Bewerbungsanschreiben - schaut ihr mal?

Hallo zusammen,

ich habe mal gerade ein Anschreiben für eine Stelle in einer neu eröffnenden KiTa verfasst, von der ich allerdings nicht genau weiß, ob sie noch zu vergeben ist (war kein Erscheinungsdatum dabei, Arbeitsantritt wäre Oktober/November). Zu meiner Biographie: ich komme aus einem Gesundheitsberuf und habe dort in der Therapie mit Eltern und Kindern in einer Arztpraxis gearbeitet, bin außerdem Tagesmutter und habe bereits ein Jahr Berufserfahrung in der Familienbildung sammeln können (als Projektkoordinatorin und --Mitarbeiterin). Erwünscht ist laut Profil Kenntnis im Bildunsprogramm des Bundeslandes (die ich noch nicht habe, da zugezogen - Fortbildung ist aber schon gebucht) und einem bestimmten Bildungskonzept, in das ich mich noch einarbeiten müsste (habe aber Zugriff auf entsprechende Unterlagen), sowie in der Zusammenarbeit mit Eltern, gern auch spielen eines Instrumentes (So steht es in der Stellenausschreibung).....hier nun das Anschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bin ich auf Ihrer Internetseite auf Ihre Stellenanzeige „Erzieherin - Kita "Kinderparadies" in (Stadt)“ aufmerksam geworden.
Ich habe soeben mein Studium zur Kindheitspädagogin in (Stadt) mit dem Bachelorabschluss beendet und möchte nun in einem neuen Bundesland meine erworbenen Kenntnisse in der Praxis umsetzen. Das durchlaufene Studium ermöglicht es mir, mich schnell in neue Bildungskonzepte und -Pläne einzuarbeiten und diese anzuwenden.

Durch meine beruflichen Vorerfahrungen ist mir die Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern bereits vertraut. Dabei zeichnen mich meine Empathie und die Fähigkeit, vielfältige Perspektiven einzunehmen sowie mein organisiertes und strukturiertes Vorgehen in Planung, Konzeption und Durchführung von Projekten, sowohl als Einzelperson als auch im Team, aus. Fortbildungen im Bereich der Waldpädagogik sowie meine Vorliebe für Musik (Gesang und Gitarre) runden mein Profil ab.
Ich freue mich auf die Aufgabe, eine neue Einrichtung und ihre neuen „Bewohner“ von Beginn an zu erleben und zu begleiten, gegebene Ressourcen zu nutzen, weiterzuentwickeln und neue zu entdecken.

Gern erzähle ich Ihnen mehr dazu in einem persönlichen Vorstellungsgespräch.

Was meint Ihr dazu?

LG und danke!

andrea

1

Hallo Andrea,

nicht schlecht, insgesamt gut formuliert. Jedoch zu viele Schachtelsätze. Nach aufmerksam geworden würde ich schreiben ... Deshalb möchte ich mich bei Ihnen gerne als ... zum nächstmöglichen Termin bewerben und danach einen Absatz einfügen.

Den Schlusssatz finde ich auch nicht so gelungen. Ich würde eher schreiben: Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich sehr freuen.

Als nur noch ein paar Feinheiten.

LG

Carola

2

Unser Germanistin meinte, konjuktiv formulierungen würde sie weg lassen. also ich freue mich anstatt ich würde mich freuen...

Aber da scheiden die Geister glaub ich

3

Dieses "ich freue mich über..." hatte ich bereits im Satz zuvor, von daher fand ich eine andere Formulierung besser. Sonst muss ich den Satz darüber nochmal anders schreiben.

Danke Dir!

LG

PS: Das Problem der Schachtelsätze begleitet mich schon immer...ich arbeite daran ;-)

weiteren Kommentar laden
4

Meine Meinung fällt immer recht böse zu so etwas aus. Daher sage ich lieber nichts, korrigiere aber die "-pläne".

5

Hm, Deiner Antwort entnehme ich, dass Du das Anschreiben schlecht findest - also raus damit: woran liegt es?
Ich bin immer der Meinung, wenn man schon antwortet, dann wenigstens so, dass man damit auch gut was anfangen kann. Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik (die -pläne sind schon geändert, danke!).

LG

Andrea

6

Das mit den Schachtelsätzen wurde bereits angesprochen. Persönlich kenne ich das Berufsbild einer Erzieherin nicht, aber aktuell kommt bei mir nicht das Gefühl auf, als ob Du nicht ins Team passen würdest. Es hört sich von der Wortwahl her so an als ob Du eine schwebende Akademikerin wärst (was Du vielleicht auch bist), aber eine Erzieherin kommt aus einem Ausbildungsberuf. Soviel vom 1. Eindruck.

Das Anschreiben an sich ist sprachlich ziemlich gut verpackt, aber inhaltlich leider total nutzlos. Du legst Fakten auf den Tisch, die man auch mit einem Blick im Lebenslauf sieht. Du reihst soft skills aneinander, die wahrscheinlich in der Stellenausschreibung gefordert sind. So war das früher. Heutzutage unterlegt man seine soft skills anhand seines Lebenslaufs.

Weiterhin kann ich mir vorstellen, dass im Beruf einer Erzieherin der persönliche "touch" eine ziemlich wichtige Rolle spielt. Und wenn Du dann von "Bewohner" (Anführungszeichen!) und "Ressourcen" in einem Atemzug sprichst, stelle ich mir grad eine strenge Heimleiterin mit Brille und Bambusstock vor #sorry.

Unser Land braucht Erzieher, bitte lasse Dich nicht durch mein Geschreibsel verunsichern. So soll doch (und so hege ich ein Klischee) eine Erzieherin in erster Linie "herzlich" sein. Und das ist die Kunst, es in einen kleinen Ausdruck zu packen. Schreib statt "Bewohner" doch einfach "Mäuse" oder "Zwerge" (ohne Anführungszeichen!). Das mit der Gitarre fand ich gut, wieso taucht das nur am Schluss ganz klein auf?

weitere Kommentare laden
9

Es entsteht der Eindruck, Du seist völlig überqualifiziert.

Wenn du Interesse an einer Tätigkeit hast, für die eine Ausbildung ausreicht, würde ich das nochmal mit einfachen kurzen Sätzen überarbeiten.

11

Hallo,

wie wäre:

Da ein kurzes Anschreiben nicht sämtliche Facetten einer Person wiedergeben kann, freue ich mich auf ein persönliches Gespräch.

Ich hoffe, bald von Ihnen zu hören und verbleibe
mit freundlichem Gruß