Hallo!
Ich schreibe lieber hier in diesem Forenbereich, weil ich mich nicht traue, offen über mein Problem zu schreiben. Ich hoffe, das ist für euch in Ordnung.
Ich habe heute erfahren, dass ich zum Ende der 6-monatigen Probezeit meinen Job verliere. Bislang hatte ich keinen Verdacht, dachte eigentlich, dass es gut läuft, und fühlte mich wohl. Aber das hat mich heute echt umgehauen!
Mein Chef meint, ich würde nur das Nötigste tun, aber nicht mehr. Außerdem wäre mein Umgangston sehr ruppig und ich wäre ungeduldig. Im Laufe des Nachmittags habe ich dann mit einer Arbeitskollegin gesprochen. Diese war total traurig und geschockt und meinte, dass es nicht stimme. Wenn irgendwelche Dinge anstehen würden, wäre ich direkt die Erste, die sich freiwillig meldet. Auch findet sie meinen Umgangston nicht ungewöhnlich. In unserem Job geht es ab und an mal lauter zu. Eine weitere Kollegin bestätigte diesen Eindruck und meinte, sie könne es nicht verstehen, warum ich gehen muss.
Mir hat es total den Boden unter den Füßen weggerissen. Dieser Job war das erste Gute, was mir seit langem widerfahren ist und er tat mir sehr gut.
Nun hege ich natürlich schon sehr starke Selbstzweifel. Leider war ich noch nie das Selbstbewusstsein in Person. Dieses Erlebnis hat mich natürlich wieder ein gutes Stück zurückgeworfen.
Ich muss noch drei Wochen arbeiten. Keine Ahnung, wie ich die hinter mich bringen soll!? Am liebsten würde ich gar nicht mehr hingehen, aber das kann ich ja auch nicht bringen. Ich mag mich morgen den Fragen und Blicken der anderen Kollegen und Kolleginnen gar nicht aussetzen. Wie verhalte ich mich denn? Was sage ich? Wie schaffe ich es, bei Nachfrage nicht in Tränen auszubrechen? Und wie geht es jetzt weiter? Wann hört es auf wehzutun? Was sage ich meinem persönlichen Umfeld (außer meiner Familie und meiner besten Freundin)?
Habt ihr vielleicht schon mal ähnliche Erfahrung gemacht? Wenn ja, dann freue ich mich über eure Ratschläge.
Geknickte Grüße
Schäme mich!
Kündigung in Probezeit
Hallo
ja, das ist sicher traurig und enttäuschend. Ist das schon beschlossene Sache? Und wenn du mit deinem Chef noch mal redest und um eine neue Chance bittest, dich in den 3 Wochen richtig zu beweisen? Wenn ihn aber irgendwas an dir persönlich stört, wird er immer irgendwelche Gründe erfinden um dich zu entlassen. Dann war es aber nicht wert und er hat dich nicht wertgeschätzt. Mit so einem Chef wärst du eh nicht glücklich geworden auf Dauer.
Danke für deine Antwort!
Ich denke, es ist beschlossene Sache. Noch habe ich zwar noch kein Kündigungsschreiben, aber es ist im Hintergrund alles schon geklärt worden, wie ich heute erfahren durfte. Irgendwie denke ich, mein Chef hätte auch vorher schon mal kommen und etwas sagen können, wenn ihm wirklich daran gelegen wäre, mich in der Einrichtung zu halten. Aber es ist nie auch nur ein Wort gesagt worden.
Ich habe auch die Vermutung, dass der Grund in Wahrheit ein anderer ist. Aber warum sagt man es mir nicht? Man hat für unsere Einrichtung Stunden gestrichen, die eigentlich einer Kollegin zustehen, die Vollzeit arbeitet. Diese Kollegin ist schon deutlich länger da und hätte dann nur noch eine halbe Stelle. Meine Stelle entspricht genau dem Umfang der Stunden, die meiner Kollegin gestrichen würden.
Keine Ahnung, ob es damit was zu tun hat. Aber ich finde es schon verdächtig...
Wenn gut gearbeitet hast und ins Team gepasst hast, dann wird es wohl irgendwelche internen Gründe geben, die nichts mit dir zu tun haben. Nimm das nicht persönlich. Du wirst sicher ein gutes Zeugnis bekommen. Man weiß nie wozu das alles gut war im Nachhinein
Hallo,
schrecklich.
Musst du da jetzt tatsächlich noch so lang hin? Das ist nervig.
Mit Abstand wirst du die Sache anders sehen. Oft tun sich neue Sachen aus oder im Nachhinein wirds einem klarer. Jetzt steckst du natürlich mitten drin.
Sprich nur über deine Enttäuschung mit deinen Kollegen. Du musst dich nicht verstellen.
Vielleicht findest du noch ein Gespräch mit dem Chef. Es kam von 0 auf 100.
Blöd, dass der die Katze so spät aus dem Sack lässt. Ist das üblich in dem Beruf? Oft wird sich vor einer Festanstellung gegrämt.
In welchem Bereich arbeitest du? So ganz grob wie Büro, Gastro, Verkauf ...
LG und Kopf hoch.
Danke für deinen netten Beitrag! Das baut mich wirklich auf!
Ja, es ist echt ätzend. Mein Chef wollte fair bleiben, deshalb hat er mir es schon so früh im Voraus gesagt. Ich habe noch Resturlaub, den nehme ich nach Ostern. Aber bis dahin muss ich wohl oder übel noch an die Arbeit.
Ich arbeite im sozialen Bereich. Festanstellungen gibt es leider nur noch selten. Meist Befristungen mit Sachgrund.
Vielen Dank noch mal!
Ich könnte dir vermutlich nur Tipps geben, die ich auch annehmen würde, aber ich bin wohl grundsätzlich aus nem anderen Holz als du geschnitzt, von daher nutzt dir das nicht viel.
Ich wünsche dir trotzdem viel Kraft.
Hast du die Kündigung schriftlich? Wenn ja.. lass dich krankschreiben! Ich bin da knallhart!
Wenn nicht, geh hin und mach weiter!
Jetzt mal ehrlich. Warum krankschreiben?
Ich verstehe das (bis auf Ausnahmen) überhaupt nicht.
Sie ist nicht krank. Ich frage mich was hier für ein Aufstand los wäre würde in Folge der Krankschreibung der AG den Lohn nicht zahlen....der Aufschrei wäre riesig.
Vertrag ist Vertrag, aus, BASTA.
Und ja, ich weiß das es Ausnahmen gibt, wo eine Krankschrift etc. durchaus legitim ist. Hier aber ist sie lediglich innerhalb der Probezeit gekündigt worden.
Hi,
wenn Du Dich jetzt krankschreiben läßt, was eine andere hier vorschläft, verfließt Du in Selbstmitleid und bekommst noch weniger auf die Beine.
Zeige Deinem Chef, Deinen Kollegen und DIR das du die letzten Wochen voll durcharbeitest. Dann gehts du mit erhobenen Kopf aus diesen Job raus.
Vielleicht hat dem Chef Deine Nase nicht gepaßt....aber schade ist, das Du nicht während der Probezeit verschiedene Gespräche geführt hast, um Deinen Arbeitsstand abzufragen.
Naja, hinterher ist man schlauer.
Laß Dich nicht unterkriegen!!!!
Ich bin in meinem Job auch oft als arrogant rüber gekommen, weil ich meinen Job beherrscht habe und mir niemand eine Birne für einen Apfel vormachen konnte. Ich konnte diesen Smalltalkgeschwafel oder "Hönig ums Maul schmieren" nie leiden. Manche Chefs stehen halt drauf....
Die Welt geht nicht unter, bewerbe Dich jetzt weiter!!!!
Lisa
Ein bißchen mehr Selbstvertrauen würde Dir gut tun.
Anstatt in schwarz rumzujammern, solltest Du an Dir arbeiten.
Nicht alles muss so sein, wie Dein Chef es sieht, aber auch nicht so wie Du und Deine Kollegen es sehen. Am Ende stehen dahinter knallharte Vorgaben von weiter oben, Einsparungen etc..
Man kann im Leben nicht alles selbst beeinflussen,
Hallo,
hab ich das falsch verstanden, oder wussten Deine Kollegen vor Dir, dass Du gehen musst? Das wäre eine Indiskretion des Chefs, die er sich nicht erlauben sollte.
Ansonsten dient ja die Probezeit dazu, sich einzuarbeiten. Wenn (gehäuft) Fehler auftreten oder Dein Umgangston als nicht angemessen eingeschätzt wird, hätte Dein Chef zwischendurch mit Dir sprechen müssen und Dir die Gelegenheit geben, an Dir zu arbeiten. Jetzt sieht es aus, als wollte er Dich loswerden.
Zu verlieren hast Du ja nichts mehr, also bitte um ein persönliches Gespräch und frage, warum er bisher nichts gesagt hat.
Gruß
Heike
Lass dich bloß nicht krank schreiben! Ich würde an deiner Stelle bis zum letzten Tag Kampfgeist zeigen.
Vielleicht waren es interne Gründe, die zu der Kündigung führten. Vielleicht einfach fehlende Sympathie. Du wirst es nicht wirklich erfahren.
Aber jedes Ende hat die Chance auf einen neuen und tollen Anfang!
Man muss sich nicht schämen, den anderen Kollegen zu zeigen, wie traurig man ist, dass man gehen muss. Die netten Gesten der Kollegen werden dir gut tun. Und im sozialen Bereich herrscht viel Mund-zu-Mund-Propaganda. Man kennt sich, empfiehlt sich oft weiter und fragt nach Meinungen. Bleibe bis zum letzten Tag korrekt und freundlich. Sei fleißig und nutze die Zeit, deine Leistungen noch zu steigern.
Es wird dir gut tun, wenn du mit Stolz gehen kannst und vielleicht noch ein nettes Dankeschön zu hören bekommst.
Alles Gute für dich!
Sabine