Hallo alle,
ich bin neu hier und erhoffe mir zumindest ein wenig Input. Hab mich durchs Web gegoogelt um etwas zu finden, aber ich finde nix, das wirklich meinem Problem entspricht.
Ich arbeite seit April letzten Jahres als studentische Aushilfe in der Gastronomie.
Als ich meinem Chef in der 12. Woche von meiner Schwangerschaft erzählt habe, hatte ich eigentlich etwas Verständnis erwatet. Dass ich beispielsweise nicht mehr die Spätschichten bis 3 Uhr nachts machen kann oder auch Ruhepausen brauche, die generell selten bis gar nicht vorkommen. Außerdem ist nicht nur das Geschirr schwer, dass man so rumschleppt, manchmal arbeite ich auch an der Theke. Bedeutet, viel bücken, strecken, generell pausenloses Stehen und Laufen und Getränke aus dem Keller in Kisten hochholen.
Seine Reaktion hat mich aber völlig aus der Bahn geworfen. Er sagte mir, ich solle doch kündigen und mir einen Bürojob suchen!!
Nun hat er mich seitdem kaum noch in den Arbeitsplan eingetragen, seine Begründung war, dass ich noch Überstunden hatte, die er mit meinen restlichen Stunden verarbeiten wollte. Ok soweit so gut. Dann war ich jetzt 3 Wochen nicht da, hab ihm in der Zeit gesagt, wann ich zurück bin und arbeiten kann, er trug mich aber nicht ein. Ich sprach ihn darauf an, er sagte, er habe es vergessen und er glaube ich habe noch immer Überstunden (was nicht stimmte, ich hatte ihm bereits alles vorgerechnet).
Außerdem sagte er, er müsse sich sowieso noch mit mir unterhalten.
Ich mich bei ihm gemeldet als ich zurück war und gefragt, wann reden wir und wie ich arbeiten kann. Er hat mich für diese Woche wieder nicht in den Plan eingetragen, ohne Begründung und möchte erst auch Mittwoch ODER Donnerstag mit mir sprechen.
Ich weiß, dass er wissen will, ob ich mir schon was Neues gesucht habe.
Ich mache aber den Job eigentlich gern, hatte bisher auch kaum Probleme mit den hohen Anforderungen oder mit meiner Schwangerschaft. Außerdem ist es ja nun auch nicht so einfach, einfach mal so einen neuen Job zu finden. Noch dazu will ich ihm die Genugtuung jetzt nicht auch noch geben.
Nun mach ich mich aber nur noch Sorgen, weil ich außer einer geringen Unterstützung meiner Eltern nur von meinem Gehalt lebe. Ich kann schon nicht mehr einschlafen, weil ich Angst habe, meine Miete nächsten Monat nicht mehr bezahlen zu können, weil er mich einfach nicht arbeiten lässt!
Keine Ahnung, an wen ich mich da noch wenden kann.
Ich weiß echt nicht mehr, was ich tun soll :'(
LG diamond
Mein Chef will mich offensichtlich loswerden! (sorry, etwas lang)
Hallo!
Erklär ihm, wie das mit dem Beschäftigungsverbot funktioniert:
Er muss Dir einen Brief schreiben, dass Du ins Beschäftigungsverbot musst, weil er Dir keine Tätigkeit anbieten kann, die Du schwanger noch machen kannst.
Dann meldet er sich bei Deiner Krankenkasse und beantragt die Umlage. Und die Krankenkasse überweist dann an ihn Deinen Lohn, den er Dir weiter zahlt - und zwar den Durchschnitt den Du normal verdient hast, also inklusive Nachtzuschlägen etc.
Das kostet ihn nichts, Du hast keinen finanziellen Verlust, und wenn das Baby da ist und der Mutterschutz vorbei kannst Du wieder arbeiten oder Elternzeit nehmen, wie Du möchtest.
Nur zur Info: es ist Betrug eine BV auszusprechen weil man sich einen finanziellen Vorteil davon verspricht.
Stimmt, aber inwiefern hat das mit dem Problem der TE zu tun?
Gruß,
W
Hallo,
Mach es so wie es dir hier geraten wurde und kläre deinen Arbeitgeber über das BV auf.
Lass dich auf GAR KEINEN Fall unter Druck setzen zu kündigen.
Das hat mein damaliger Chef auch so mit mir abgezogen und dumm wie ich mit 19 Jahren eben war, hab ich tatsächlich im 7. Monat gekündigt.
Damit hatte ich dann keinen Anspruch mehr auf Mutterschaftsgeld, hatte keinen Job mehr in den ich zurück gekonnt hätte und habe mir nach der Elternzeit den Anspruch auf ALG1 zunichte gemacht.
Ich habe so also alles verkehrt gemacht, was man nur verkehrt machen kann.
Also egal wie mies dein Chef sich jetzt dir gegenüber verhält, kündige nicht!
LG
Hallo ihr Lieben,
erstmal danke ich euch recht herzlich für die große Diskussion.
Ich hatte natürlich schon von einem BV gehört, war mir aber zum Einen nicht sicher, ob ich das so einfach bekommen könnte und zum Zweiten würde ich schon gerne noch ein wenig weiterarbeiten. Allein da das Trinkgeld tatsächlich den ein oder anderen Monat retten kann und ich eigentlich keine gesundheitlichen Probleme hatte beim Arbeiten vor ein paar Wochen. Ich war ja jetzt schon länger nicht arbeiten..
Ich möchte mich auch nicht auf finanzielle Unterstützung anderer ausruhen, aber natürlich muss ich sehen, wo ich mein Geld für Miete und das Leben so herbekomme und ich hätte ja nicht gefragt, wenn ich schon nicht mehr weiter wüsste.
Noch als kleine Randbemerkung: es ist nicht nur das Getränke schleppen, Fässer anschließen und stundenlange Stehen oder Laufen. In der Gastronomie ist das Personal eigentlich immer knapp besetzt und wenn dann die Bude voll ist, ist es so stressig, dass man nur noch am Rennen ist und man es oft stundenlang nicht mal schafft, etwas zu trinken oder sich eben mal kurz auszuruhen.
Als ich noch nicht schwanger war, hat mich das nicht groß gestört, jetzt merke ich es aber sofort, dass der Stress mir zusetzt.
Achja, Nachtzuschläge oder sonstiges kriege ich sowieso nicht als studentische Aushilfe.
Nochmal vielen Dank an alle, ich kann euch ja auf dem Laufenden halten, wenn ihr mögt.
Ich wünsche euch einen schönen Tag
Also so ganz versteh ich nicht was du eigentlich willst.
Auf der einen Seite listest du hier auf was du alles nicht mehr in deinem Betrieb machen kannst, und auf der anderen Seite pochst du darauf das dein Chef dich einteilt.
Ja was denn nun? Wenn du als Bedienung angestellt bist und du gleichzeitig aber jammerst das die Teller etc zu schwer (!) sind, was soll dein Chef denn Dann mit dir machen?!?
Für mich hört es sich so an als würdest du gar nicht mehr wollen! Als alternative hättest du deinem Chef ja auch anbieten können das du denn Thekendienst übernimmst. Bier zapfen dürfte nicht so schwer sein. Und ganz ehrlich, ich habe neben meiner Ausbildung fast selbst zehn Jahre nebenbei in der Gastro gearbeitet und musste nie ein Fass schleppen!
Gruß Tinkerbell
Ich sagte, ich hatte auf mehr Verständnis gehofft. Es ist natürlich schwer für jemanden noch gerne arbeiten zu wollen, der einen so unter Druck setzt und von vorne bis hinten verarscht. Würde ich kündigen, hätte ich gar nix. Als Studentin bekomme ich kein ALG oder Sozialhilfe.
Ich wollte, dass er mir die Frühschichten gibt, hat er abgeschmettert. Dann sagte ich, ich möchte nur nicht mehr bis 3 Uhr nachts arbeiten. Antwortet er, wann denn sonst?
Natürlich mache ich oft Thekendienst, aber da gibt es eben auch keine Sitzmöglichkeiten und wie gesagt, ist die Bude am Brennen muss ich mit Getränke oder Essen rausbringen und hab eben keine Möglichkeit mich mal auszuruhen.
Natürlich möchte ich arbeiten, ich kann nur nicht mehr hetzen wie vorher. Er sollte eigentlich nur meinem Wunsch nachkommen, mir die leichteren Schichten am Vormittag zu geben, die sind nicht so lang und nicht so stressig.
LG
""Natürlich möchte ich arbeiten, ich kann nur nicht mehr hetzen wie vorher.""
Na dan, setz das doch um.
Kein Mensch muss rumrennen wie blöde. Dann wird der Chef halt sehen, dass er zuwenig Personal hat. Ich würde mich normal bewegen und mich von nichts und niemandem unter Druck setzen lassen.
Ab zur nächsten Anwältin. Mach dir wegen der Kosten keine Gedanken, sag ihr du brauchst PKH.
Alles Gute
Manavgat