Was studiert Ihr bzw habt studiert?

Hallo,

ich hole derzeit mein Abitur nach und möchte danach studieren.
Problem: Ich weiss einfach nicht was :-(
Hatte schon einen Termin zur Studienberatung aber wirklich weiter gekommen bin ich nicht.

Habe noch ca 2 Jahre Zeit bis zum Studium aber wenn ich wüsste was habe ich noch genug Zeit um zb erforderliche Praktika zu machen.

Was habt Ihr studiert? Wie lange ist die Regelstudienzeit gewesen?
Wie sind die Berufschancen? Wie der Verdienst?

Wäre schön wenn Ihr Lust habt mal zu berichten vielleicht geht mir dann ein Licht auf #aha

#herzlich Jam

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Hallo,
ich habe nach dem Abi Philosophie, Psychologie und Literaturwissenschaft studiert, damals auf Magister (gibt es heute nicht mehr). Danach habe ich ein Zeitungsvolontariat gemacht.

Heute kann ich keinen Fuß mehr fassen in dem Beruf. Ich habe nochmal einen Neuanfang gewagt und studiere Soziale Arbeit, mittlerweile im 5. (=Praxissemester), Regelstudienzeit 7, aber ich schaffe vielleicht in 6, muss mich beeilen weil ich finanziellen Druck habe. ;-)
Konnte ich dir helfen? LG Katja

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hallo,

ich habe Wirtschaftsrecht studiert, vertiefung Banken- und Versicherungswesen. Ich verdiene sehr gut und die Berufschancen sind auch sehr gut. Kommilitonen von mir sind Richtugn Personalwesen gegangen und haben auch alle einen sehr gut bezahlten Job. Ich habe noch auf Diplom studiert mit Regelstudienzeit von 4 Jahren. Da das aber geändert ist dürften es jetzt max. 5 Jahre sein.

vg, m.

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Hallo,

was sind denn deine Hauptfächer? Was machst du am Liebsten?

Ich hab BWL studiert, Richtung Steuerrecht/Controlling.
Die Möglichkeiten, gut zu verdienen sind nicht schlecht und die Aufstiegschancen auch. Am besten aber in Kombination mit Ausbildung oder Praktika.
Der Verdienst ist auch ein bisschen davon abhängig, inwieweit man bereit ist, sehr viel zu arbeiten. Im Controlling arbeitet man oft sehr lange und unter Druck.

Ich hab mich für ein kleines Steuerbüro entschieden und verdiene dementsprechend nur mittelprächtig.

LG

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hallo!

schimpf mich kleinlich, aber sollte man das nicht anhand seiner neigungen festmachen?

dann kommt hier mein vorschlag:

studium an der fachhochschule für öffentliche verwaltung? wie wäre es mit einem bezahlten studium, 3 jahre, aufregender job (du könntest zur polizei oder zur kommunalen verwaltung) und wärst im anschluss daran verbeamtet. in nrw hast du nach dem studium sogar anspruch auf übernahme, bist folglich vollkommen abgesichert und der verdienst ist zwar nicht bombastisch, aber durchaus angemessen :-)

so, das wärs von mir :-)

liebe grüße
hopsdrops

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"schimpf mich kleinlich, aber sollte man das nicht anhand seiner neigungen festmachen?"

das ist nicht kleinlich, aber da sollte man vorsichtig sein. allzu fern der realität sollte man sich nicht bewegen, was nützt mir ein orchideenfach, wenn ich dann ungelernt jobben muß, weil ich damit nichts anfangen kann. beispiele gibts zuhauf.

ich hab geografie auf diplom studiert und zum glück meine traumjob gefunden. ich weiß aber, dass es sehr schwer werden wird, sollte sich der einmal verabschieden. bei uns wäre dann immer alles sofort mit einem umzug verbunden. neigungsbedingt würde ich es wieder studieren, aber mit der portion realismus von heute würde ich in den bereich wirtschaftsingenieurwesen o.ä. gehen.

lg v.

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Hallo,

ich habe Oecotrophologie (Haushalts und Ernaehrungswissenschaften) studiert. Dieses Studium gibt es an FHs und Unis.
Es ist ein tolles Studium weil es breit angesiedelt ist und man viele unterschiedliche Richtungen einschlagen kann. Oecotrophologie verbindet Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Technik und Politik.

Die Regelstudienzeit betraegt in etwa 6-8 Semester, je nach Abschluss (Bacholer oder Master)
Die Berufschancen sind recht unterschiedlich. Da dieser Beruf viele Bereiche verknuepft, kommt es offt vor, das man mit Experten des Gebietes konkuriert (zB Fleischtechniker, Milchtechniker, BWL, Medienwissenschaften) aber der Vorteil liegt auch darin. (Zb Agrarpolitik, Lebensmittelwerbung, Quylitaetsmanagement in einem Lebensmittelbetrieb, Haushaltsgeraetetechniker)
In der Industrie ist gutes Geld zu verdienen. In der Agrarpolitik, Bildung und Verbraucherpolitik, oefentlicher Dienst mittelmaessig. In der Ernaehrungsberatung muss man sich sehr durchbeissen, da einem fast nur die Selbststaendigkeit bleibt und reich wird man nicht.

Aber ich muss sagen, ich koennte mir keinen besseren Beruf vorstellen#verliebt so abwechslungsreich, kreativ und erfuellend.

LG
Jesi #blume

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Hallo Jam,

ich denke auch, am allerwichtigsten ist: was macht dir Spaß, worin bist du gut?
Vielleicht schaust du mal nach dualen Studiengängen, das bieten viele große Unternehmen an. Vorteil: du bist schon im Job, aber absolvierst auch ein Studium. Gerade Leute mit einem nachgeholten Abi haben da oft ganz gute Chancen, denn du hast bewiesen, dass du dich durchbeißen willst.

Ich selber bin "Diplom-Ingenieur Bekleidungstechnik". Und ganz ehrlich: wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich es anders machen. Das Arbeitsfeld macht mir Spaß, da kann ich nicht klagen. Aber: Ich bin auf die Textil- und Bekleidungsindustrie festgelegt, die generell schlecht bezahlt und zumindest in Deutschland immer kleiner wird. Und es gibt im selben Bereich eine Techniker-Ausbildung. Die Unternehmen suchen oft einen Ingenieur, wollen aber nur ein Techniker-Gehalt ausgeben....

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Chemie. Regelstudienzeit bis Diplom 10 Semester (=5 Jahre) zzgl. opt. Doktorarbeit (3-5 Jahre). Berufschancen sind sehr gut wenn Du selbst gut bist. Einstiegsgehalt in der Industrie ist seit Jahren das höchste/Top 5.

Anhand solcher Rahmenfaktoren allerdings seinen Studiengang zu wählen ist ziemlich nutzlos. Wenn Dir das Fach nicht liegt, nützt es Dir nicht, dass Du später gut verdienst. Unmotiviert ist so ein Studium nicht zu schaffen.

Es gibt so viele gewichtige Einflußfaktoren, dass man sie schlecht in 5 min niederschreiben kann. Beispielsweise bilden sich viele essentielle Stärken erst im Verlauf der Jahre (Führungsqualität, Disziplin, etc.). Diese kann man aber versuchen vorherzusehen. Andere Faktoren hingegen sind per se schlichtweg ein Ausschlußgrund (ein Theologiestudent, der Pfarrer werden wollte aber nicht vor einer Gruppe sprechen kann. Ein Azubi zum Rettungssanitäter, der kein Blut sehen kann).

Daher solltest Du etwas "aus dem Bauchgefühl heraus" studieren und ggf. ruhig den Studiengang wechseln, wenn Du Dich danach fühlst. Für genauere Tips müsste ich mir hier die Finger wund tippen.

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Dipl. Ing. Schiffbau.
Da es den Studiengang Dipl. Ing. nicht mehr gibt, hilft dir die Angabe der damaligen Regelstudienzeit nichts.

Heute sieht es so aus:

6 (7) Semester Bachelor of Science
4 Semester Master of Science

Berufschancen sind gut, der Verdienst auch.

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Hallo,

ich habe Pharmazie studiert. Regelstudienzeit 8 Semester und ist auch zu schaffen aber Du hast kaum Freizeit. Sehr verschult - vormittags Seminare und Vorlesungen (nicht hingehen geht auch kaum, da es sehr kleine Semester sind und die Profs spätestens im Hauptstudium genau wissen wer kommt und wer nicht und das schlägt sich deutlich auf die Examensnoten nieder) nachmittags Labor. Abends und nachts musst Du vorbereiten, da man nur nach kurzem Kollog zum nächsten Versuch zugelassen wird. Im Studium 8 Wochen Praktikum in den Semesterferien, nach dem Examen ein Jahr bezahltes Praktikum. Jeweils die Hälfte muss in einer öffentlichen Apo abgeleistet werden. Insgesamt 3 Staatsexamina, 1.schriftlich, 2.+3. mündlich.

Es schmeißen sehr viele hin aber das Studium ist sehr interessant und man hat als Apotheker ein sehr breit gefächertes Wissen. Wir hatten im Hauptstudium einige Vorlesungen mit den Medizinern zusammen, da hab ich mir dann noch meinen Mann gekrallt :-)

Mir war klar, dass ich Familie will und heute mit drei Kindern arbeite ich eben nur noch auf 400 Euro Basis plus hier und da mal ein Notdienst auf die Hand. Da wird sehr viel unter der Hand vergeben. Die Apotheker sind ein sehr geschlossener Haufen was aber zu viel Hilfsbereitschaft führt. Unser eigenes Versorgungswerk ist auch top.
Verdienst als Angestellter in einer öffentlichen Apo ist als Zuverdienst ok (ca. 20 Euro/Stunde) als Hauptverdiener für eine Familie machen sich die Männer in der Regel selbstständig. Du kannst aber auch vieles mit dem Studium machen: zur Bundeswehr, im Krankenhaus, unterrichten, Industrie, Außendienst, Forschung, Filialleiter, Seminarleiter.....
Berufsaussichen sind immer noch gut, durch die vielen Frauen ist auch immer sehr viel Wechsel und Wandel, so dass man schnell Arbeit findet.

Ich würde es wieder machen. Ein Hammerstudium aber hinterher ein schöner Beruf mit guter, gesellschaftlicher Anerkennung und viel Lob von Kunden und Patienten wenn man es gerne und ordentlich macht.

Alles gute für die Entscheidung!