hallo,
ich wollte nach 1 Jahr zuhause gerne wieder bei meinem AG auf 25 wochenstunden in teilzeit anfangen (vollzeit wären hier 37,5 wochenstunden) und bat um entsprechende zustimmung.
jetzt wurde der antrag einmal im januar und einmal heute wieder abgelehnt. heute erhielt ich im schreiben sogar die zustimmung in einem anderen unternehmen während der elternzeit arbeiten zu dürfen. hier auf dem land ist es aber schwer eine tätigkeit auf halbtags vormittags zu finden.
die firma ist ein großer konzern mit 600 mitarbeitern, also lt. gesetz verpflichtet mich während der elternzeit in teilzeit zu nehmen. aber papier und gesetze sind ja geduldig.
Wer hat hier ähnliches erlebt und mit hilfe eines anwalts die teilzeitbeschäftigung durchgesetzt? gesetzlich verpflichtet wäre mein AG ja mich in teilzeit zu nehmen, aber wie ist das in der realität?
ich muss dringend wieder ab dezember arbeit haben, sonst wirds bei uns mehr als eng mit dem Geld hab totale panik, was ich jetzt machen soll. morgen will ich erstmal zur arbeitsagentur mich "arbeitssuchend" melden....
verzweifelte grüße
marie
Wer hat mit Anwalt Teilzeitbeschäftigung (Elternzeit) durchgesetzt?
Wann hast du Teilzeit beantragt und wann hat der AG mit welcher Begründung abgelehnt.
Denn er ist nicht verpflichtet dich zu nehmen, sondern kann nur aus dringenden betrieblichen Gründen innerhalb von vier Wochen ablehnen.
mein sohn wurde mitte dezember geboren. am 17.01. habe ich den antrag abgeschickt und am 13.02. kam die ablehnung ohne gründe. es wurde nur geschrieben "unter den momentanen voraussetzungen wäre eine tz beschäftigung nicht möglich".
jetzt haben sie mir wieder eine ablehnung geschickt und aufgeführt, dass für die arbeit nur vollzeitkraft nötig wäre, aufgrund von zeitverschiebung zu den tochtergesellschaften und das vorgänge ich zitiere "tätigkeiten müssen oftmals von einer person von a-z nachgehalten werden".
die begründung erscheint mir total seltsam...
Ich denke auch nicht, dass sie damit durchkommen.
Hattest du denn jetzt neu beantragt oder hatten sie dir vorher gesagt, sie entscheiden später (was rechtlich nicht zulässig ist)?
ich! mit dem Ergebnis daß ich TZ bekam in einer Filiale, wo keiner hin möchte und Fahrtzeiten von 2 h das Minimum gewesen wäre....ich zog sogesehen den Kürzeren
Überleg doch mal, Anwalt, Klage....denkst Du, Du bist dann noch lange in dem Unternehmen?
Im Übrigen finde ich 37,5 h jetzt keine Weltuntergang
ich darf weder teil noch vollzeit zurückkommen...ich soll solange zuhause bleiben bis man mal eine stelle hat
Das kannst Du wirklich nur dem Anwalt übergeben, aber mit der Firma bist Du dann sicher auch durch
Hallo,
auch wenn du dir eine Stelle einklagen kannst, meinst du wirklich das ist eine gute Idee? Ich würd mir sowas nicht antun wollen, du wirst auf ewig die dumme sein und kannst jetzt schon damit rechnen das du gleich nach der EZ deine Kündigung bekommen wirst.
Diemal dann mit unanfechtbarer Beründung.
Such dir doch lieber eine andere Stelle in TZ
Lg wirbelwinds.mama
da gibts ja auch noch den betriebsrat der einer kündigung zustimmen muss. so einfach kann man in einem großen unternehmen nicht jemanden kündigen, der sich letzlich nichts zu schulden kommen lassen hat.
wenn ich woanders teilzeit anfange, dann werd ich da wohl bleiben, denn wer will schon jemanden befristet. ich würde aber gerne wieder in meiner alten firma arbeiten, schließlich kenne ich da alles
bei einer firmengröße von 600 bist du sicherlich ersetzbar. das solltest du einkalkulieren, wenn du deinen ag verklagen willst, der im gleichen atemzug zugestimmt hat, dass du woanders arbeiten darfst.
da gibts ja noch den betriebsrat, der einer kündigung zustimmen müsste. und ich hab mir ja nichts zu schulden kommen lassen. warum also eine kündigung aussprechen? so schnell bekommt man in einer solchen firma nicht die kündigung.
natürlich kann dich deswegen niemand kündigen. aber ob man dir dann so wohlgesonnen bleibt ist die andere frage. kündigungsgründe gibt es viele.
wie gesagt, du hättest die möglichkeit, geld zu verdienen im rahmen einer anderen teilzeitbeschäftigung. ich würde mir 3 mal überlegen, ob ich gerichtlich gegen meinen arbeitgeber vorgehe. ist es das wert, kann ich mit möglichen konsequenzen leben etc. etc.
nicht zuletzt wirst du nach der elternzeit mit einem kleinen kind öfter mal aus- und damit auffallen. wenn du pech hast und dein kind anfällig für infekte ist, die zwangsläufig in der krippe oder im kiga kursieren kann das ganz schön unangenehm werden. aber das mußt du wissen. wenn ich bisher ein gutes verhältnis zu meinem ag hätte, würde ich das nicht durch so etwas aufs spiel setzen.
v.
Hallo
Also ich kann dir nur raten, überlege dir genau, ob du wirklich klagen möchtest.
Ich habe es gemacht, ganze 2x und ich kann dir nur sagen, das auf langer Sicht, ich den kürzeren gezogen habe, psychisch gesehen. Ich wurde über Jahre gemobbt, von Kollegen und vor allem von der Geschäftsleitung und ich habe mir auch nie was zu Schulden kommen lassen, meine Arbeit habe ich immer korrekt gemacht. Der Betriebsrat hat mir in der Sache auch nicht geholfen. Wenn es Kollegen gab, die sich auf meine Seite gestellt haben, wurden auch sie gemobbt. Ich habe jetzt nach fast 15 jahren im Unternehmen meinen Hut genommen und bin gegangen, weil ich es psychisch nicht mehr ausgehalten habe.
Auch wenn ich die Klagen gewonnen habe, hat im Endeffekt, doch die Firma gewonnen.
L.G.