Studium - ich kann einfach nicht mehr .......

Hallo zusammen,
ich möchte mir einfach mal den Frust von der Seele schreiben...
Ich studiere im 4. Semester Biologie, davor habe ich eine Ausbildung zur OTA (quasi OP-Schwester gemacht). Die Arbeit im Op war ansich ganz gut, aber mich haben die Arbeitszeiten so gestört und der generelle Umgang mit den Arbeitskollegen und Ärzten... es war immer so ein mega rauer ton und teilweise echt beleidigend.

Ich habe dann entschlossen zu studieren. War bei einer Studienberatung, die mir total von Biologie abgeraten hat, keine Berufschancen, nur wenn man sich extrem gut spezialisiert. Auch meine Eltern haben mich darauf hingewiesen, aber ich dachte "ach komm, das schaffst du, das ist bestimmt nicht so schlimm wie alle sagen!". Meine Eltern unterstützen mich auch, bei allem, finanziell wie auch sonst. Ich wohne auch noch bei ihnen und bin unfassbar dankbar dafür, nicht viele haben so einen Rückhalt von der Familie.

Naja... das Studium überfordert mich zunehmend, ich bin jeden tag nurnoch für die Uni am arbeiten, komme kaum hinterher im Protokolle schreiben, Versuche vorbereiten, Vorlesungen nachbereiten, für zig Klausuren lernen usw. usw. Ich habe auch nebenbei noch 3 kleine Nebenjobs, bei denen ich mich ja auch nicht voll zurückziehen kann :(
Ich bin ständig nurnoch am weinen, weil ich nicht mehr kann, ich kann kaum schlafen... selbst wenn ich mal tv gucke oder was mit freunden unternehme, ich hab immer im kopf, dass ich noch soviel machen muss :( kann gar nicht abschalten.

Am liebsten würde ich nach dem Bachelor wieder aufhören und arbeiten, aber da werde ich keinen Job bekommen als Biologin.... da kann ich nur wieder als OTA arbeiten... dann hätten meine Eltern alles umsonst investiert in mich :(

Und wenn ich mich auf den Master bewerbe, dann glaube ich, dass ich auch keinen Platz bekomme, weil mein Englisch so schlecht ist und mein Bachelor auch "nur" im 2,3er Bereich liegen wird :(

oh man.... ich fühl mich so nutzlos und habe so eine Panik vor der Zukunft und alles.
Bin auch seit über ner Woche krank und nehme Antibiotikum, das wird auch irgendwie nicht richtig besser :( aber ich kann mich auch nicht ausruhen....

Geht es jemandem hier auch so? habt ihr vielleicht ein paar aufmundernde worte? :(

tut mir leid, bin schon wieder am weinen...

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Hey, es gibt sicherlich auch an Deiner Uni eine "psychosoziale Beratung für Studierende" oder ähnliches. Wende Dich doch mal an diese.
VG, m.

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Hey,

was ich mich beim lesen gefragt habe: wieviele Fächer belegst du pro Semester und musst du so viele auf einmal machen? Für mich klingt es so, als wäre dir schon geholfen wenn du dein Tempo etwas runterfährst und am Ende dann halt 1 Semester mehr brauchst aber dafür dann mit guten Noten und ohne psychischen Zusammenbruch :-)

Hast du denn ein Ziel vor Augen? Also einen bestimmten Beruf für den sich die Mühe lohnt?

Ansonsten das übliche: schaff dir Auszeiten ganz für dich allein und kümmere dich um dich selbst! Mir persönlich hat zb joggen geholfen wenn mein Kopf zu sehr aufs lernen eingefahren war...

Vielleicht gehst du auch mal zur Studienberatung?

Ich wünsch dir alles gute!!

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Das nenne ich mal "Jammern auf hohem Niveau"! #augen

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Also nur weil sie nicht mit 14 mit dem 5. Kind schwanger ist, 20.000€ Schulden hat und von Hartz IV aus Überzeugung lebt (mal überspitzt), darf sie keine Probleme hier äußern??

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#kratz

Hab ich das behauptet?

Die TE studiert "nur". Mehr Verantwortung trägt sie nicht. Das sollte doch wohl zu schaffen sein.

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Die Frage ist wirklich, ob sich das alles lohnt. Meine Schwester ist Dipl.-Biologin und hat nach dem Studium noch eine Fortbildung gemacht, um evtl. bessere Chancen in dem Beruf zu haben. Sie ist jetzt über 40 und hat bislang keine Stelle als Biologin bekommen.
Sie hat deshalb bei einem Landschaftsplanungsbüro gearbeitet und ist nun beim Naturschutzbund.
Sie kennt niemanden aus ihrem Studium, der in dem Beruf Fuß fassen konnte, selbst wenn man deutschlandweit mobil ist.
Es stellt sich natürlich die Frage, in welche Richtung man geht. Mein Onkel war Mikrobiologe bei Beyer, hat aber promoviert.
In der Meeresbiologie kriegst Du beispielsweise noch nicht mal europaweit etwas.

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Hallo,

die Biologen haben tatsächlich ein Stellenproblem. Meine Chefin ist auch Diplombiologin und hat danach noch eine Fortbildung zur Erlebnispädagogin gemacht. Mit dieser Ausbildung arbeitet sie seit vielen Jahren als Fachbereichsleiterin für Erwachsenenbildung in einer Familien- und Erwachsenenbildungsstätte und gestaltet den Bereich Waldpädagogik mit Eltern-Kind-Angeboten und pädagog. Fortbildungen für Erzieher...

...so etwas wird dann wiederum immer gern genommen ;-)

Vielleicht wäre das auch was für Dich? Und evtl. reicht dann auch derBachelor?

LG und alles Gute!

Andrea, die gerade in den letzten Zügen ihres Kindheitspädagogikstudiums liegt und die momente der Verzweifelung kennt#liebdrueck

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Mit welcher Motivation bist du denn in dein Studium gestartet bzw. hast du den Studiengang gewählt. Ohne Motive / Ziele setzt man sich eigendlich nicht über alle Empfehlungen hinweg.

Wenn du diese Ziele und Motive wieder hervorholst kannst du daraus wieder Motivation schöpfen.

Dinge wie "mein Englisch ist so schlecht" kann ich, kurz vor dem ersten Abschluss, nicht nachvollziehen. Wenn man mit einer Motivation startet und weiss dass man im internationalen Umfeld arbeiten muss kümmert man sich frühzeitig um diese Basics. Das istb ein Thema was man mit´wenig Arbeit hätte klären können.

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Wenn meine Tochter so schreiben würde würde ich ihr folgendes Raten.

Gib die 3 Nebenjobs auf, oder lass vielleicht einen und stecke finanziell zurück und konzentriere dich auf dein Studium.

Du schreibst du wohnst bei deinen Eltern, da brauchst du doch keine Miete zahlen, Die Haare vom Kopf wirst du ihnen ja auch nicht futtern.
Gilt bei euch die Lehrmittelfreiheit?Meine Tochter Studiert zwar nicht bekommt aber Lehrmittel kostenlos gestellt.
Fahrtkosten bekommst du auch ermäßigt.

Wie sieht das aus bekommst du Bafög? Kindergeld müsstest du doch auch noch bekommen.

Für was brauchst du 3 Nebenjobs?
Ich verstehe wenn Kinder ihren Eltern nicht auf der Tasche liegen wollen, aber wärst du 10 Jahre jünger würde sich diese Frage um das Geld gar nicht in den Raum stehen.
Und ich denke deine Eltern wären super stolz auf dich wenn du deinen Master schaffst und einen Traumberuf bekommst als wenn du jetzt Jahre sinnlos wegwirfst und ob du in deiner alten Stelle genommen wirst ist fraglich.
es fehlt in Krankenhäusern an Personal aber es wird trotzdem fleißig abgebaut.

<<Und wenn ich mich auf den Master bewerbe, dann glaube ich, dass ich auch keinen Platz bekomme, weil mein Englisch so schlecht ist und mein Bachelor auch "nur" im 2,3er Bereich liegen wird :(>>>

Denke nicht so negativ, du bekommst einen Platz und das englisch lernst du auch noch. nimm dir da Nachhilfe..Du schaffst das.

Wenn du fertig bist einen Job hast kannst du deinen Eltern alles zurückgeben,(nicht nur finnanziel ).Ich denke mal deine Eltern unterstütze dich gern, sonst würden Sie es nicht machen.

Und kaum irgendwelche Eltern planen Ihr Kind so das es dieses Jahr gezeigt wird und in 20 Jahren muss es ausziehen.
Und wenn du denkst du bist jetzt teuer so muss ich sagen bei uns war die teuerste Zeit der Kindergarten und die Grundschulzeit, danach wurde die monatliche Belastung günstiger.

Wenn du dir gar nicht sicher bist, rede mit deinen Eltern

VG 280869

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Was soll man da bitte raten?

Du hast eine komplette Berufsausbildung - nur gefällt dir der Job nicht (Konnte ja auch keiner vorher wissen das im KH Schicht gearbeitet wird).

Nun studierst du was von dem dir jeder auch noch ausdrücklich - und zurecht - abgeraten hat.

Was willst du denn jetzt hören? "Nene, das mit den Biologenjobs ist gar kein Problem - das sagen immer nur alle damit sie selber diese total relaxten Jobs bekommen"?

Nein. Du hast einen Beruf, bei denen dich Bedingungen die leicht im Vorfeld hätten abgeklärt werden können - und nun willst du wieder einen bei dem klar ist das nicht draus wird was du dir erträumst.
Und ja, ein Studium ist als Vollzeitjob gedacht. Auch das ist nun nix neues.

Es scheint du solltest erst mal sortieren was du eigentlich willst, und ich für den Rest deines Lebens einfach mal rumprobieren.

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Auch wenn es dir vielleicht anders vorkommt, aber sehr viele. Studenten geht es zeitweise so. Wichtig ist jetzt, dass du dir wirklich Hilfe sucht. Oben wurde dir ja schon dazu geraten, die psychosoziale Beratungsstelle der Uni aufzusuchen. Ich denke, sowas gibt es wohl an jeder Uni.
Ich selber habe noch zu Magister/Diplom-Zeiten studiert und einen Studiengang mit guten Perspektiven. Dennoch wuchs mir auch zeitweise alles über den Kopf. Glücklicherweise habe ich mir rechtzeitig helfen lassen und die Gespräche in der Beratungsstelle haben mir sehr gut getan. Zudem wurde ich so noch in eine Gruppe vermittelt, die sich mit Arbeistschwierigkeiten befasst hat. Dort habe ich verschiedene individuelle Pläne erstellt, mein Pensum zu erledigen und habe erfahren, dass es sehr sehr vielen geht wie mir. Schon das hat gutgetan und mitgeholfen, wieder richtig durchzustarten.

Ich kann deine Ängste gut verstehen. Aber zur Zeit ist es wichtig, dass du dich nicht von ihnen lähmen lässt. Die Gefahr, dass du dich so komplett verzettelst und durch diesen Druck weitere Problem schaffst, ist einfach zu groß.
Sinnvoll wäre sicher auch der Besuch der Studienberatung. Vielleicht könntest du dich irgendwie spezialisieren oder im Nebenfach noch etwas anderes bis zum Bachelor machen, was dir bessere Perspektiven verschafft. Mir würde jetzt irgendwas Pädagogisches oder auch Journalistisches einfallen. Dein Studium würde sich dadurch vermutlich zwar verlängern, aber wenn es deine Aussichten verbessert, würde sich das sicher lohnen. Vielleicht hast du sogar noch ein zweites Fach, dass dich interessiert und du könntest auf Lehramt umsatteln. Bio selbst ist zwar recht verbreitet, aber mit dem richtigen anderen Fach hättest du sehr gute Chancen.

Auch deine Nebenjobs würde ich mal überdenken. Klar, die sind im Studium oft überlebenswichtig, aber vielleicht kannst du einen aufgeben oder du suchst dir einen etwas umfangreicheren Job und musst nicht mehr auf drei Hochzeiten tanzen.

Vielleicht hilft es dir auch, mit einem dir nahestehender Prof./Dozenten zu reden.

Und noch hast du doch gar keinen Bachelorabschluss. Warum solltest du keinen guten Schnitt haben? Im Master kannst du dich dann ja eher nach deinen persönlichen Vorlieben richten und dort richtig gut sein und eine Promotion ranhängen. Eine Promotion ist zwar auch keine Jobgarantie, verbessert deine Aussichten aber deutlich.