In Wohnung bleiben oder Haus kaufen?

Hallo!

Wir überlegen uns seit einiger Zeit, wo und wie wir weiter wohnen möchten. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ihr uns eure Meinungen dazu sagt oder wie ihr wohnt, was euch wichtig ist usw.

Unsere aktuelle Situation:
Eigentumswohnung, aktuell zu etwa einem Drittel abgezahlt, bis in drei Jahren (Ende Zinsbindung) wäre die Restschuld nur noch 70.000 Euro. Die monatliche Belastung durch Kredit wäre dann bei nur noch 350 Euro. Mit Sondertilgungen dürfte der Abzahlungszeitraum überschaubar sein, Wohnung wäre also irgendwann mittelfristig abgezahlt.

Vorteil: Geringe Belastung, mehr Geld für die Kinder, für Freizeit und Urlaub etc.
Nachteil: Unsere Wohnung besitzt nur einen kleinen Balkon und die Kinderzimmer sind recht klein. Die Wohnung geht allerdings über zwei Ebenen und hat 110 qm, insgesamt als nicht zu klein für alle.

Unsere Alternativ-Vorstellung:
Kauf eines Hauses oder Bau eines neuen EFH, die Kosten lägen hier bei etwa 330.000 Euro insgesamt. Die Wohnung würden wir gerne behalten, demnach kämen in 3 Jahren noch 350 Euro Belastung mtl. hinzu, allerdings würden wir zu gut 750 Euro vermieten können.

Vorteil: Wir hätten endlich einen schönen Garten, die Kinder größere Zimmer, wir noch einen Hobbyraum für unsere Hobbies, einen Kamin... Die Belastung wäre monatlich natürlich deutlich höher (etwa 1.500 Euro), die Abzahlung würde deutlich länger dauern als bei der Wohnung. Insgesamt würde es finanziell reichen (Einkommen monatlich: Etwa 5.500 Euro, wir beide zusammen). Aber wir müssten uns evtl. hier und da etwas einschränken.

Was wäre euch wichtiger? Schneller abzahlen, finanziell freier sein, reisen, Freizeit gestalten ohne Geldgedanken? Oder Haus mit Garten, Wohnträume verwirklichen, mehr Freiheit daheim genießen?

Wir sind jetzt Mitte 30, unsere Kinder sind 7 und 8.

Viele Grüße
Anna-Katherina

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Also, entweder würde ich in der Wohnung bleiben oder ich würde sie verkaufen. Solltet Ihr den gleichen Kaufpreis bekommen wie gezahlt, würde ich den "Rest" als Anzahlung in das Haus stecken.

Meine Freundin hat mehrere Wohnungen, die sie vermietet und ständig nur Ärger mit mindestens einem Vermieter. Sie muß natürlich auch noch für nahezu alle Reparaturen und Instandsetzungen aufkommen und darf die Mieteinträge schlussendlich noch versteuern.

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guten morgen,

vor gut 1,5 jahren lebten wir noch in einer mietwohnung. in einer stadt, 4 zimmer, ca 110qm, kein garten, 6 personen & 1 katze.

wir haben 2 jahre lang nach unserem traumhaus gesucht.
wir wohnen nun mitten auf dem land, haben für jedes kind ein zimmer, garten, schuppen & holzofen.

uns war es wichtiger so zu leben wie wir uns wohlfühlen. den zuhause ist man häufiger, als auf reisen ;-).

unsere kinder wollen auch nicht mehr wie vorher wohnen und wir wurden in der dorfgemeine unheimlich gut aufgenommen.
unsere kids sind 12, 5, 4 & 1.

für uns war es definitv die richtige entscheidung.

ihr müßt überlegen, wie ihr leben wollt. ob euch die wohnung dauerhaft reicht, oder doch lieber ein haus mit garten &auch ob es finaziell für euch machbar ist.

lg

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Das müsst Ihr ganz für Euch alleine entscheiden, was Euch wichtiger ist.

Schön entspanntes Leben mit Reisen etc und sich was leisten oder 30 Jahre ein Haus abbezahlen?
Die Miete für die Vermietung der vorhandenen Eigentumswohnung würde ich nicht mit in die Berechnung nehmen, da es ja auch sein kann, dass ihr keine Mieter habt.

Jetzt mal grob gesagt, sind Eure Kinder in 10 Jahren aus dem Haus, dann habt Ihr es alleine und müßt abbezahlen, es ist ja nicht nur der Anschaffungswert, es kommt Notar, Grundsteuer, Grundbucheinträge, eventuelle Reparaturen etc. plus die zusätzliche Arbeit am und im Haus (z.B. Gartenpflege)
Was ist in dem Fall, dass jemand arbeitslos wird?

Wie gesagt, nicht nur den schönen Garten sehen...ich hab diese Rechnung mehrfach durchgeführt...und bin immer wieder zu dem Entschluß gekommen, dass ich mit einer Wohnung besser fahre...allerdings bin ich auch Stadtkind und würde aufm Land verkümmern...allein schon vom Nahverkehr gesehen, den kulturellen Angebot etc...aber da ist ja auch jeder Mensch anders.

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Hallo,

wir standen nun ein Jahr vor der gleichen Entscheidung allerdings haben wir ein Kind mehr, dafür ist die Wohnung 160qm groß - wenn auch nur gemietet.

Wir haben und nach langem hin und her, viel rechnen für die Mietwohnung entschieden.

Neu bauen haben wir keine Zeit, zwei linke Hände und es wird immer teurer als man denkt. Dann sitzt man noch ein Jahr auf einer Baustelle bis der Garten einigermaßen als Garten bezeichnet werden kann. Zudem konnten wir uns mit keinem Neubaugebiet hier in der Gegend anfreunden.

Gebrauchtes Haus gibt es nix ordentliches am Markt. Unser Gutachter hate jedes Mal die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Gutes gibt es gerade nur außerhalb der Stadt aber da wollen wir nicht hin. Ich möchte zu Fuß zur Bücherei, zum Kiga, zur Schule, zu Aldi und zur Schwimmhalle gehen können und das kann ich hier von unserer Mietwohnung aus.

Wir haben beschlossen, noch 10 Jahre hier zur Miete zu wohnen. Dann zieht vermutlich das erste Kind aus und dann kaufen wir uns in absehbarer Zeit eine schöne Eigentumswohnung noch zentraler als wir jetzt wohnen.

Ich möchte die kurze Kindheit meiner drei genießen und nicht mit bauen, Garten anlegen und/oder renovieren verbringen.

Aber Menschen sind verschieden.;-)

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Warum wollt Ihr die Wohnung denn nicht verkaufen?
Mir wäre das als Vermieter zu riskant. Ihr seid ja wirklich auf die Mieteinnahmen angewiesen.

Habt Ihr mal durchgerechnet, wie die Hausfinanzierung aussieht, wenn Ihr die Wohnung verkauft?

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Hallo,
bei einem monatlichen Einkommen von 5500 € sind sie doch nicht auf die Mieteinnahmen angewiesen! Das stemmt man doch locker, wenn man die Empfehlung beachtet, dass die Kreditrate ca. 40% des Familiennettoeinkommens betragen darf. Wenn ich knapp 2000 € monatlich abbezahle, kann ich eine Niedrigzinsbindung über 20 Jahre vereinbaren und bin dann Eigentümer eines Häuschens.
LG
Uta

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Hi Anna-Katherina,
an Eurer Stelle würde ich in der Wohnung bleiben.

Mein Haus hat jetzt nicht mehr Wohnfläche. Die Kinderzimmer haben 14 und 18 m², also normal. Der Garten ist immer noch ....................... kaum gemacht.

Es kostet ein Heidengeld und noch mehr Anstrengung einen ordentlichen Garten. Das ist auch so ein finanzieller Aspekt, den viele Unterschätzen.

Wenn man von einen grünen Daumen hat, Menschen mit Traktor mit den zu benötigenden Geräten, bzw. eine sehr gute Gartenfräse. Kann man in Eigenleistung auch den Garten machen.

Wir haben schon "Tonnen" an Steinen rausgerafft. 3x Umackern lassen, aber für die Feinheiten fehlt uns einfach das Geld.

Ihr müsstet auch das MEHR an Fahrtweg rechnen, 2 Autos, die Kinder müssen nur hin und her gefahren werden.

Wenn doch jedes Kind ein Zimmer hat, reicht das, in 10 Jahren sind sie so gut wie aus dem Haus.

Deine Garten ambitationen lassen sich mit einem Schrebergarten beruhigen.

Wenn nur der Garten und ein Hobbyraum fehlt, würde ich das finanzielle Risiko nicht eingehen.

Gruß Claudia

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Da die Wohnung gerademal zu 1/3 bezahlt ist und Eure Kinder in den nächsten Jahren auch noch "teurer" werden, würde ich es nicht machen wollen.

Eine Dopppelbelastung + das Risiko unvernünftiger Mieter würde ich noch weniger wollen.

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HI,

die Eigentumswohnung würde ich nur halten, wenn das Geld "übrig" ist, sprich, ihr auch Mietausfälle für längere Zeit überbrücken könnt, Geld für Sanierung übrig ist (Mietnormaden).....Banken sehen zwar Mieteinnahmen immer positiv aber da wäre ich realistisch und würde nicht damit rechnen.
Denn das kann Euch in den Ruin treiben, wenn mal 1-2 Jahre die Miete ausbleibt, da es lange dauert, bis man diese Mietpreller aus der Wohnung bekommt....

Wenn ihr jetzt einen Abtrag von 350,00 tätigt und fürs Haus 1500,00 würde ich mir auch überlegen, wenn das Haus nicht in Frage kommen würde, mehr für die Wohnung abzutragen, denn finanziell wäre es ja drin und es würde immer noch was übrig bleiben für Urlaube....

Miete/Abtrag sollte nach Möglichkeit so konzipiert sein, das man im Notfall alleine diese tragen kann (Arbeitslosigkeit...)

Wenn Ihr die Wohnung mit Gewinn veräußern könnt und diesen dann als Anzahlung fürs Haus nutzt, wird die monatliche Belastung auch zurück gehen.

Mein Mann und ich sind im Haus aufgewachsen und für uns war es immer klar, das auch unsere Kids im haus/Garten groß werden werden. Jeder halt so wie er es selber erlebt hat.....Mietwohnung wäre für uns nur etwas im Notfall, wenn wir uns verkleinern müssen.

Lisa

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fraglich, ob das eine Bank so mitmacht: Haus kaufen und nicht abbezahlte Wohnung behalten.
Wir hatten das ähnlich vor. Wir wollten ein größeres Haus kaufen. Ein kleineres schuldenfreies Haus behalten und vermieten. Mietinteressenten hatten wir bereits.
Unsere Hausbank hat abgewunken...das Risiko wäre zu groß. Es müssten auch 2 Gebäude instand gehalten werden.
Eine andere Bank hat es letztendlich doch so gemacht, wie wir wollten.

Sind die 5.500€ denn reines Einkommen aus Erwerbstätigkeit, oder habt ihr da Kindergeld und mögliche Miete schon mit gerechnet?