1 jahr beruflich in die USA

Hallo, Erfahrungen, Wissen und Ratschläge gesucht!

mein Mann und ich arbeiten in der selben Firma, unsere Firma wurde verkauft und zwar von einer amerikanischen Firma. Mein Mann hatte heute sein Mitarbeitergespräch und unser Chef hatte vorgeschlagen, dass es evtl. möglich wäre für 1 Jahr in den USA zu arbeiten um das Englisch zu verbessern, da wäre mein Mann nicht abgeneigt aber nur wenn die Familie mitkommt. Unser Chef meinte dann müsste man mal mit der Geschäftsleitung reden...

Gut ob es nun klappt wäre die eine Sache. aber vorher habe ich schon die ersten Fragen...
Momentan ist die Situation so: Ich bin im 8. Monat schwanger und bin schon zu hause wegen BV, wir haben schon ein Kind 1 3/4 Jahr. Sie wird im Oktober 2 Jahre.
Ich habe vor ein Jahr Elternzeit zu machen und danach wieder arbeiten zu gehen, mein Englisch ist auch nicht das Beste, von daher wäre es für mich auch eine gute Chance.
Geht man in Elternzeit schon nach den USA(bekommt man das Elterngeld aus Deutschland), oder erst wenn ich wieder arbeiten würde?
Wie wäre es mit den Kosten, muss man in den Staaten auch für die Kita Geld bezahlen?, in Berlin ist es so das ich ab 3 Jahren nur noch Essensgeld bezahlen brauche bis zur Einschulung. Hab auch gehört das die Miete sehr teuer ist. wir zahlen jetzt für 3 zimmer wohnung 60m² 620€ warm plus 54 € strom.
Gebe ich dann meine Wohnung hier auf? was ist mit meinen Möbeln, nehme ich diese mit, aber das dauert ja auch ewig bis Sie übern großen Teich sind und wie teuer ist das die mit zunehmen. oder man behält die wohnung und holt sich dort was möbliertes.
Wie ist das mit der Krankenversicherung man zahlt ja hier seine Beiträge oder fällt das weg und ich muss dort was abschliessen genau wie für die kinder die müssen ja auch mal zum arzt oder muss man das alles selbst zahlen. kann man sein auto mitnehmen oder kauft sich ein gebrauchtes?

das sind ja doch einige dinge die man sich vorher mal durch den kopf gehen lassen sollte bevor man sagt ja komm wir gehen nach amiland.
Ich weis das man nur vieles wie führerschein und wohnung bekommt wenn man eine social number hat, die muss man vorher beantragen.

Vielleicht habt ihr auch noch andere Themen an die ich noch gar nicht gedacht habe.

ich bin gespannt und danke euch.

LG Bianca

1

Hi,

gegen das Sozialsystem der USA ist das deutsche - so viel man darüber maulen mag - ein wahrer Luxus. Du kannst davon ausgehen, dass sowohl Kindergarten als auch Versicherung für dich und die Kinder in voller Höhe zu bezahlen sind. Vielleicht könnt ihr mit dem Arbeitgeber da was aushandeln?

Ein Freund hat das Auto nicht mitgenommen sondern sich drüben eines gekauft. Mitnehmen hätte sich lt ihm nicht ausgezahlt.

LG

2

Die Kita bezahlst du da privat. Willst du beide Kinder betreuen lassen? Es gibt ja Durchschnitsswerte....das ältere Kind wäre dann im Pre-School alter, da kostet das ca 700 $, das kleine kostet mehr, so um die 1000$. Natürlich kommt das ganz auf die Gegend und die Betreuungseinrichtung an.

Wisst ihr denn wo es theoretisch hingehen würde? Dann kannst du ja schonmal schauen, was dort Daycare oder Pre-school und die Mieten kosten.

Es gibt Auslandskrankenversicherungen für euren Fall. Wie was wie teuer ist, musst du mal auf deren Seiten schauen. Das kommt aufs Alter an, manchmal Vorerkrankungen, Selbstbeteiligung, was genau versichert werden soll (weitere Schwangerschaftsleistungen, Zähne) usw. Bei 4 Personen wird das nicht so ganz unerheblich sein, gerade für USA und Kanada muss man nochmal extra drauf zahlen. Auch da kannst du die Daten schonmal vorab eingeben und schauen. Im Ernstfall dann natürlich lieber persönlich beraten lassen.

Es kann aber auch sein, dass der Arbeitgeber in den USA irgendwas in Richtung healthcare anbietet.

>müssen ja auch mal zum arzt oder muss man das alles selbst zahlen
Schlag dir das mit dem selbst zahlen mal aus dem Kopf. Für Arztbesuche bei einem Schnupfen, mag das gehen. Wenn einer einen Unfall hat, wird das ganze aber schon gleich problematisch und kann euch finanziell für den Rest eures Lebens ruinieren.

Elterngeld ist im Ausland möglich, wenn man vorrübergend im Ausland arbeitet. Da müsst ihr aber zusehen wie genau die Beschäftigunsgverhältnisse sind und ob ihr weiterhin her in Deutschland Sozialversicherungspflichtig seid oder nicht.

Die Wohnung würde ich für den kurzen Zeitraum nicht aufgeben und schon gar nicht die Möbel mitnehmen. Die sind dann für Wochen weg und schippern über den Ozean, nur um nach einem Jahr wiede rzurückzuschippern. Dazu kommt, dass ihr euch dann sonst noch mit der Wohnungssuche beschäftigen müsstet, kaum dass ihr in den USA angekommen seid und wahrscheinlich auch noch mehr für ähnlichen Wohnraum zahlen müsstet als jetzt, wenn ihr denn hier mal wieder eine neue Wohnung gefunden habt.

ICH würde für so kurze Zeit nicht ins Ausland gehen. Wenn überhaupt für mehrere Jahre (und dann die Möbel einlagern lassen), ansonsten wäre mir das zu viel Aufwand für eine so kurze Zeit und ich würde die schnell wechselnden Betreuungspersonen fürs Kind auch nicht so optimal finden. Aber andere sind da vielleicht etwas sprunghafter als ich ;)

9

ja wenn dann würde ich beide Kinder betreuen lassen, weil ich ja dann auch arbeiten muss.

evtl. nach Freemont oder nach Horsham, aber das steht noch nicht fest. nur Spekulation.

aber vielen Dank für deine Antwort,

also 1700$ für Kinderbetreuung ist ja echt heftig. Ich weiß ja auch gar nicht was man da für Gehalt bekommt, das gleiche wie hier nur in Dollar, keine Ahnung. das muss man ja auch alles aushandeln.

also wenn ich die ganzen kommis durchlese, sehe ich das nicht sehr realistisch.

3

Sehen wir es mal realistisch:

Wenn der AN hier alle zusätzlichen Kosten für sich und Familie vom AG erstattet haben will wird der AG vermutlich nicht an seinem Angebot festhalten - nicht unter dem Aspekt "Englisch lernen".
Dafür wird das zu teuer.

6

Einen ähnlichen Gedanke hatte ich gestern Abend auch.

Die Firma ist verkauft, es findet ein Mitarbeitergespräch statt und dann kommt die Forderung: "da wäre mein Mann nicht abgeneigt aber nur wenn die Familie mitkommt."

4

Es macht eine enzscheidenden Unterschied aus, ob Ihr (bzw. dein Mann) einen deutschen Arbeitsvertrag behaltet und "entsendet" seid, oder ob man mit einem ausländischen Vertrag angestellt wird.

Kinderbetreuung/Schulgeld muss man in den USA selber zahlen - oder mit dem AG aushandeln, dass er das zahlt. ;-)

Gesetzliche Krankenversicherung: bei Entsendung bleibt der deutsche Schutz erhalten, und man muss sich zusätzlich fürs Ausland versichern. Bei einem kompletten Auswandern fliegt man aus der gesetzlichen Kasse raus (war bei mir so!) und das ist mit Kindern ganz blöd. Ich hatte noch eine Möglichkeit, wieder in die gesetzliche Versicherung hinein zu rutschen, als wir nach D zurück kamen, aber dieses Schlupfloch wurde mittlerweile geschlossen. Dazu müsstet Ihr Euch vor dem Umzug ganz genau mit Eurer Krankenkasse auseinandersetzen, und insbesondere alles schriftlich fixieren.

Evt. kann man eine Anwartschaft weiterlaufen lassen, wenn es nur um ein Jahr geht.

Umzug: Ich kenne nur die Preise Richtung Asien, mit einem 40-Fuß-Container (was nach mehr klingt, als es wirklich ist), ist man ganz locker jenseits von 5.000 Euro. Es kommt sehr darauf an, wie weit das Ganze per LKW transportiert werden muss.
Für ein Jahr würde ich eher dazu neigen, im Ausland möbliert zu wohnen und die deutsche Wohnung unterzuvermieten.

Zu Elterngeld/Elternzeit kann ich dir nichts sagen. Was ich weiß: die Rentenjahre bekomme ich für die Zeit, die ich mit den ersten beiden Kindern im Ausland war, NICHT gutgeschrieben. (aber ich war ja nicht entsendet)
Kindergeld gab es für mich auch nicht - wenn der Umzug nicht auf Dauer angelegt ist, könnte das aber auch anders sein, da zählt für die Familienkasse, was der "Lebensmittelpunkt" ist.

Insgesamt: mit kleinen Kindern und in der Konstellation, wie sie bei Euch ist, finde ich das gar keine schlechte Idee. Es wird Stress, aber sicher auch bereichernd.

Ich würde allerdings die Entsendung von AG verlangen (Steuerlich ist das meistens ein Nachteil, aber da du nicht vorhast zu arbeiten, sollte sich das in Grenzen halten)

Go for it!

5

sorry, mit 2 kleinen Kindern würde ich nie, für ein popliges Jahr, in die usa gehen.

der ganze Aufwand steht ja garnicht im Verhätniss. Gerade alles richtig geregelt, angekommen, etwas "zuhause" fühlen und dann geht Ihr wieder zurück nach D, wieder der ganze Aufwand.

Ich hätte meinen Mann den Vogel gezeigt #schein

7

Nach Amerika zu gehen, um ein gutes Englisch zu lernen, halte ich für nicht zielführend.

Du hast ja auch kein gutes Deutsch gelernt, obwohl Du in Deutschland bist #kratz.

sbl

10

Ist mein deutsch jetzt so schlecht gewesen?
Aber sicherlich verständlicher als wenn ich alles in Englisch geschrieben hätte.

Die Sprache lernt man nun am besten in den Land wo sie gesprochen wird.
Deswegen machen ja viele Schüler ein austausch JAHR.

12

Sachlich und wohlwollen ist deine Antwort ja nun nicht gerade, hilfreich ebenso wenig.

Natürlich lernt man in Amiland Amerikanisch, was zumindest für Briten keine annehmbare Sprache ist.

Und dass die TE alles klein schreibt, finde ich zwar auch lästig, aber wir sind hier nun mal nicht in einem Literatur-Forum.

weitere Kommentare laden
8

Also ich denke auch dass sich das für Euch nicht lohnen wird. Nicht nur der ganze Aufwand mit KK, Wohnung sondern auch finanziell, denn die Kosten sind in den USA meist höher und wenn Deine Mann nicht gerade super verdient wird wahrscheinlich alles von dem Gehalt aufgefressen werden, vor allem wenn Du die Kinder betreuen lassen möchtest. Eventuell braucht Ihr auch 2 Autos wenn Ihr beide mobil sein wollt, denn bis auf wenige Ausnahmen von Großstädten ist der öffentliche Nahverkehr sehr schlecht und zu Fuß kann man auch vieles nicht erledigen weil z.B. nur eine Schnellstraße dahin führt.
Am besten informierst Dich erstmal über die Kosten in der Region in die Dein Mann gehen würde und dann kannst Du ja immer noch überlegen ob Euch der Aufwand wert ist.
Spannend wird es bestimmt werden, aber mit 2 kleinen Kindern auch nicht einfach.

11

Hallo Bianca,
wir haben zwei Jahre in den USA gelebt und gearbeitet:
1. Miete und Kitakosten sind sehr ortsabhängig. Erkundige dich online, wie die Mietpreise am Arbeitsort sind (z.B. rent.com).
2. KV ist mehr als anzuraten. Unsere Familienversicherung hat $ 8500 pro Jahr gekostet und wurde von meinem AG gezahlt. Das würde ich bei so einem Angebot auch erwarten. Für einige Visa-arten ist eine KV zwingend nachzuweisen.

3. Ich würde nicht in Elternzeit in einem fremden Land sein wollen und daher warten, bis ich auch arbeiten könnte.
4. Das Verschiffen der Möbel lohnt sich m.M.n. nicht, wenn man nur begrenzte Zeit bleibt. Wir haben uns dort mit Hilfe von IKEA / craigslist neu eingerichtet und die Sachen nach 2 Jahren wieder verkauft. Evtl. gibt es finanzielle Umzugshilfe vom AG.
5. Die Umzüge hat unser Sohn (damals 1,5 bzw. 3,5 Jahre) am besten weggesteckt, obwohl er eher schüchtern ist. Die Sprache war gar kein Problem für ihn.
6. Wir haben pro Jahr einen Urlaubsheimflug bezahlt bekommen.

Also, ich kann im Gegensatz zu anderen Vorpostern nur zuraten und würde es selbst immer wieder machen.

Grüße
Leni

14

hallo Leni,

vielen Dank, für deine Antwort.

Das macht einen ja wieder Mut.
hab schon gegoogelt aber zwecks Kita kosten find ich nichts.
wo habt ihr denn da gelebt und war euer gehalt genauso wie in deutschland nur in dollar umgerechnet? oder wurde es der lebenssituation angepasst.
und wie war für euch die sprache? hast du danach gut englisch sprechen können?

ach IKEA haben die auch, da gehe ich gerne hin. würde auch über ebay kaufen, haben die sicherlich auch, also ebay kleinanzeigen.

LG Bianca

17

Hallo Bianca,
Wir haben in der DC-Metro Area gelebt, eine eher teure Ecke. Unsere Kita hat $1200 für ein ab 2jähriges Kind gekostet, das war dort günstig. Ich habe mir auch Kitas für $1700 pro Monat angesehen. Unsere Miete lag bei $2200 für ein Haus mit 3 Schlafzimmern. Das erste halbe Jahr hatten wir eine 2 Schlafzimmerwohnung für $1700.

Verdient habe ich $49000 pro Jahr, das war nicht die Welt, aber die wirklich umfangreiche KV wurde für die gesamte Familie übernommen plus durch den tax treaty war ich von der Steuer ausgenommen. Mein Mann hatte während der Zeit ein Stipendium aus D. Mit einem Gehalt hätten wir uns das Leben dort so nicht leisten können, aber so ging es gut.

Auto würde ich übrigens nicht mitnehmen, lieber gebraucht kaufen und dann wieder verkaufen (wir haben beim Händler gekauft und über craigslist verkauft).

Bei der SSN- Beantragung sollte der AG unterstützen, sowie bei allen erforderlichen VISA-Dingen.

Ales Gute
Leni

weiteren Kommentar laden
16

Hallo -erdbaerchen-

Ihr Mann hatte erst ein normales Mitarbeitergespräch, weil die Firma aufgekauft wurde. Es wurde ihm nur eventuell angeboten, für ein Jahr in die USA zu gehen, zwecks Englischkenntnisse.

Sofern Ihnen nicht dasselbe Angebot unterbreitet wurde, sehe ich Ihre Bemühungen als etwas voreilig.

Alleine schon, dass es bei Ihrem Mann nur eine Möglichkeit ist, eine Gunst, steht der Vorschlag auf noch so wackeligen Beinen, dass die Forderung, die Familie mitzunehmen, eher zu einer Absage führt.

Zum Erlernen der Sprache muss Ihr Mann nicht ein Jahr in die USA, es ist durchaus möglich ein flüssiges, brauchbares Englisch auch in Deutschland zu lernen, allerdings benötigt es mehr Disziplin als in einem Land, in welchem man gar nicht auf die eigene Muttersprache ausweichen kann.
Fachbegriffe für die Arbeit kann er gut separat lernen.

Sollte das Jahr in den USA nicht zustande kommen, würde ich Ihrem Mann raten sich trotzdem mit seinen Englischkenntnissen auseinanderzusetzen und notfalls zu verbessern. Der Vorschlag kommt ja normalerweise nicht aus dem Nichts, sondern ist begründet.

Mit freundlichen Grüssen

leuchttuermchen