Lehramtsstudium ohne Referendariat

Hallo,

ich bin 27 Jahre alt, studiere Lehramt auf Primar- und Sekundarstufe mit den Fächern Deutsch und Arbeitslehre im 2. Mastersemester. Zwischen dem Bachelor und Master habe ich eine einjährige Pause gemacht, da ich ein Kind bekommen habe. Leider merke ich langsam, dass mir der Lehramtsberuf immer unsympatischer wird und nicht aufgrund der eigentlichen Arbeit, sondern durch die ganzen unmenschlichen Rahmenbedingungen dieses Berufes, die sich so langsam einschleichen. Ausserdem wird es ziemlich
schwer anschließend an den Master ein Referendariatsplatz zu bekommen und bei meinem Alter und einen weiteren Kinderwunsch, möchte ich das "Geld verdienen" nicht noch länger nach hinten schieben. Daher nun endlich meine Frage: Was für berufliche Möglichkeiten bieten sich mit einem Master of Education?

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Guten Morgen,
mich würde mal interessieren, was du so unter "unmenschlichen Rahmenbedingungen" verstehst. In welchem Bundesland müsstest du denn nach einem Referendariat unterrichten?
Liebe Grüße
bradl

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Ehrlich gesagt, ich finde die Rahmenbedingungen gar nicht so schlecht. Man bekommt sicherlich nichts geschenkt, aber das bekommt man in anderen Berufen auch nicht. Meine Frau ist Lehrerin und wir haben Kind 1 während des Studiums, Kind 2 während des Refs bekommen, beides Jahr mit anschließender einjähriger Babypause. Auf den Refplatz hat sie zwei Jahre warten müssen, die ganze Zeit über in Vertretungsstellen gearbeitet. Das Ref war dadurch ziemlich unspektakulär und ist ihr sehr leicht gefallen. Nach einem Jahr Vetretungsstellen nach dem Ref kam die Verbeamtung (bei sehr gutem Examen und Weiterqualifizierungen).

Der Weg war zwar lang, aber nun ist unser Leben extrem entspannt, was gerade durch die Rahmenbedingungen ihres Berufes gegeben ist. Da sie mit voller Stundenzahl unterrichtet, brauche ich nur halbtags arbeiten und wir haben trotzdem ein sehr gutes Familieneinkommen. In den Ferien ist sie auch bis auf Ausnahmen zu Hause, so dass die Kinder nicht fremdbetreut werden müssen. Wir führen (nach schon etwas steinigem Weg) ein sehr entspanntes und sorgloses Leben.

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Hallo,

mir fallen spontan "Nachhilfeinstitute" und vielleicht Unternehmen, die sich mit Weiterbildung beschäftigen oder Unternehmen, die für ihre eigenen Mitarbeiter Weiterbildung praktizieren (Personalentwicklung) oder Unternehmensberatungen, die sich mit dem Thema beschäftigen oder Öffentlicher Dienst oder allgemein Bildungssektor.

Ob die Rahmenbedingungen in der realen Wirtschaft allerdings besser wage ich mal ganz stark zu bezweifeln. Gerade dort ist die Suche mit Kind und Teilzeitwunsch womöglich noch viel schwieriger.

VG
B

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Hallo,

also in mir ist da eine Frage aufgekommen, wenn Du bisher nur den Bachelor hast und jetzt im Master bist, wie kann es da sein, dass Du für Dich schon die angeblich "unmenschlichen Rahmenbedingungen" des Lehrerberufes kennen gelernt hast? Da hattest Du doch noch gar keine länger dauernde Praxis.

Das Work-Life-balance als Lehrer ist doch nahezu perfekt.

Ich verstehe auch nicht, wie Du das jetzt erst im Master merken konntest. Es wäre doch schlauer gewesen nach dem Bachelor einen konsekutiven Master (nicht BWL, sondern etwas richtiges ;-) ) in einem anderen Bereich zu machen um Dich so wenigstens noch ein bisschen in andere Berufsfelder retten zu können.

Zu dem Schlamassel kommt noch dazu, dass Du nicht gerade Fächer gewählt hast die unglaublich gebraucht werden. Deutsch ist maßlos überlaufen, da hast Du eher geringe Chancen mit in einem Nachhilfeinstitut unter zu kommen.

Meine Empfehlungen für Dich wären:
1. schau Dich mal bei Studies-online um, da gibt es einige in Deiner Situation
2. Denke ernsthaft darüber nach den Master abzubrechen und einen Master in einem anderen Bereich zu machen und überlege Dir vorher in welchem Bereich Du mir dem B.Ed. und dem für Dich in Frage kommenden Master arbeiten möchtest und arbeite gezielt darauf hin.

3. Denke ernsthaft darüber nach den Master abzubrechen, überlege Dir genau was Du machen möchtest und fange einen anderen Bachelor an oder mach eine Ausbildung. So fängst Du zwar bei Null an, hast aber im Zweifel die besten Chancen das Kind noch aus dem Brunnen zu ziehen.

LG

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Am besten lässt du dich von deinem Kerl lebenslang aushalten. Warum? Weil in der freien Wirtschaft ein rauerer Wind weht, als im geschlossenen System Schule.

Gruß

Manavgat

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Guten Morgen,
in welchem Bereich arbeitest du? Wirtschaft oder Schule?
Um die beiden vergleichen und anschließend darüber urteilen zu können, sollte man ja in beiden Bereichen mehrere Jahre gearbeitet haben.
Mich interessiert das halt jetzt.
Ich schick dir liebe Grüße
bradl

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Da muss ich jetzt auch widersprechen, denn wir haben den direkten Vergleich (meine Frau hat vor dem Studium eine Ausbildung gemacht und auch vor und während des Studiums in der "freien Wirtschaft" gearbeitet). Man muss im System Schule schon wesentlich mehr aushalten können, als in der freien Wirtschaft. Da es aber um die Rahmenbedingungen ging, fällt meine Antwort nach wie vor positiv aus. Das Gehalt stimmt, der Job ist sicher und die Betreuung mehrerer Kinder problemlos möglich.

Aber das weißt du ja sicher, liebe Manavgat, du scheinst ja in beiden Berufen längerfristig gearbeitet zu haben, um diesen Schluss ziehen zu können. Sicherlich war nur deine Ausdrucksweise etwas dürftig.

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Der Master of Education scheint auf dem ersten Blick ja doch ganz interessant zu sein. Ich finde auch, dass die heutigen Strukturen einfach viele Wünsche offen lassen, da klare Abgrenzungen im Lehramt nicht mehr bestehen, Lehrerstellen immer unbesetzter bleiben usw.
Zu Zeiten meines Studiums (noch im Bachelor) sah ich mich vor ähnlichen Herausforderungen und da ich ebenfalls mit einer Tochter an den Start ging, holte ich mir während meines Studiums Hilfe. Die Hilfe zu meiner Bachelorarbeit bekam ich hier http://ghostwriter.de/ghostwriter/bachelorarbeit.

An sich finde ich, dass man enorme Ressourcen braucht, vor allem sollte man auch sehr zeitig vorausplanen.

Ich hoffe, dass du deinen gewünschten Master bekommen und schaffen wirst! Ich hab deinen Master mal gegoogelt: Mit dem kann man ja in jeden sozialen Bereich einsteigen, was ich prima finde!