Hallo,
vielleicht weiß hier jemand, was ich noch machen kann.
Habe ein (damals neues) Handy privat verkauft (mit Kaufvertrag und Klausel, dass das Gerät bis zur vollständigen Bezahlung meins ist), der Käufer zahlt seither sehr schleppend, jetzt fehlen schon wieder zwei Monatsraten. Ich hatte ihm bereits im Sommer geschrieben, dass ich das Handy zurück möchte oder den kompletten Betrag auf einmal. Es erfolgte keine Reaktion.
Mittlerweile ist der Herr umgezogen, ich habe keine neue Adresse, wäre aber möglicherweise durch den Arbeitgeber (falls er noch dort arbeitet) eventuell ermittelbar.
Wie komme ich an mein Geld ohne selbst noch mehr Geld etwas in Anwalt etc. investieren zu müssen? Über Anwalt dürfte ohnehin nichts zu holen sein, da er massig Schulden hat und eine Privatinsolvenz geplant hat (zumindest im Sommer).
Hab keinen Nerv mehr ihn jeden Monat wieder neu erinnern zu müssen, diese Arschgeige hat mich schon genug Geld gekostet und ich möchte eigentlich gar keinen Kontakt mehr.
Vielleicht hat noch jemand eine Idee?
Ein paar kräftige Jungs, die mal vorbeischauen können, hab ich leider nicht zur Hand 
Dankeschön schon mal.
LG
Kira
Handy auf Raten privat verkäuft, Käufer zahlt nicht - was tun?
Sorry für den Schreibfehler in der Überschrift - soll natürlich "verkauft" heißen.
"Wie komme ich an mein Geld ohne selbst noch mehr Geld etwas in Anwalt etc. investieren zu müssen?"
Wenn er wirklich nichts hat, dann gar nicht.
Wenn du nicht genau weißt ob er noch was hat, dann kannst du es günstig selbst versuchen wenn du dir das zutraust.
Erstmal, nix irgendwie mündlich oder per EMail, sondern ab jetzt "richtige" Briefe schreiben.
Als erstes kündigst du den Ratenvertrag fristlos, da er seinen fälligen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist.
In dieser Kündigung wird die Restsumme mit einem mal fällig, die mahnst du auch gleich mit Datum an.
Entweder zahlt er jetzt, dann ist alles gut, wenn er nicht zahlt beantragst du einen gerichtlichen Mahnbescheid beim zuständigen Mahngericht.
Kosten liegen so um 30,-€ dafür
Reagiert er nicht, kannst du mit Fristablauf einen Vollstreckungsbescheid erwirken und schon pfänden.
Legt er Widerspruch gegen den Mahnbescheid, oder den Vollstreckungsbescheid ein, dann musst du klagen.
Wenn man seinen Anspruch nachweisen kann, ist das eigentlich gar nicht so schwer.
Wenn er nix hat, hast du natürlich dem schlechtem Geld gutes hinterher geworfen.
Dann hast du einen Titel, den du dir schön Einrahmen kannst.
Habe ich auch 2 von
Gruß
Demy
Über welchen (Rest)Betrag reden wir hier?
...nur bringt der Titel auch nix, wenn er Insolvenz anmeldet. 30 Jahre Gültigkeit hin oder her.
Ich würde den Arbeitgeber anschreiben und ihm mitteilen dass der Arbeitnehmer dir Geld schuldet. Das wird dem Typen so peinlich sein, dass er evtl. zahlt. ich habe in einer Anwaltskanzlei früher gearbeitet. Wir haben das dort ab und an so gehandhabt, und hatten damit relativ guten Erfolg. Vielleicht hast du ja Glück trotz anstehender Insolvenz 
Und die Kosten für den Mahnbescheid richten sich nach dem Gegenstandswert. So pauschal mit 30 € kann man das nicht ansetzen
Darf man denn einfach so den AG informieren, dass ein Angestellter Schulden hat? Und auf welcher Grundlage sollte der AG dann ggf. Gehalt einbehalten und es genau diesem Gläubiger geben?
Klar kannst du das. Der Arbeitgeber wird dir nicht einfach das Geld überweisen. Aber er wird vielleicht auf den Arbeitnehmer zugehen und mit ihm sprechen.
Du kannst aber auch einen Titel erwirken und den Lohn pfänden. Es ist jedoch fraglich bei bevorstehender Insolvenz, ob bereits andere Gläubiger den Lohn gepfändet haben. Dann hast du allerdings keine Chance, dass der Arbeitgeber an dich zahlt ohne Pfändung. Aber Versuch macht klug. Da er auch an dich bereits überwiesen hat, kennst du seine Bankverbindung kannst das Konto pfänden... Aber wie bereits von jmd anderem gesagt, im Zweifel wirfst du dem schlechten Geld noch gutes hinterher. Wie hoch ist die Restforderung?
Mahnbescheid beantragen! Geht ohne Anwalt.
Die Frage ist doch erstmal, wieviel Geld er dir noch schuldet und ob sich da ein großer Aufwand überhaupt lohnt. Bzgl. der Rückforderung des Handys ist fraglich, ob er es noch hat und wie dann der Zustand des Gerätes ist. Evtl. könnte man es anderweitig verkaufen, vielleicht aber auch nicht.
Den AG würde ich nicht einfach so ansprechen. Er darf dir sowieso keine Auskunft über seinen Mitarbeiter geben (Datenschutz).
Abschreiben und als Lehrgeld verbuchen.
Es heißt nicht umsonst: Bei Geld hört die Freundschaft auf.
So ein Handy kann ja nicht zu teuer sein (was kostet sowas? Max. 400?).
Wenn das dann schon über Privatraten finanziert werden muss...
Man muss ja auch nicht den AG informieren, sondern kann einen an den Bekannten adressierten Brief an die Firmenadresse schicken. SOllte auch ankommen.
" Es heißt nicht umsonst: Bei Geld hört die Freundschaft auf."
Und genau deshalb habe ich einen schriftlichen Kaufvertrag gemacht. Aber offensichtlich ist sowas auch für die Katz.
Hallo,
vielen Dank für die vielen Antworten.
Es sind immer noch fast 400 Euro offen. "So teuer kann das ja nicht sein" - sorry, aber für mich ist das eine Menge Geld. Das Handy lässt sich immer noch für ca. 300 Euro verkaufen. Schön, wenn das hier für einige nicht viel Geld ist - könnt es ja dann für ihn übernehmen
PI-Konto hat er schon. Arbeitgeber ist über die Schulden informiert, daher bekommt er auch nur das Existenzminimum an Gehalt und unter der Hand alle paar Tage noch was zugesteckt. Chefin kenne ich. Vielleicht kann ich mal direkt anrufen, ihr die Sache erklären. Ich hatte damals auch einen Vertrag für ihn abgeschlossen der nach vielem hin und her von seiner Firma übernommen wurde, damals hatte ich schon mit der Chefin länger telefoniert.
Habe mal gelesen, dass man ein Handy auch sperren lassen kann. Ist dann wohl der letzte Weg, denn wenn er schon nicht zahlt, soll er es auch wenigstens nicht benutzen können. Vielleicht kann ich das seiner Chefin so sagen, denn er benötigt es auch beruflich und sie übernimmt das dann und zieht es ihm vom Gehalt ab oder so...
Danke jedenfalls für die zahlreichen Antworten.
LG
Kira
"Es sind immer noch fast 400 Euro offen. "So teuer kann das ja nicht sein" - sorry, aber für mich ist das eine Menge Geld. Das Handy lässt sich immer noch für ca. 300 Euro verkaufen. Schön, wenn das hier für einige nicht viel Geld ist - könnt es ja dann für ihn übernehmen "
Wenn ich so ein teures Handy brauche, sollte auch das Geld dazu da sein um es Cash abzukaufen bzw. es in 2-3 Raten flott abzuzahlen.
Oder ich WILL es nur haben, obwohl ich es mir nicht leisten kann - dann ist das selbst blöd. Du kanntest doch auch seine Finanzen. Ich verstehe dann immer nicht, wie man hinterher jammern kann und meint, bei einem selbst wird so jemand schon zahlen... Was, wenn das Ding kaputt ist? Meinst du, der hätte jemals dann weitergezahlt?
Wie gesagt: Verbuch es als ärgerliches Lehrgeld bzw. versuche halt, ob er es dir zurück gibt, was ich kaum glaube.
ALternativ denk mal über eine Anzeige wegen Unterschlagung nach.
Ich ahbe auch ein Smartphone. Alcatel, im Angebot 79,-, dazu die 3,99 Surfflat Prepaid von Aldi. Reicht allemal.
Hallo bernsteinelfe,
nein, ich kannte seine Finanzen zu dem Zeitpunkt nicht, ich wusste er hat einen Job. Das ganze Drumherum habe ich erst später erfahren.
An die Anzeige habe ich auch schon gedacht. Hatte es ihm damals auch geschrieben, falls er nicht zahlt, dass ich in diese Richtung gehe. Vermutlich hat er den Brief gar nicht geöffnet, so wie auch die sonstige Post.
Tja, hinterher ist man immer klug. Das war das einzige Mal in meinem Leben, dass ich das gemacht habe und es wird auch das letzte Mal sein, egal um wen es sich handelt.
LG
Kira
Es gibt zwei Bereiche wo ich nur sofortige Barzahlung akzeptieren würde: Autos und Elektronik. In diesen beiden Bereichen sind sehr viele Betrüger unterwegs bzw. Menschen, die eigentlich kein Geld haben aber meinen, diese Dinge besitzen zu müssen.
Stell mal ein gutes Handy bei ebay Kleinanzeigen ein. Was man da für Anfragen bekommt! Unglaublich.....ist mir bei Kinderkleidung, Bücher, Möbel nie passiert.
Kann Deinen Ärger verstehen! Finde 400 Euro auch viel Geld!