - daher habe ich Kündigungsschutzklage eingereicht.
Der AG gab auf Nachfrage an, es sei eine personenbedingte Kündigung... allerdings greifen hier mehrere Verordnungen und das Arbeitsrecht ineinander, so dass es sich zu einer "größeren" Sache entwickelt hat. Der AG hatte wohl gehofft, dass ich, wenn er die Güteverhandlung ablehnt, "Ruhe gebe"....

Naja, ich bin jedenfalls immer noch aufgeregt....

Gruß

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Hallo,

beruflich bin ich hin und wieder vor Gericht - nicht oft in Arbeitssachen, aber viele Dinge sind doch ähnlich ;-).

Eigentlich hast du nichts zu befürchten, denn du haste einen Anwalt dabei und der wird dafür bezahlt, dass er für dich redet. Was das Gericht fragen dürfte, kann ich ohne Kenntnis des Sachverhalts beim besten Willen nicht sagen, denn die Fragen des Gerichts hängen nunmal unmittelbar davon ab um was es geht. Dein Anwalt wird die Fragen des Gerichts jedoch im Regelfall für dich beantworten, ausser das Gericht befragt explizit dich.

Wenn du dich unwohl fühlst, oder unsicher bist, was du dem Gericht antworten kannst und sollst, dann sag das deinem Anwalt, der kann eine Unterbrechung der Verhandlung für ein paar Minuten beantragen, damit ihr euch erneut positionieren könnt.

Dem AG würde ich höflich gegenübertreten, man kennt sich ja - jedenfalls grüssen sollte man schon, alles andere wirkt albern und trotzig.

VG
kitty

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Ich war auch schon mit meinem AG vor Gericht - kann Dir nur sagen, dass es keinen Grund gibt nervös zu sein, vor allerdem wenn Dein Anwalt dabei ist.

Den 1. Termin, da ist keiner zur Gerichtsverhandlung von der AG Seite erschienen. Beim 2. Termin - kam dann die Anwältin des AG, die überhaupt nicht wusste was Sache war - irgendwie war die gar nicht vorbereitet - der Richter hat eigentlich nur mit meinem Anwalt gesprochen und mich nur 1 x angesprochen, als er fragte ob ich mit dem Urteil zufrieden bin. So das war meine Gerichtsverhandlung, die zu meinen Gunsten entschieden wurde.

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Danke für die Tipps und vielleicht hat ja sogar jemand Daumen gedrückt....

Ich bin viel gefragt worden, mein Ex-Chef war herablassen, arrogant und selbstherrlich und ich bin letztendlich mehr als froh, da nicht mehr zu arbeiten.

Ein Urteil gab's nicht, aber einen Vergleich - und damit bin ich jetzt mal zufrieden....