Hallo,
ich stecke gerade etwas in der Zwickmühle...
Vor drei Wochen war ich zu einem Vorstellungsgespräch. Es waren drei Stellen ausgeschrieben, unheimlich viele Bewerber. Das Gespräch verlief nach meinem Empfinden nicht so dolle. Heute erhielt ich einen Anruf mit einer Zusage.
Allerdings für eine der Stellen, die als Elternzeitvertretung ausgeschrieben war. Und das ist auch der Haken an der Sache. Denn der Vertrag wäre auf drei Monate befristet, was natürlich schon irgendwie ein Witz ist.
Vorgestern hatte ich ein weiteres Vorstellungsgespräch. Es lief sehr gut, ich denke meine Chancen stehen ganz gut, da ich schon mit dem Klientel und den betreffenden Partnern zusammengearbeitet habe. Antwort erhalte ich Anfang nächster Woche.
Mein Favorit wäre die zweite Stelle, aber da habe ich natürlich noch gar nichts sicher. Ich habe heute bei dem Anruf um Bedenkzeit gebeten. Die Frau am anderen Ende der Leitung sagte, ich könne ruhig darüber schlafen und solle mich dann melden und bescheid geben. Ich würde natürlich auch dort anfangen, aber wie gesagt, das andere wäre mir wesentlich lieber.
Wie komm ich denn da jetzt durch? Macht es nicht einen blöden Eindruck, den AG so lang auf eine Antwort warten zu lassen? Habt ihr einen Rat?
Danke und LG!
ca
Zusage AG und weitere Bewerbung
Hi,
Morgen ist schon Freitag und Anfang nächster Woche bekommst du ja schon bei der anderen stelle bescheid. Daher würde ich erstmal Zusagen. Es ist ja noch nichts unterschrieben, oder würdest du morgen gleich den av bekommen. Wenn ja, würde ich den übers we zum durchlesen mitnehmen. Wenn du bei zweiter stelle ne Zusage bekommst, kannst du die andere immer noch Absagen. Ist eh nur für zunächst 3 Monate, daher muss jeder Verständnis haben wenn du noch was passenderes und vorallem längerfristiges findest. Aber ehrlich gesagt wäre mir das egal, auf die AN nimmt auch niemand Rücksicht.
Aber kann es sein, dass du bei 1. Stelle nachrückerin bist? Weil du so spät ne Antwort bekommst. Kann kaum Glauben, dass bei so kurzen Arrangement so ne lange auswahlzeit ist.
Viel Glück!
Von Bedenkzeit würde ich erstmal gar nicht sprechen. Das hat einen negativen Beigeschmack. Womöglich bist du letztlich doch auf die erste Stelle angewiesen und vermittelst den Eindruck, du würdest zögern ( was ja stimmt, aber den AG nichts angeht).
Sollte sich der andere nicht unverzüglich Anfang der Woche melden, erstmal den Arbeitsvertrag des ersten schicken lassen und gründlich durchlesen. Womöglich gibt es dort Klauseln, die dir nicht zusagen. Immerhin kannst du noch Zeit schinden und auf eine Antwort des zweiten AG warten. Selbst wenn du unterschrieben hast, musst du die Stelle nicht antreten. Man könnte dich, soweit ich weiß haftbar machen, was aber kaum durchzusetzen ist bei einem befristeten Vertrag auf drei Monate. Der entstandene Schaden ließe sich kaum beziffern. Also entspannt abwarten. Alles zusagen und auf das beste Angebot warten. Die meisten AG haben heutzutage keinerlei Skrupel, wenn es um ihre Mitarbeiter geht. Davon kann man sich gerne inspirieren lassen.
http://www.handelsblatt.com/archiv/bei-nichtantritt-des-neuen-jobs-kann-geldbusse-sogar-ganz-entfallen-vertragsstrafen-im-arbeitsrecht-wackeln/2241852.html
Klar macht es einen blöden Eindruck.
Ich als AG würde da sofort den nächsten anrufen.
Dieses Hin und Her nervt nämlich für beide Seiten!
An Deiner Stelle würd ich mir den Vertrag geben lassen und mit der Unterzeichnung dessen bis Montag warten, wenn sich Stelle 2 entschieden hat.
Wenn Du rumdruckst (so wie Du es bereits getan hast) bekommst Du am Ende keinen von beiden Jobs. AG brauchen AN, auf die sie sich verlassen können.
Ich finds völlig legitim sich noch "Bedenkzeit" zu erbitten.
Ich hätte ganz klar gesagt, dass ich noch eine weitere Bewerbung offen habe - klappern gehört schließlich zum Handwerk.
Und ich gehe doch mal schwer davon aus, dass der potentielle AG sich für die vermeidlich "Beste" entschieden hat und nicht gleich die nächste Nummer auf der Liste abtelefoniert. Es sei natürllich, es handelt sich um einen Job als Kassiererin o.ä.
Ich finds völlig legitim sich noch "Bedenkzeit" zu erbitten.
Ich hätte ganz klar gesagt, dass ich noch eine weitere Bewerbung offen habe - klappern gehört schließlich zum Handwerk.
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Klingt aber in den Ohren eines AG eher negativ. Nicht ER möchte nur den besten Mitarbeiter sondern der Mitarbeiter soll sich ebenso für das beste Unternehmen entscheiden und nicht für das kleinere Elend.
Das gehört auch oft zu den Standardfragen, warum man sich gerade um eine Stelle in eben diesem Unternehmen beworben hat. Die wollen nicht hören, man habe nichts besseres gefunden oder bei der letzten Bewerbung gab es eine Absage und deshalb sei man nun hier.
Und Bedenkzeit erbitten kann nach hinten losgehen. Bisher hat sie keinen Vertrag vorliegen, nur eine mündliche Zusage. Rumgeeiere kann böse enden mit einem Anruf, dass man doch auf die Dame verzichten möchte, weil man letztlich nicht richtig überzeugt ist und man einen begeisterten Bewerber gefunden habe.