Hallo,
ich habe gestern gesehen, dass ich mich in einer Firma im meiner Heimatstadt bewerben könnte. Bisher pendle ich ca. 50 Minuten einfach (bzw. nach der Elternzeit wieder). Die Arbeit dort macht mir zwar spaß, allerdings gibt es Bereiche die mich mehr interessieren würden, gäbe aber auch mal die Möglichkeit intern zu wechseln, da es ein großer Betrieb ist.
Die ausgeschriebene Stelle ist in einem kleineren Betrieb, Das Aufgabengebiet dort wäre zwar auch nicht mein erste Wahl gewesen, ist aber auch nicht ganz schlimm.
Da ich nach der Elternzeit Teilzeit arbeiten würde, wäre es in der Zukunft gesehen natürlich praktischer wenn ich den neuen Job bekommen würde.
Da ich keine Fahrzeit mehr hätte, hätte ich 10 Stunden mehr Arbeitszeit bei gleicher Abwesenheit, was natürlich mehr Verdienst wäre. Hinzu kommt auch nochmal das ich mir 200 Euro Fahrtkosten spare, also würde es schon finanziell einiges ausmachen.
Aber eigentlich wollte ich nie in meiner Heimatstadt (Kleinstadt) arbeiten wo jeder jeden kennt. Auch ist der Betrieb nicht so groß, so dass es intern wenig Möglichkeiten gibt mal was anderes zu machen wenn es mir doch nicht so taugt. Ich würde dann dieses Aufgabengebiet so ziemlich für immer machen, bei meinem jetzigen Arbeitgeber hätte ich sehr viele Möglichkeiten. Neue Arbeit etwa 30 Kollegen, alte 400.
Vom Verdienst wäre beides gleich, bei der neuen Arbeit nur mehr wegen den Mehrstunden die ich arbeiten könnte und keine Fahrtkosten mehr.
Nur von der Arbeit aus gesehen würde ich gerne bei meinem bisherigen AG bleiben. Von meiner Familie aus gesehen wäre natürlich die neue Arbeit besser. Ich könnte mehr arbeiten, es wäre evtl. mit der Kinderbetreuung besser, mehr Geld.
Was würdet ihr tun? Eher aufs finanzielle und logistische merken und die neue Stelle annehmen oder mehr auf die Freude und Möglichkeiten im Beruf merken und beim bisherigen Arbeitgeber bleiben? Ich weiß nicht was ich tun soll !?! Ich habe Angst, dass die neue Stelle nichts ist und ich die nächsten Jahrzehnte was machen muss, was mir keinen Spaß macht. Freude im Beruf ist mir nämlich wichtig, dafür würde ich sogar finanziell zurückstecken, allerdings geht es hier schon um einiges mehr.
Leider gibt es in meinem Beruf auch nicht so viele Möglichkeiten/Stellen dass ich auf ein anderes Angebot warten könnte. Das kann nämlich eine Zeit dauern.
Wie würdet ihr entscheiden?
mehr Geld oder mehr Freude an der Arbeit? Wo Priorität setzen?
Wenn am Ende nichts rauskommt, macht die Arbeit eh keine Spaß, oder?
" Ich weiß nicht was ich tun soll !?! Ich habe Angst, dass die neue Stelle nichts ist und ich die nächsten Jahrzehnte was machen muss, was mir keinen Spaß macht. Freude im Beruf ist mir nämlich wichtig, dafür würde ich sogar finanziell zurückstecken, allerdings geht es hier schon um einiges mehr."
Klingt schon nach einer Antwort.
Andererseits, würdest Du Dich trauen, die neue Stelle anzutreten und wenn es nichts ist, bei Deinem alten Arbeitgeber noch mal zu fragen, ob Du nicht doch wiederkommen kannst?
Schon mal durchgerechnet, wie ihr finanziell nach der Elternzeit hinkommt,wenn Du beim alten Arbeitgeber bleibst? Längerfristig gedacht, was passiert, wenn Du wechselt und dann nicht glücklich wirst: kannst Du solange da aushalten, bis Du was neues hast? Könnt ihr euch Arbeitslosigkeit leisten?
Ich würde, wenn es finanziell machbar ist, beim alten Arbeitgeber bleiben. Wenn 200€ mehr das Budget so sehr beeinflussen ist es eine Überlegung wert.
zum alten AG zurück würde def. nicht gehen. also wenn wechseln, dann für immer. Arbeitslosigkeit wird auch zu 100% nicht passieren, da brauche ich keine Angst haben.
Der Verdienst beim alten Job wäre auch nicht schlecht, aber wer hat schon Geld zu verschenken? es geht um mehr wie 200 Euro. Die erwähnten 200 Euro wären schon alleine die Sprit- und Parkkosten die wegfallen würden und mehr wären. und wenn ich dann noch mehr Stunden arbeiten könnte würden es ca.500 Euro mehr sein. und das ist eine Menge Geld, auch im Hinblick dass wir evtl. bauen oder was kaufen wollen.
es fragt sich, was dir letztendlich wichtiger ist. Spaß an der Arbeit oder die Möglichkeit, mit Geld den Traum vom Haus schneller zu verwirklichen
Hallo,
zunächst mal: Niemand ist verpflichtet Jahrzehnte bei einem AG zu bleiben. Nachdem du gute Gründe für einen Wechsel hast, könntest du einen erneuten Wechsel in ein paar Jahren gut begründen. Ich würde mich jederzeit für den kürzeren Arbeitsweg entscheiden, zumindest solange Kinder noch klein sind und immer mal Einsatz gefragt ist. Das Geld und die Erfahrung spielt auch eine Rolle.
Entscheiden musst letztendlich du.
LG
Uta
"Niemand ist verpflichtet Jahrzehnte bei einem AG zu bleiben"
verpflichtet nicht, aber wenn es kaum Stellen gibt geht es manchmal nicht anders. Es muss dann erstmal wieder jemand gesucht werden und dann muss man auch erst einmal genommen werden. Daher kann man in der Theorie schon wechseln, aber in der Praxis sieht es bei manchen Berufen anders aus...
"Aber eigentlich wollte ich nie in meiner Heimatstadt (Kleinstadt) arbeiten wo jeder jeden kennt"
...die meisten wären froh, wenn sie am Wohnort arbeiten könnten
Kommt auf den Job an....ich arbeite in einer Behörde und würde daher auch nicht da arbeiten wollen wo jeder jeden kennt.
Gibts in deiner Nähe keine anderen Behörden? Ich wäre echt glücklich, wenn ich hier im Ort etwas finden würde zum Arbeiten und nicht immer die 7km in die Stadt fahren müsste, wozu ich morgens 20-25 Minuten brauche wegen dem morgendlichen Verkehrsaufkommen + Parkgebühren zahlen muss, da meine Arbeit mitten in der Stadt ist. ICH würde dazu auch ein Aufgabengebiet übernehmen, was vielleicht nicht ganz das ist, was mir bisher Freude gemacht hat. Du weißt ja nicht, ob dir die Tätigkeit nicht doch Spaß macht...
Arbeiten, wo jeder jeden kennt? Klar doch. Wäre für mich kein Kriterium dagegen, sondern eher dafür. Ist doch viel schöner mal mit jemand Bekanntes ein Schwätzchen zu halten als so "anonym" in einer weiter entfernten Behörde.
Kleine Firma? Okay, das würde ich mir auch überlegen. Mehr Mitarbeiter bedeutet natürlich auch eine größere Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten und evtl. mal ein Wechsel der Tätigkeit oder der Arbeitszeiten. Ich habe auch im Sommer eine Stelle abgesagt, die nur 10 Mitarbeiter hatte und ich die einzigste Frau gewesen wäre. Das war mein Haupt-k.o.-Kriterium. Ich hätte zwar nicht mehr in die Stadt fahren müssen, aber es war auch nicht im Ort (nächstes k.o.-Kriterium) und ich hätte für 4 Stunden mehr Arbeitszeit 150 Euro weniger als bei meinem bisherigen Arbeitgeber verdient mit weniger Stunden (weiteres K.o.-Kriterium). Damals habe ich mir auch Gedanken über Gedanken gemacht. Mein AG wollte mich nach der Elternzeit nicht mehr einstellen. Daher musste ich mich bewerben. Mittlerweile bin ich aber doch wieder bei meinem alten AG, weil ich stur geblieben bin.
Und noch eins: NIEMAND muss bis an sein Arbeitsende irgendeiner Tätigkeit nachgehen, die ihm keinen Spaß macht. Du hast jederzeit die Möglichkeit zu wechseln. Sowas liegt in deiner Hand. Es kann immer mal vorkommen, dass einem dies oder jenes nicht gefällt. Entweder man kann es akzeptieren oder man sucht sich etwas Anderes.
LG
Ein Job der keinen Spaß macht ist MIst und kann über Jahre zur Hölle werden.
Fahrzeiten, Spritgeld...ich würd' alles invetieren wenn dr bisherige Job dir Spaß macht und Möglichkeiten bietet.
Du musst in deiner jetzigen Firma ja auch nciht ewig beliben, vielleicht kommt noch was anderes im Laufe der Monate vorbei...
Ich würde bei den Gegebenheiten den alten Job behalten.
Mit kleinen Kindern wäre mir die lange (unbezahlte) Fahrtzeit (insbesondere beim Teilzeitjob) ein wichtiges Argument.
Ich würde den Job in Heimatnähe wählen und mich dann später wieder nach anderem Umsehen (vielleicht dann sogar wieder beim alten AG)
Alles Gute!
S.
Letztendlich kannst du das nur für dich selbst entscheiden und musst für dich abwägen, womit du am besten leben kannst.
Grundsätzlich wäre mir immer wichtig, dass der Job Spaß macht - klingt blöd und sicher macht jeder Job auch nicht immer Spaß, aber das Job-Paket (Arbeitsumfeld, Team, Aufgaben etc.) sollte schon stimmen. Nichts ist schlimmer, als sich jeden Tag zur Arbeit zu quälen und den Job nur zu machen, weil es halt sein muss.
Dafür würde ich wohl auch ein wenig Fahrerei in Kauf nehmen, auch wenn ein Job in der Heimatstadt fahrtechnisch gesehen attraktiver wäre als zu riskieren, dass man mit dem neuen Job nicht glücklich ist und die Nähe zum Wohnort damit letztendlich auch nichts bringt.