Hallo,
wir sind kurz davor ein Haus zu kaufen. Nun teilte die Bank uns mit, dass der Verkehrswert den wir bezahlen müssen um 20.000 Euro höher ist als der Wert den die Bank erroiert hat. Er meinte die Bank prüfe im Sinne der Nachhaltigkeit und der Betrag sei eben 20.000 Euro weniger als der Verkehrswert bei diesem Haus. Dies läge daran das das Haus eher klein sei mit 125qm und auch das Grundstück mit 280qm klein wäre und der Quqdratmeterpreis eher günstig wäre. Ich verstehe nur Bahnhof. Kann mir das jemand erklären was es mit dieser Nachhaltigkeit von der gesprochen wird auf sich hat?
Danke!
Barrik
Bänker hier? Frage zur Immobilienfinanzierung
Mit der Nachhaltigkeit hat er nett umschrieben, dass der Kaufpreis als zu hoch bewertet wird und die Bank im worst case Geld verliert. Vielleicht passt aber auch eure finanzielle Situation nicht zum Kaufpreis, sprich man traut euch die Bedienung des Hypokredits nicht zu.
Hi,
klingt, als würde die Bank den Beleihungswert niedriger ansetzen als den Kaufpreis, den ihr zahlt. Ob das Haus zu teuer ist oder es andere Gründe gibt - keine Ahnung.
Je niedriger der Beleihungswert, desto höher bei gleicher Kreditsumme die Beleihungsquote. Und desto höher in aller Regel der Zins, mit der Begründung, dass so das höhere Risiko kompensiert wird.
So habe ich als Laie es in Erinnerung.
Aber, ganz ehrlich, wenn ich bei etwas so großem wie einer Immobilienfinanzierung nur Bahnhof verstehe, dann frage ich den, der davon spricht so lange, bis es klar ist. Und wenn der nicht klar antwortet, habe ich vielleicht den falschen "Partner".
Viele Grüße
Miau2
Danke, deine Antwort war sehr hilfreich. Ich verstehe nur nicht ganz weshalb die Bank auf einen Beleihwert kommt der 20.000 Euro drunter liegt. Wir waren mit einem Gutachter im Haus und der sagte das Haus wäre den Verkaufspreis wert...
Gruß
Barrik
war es der selbe gutachter ?
du kannst mit 20 gutachter in das haus gehen
dann wirst du 20 verschiende aussagen hören wieviel das haus wert ist
die unterschiede können schon recht graß ausfallen obwohl sie die selben mängel sehen
aber davon mal abgesehen
wenn ich das richtig verstehe was du anbringst liegt es nicht in 1 linie am gutachten
sondern das die bank von sich aus vom gutachtenwert zb. 10% ab zieht wegen den besagten gründen
die bank kann den wert trotz gutachten selbständig runtersetzen egal ob es der eigene oder nen fremder gutachter war
in deinem fall würde ich mal ne andere bank anfragen
da deine bank wohl eine hypothekenvergabe scheut oder die zinsen hoch treiben will
Das war bei uns auch so. In unserem Fall hat die Sparda-Bank das Haus "negativ" bewertet. Laut ihren Berechnungen anhand Lage/Quadratmeterpreis, Wohnfläche, Grundstücksfläche, Baujahr, Zustand/Ausstattung ist das Haus deutlich weniger wert, als wir dafür zahlen. Kaufpreis war 255.000 Euro, die Sparda hat das Haus auf ca. 185.000 Euro geschätzt.
Da wir aber nur einen Teilbetrag von 100.000 Euro bei der Sparda finanziert haben, war das kein Problem. Die 100.000 Euro liegen ja deutlich unter ihren geschätzten 185.000 Euro und somit hat die Sparda die Sicherheit, dass sie im Fall eines Verkaufs des Hauses ihr Geld wieder bekommen (sie stehen im Grundbuch an erster Stelle).
Hätten wir alles, was wir abzgl. Eigenkapital finanzieren mussten, bei der Sparda finanziert, hätten sie uns nicht mehr als diese errechneten 185.000 Euro gegeben, völlig egal, wie viel Einkommen wir monatlich haben.
VG
Claudia
Jupp, bei uns ist es auch die Sparda Danke für deine Antwort.
Gruß
Barrik
Auf Deutsch:
Die Hütte ist 20 Mille weniger wert und Eure Bank warnt Euch halt davor.
Warnen ist relativ. Dann hätten wir bei einer Differenz von 70.000 Euro nicht kaufen dürfen.
Bei uns ist der von der Sparda ermittelte Wert wohl der, den man bei Verkauf des Hauses auch dann noch erzielt, wenn der Immobilienmarkt völlig am Boden ist (laut Kreditberaterin).
Fakt ist, dass wir uns (auch gewollt durch die langanhaltende Niedrigzinsphase) bereits in einer Immobillienblase befinden.
Die Immobilienpreise sind teilweise jenseits von Gut und Böse.
Wer da mal eben 70K "zuviel" verballert, der ist selbst schuld!
Ich finde gut, dass die Banken zumindest ein bisschen aus der Lehmankrise gelernt haben und nicht wahllos jedem für alles Geld rausgeben.
Wie die Preise sich darstellen, wenn der Zins wieder bei 8% liegen würde, kann man nur erahnen. Da wird u.U. für manch ein Gemäuer weniger als die Hälfte des jetzigen Preises erzielt werden. Auch kann eine einst gute Wohnlage durch verschiedenste Einflüsse auf einmal grottenschlecht und ungefragt werden.
So, nun muss ich auch mal meinen "Senf" dazu geben.
Der Verkehrswert ist ein WERT! Kannst Du im BauGB §194 nachlesen.
Ihr zahlt einen Kaufpreis. Dieser kann gleich, kleiner oder größer des Verkehrswertes ausfallen. Dieser Kaufpreis kommt durch euer eigenes Verhandlungsgeschick zustande, also habt ihr wohl schlecht verhandelt, wenn der Preis über dem Verkehrswert liegt.
Der Beleihungswert liegt meist grundsätzlich UNTER dem Verkehrswert. Siehe hierzu die BelWertV!
Grundsätzlich ist es bei Banken so, dass diese ihre Wertermittlung selbst machen, um zu sehen, wie hoch sie in der Finanzierung gehen können, um ihr Risiko im Falle des Kreditausfalles zu decken (vielleicht war das mit Nachhaltigkeit gemeint???). Wahrscheinlich ist es so, dass euer Gutachter andere grundsätzliche Werte angesetzt hat oder die Werte zu hoch angesetzt hat als der Bankmensch. Das ist aber auch ganz normal. Frag 3 Leute und du bekommst 8 Meinungen.
Was für einen Gutachter/Sachverständigen habt ihr denn beauftragt? Einen offentlich bestellten (obuv) oder welche Qualifikation hat er? Der Begriff bzw. die Bezeichnung "Sachverständiger" ist nämlich nicht geschützt.
Nun ja, ich könnt noch ewig weiter Detailvermutungen anstellen.... ABER wenn ihr von der Materie keine Ahnung habt, dann hilft einfach nur nochmal nachfragen, sonst geht das ganze in die Hose ...