Hallo!
meine Mutter ist demenzkrank, leider verweigert sie alle Arztbesuche diesbezüglich.
Ihrer Meinung nach ist sie gesund.
Sie wohnt noch in ihrer eigenen Wohnung und macht auch noch alles selber, Haushalt, einkaufen usw.
Sie geht alleine in die Stadt und macht auch das finanzielle noch alleine.
Das einzige Problem ist momentan das sie immer öfter vergißt Geld abzuholen und da sie keine Gehmeimnummer für ihre Bankkarte besitzt kann sie dann nicht einkaufen.
Ich erinner sie schon immer dran aber trotzdem geht sie dann manchmal nicht zur Bank so wie gestern.
Heute habe ich ihr Wasser gebracht und gesehen das im Kühlschrank nicht mehr viel drin war, somit habe ich ihr heute Geld geliehen.
Ich habe eine Bankvollmacht und könnte mir theoretisch das Geld von ihrem Konto wiederholen.
Desweiteren habe ich auch schon überlegt ob ich ihr in zukunft Geld von ihrem Konto hole und ihr gebe damit sie immer was hat.
Vorhin kam mir aber in den Siinn wie es aussieht wenn sie mal in ein Pflegeheim muss.
Geld der letzten 10 Jahre kann ja zurückgefordert werden wenn die Rente nicht für den Heimplatz reicht.
Können die mir da irgendwie was weil ich zum jetzigen Zeitpunkt einfach nur sicher gehen will da meine Mutter nicht ohne Geld da steht.
Sie hat letzte Woche bereits einmal im Laden gestanden und musste ihre Einkäufe zurücklassen weil sie nicht genügend Geld hatte und sie in dem Laden mit der Karte die Geheimnummer gebraucht hätte.
Wie sieht es aus wenn sie Geld vom Sparbuch holt und ich nicht weiß was sie damit gemacht hat?
Sie hat im Moment keine Vertrauen zu ihrer Bank, angeblich würden die immer Leute betrügen, somit könnte es durchaus mal sein das sie ihr Geld abhebt und zuhause lagert.
Auf dem Sparbuch sind keine Riesensummen aber ich möchste diesbezüglich mal keine Schwierigkeiten bekommen.
Ich kann ja jetzt auch nicht alle finanziellen Dinge für sie regeln, denn wie gesagt ist sie ja ihrer Meinung nach gesund.
Gruß
Arkti
Irgendwann Pflegefall und diesbezüglich Fragen zu finanziellen Dingen
Hallo,
du meinst, dass jemand das abgehobene Geld von dir zurückfordert, wenn ein Heimaufenthalt ansteht? Ich glaube, da brauchst du dir keine großen Sorgen machen. Bei der 10-Jahresfrist geht es um größere Schenkungen, ein Haus z. B. Jeder Mensch kann Abhebungen von seinem Konto vornehmen ohne Rechenschaft darüber abzulegen. Sie kann ja alles ausgeben, niemand wird mehr nachforschen, warum und wofür sie vor 9 Jahren 2.000 EUR abgehoben hat.
Das Problem mit dem zuhause verstecken kenne ich von meiner Mutter, dafür habe ich auch keine Lösung, zumal sie selbst dann auch nicht mehr weiß, wo sie etwas versteckt hat.
Alles Gute
Hallo!
Ich glaube nicht das es noch 9 Jahre dauert bis sie in ein Heim oder ähnliches muss.
manchmal denke ich das es vielleicht schon nächstes Jahr sein kann, denn dieses Jahr hat sich schon viel verändert.
Das sie ständig vergißt Geld zu holen ist erst seit kurzem.
Letztendlich würde ja auf dem Auszahlungsschein bei der Sparkasse dann jedesmal meine Unterschrift sein, sieht das nicht komisch aus für ein Amt?
Ich will ja nur das sie nicht ohne Geld einkaufen geht oder sonstwas.
Sie kommt ja auch draussen soweit noch klar.
ja das mit dem verstecken ist schon doof, zumal sie scheinbar ein talent haben es an den merkwürdigsten Stellen zu verstecken.
Hab vor ein paar Wochen eine neu gekaufte Brille gesucht, erfolglos.
Jetzt ist die Brille wieder da, werde wohl nie erfahren wo sie war.
Gruß
Arkti
Viel wichtiger als die Frage ums Geld ist, dass sie von ihrem Hausarzt angeschaut wird. Eine Demenz kann sich rasant verschlimmern. Sprich mit ihrem Hausarzt darüber und besprecht, unter welchem Vorwand ihr sie in die Praxis locken könnt.
Ich hoffe, dass deine Mutter eine Vorsorgevollmacht, eine Betreuungsverfügung und eine Patientenverfügung hat. Wenn nicht, dann solltet ihr ganz schnell handeln.
Hallo!
Die Hausärztin weiß Bescheid.
ich war dieses Jahr mit meiner Mutter bei ihr und hab dann unter anderem mit der Ärztin unter 4 Augen gesprochen.
Wir hatten auch einen Termin beim Neurologen, aber wir haben sie nicht dahin bekommen.
Sie wurde regelrecht böse und hat uns bestimmt und uns mit der Polizei gedroht wenn wir nicht ihre Wohnung verlassen.
So kannte ich sie nicht.
Wir haben auch versucht sie unter einem anderen Vorwand zuhause wegzulocken, aber auch das ist mehrfach gescheitert.
Die Hausärztin und auch die Demenzberatung sagen das wir sie nicht zu anderen Ärzten zwingen können solange nichts passiert.
Vorsorgevollmacht usw. sind wir gerade dran.
Ich hoffe sie unterschreibt.
Eine Patientenverfügung hat sie aber die wollte ich auch nochmal aktualisieren.
Gruß
Arkti
Gib Ihr kleinere Summen, damit Sie einkaufen kann. Das geht ja immerhin noch, also sollte sie das auch tun.
Sorg dafür, dass sie nicht zuviel Geld in den Händen hat, das "verlegt" sie irgendwann.
Bei meiner Mutter fehlen € 8000,--, wir wissen nicht, wo sie die gelassen hat.
Hallo!
Ja natürlich würde ich ihr immer nur kleinere Summen geben.
Für mich wäre es einfacher wenn ich jetzt einmal eine größere Summe abheben kann und ich ihr davon immer was gebe, denn meistens bemerkt sie ihren Geldmangel abends oder kurz vor dem Wochenende wenn keine Bank mehr geöffnet ist.
Bei ihrem Konto bin ich ja auch auf die Banköffnungszeiten angewiesen, da ich keine Karte habe sondern nur die Bankvollmacht.
Sie geht seit einiger Zeit meistens am späten nachmittag einkaufen.
Bei dem mal als sie ihren Einkauf im Laden lassen musste war es ein Donnerstag und da wäre sogar die Bank noch auf gewesen, sie hat eine in der Nähe, das hätte sie geschafft.
Sie ist dann aber doch nicht gegangen.
Ich hätte es an dem Tag nicht mehr geschafft, wenn ich aber Geld von ihr hier liegen hätte könnte ich es ihr immer noch abends bringen.
Wir haben finanziell kein problem ihr mal Geld vorzustrecken, auch nicht Ende des Monats, aber leider vergißt man dann auch oft sich das Geld wiederzuholen oder man denkt dran und dann hat sie mal wieder nichts da.
Mein Vater hatte damals von seiner Mutter auch immer Geld im Umschlag was er ihr dann nach und nach gegeben hat, allerdings weiß ich nicht mehr ob er es alleine abgeholt hat oder mit seiner Mutter zusammen.
Meine Mutter würde im Moment aber wohl auch nicht verstehen warum sie mehr Geld abholen soll.
Sie versteht auch nicht das man in einigen Läden mit Karte bezahlen kann ohne die Geheimnummer einzugeben und in anderen Läden funktionierst das nicht.
Gruß
Arkti
Lass dir doch einfach EC- Karte machen oder die Nummer von deiner Mutter ihrer geben. Wo ist das Problem?
Hallo
Meine Tante hat auch vor 3 Jahren ihr komplettes Geld( war eine sher große 5 stellige Summe) vom Sparbuch abgehoben. 2 Jahre später kam sie ins Heim. Auf dem Amt wurde zwar gefragt, wo das Geld ist, konnte aber keiner sagen. Damit war die Sache dann erledigt. lG
Hallo!
Danke für deine Antwort.
Aber wie sieht es aus wenn ich Geld von ihrem Sparbuch oder Konto hole weil ich ihr sonst immer was leihen muss?
Sie selber würde im Moment nicht verstehen das sie 500 Euro abheben soll damit ich immer auf Geld von ihr zugreifen kann und ihr geben kann wenn sie nichts hat ohne ständig zur Bank zu rennen.
Eigentlich müsste auch ihr Konto mal ausgeglichen werden, denn die Anschaffung der Brille hat ihr schon ein Loch auf dem Konto gerissen.
Sie hat zwar einen Dispot aber warum soll sie den nutzen wenn sie ja Gld auf dem Sparbuch hat.
Bin halt nur unsicher inwieweit ich mich in Schweirigkeiten bringe wenn ich das jetzt alles regel weil sie es nicht versteht bzw vergißt.
Sie hat ja Geld, aber ich möchte nicht irgendwann von unserem Geld was zurückzahlen nur weil ich ihr jetzt die Bankgänge abnehme damit sie nicht ohne Geld dasteht oder unnötige Dispotzinsen bezahlt.
Wie gesagt redet sie im Moment auch immer schlecht über die Sparkasse, die würden Leute bescheißen und so weiter, ich denke bald das sie deswegen auch den Gang zur Sparkasse vermeidet.
Warum sie denkt das man da "beschissen" wird ist mir ein Rätsel.
Sie redet alles und jeden schlecht, die Nachbarn usw.
Ich fühle mich im Moment sehr unwohl bei dem Gedanken das sie öfter im
Laden steht und alles zurücklassen muss weil sie kein Geld geholt hat und da nicht dran denkt.
Gruß
Arkti
Hallo,
die Situation ist nicht einfach, ich kenne das. Aber nach Barabhebungen in diesen "Höhen" wird nachher niemand mehr fragen. Auch dem Amt ist klar, dass sie ja von irgendwas leben muss. Und ob du als Bevollmächtigte das abhebst oder sie, dürfte keine Rolle spielen, das kannst du ja rechtfertigen.
Wir machen es immer so, dass ich gemeinsam mit meiner Mutter hingehe und einen Betrag abhebe (Sie unterschreibt dann auch selbst). Zu Hause teilen wir das dann gemeinsam auf in Umschläge: 50,-- pro Woche, 30,-- für 'Extras". Ich lasse ihr dann z.B. das Geld für 2 Wochen da und nehme den Rest zu mir zur Verwahrung.
Meinst du, sie vertraut dir so weit, dass das klappen könnte?
LG
Hallo Arkti,
Manchmal schaue ich hier ins Forum aus Reiner Neugier.
Das mit deiner mama tut mir leid.
Deine Frage wurde so gut es geht schon beantwortet, jedoch würde ich dir empfehlen, mach mit deiner mama jetzt noch eine Patientenbetreuungsverfügung, die kannst du bei einem Rechtsanwalt machen lassen, kostet um die 150€.
Sie dient dazu, wenn deine Mama mal so krank sein sollte, das sie vom Arzt als unfähig erklärt wird und ein Pflegefall ist, kommt so ein lieber Mann vom Staat und macht erstmal alle Konten deiner Mama platt, damit erstmal die Kosten bezahlt werden! eine Patientenbetreuungsverfügung, dient dazu das dass eben nicht passiert, das heißt niemand kann was mit dem Geld deiner Mama machen, sondern du kannst dich als Person eintragen lassen und somit hast du dann die alleinige "Gewalt über alles was in der Patientenbetreuungsverfügung vereinbart ist. Die Leute vom Staat interessiert das nicht, auch Lebensversicherung etc. , alles wo Geld hergeholt werden kann, wird platt gemacht.
Außerdem kannst du dann darüber entscheiden was mit deiner Mama passiert, je nachdem was sie sich wünscht, also , ich weiß blödes Thema aber, wie sie sterben möchte, ob mit richtigen Schmerzmedikas, etc....
Falls sie ins Pflegeheim kommen sollte ist es so, dass du bzw. sie dann nur einen Teil der Kosten vom Staat erhält, alles weitere was zu bezahlen wäre, müsste Sie dann bezahlen, wenn sie es kann ansonsten geht es auf Dich über oder dementsprechend mit auf deine Geschwister! falls du welche haben solltest. Verjährungsschuld beträgt hier 30 Jahre, das heißt wieder wenn du nicht zahlen kannst, dann holt sich der Staat das auch wieder und das schlimmste ist, du darfst BESITZEN eine Summe von insgesamt 2500€, quasi nicht nur den Bargeldanteil sondern alles, Haus, Auto,....alle was auf dich geschrieben ist wird dir weggenommen und die Schuld zu begleichen.
Hört sich alles sehr gemein und unrecht an, ist aber leider so.
Ich kenne mich darin sehr gut aus!
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
LG milli2012