Hallo!
Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben ...
Meine Schwester wohnte bis vor ein paar Tagen im Haus nebenan. Eigentlich hatten unsere Eltern vor das Haus zu übernehmen - sind aber dann abgesprungen. Nun haben wir Interesse an dem Haus. Sie möchte da kein großes Geld für haben - ihr würde es reichen, wenn wir sie aus dem Kredit (55.000 Euro) auslösen würden.
Das Haus hat sie selbst erst vor vier Jahren käuflich für 130.000 Euro erworben. Sie möchte das Haus Bj. 1880 einfach nur noch loswerden. Sie ist alleine und kann mit 150qm einfach nichts anfangen. Ein Makler hat sich das Haus angesehen und gesagt, dass sie im Höchstfall nur 175.000 Euro dafür bekommt. Höher würde er es nicht ansetzen. Sie solle froh sein, wenn sie am Ende die 130.000 Euro wieder raus bekommt, die sie dafür gezahlt hat.
Würde es nicht einer Schenkung gleichen, wenn wir sie "nur" aus dem Kredit auslösen? Kommt da nicht das Finanzamt auf die Idee, dass es sich hier um eine Schenkung handeln könnte und verlangt auf die restlichen 120.000 Euro vielleicht Schenkungssteuer?
Hat jemand von Euch vielleicht eine Idee, wie wir da die Kuh vom Eis bekommen?
Ich hab schon mal an einen Mietkauf gedacht, bin mir da aber nicht sicher, ob das wirklich was für uns wäre. Meiner Schwester ist alles recht - sagt sie - Hauptsache sie muss sich nicht mehr um das Haus kümmern.
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.
Gruß
Kleiner.Stern
RAT GESUCHT - Haus(ver)kauf unter Geschwistern
Hallo,
das klingt danach, dass deine Schwester sich gerade getrennt hat und nicht mehr wirklich den Überblick hat Oder schwimmt sie in Geld und kann ein paar zigtausend EUR Verlust wegen des Hausverkaufs ohne Schmerzen verdauen?
Jedenfalls solltet ihr dieses "Angebot" so auf keinen Fall annehmen, auch wenn Fortuna es offenbar gut mit euch meint!
Ich lege euch wirklich ans Herz, es als ganz normalen Hausverkauf zu einem realistischen Preis abzuwickeln.
Denn ja, das Finanzamt könnte hier eine verdeckte Schenkung vermuten, wenn der Preis so gravierend vom Schätzwert abweicht.
Und 2., was ist, wenn deine Schwester irgendwann wieder klar im Kopf ist und es euch zum Vorwurf macht, dass ihr das Haus unter Preis bekommen habt? Das kann sehr schnell eintreten, dass vielleicht ein neuer Partner ins Spiel kommt...das sie gerne wieder Eigentum hätte, das Eigenkapital fehlt... dass irgendwer sonst ihr einen Floh ins Ohr setzt
3. Finde ich persönlich es moralisch verwerflich, eine Schenkung in dieser Größenordnung anzunehmen - es sei denn, sie ist mit Rockefeller verheiratet und ihr müsst knapsen.
Vom Mietkauf solltet ihr genau so Abstand nehmen, der birgt ebenfalls ein hohes Konfliktpotential, gerade innerhalb der Familie!
Ich würde
a) entweder das Haus (erstmal) Mieten oder
b) einen Sachverständigen und Gutachter das Haus schätzen lassen und zu einem realistischen Preis verhandeln. >>Ein Makler hat sich das Haus angesehen und gesagt, dass sie im Höchstfall nur 175.000 Euro dafür bekommt. Höher würde er es nicht ansetzen. Sie solle froh sein, wenn sie am Ende die 130.000 Euro wieder raus bekommt, die sie dafür gezahlt hat.<<
den Satz verstehe ich übrigens nicht.
Wenn ich mir deine PLZ in der Visitenkarte anschaue, wohnt ihr offenbar irgendwo in der Pampa (sorry, wohne selber dort in der Ecke).
Wenn das Haus nicht mitten in Fulda steht, dann ist es mit 150qm und BJ 1880 ganz sicher nie im Leben 130 000 EUR wert. Derartige Buden werden hier bei uns je nach Lage für etwa 50 - 80 000 EUR verscherbelt, teilweise sogar - wenn sie auf dem Dorf liegen - für 15 000 EUR.
Fazit:
Das stinkt gewaltig nach Ärger.
Geschäfte unter Verwandten & Freunden würde ich immer meide !
Und wenn trotzdem, dann nur übern Notar, Gutachter und niemals was 1/2 Geschenk bekommen.
Das riecht nach Ärger auf Dauer.
Bezahlt den Peis den ein Gutachter macht und fertig!!!!
lisa
Deine Sorge ist, ob es evtl. Probleme mit dem Finanzamt geben könnte?
Dass du ein Haus für 55.000 Euro kaufen würdest, für das deine Schwester vor vier Jahren 130.000 Euro bezahlt hat, mach dir indessen kein Problem?
Ich könnte nach so einem "Geschäft" keine Nacht mehr ruhig schlafen, weil ich das Gefühl hätte, eine Notlage meiner Schwester ausgenutzt zu haben.
Btw...Makler machen gerne Häuser nieder, da gehört ein Gutachter rein und dann bezahlt den reellen Preis.
"Ein Makler hat sich das Haus angesehen und gesagt, dass sie im Höchstfall nur 175.000 Euro dafür bekommt. Höher würde er es nicht ansetzen. Sie solle froh sein, wenn sie am Ende die 130.000 Euro wieder raus bekommt, die sie dafür gezahlt hat."
Dieser Satz ist relativ unverständlich. wenn sie z.B. 160.000 bekommen würde, hätte sie die 130.000 Euro doch wieder drin, oder habe ich da einen Denkfehler?
"Kommt da nicht das Finanzamt auf die Idee, dass es sich hier um eine Schenkung handeln könnte und verlangt auf die restlichen 120.000 Euro vielleicht Schenkungssteuer?"
Zu deiner Frage kann ich dir nix sagen, aber ich würde meiner Schwester (zumindest in etwa) den Preis zahlen, den sie auch regulär erzielen könnte...alles andere gibt früher oder später vielleicht böses Blut und wird euch negativ ausgelegt.