Hallo,
ich habe mich vor einigen Monaten auf eine Stelle beworben. Da "frau" heute ja nicht mehr zwingend alle Angaben zum Familienstand etc. machen muss - auch Foto ist wohl nicht mehr zwingend erforderlich, wie ich gerade aus einem anderen Beitrag entnommen habe - habe ich auf Anraten vieler einfach nur angegeben, dass ich verheiratet bin. Meine zwei Kinder (2 und 4) habe ich nicht erwähnt. Das würde wohl die Chancen auf eine Einladung erhöhen, war die Argumentation. Und jetzt - nach immerhin 5 Monaten! - gibts doch tatsächlich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Im Prinzip hätte ich jetzt gern um Tipps, wie man nun beim Gespräch darauf eingehen sollte - falls keine konkreten Fragen kommen, bzw. wie ich auf eine konkrete Frage nach Kindern am geschicktesten beantworten könnte. Weiterhin verschweigen würde ich sie ungern.
Ach ja: Ich wäre sehr an dem Job interessiert, da es eine neue Herausforderung wäre, aber angewiesen wäre ich auf ihn nicht, da ich in ungekündigter Stellung bin (und eigentlich kein Risiko einer Kündigung bestünde). Dies nur noch als Hinweis.
So, jetzt bin ich gespannt, wie Eure Tipps lauten! Oder wie haben andere das gehandhabt (bin doch sicherlich nicht die Einzige, die das so gemacht hat, oder)?
Gruß snowy
Bewerbung ohne Angabe von Kindern - jetzt Einladg. zum Gespräch - wie handhaben?
Ich denke man wird dich gar nicht nach Kindern fragen, weil man davon ausgeht, dass du keine hast. Und ungefragt die Kinder ins Spiel bringen ist auch doof. Das sind halt so die Tücken mit den ausgelassenen Angaben zum Familienstand.
Warum willst du die Kinder denn unbedingt ins Spiel bringen?
Ok, wenn ich nicht muss, dann werde ich Sie auch nicht erwähnen. Aber schlimm fände ich es jetzt auch nicht.
Dann hoffe mal ganz doll, dass du deine Kinder nicht irgendwann erst erwähnen musst, wenn sie wegen Krankheit zuhause von dir betreut werden müssen!! Dein Chef wird sich freuen, wenn du noch in der Probezeit bist...
Oh, das würde mich aber irritieren, wenn der Familienstand "verheiratet" drin steht, die Kinder aber weggelassen werden. Also auf jeden Fall im Vorstellungsgespräch die nächste Möglichkeit nutzen, um die Kinder zu erwähnen.
Sollte es später erst heraus kommen, kann dir entweder bewusstes "Mogeln" oder "Zerstreutheit" unterstellt werden. Beides sicherlich nicht vorteilhaft.
Was haben denn die Kinder mit Mogeln und ihrer zukünftigen Arbeit zu tun?
Wenn die Betreuung gesichert ist, geht es doch niemanden etwas an, ob und wieviele Kinder daheim rumspringen.
Oder Gegenfrage: Würdest du auch bei einem Mann sagen, dass er mogelt, wenn er seine Kinder nicht erwähnt?
Ich denke, dass ich als Vorgesetzter meine Gründe habe, Menschen mit oder ohne kleinere Kinder einzustellen und danach auch aus meinen Bewerbungen aussuchen möchte.
Wenn ich mich von jemandem angeflunkert fühle, wird der auf Dauer schlechte Karten haben. Ob das gerechtfertigt ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Und auch bei einem männlichen Bewerber erwarte ich wahrheitsgemäße und vollständige Angaben!
Es geht um Ehrlichkeit. Und etwas bewusst zu verheimlichen, wird sich nicht auszahlen. Denn aus welchem Grunde werden die Kinder unter den Teppich gekehrt, wenn es doch "achso" egal ist?
Du musst die Kinder überhaupt nicht erwähnen. Das würde ich nur tun, wenn es arbeitstechnisch relevant wäre, weil du z. B. einmal die Woche früher gehen muss, weil die Kids von der Tagesmutter abgeholt werden müssen o. ä. Oder wenn du grundsätzlich am WE keine Messetermine mitmachen kannst oder Reisetätigkeiten wegen der Kinder nicht möglich sind. Alles was die Erfüllung deiner beruflichen Aufgaben einschränkt.
Wenn gefragt wird, antworte wahrheitsgemäß und gut. Fragen sie nicht, ist das ihr Versäumnis. Denn mal im Ernst: würde sich ein Mann um derartige Dinge Gedanken machen oder würde dieser beim Vorstellungsgespräch gefragt, ob er Nachwuchs hat? Vermutlich nicht.
Frauen sollten sich nicht selbst herabsetzen. Da solltest du selbstbewusst auftreten. Du hast keine falschen Antworten gegeben und keinen Betrug begangen.
Tja, entweder es fällt noch niemandem auf beim Bewerbungsgespräch und du wirst genommen - aber spätestens beim Abgleich von Elstam fällt es dann auf, denn entweder deine Kinder stehen auf der "Lohnsteuerkarte" oder du gibst die Geburtsurkunden ab um nicht den "Strafaufschlag" für Kinderlose" bei der Pflege zu zahlen.
Ich hab meinen Sohn angegeben bei meinen Bewerbungen. Hab diese und nächste Woche ein Vorstellungsgespräch. Die eine stellte kennt mich schon. Und sie wissen wie zuverlässig ich bin.
Die andere stelle hat mich so oder so eingeladen.
Warum ich meinen Sohn angegeben habe? Weil ich weiß, dass ich früher oder später wegen einem kranken Kind zu hause bleiben muss. Auch wenn ich wünschte es wäre nicht so. Und da hätte ich auf jedenfall gerne einen Arbeitgeber der nicht direkt mit Kündigung droht, weil das Kind krank wird. Aber das geht nur, wenn er auch weiß, dass ich ein Kind habe! So sind die Fronten immerhin schon mal geklärt.
Bei der einen Stelle weiß ich auch, dass Mitarbeiter, schon ihre Kinder (ein wenig älter als mein Sohn) mit ins Büro gebracht hatten. ich persönlich würde mein Kind nicht verschweigen, einfach wegen dem "Was ist wenn Fall"
Danke für eure Meinungen. Bin doch etwas überrascht, wie unterschiedlich hierzu die Ansichten sind.
Ich hatte jetzt hierzu noch folgenden Beitrag gefunden, der mir wohl etwas klarer den weg aufzeigt:
Hallo jungemammi85,
Kinder kann (muss man nicht) man z.B. im Lebenslauf angeben im Rahmen der persönlichen Daten. Hier wäre z.B. möglich: verheiratet, 2 Kinder
Manche Bewerber lassen diese Info auch ganz weg, da eine zu hohe Absagenquote sie zu diesem Schritt bewogen hat. Ich selbst habe sie immer ohne Probleme aufgeführt.
Groß thematisieren würde ich die Betreuungsproblematik in der Bewerbung aber auf jeden Fall nicht. Bitte keine schlafenden Hunde wecken.
Eine meiner ersten Kundinnen in einem Bewerbungsworkshop für Mütter schrieb einmal in einem Anschreiben: "Leider habe ich eine 2-jährige Tochter, bin alleinerziehend und kann deshalb nur von 8.30 - 14.00 Uhr arbeiten.
Wissen Sie, das war zwar sehr ehrlich, aber glauben Sie ein AG wäre auf solch eine Bewerberin scharf?
Besinnen Sie sich beim Bewerben auf Ihre Stärken. Das sind Ihre Ausbildung, Ihre Berufserfahrung und Ihre volle Einsatzfähigkeit von 7-17 Uhr. Krank kann ein Kind (oder Sie selbst) immer mal werden. Auch das würde ich nicht näher ausführen. Wenn Sie im Vorstellungsgespräch auf die Kinder angesprochen werden, dann sagen Sie, dass die Betreuung durch Kindergarten und Hort bis 17 Uhr gesichert ist. Bleiben Sie ruhig und vermitteln Sie das Gefühl, dass die Kinder auch ansonsten kein Hindernis sind. Werden Sie direkt gefragt, was im Krankheitsfall ist, können Sie immer noch sagen das hängt von der Erkrankung ab und kann man natürlich nie vorhersehen. Vermitteln, Sie, dass Sie über ein Netzwerk verfügen (und bauen Sie sich am Besten auch ein solches auf mit Nachbarn, anderen Mütter, Leihoma usw.) das aktiv werden kann und einen Vater werden Ihre Kinder ja auch haben.
Viele Grüße
bewerberberaterin
"Kinder kann (muss man nicht) man z.B. im Lebenslauf angeben im Rahmen der persönlichen Daten. Hier wäre z.B. möglich: verheiratet, 2 Kinder"
Man gibt aber ganz sicher nicht an, dass man verheiratet ist und lässt die Kinder unter den Tisch fallen. Der Arbeitgeber wird dann logischerweise davon ausgehen, dass keine Kinder vorhanden sind...und das grenzt meiner Meinung nach an Irreführung. Es mag ja noch ok sein, die Kinder im Lebenslauf nicht anzugeben...beim Vorstellungsgespräch gehört diese Info m.E. allerdings zwingend auf den Tisch.
Hallo,
mich wuerde mal interessieren wie Du die fehlende Zeit (Elternzeit) im Lebenslauf erklaert hast.
LG
Biene
Hallo,
es soll Frauen geben, die keine Elternzeit genommen haben
Gruß
Sie hat ja zumindest jeweils 6 Wochen Mutterschutz gehabt, oder?
LG
Biene
Hallo,
ich würde dich noch in der Probezeit wieder entlassen.
Wenn man Kinder hat, sollte man auch zu ihnen stehen.
Gruß