Hallo ihr lieben,
ich habe schon viel über Elternzeit verlängern und finanzielle Hilfen gelesen. Und ich bin auch geteilter Meinung darüber. Kann jede Mutter verstehen, die z. B. die ersten Schritte des eigenen Kindes nicht verpassen will un deshalb länger als ein Jahr zu Hause bleiben will. Aber kann auch die verstehen, die sagen, dann such dir nen Nebenjob oder ähnliches.
Bin jetzt selber Mutter von einer Tochter. Mia ist 8 Monate alt. Ich könnte auch sofort nach meiner Elternzeit wieder arbeiten. Bin auch über das Angebot des 30h Vertrages hoch erfreut und will auch unbedingt wieder arbeiten.
Mein Problem ist, dass ich dieses Angebot vielleicht nicht wahrnehmen kann...Denn seit der Geburt meiner Tochter habe ich mich darum bemüht einen Platz für eine Kita zu erhalten. Teilweise gibt es jahrelange Wartezeiten, Mittlerweile musste ich auch das Jugendamt einschalten und einen Antrag stellen für eine Platzvermittlung. Eine Tagesmutter kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. In 4 Monaten ist es soweit und meine Elternzeit läuft aus, wenn ich bis dahin keinen Betreuungsplatz gefunden habe, bin ich irgendwo gezwungen, meine Elternzeit verlängern (Auf der einen Seite JIPPI auf der anderen Seite HMMM wie machen wir das Geld).
Habe zwar auch eine große Familie, aber Schwiegermutter ist z. B. aufgrund von mehreren Krankheiten nur ca. 2 - 3 Stunden belastbar. Oma und Opa sind gesundheitlich auch nicht unbedingt in der Lage die Kleine für mehr als 3 Stunden zu nehmen. Auch von meinen Geschwistern ist nicht viel zu erwarten, weil die selber alle arbeiten sind.
Finanziell würde es schon einen Unterschied machen, ob ich zu Hause bleibe oder nicht. Ich steh im Zwiespalt: Elternzeit verlängern und finanzielle Unterstützung holen, wenn keine Betreuung vorhanden ist oder Risiko in Kauf nehmen, und Kind an vielleicht überforderte Verwandte abgeben?
Bitte Hilfe. Wie würdet ihr entscheiden?
Danke für Antworten
Liebe Grüße
Elternzeit verlängern, weil keine Kinderbetreuung
Du hast einen Rechtsanspruch ab dem 1. Geburtstsg, sprich das Jugendamt muss dir eine Betreuung stellen. Ansonsten gibts eben die 100 Euro Betreuungsgeld je Monat.
Das weiß ich ja. Selbst wenn mir das Jugendamt ein Platz vermittelt, wie sie es müssen, ist es ernsthaft zumutbar, durch die halbe Stadt zu fahren (leider besitze ich keinen Führerschein) und nochmal 2 Stunden früher aufzustehen, um den Kindergartenplatz zu erreichen? Ich weiß, dass mir mein Arbeitgeber keine Zeiten dafür einräumt. Habe ich einen Arbeitsbeginn, so muss ich pünktlich sein.
Es ist halt auch ein Weg-Zeit-Problem, welches sich durch einen KITA-Platz am anderen Ende der Stadt ergibt.
Ja, das ist leider zumutbar
Hallo
Wenn du Pech hast kannst du deine Elternzeit nicht verlängern, da du nur 1 Jahr eingereicht hast
ja die Möglichkeit, dass ich kein weiteres Jahr bekomme, besteht. aber ich muss ja alle Eventualitäten berücksichtigen. Und eine Münze hat ja bekanntlich 2 Seiten. Das ist halt ein schwieriges Problem.
Was spricht denn genau gegen eine Tagesmutter ?
Vielleicht findest du ja auch eine Tagesmutter die mit einer anderen zusammen eine kleine Gruppe aufgemacht hat ( wären dann ja auch bis zu 10 Kinder auf 2 Erzieher).
Ich konnte mir anfangs auch nicht vorstellen meine Tochter zu einer Tagesmutter zu geben. Da es weit und breit keinen Kitaplatz gab habe ich mir dann doch eine Tagesmutter gesucht und eine ganz tolle gefunden. Mittlerweile ist meine Tochter schon 5 und schon lange nicht mehr bei ihr, befreundet sind wir aber noch immer.
LG
Wenn du keinen KiTa-Platz bekommst, würde ich an deiner Stelle über das Jugendamt den entsprechenden Rechtsanspruch geltend machen. Dass du zwei Stunden Anfahrt zur KiTa hast, ist doch momentan nur eine Annahme und muss ja nicht so eintreten - man muss ja nicht immer gleich den schlimmsten Fall treffen.
Ansonsten steht dir eine Tagesmutter zu und das Jugendamt übernimmt finanziell die Differenz zwischen KiTa und Tagesmutter. Es gibt auch Tagesmüttergruppen, dann hast du nicht so ein Problem, wenn eine Tagesmutter mal krank wird. An deiner Stelle würde ich mir erst einmal ein paar Tagesmütter einladen und kennen lernen, bevor du sie ablehnst.
Als Ergänzung zur Tagesmutter kannst du dann immer noch die Großeltern einspannen. Sie könnten zur Not das Kind bei der Tagesmutter abholen und die Restzeit betreuen, bis du nach Hause kommst.
Also ich denke schon, dass es Alternativen zur Verlängerung der Elternzeit gibt.
30 Min Kita-Anfahrt wäre zumutbar, hat wohl aktuell ein Gericht entschieden.
Hallo,
warum bist du denn so strikt gegen eine Tagesmutter?
LG,
delfinchen
Hallo!
Mir gehr es genauso.
Unsere Tochter ist im Juni ein Jahr gewesen. Gerne hätte ich gleich wieder gearbeitet, aber wohin mit der Kleinen? Mein Arbeitgeber hat mir die Elternzeit verlängert und ja wir haben staatliche Hilfe in Anspruch genommen. Ich habe Landeserziehungsgeld, Wohngeld und Kinderzuschlag beantragt, da mein Mann auch nur 1500€ brutto verdient.
Jetzt haben wir ab 01.10. endlich einen Krippenplatz. Und so wie es jetzt aussieht, werde ich zum 15.10. wieder arbeiten gehen.
Wir haben sonst auch keinen für die Kleine gehabt und Tagesmutter zum überbrücken für 3 Monate macht keinen Sinn und es hätte auch keine gemacht.
LG Janet
ob du deine ez verlängern kannst hängt ja erstmal davon ab, wie du das mit deinem ag vereinbart hast. für die ersten 2 jahre musst du dich verbindlich festlegen, das weisst du ja sicherlich. wenn du nur 1 jahr angemeldet hast solltest du das problem dringend mit deinem ag besprechen, denn dann musst du wieder anfangen.
zu deinen weiteren ausführungen: wie groß ist denn die stadt, dass du 2 stunden weg brauchst?? wohnst du in berlin oder münchen? wende dich an das jugendamt und hege nicht gleich vorurteile gegen eine tagesmutter. was soll daran schlecht sein? die frage ist ja: willst du wirklich arbeiten und eure situation lösen oder hast du dir irgedneine wunschvorstellung gemacht, von der du nicht abweichen willst? ich glaube, du musst etwas flexibler denken.
v.
Mach jetzt deinen Führerschein, du hast doch Zeit. Niemand muss mehr jahrelang auf einen Kitaplatz warten. Du bekommst ab Vollendung des ersten Lebensjahres einen Platz, der höchstens 30 Minuten entfernt sein darf.
Wahrscheinlich musst du dich mit einem Halbtagsplatz begnügen, aber vielleicht kannst du dich mit deinem Mann arrangieren und trotzdem 30 h arbeiten.
In der bescheuerten Stadt, in der ich wohne, bekommt man auch nur einen 25 Stunden-Platz.
Hallo,
dass du einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz hast, weisst du ja. Und ich finde, du solltest dir da erstmal alle angebotenen Möglichkeiten ansehen. Tagesmütter machen tolle Arbeit, genauso wie Kindergärten bzw Krippen. Es kommt immer auf die Person ansich an. Also nicht von vornherein abblocken. Oft sehen Eltern das auch viel kritischer, als man das für ein fremdes Kind entscheiden müsste. Also setz die Messlatte nicht ganz so hoch, die Kinder freuen sich auch über eine liebe Erzieherin, auch wenn der Rest nicht alles super toll ist.
Und wegen deinem Weg-Zeit-Problem: http://www.welt.de/regionales/koeln/article118200886/Gericht-sieht-Anspruch-auf-wohnortnahen-Kita-Platz.html