Hallo ihr Lieben,
Wir suchen derzeit ein Au pair, ich habe jetzt durch INternet eine Dame die aus Ungarn gefunden und würde sie gerne für ein Jahr einladen.
Nun habe ich diesbezüglich Fragen
1) sie ist 32 Jahre alt, darf sie das machen als Au-pair beschäftigt sein ( eigene Familie hat sie nicht)?
2) Ungarn ist schon länger in EU also würde sie kein Arbeitserlaubnis benötigen?
3) Welche Kranken- ( Zusatz) Versicherung brauchte sie?
4 ) Kann ich die Ausgaben steuergeltend machen ( welche?)
Falls jmd. mir weiterhelfen kann, vielen Dank im Voraus.
Leider bietet mir das Netz sehr viele widersprüchliche Informationen.
P.s. Eine Vermittlungsagentur würde ich nicht gerne in Anspruch nehmen, da ich das Geld lieber für den Sprachkurs meiner zukünftigen Au pair als Zusatz verwenden würde
Wünsche euch einen schönen Tag
Au Pair aus Ungarn
Hallo,
es steht dir natürlich frei jemanden einzuladen. Aber als AuPair kannst du sie nicht einladen. Es gibt gewisse Vorgaben, die ein AuPair erfüllen muß. Sie erfüllt diese nicht mehr. Sie ist bereits zu alt. Ein AuPair darf durchaus eine eigene Familie haben, aber es muß zwischen 18 und 24 Jahre alt sein um nach Deutschland zu kommen. Andere Länder haben da andere Richtlinien.
An der Agentur zu sparen ist, meiner Erfahrung nach, der falsche Weg. Wir haben AuPairs seit nunmehr 3 Jahren. Bedenke, dass du eine dir völlig fremde Person zu 100% auf dein höchst persönliches Risiko (ganz besonders finanziell) zu dir einlädst. Mir war es immer wichtig, dass ich eine Agentur habe, der ich vertrauen konnte und die die AuPairs auch überprüft hat - also eben nicht nur den Anmeldebogen hat ausfüllen lassen, sondern dass auf der Seite des AuPairs auch durch Agenturmitarbeiter vor Ort geprüft wurde. Den Sprachkurs habe ich immer gezahlt - das gehört einfach zum guten Ton. Ansonsten hat man das AuPair nicht lange. AuPairs sind begehrt, wenn sie denn einmal in Deutschland sind.
So, für diese Frau gelten nun ganz andere Bedingungen. DU kannst sie nur nach Deutschland holen als ganz normale Angestellte und musst sie entsprechend versichern. Allerdings bin ich mir über die rechtliche Seite nicht ganz im Klaren. Ich weiß nicht, ob sie bei dir überhaupt arbeiten darf. Früher gab es zumindest mal eine Regel, dass man erst Deutschen einen Arbeitsplatz anzubieten hat und wenn sich dann niemand meldet, darf man diesen Arbeitsplatz Ausländern anbieten. Aber keine Ahnung, ob diese Regel hier auch greift, oder ob es die noch gibt. Ansonsten kann sie herkommen und ein Unternehmen gründen.
Hallo Kati,
kannst du mir sagen, wie viel ein Au-Pair im Monat kostet? Ich habe 600€ vor Augen.... ist das realistisch? Nicht bedacht sind dabei höhere Miete, weil sie ein eigenes Zimmer braucht und Lebensmittel.
Was zahlt ihr für Krankenversicherung, Sprachkurs, Taschengeld etc.?
Würde mich über eine Antwort sehr freuen, da wir, wenn wir Kinder haben, ein Au-Pair ernsthaft in Betracht ziehen werden.
Ein echtes AuPair (also eines, welches komplett als AuPair nach Deutschland kommt und ALLE Bedingungen erfüllt dafür) kostet ca:
* 260€ Taschengeld/Monat (sollte nach ca. 2 Monaten erhöht werden, sonst ist das AuPair weg)
* 30-...€ KV + Haftpflicht/Monat
* 100 € Visum in Deutschland (einmalig) - ist aber in jedem Landkreis unterschiedlich; Kosten liegen überall zwischen 50 und 250€; muß beantragt werden, wenn das AuPair nicht aus der EU kommt
* 250 € Intensivsprachkurs + 36 € Kursmaterial + 136 € Monatsticket zum Sprachkurs (normalerweise muß nur letzteres von der Gastfamilie bezahlt werden, Sprachkurse gibt es gerade von der VHS auch preiswerter, sind aber nicht so effektiv - mir bringt es nichts, wenn mein AuPair mit niemanden außer mir redet)
* 31 € Jahresticket im Abo (Preis pro Monat), da unser AuPair regelmäßig den Kleinen in Kindergarten bringt bzw. abholt
* mindestens bei 1 Familienurlaub ist sie dabei der sie interessiert (unser letztes AuPair wollte da nach Paris, unser aktuelles eher in die Türkei) ...mal sehen, was wir machen (bedenke immer den Anspruch auf ein eigenes Zimmer des AuPairs, so etwas wird sehr schnell, sehr teuer)
* Geschenke zu den üblichen Tagen (Geburtstag, Weihnachten, Ostern,... - wenn eben alle Familienmitglieder etwas bekommen) auch für das AuPair und natürlich eine kleine Geburtstagsfeier
* dazu kommt natürlich noch das eigene Zimmer (der Vermieter muss dem zustimmen) + entsprechend steigende (Neben-)Kosten durch eben 1 erwachsene Person mehr im Haus
* und auch wenn man es oft denkt, nein, Essen und Trinken fällt nicht eben mal so neben bei mit ab. Teilweise haben AuPairs schon ihre eigenen Essgewohnheiten und möchten dann ganz spezielle Dinge zum Essen haben. Unser 1. AuPair wollte z.B. immer zum Frühstück Philadelphia Frischkäse.
Generell sollte man sehr offen fremden Menschen gegenüber sein und auch bereit sein, diese über einen längeren Zeitraum hinweg, in seiner Wohnung Willkommen zu heißen als Familienmitglied.
Ich würde außerdem immer eine gute Agentur nehmen und auch das Geld dafür gern bezahlen. Man kann mit AuPairs sehr schnell "auf die Nase fallen". Eine Agentur kann es zwar nicht immer verhindern, doch diejenigen, die hier wirklich nur herkommen, um Ärger zu machen, die können sie in aller Regel "herausfischen". Wir zahlen bei unserer Agentur insgesamt 600€/erfolgreich vermitteltes AuPair. Ein AuPair muss zur Familie passen und die Familie zum AuPair, sonst wird es ein Krampf für Alle und keine schöne Zeit.