Huhu,
ich habe heute intensiv versucht, mich ein bisschen schlau darüber zu machen, WIE (nicht in welcher Höhe) das Vermögen zur Abdeckung von Heimunterbringungskosten eingesetzt werden wird.
Folgende Kostellation: Mein SV muss ins Pflegeheim. Er hat eine Rente von rd. 2000 EUR, mein SM 250 EUR. Ein Vermögen von etwa 150 000 EUR ist vorhanden, weiter nichts (keine Immobilie usw.). Die Rente meines SV plus Geld aus Pflegestufe reicht nicht aus, um die Kosten für das Heim zu decken. Das Vermögen, also die 150 000 EUR, werden also auch noch eingebracht werden müssen.
Weiß jemand hier, wie das PRAKTISCH aussieht? Kann meine SM weiterhin ungehindert auf das Vermögen zugreifen oder wird das irgendwie "eingefroren", so dass sie monatlich nur an einen bestimmten Teil rankommt (also an den Teil, der ihr zusteht)?
Meine SM lebt auf großem Fuß und gibt sehr viel Geld aus (was sie von mir aus ja nun auch kann, ist ja genug da). Sie hat aber Panik, dass sie nach der Einlieferung des SV ins Heim sich keine Extrawurst mehr wird leisten können und fragt dezent bei uns nach, ob wir nicht eventuell....
Vielelicht wweiß ja jemand Bescheid, weil er/sie schon einmal in einer ähnlichen Situation war? Zu genau dem Punkt, nämlich wie der Einsatz des Vermögens rein praktisch vonstatten geht, hab ich leider nichts gefunden....
LG, Cherish
Einer im Pflegeheim, ehepartner nicht - was passiert mit dem Vermögen?
Das ist ganz einfach. Das Heim rechnet aus wieviel deine Schwiegermutter jeden Monat zuzahlen muss. Solange das Geld fließt will niemand wissen wieviel Vermögen da ist. Sie kann ungehindert soviel Geld für sich ausgeben wie sie möchte.
LG
Danke für Deine Antwort!
Weißt Du, wo das geregelt ist? Oder bist Du vom Fach? Anwalt oder Altenpflege oder so?
Ich kann mir diese Regelung, wie Du sie skizzierst, kaum vorstellen. Sie könnte ja dann in diesem Fall alles Geld ausgeben (z.B. für ein seeeehr teures Auto). Dann könnte sie das PH nicht mehr bezahlen und dann wäre der Steuerzahler oder die Kinder dran. Und das wäre ja irgendwie nicht im Sinne des Erfinders??!!
LG, Cherish
Nein, sie kann es nicht ausgeben. Schon gar nicht alles. Es gehört ihr wenn nur die Hälfte. Und es muss erstmal das eigene Vermögen und das des Ehepartners genommen werden.
Im Grunde muss er auch seine gesamte Rente für die Finanzierung einsetzten. Der Ehefrau bleibt nur ein Minimum zum Leben. Hätte sie das Geld vorm Heimeinzug ausgegeben, wäre es weg. Pech dann.
Aber so darf sie es nciht
Das ist natürlich haarig, wenn deine Schwiegermutter von der Rente und ihrer kleinen Rente leben muss. Da kann sie sich ja jetzt schon ausrechnen, wie viel sie jeden Monat dazu bezahlen muss. Also wird sie ja einiges an Geld von den Ersparnissen monatlich verwenden müssen. Wenn sie dann mal ausrechnet, was sie für sich braucht und was fürs Heim, weiß sie ja dann, wie lange das Geld reichen wird.
Muss es ein Heim sein? Senioren-WG´s sind günstiger. Bei uns um die 1200 Euro. Muss man aber privat zahlen. Also komplett.
Wenn er eine Pflegestufe hat, glaube ich nicht, dass eine Senioren-WG das Richtige ist.
Meine SchwieMu ist mit Pflegestufe 2 im Pflegeheim. Der Heimplatz kostet um die 3800 Euro. Mit ihrer Rente + Pflegestufe 2 fehlen monatlich 700 Euro, die derzeit (ca. 1 Jahr) vom Ersparten gezahlt werden können - dann geht es ans Haus/Grundstück.
Huhu,
danke für Deine Antwort!
Ja, die Rechnung ist mir schon klar. Meine Frage zielt eher darauf ab, wer die Rechnung macht. Kann meine SM frei entscheiden, wie viel Geld sie nach Abzug der PH-Kosten selbst von dem Vermögen nimmt? Kann sie etwa jeden Monat 2 000 EUR von dem Vermögen für sich selbst ausgeben oder wird ihr das Geld "zugeteilt", damit es möglichst lange für den PH-Aufenthalt reicht und nicht die Allgemeinheit (und/oder wir, ihre Kinder) letztendlich dafür aufkommen muss, weil meine SM alles "verjubelt"?
LG, Cherish
Hallo
Sie wird sich extrem einschränken müssen. Sie kann nicht weiter leben wie bisher.
Was für eine Stufe hat dein SV und was kostet der Platz?
lg
Hi, danke für Deine Antwort!!
So genau weiß ich das nicht. Der Platz kostet rund 4000 EUR, er ist dement (Anfangsstadium) und bisher Pflegestufe 1 - es bleibt also etwa ein Delta von 1000 EUR pro Monat, das von dem Vermögen bezahlt werden muss. Meine SM hat keine Vorsorgevollmacht.
LG, Cherish
Und das wird teurer, je höher die Stufe. Sie muss es aus dem Vermögen zahlen, es bleibt ihr nichts anderes übrig
Da würde ich sehr raten, mit einem Anwalt zu reden. Das wird schwierig, weil sie ja von ihrer Rente kaum leben kann, und quasi das Vermögen mit aufzehrt.
Ich würde mal vermuten, dass mindestens 10 Jahre Heimkosten vom Vermögen mit bestritten werden müssten.
Allerdings sollte mit 2000 Euro Rente und der leistung der Pflegekasse ein normales Pflegeheim zu bezahlen sein, ist das so extrem teuer? beim Heim in dem mein vater war, wäre da sogar noch Geld übrig geblieben.
Deine Schwiegermutter hat hier echt nur Muffe das sie nicht mehr auf großem Fuß leben kann! Sorry aber hier schüttel ich den Kopf wenn das ihre einzigste Sorge ist.
Ela
Da sagst Du was Wahres. Vor allem, weil sie es mit einer Betteltour bei uns verbindet, so nach dem Motto: "Ihr wollt doch wohl nicht - nach allem, was ich für meinen Sohn getan habe - meinen wöchtnlichen Friseurtermin nicht mehr wahrnehmen kann?"
Das ist schon ganz schön ätzend.
Also das sie nicht auf alles verzichten wollte ist ja das eine aber hier denkt die Frau offenbar wirklich nur daran das ihr dann möööööglicherweise nicht mehr viel bleibt. In deinem Beitrag klang es dann noch so das sie hofft ihr unterstützt sie geldlich oder kam das für mich falsch rüber? Denn dann soll sie halt von ihrem hohen Ross runter und mit weniger auskommen. Das ist sehr wohl möglich und man muss nicht ständig zum Friseur oder in den Feinkostladen oder oder oder....
Dann muss sie eben leben wie viele andere Menschen die aber einfach froh sind genug zu Essen zu haben und ein Dach über dem Kopf. War sie schon immer so materiell eingestellt?
Ela
Ich würde mich hier anwaltlich beraten lassen.
Mit der Rente sehe ich eher das Problem. Es kann sein, dass sie auf Grundsicherungsniveau gesetzt wird und alles andere für die Pflege drauf geht.
Vermögen weiß ich nicht.
Gruß
Manavgat
Der Ehefrau steht aus aus der Rente nur das Grundsicherungsniveau zu.
Und da die Rente eh nicht ausreicht um die Heimkosten zu decken, auch nicht mit dem von der Pflegekasse, wird das Vermögen herangezogen.
Mann hat einen Selbstbehalt von 3500 Euro. Denn darf man"behalten als Vermögen.
Und das Sozialamt prüft genau, was mit dem Geld passiert ist.
Wäre das Geld vorm Eintritt ins Altenheim weg gewesen, wäre das was anderes.
Nun ist es aber da und sie darf es nicht ausgeben
Das Sozialamt hat bis jetzt noch gar nichts damit zu tun. Es ist ihr gemeinsames Vermögen und darf selbstverständlich davon leben. Das Sozialamt kann ihr das nicht vorschreiben. Und wenn es weg ist, was sollen sie dann machen? Sie können ja nichts mehr bei ihr holen.
Kommt darauf an. Hat dein Schwiegervater einen Betreuer?
Es ist so:
Solange die Differenz bezahlt wird, ist es so ziemlich egal ob SM zum Frisör geht oder nicht.
Erst wenn nicht mehr bezahlt werden kann wird es "interessant". Dann wird ein Antrag auf Sozialhilfe gestellt. Und die schauen ganz genau hin was in der Vergangenheit mit dem
Vermögen des Heimbewohners passiert ist. Die sind auch echt nicht zimperlich, da muss die ganze Familie die Hosen runter lassen. Immobilien müssen z.B. verwertet werden. Geschenke (Immobilien, große Geldbeträge) der letzten 10 Jahre werden geprüft und die Beschenkten werden zur Kasse gebeten. Die Kinder werden geprüft und müssen ggf. Zahlen.
Aber was passiert, wenn Barvermögen einfach verprasst wurde, das weiß ich nicht. Allerdings, auch wenn Nichts passiert, sollte deine SM sich mal überlegen, was sie macht, wenn das Geld komplett weg ist. 250€ Rente sind ja quasi gar Nichts. Dann nutzt ihr das Auto das sie gekauft hat nur um die Heimkosten nicht zahlen zu müssen gar nix - abbeißen kann sie davon nix und anziehen kann sie es auch nicht. Davon abgesehen, das sowas eine Frechheit ist. Denn die Sozialhilfe bezahlt die Regierung und damit wir alle von unseren Steuergeldern. Wobei ich mir vorstellen könnte, wenn man ihr nachweisen kann, dass sie das nur deswegen gemacht hat, dass sie das Auto sogar verkaufen müsste. Wie gesagt, zimperlich sind die nicht. ICH würde das vermeiden solange ich kann
Achso zum Verständnis, mit dem Beweis wg dem Auto läuft das so: wenn sie sich jetzt zB. nen Porsche kaufen würde, wäre das für die schon Beweis genug. Als alleinstehende Frau hätte ja auch ein Fiesta gereicht.
Wie gesagt, ob ein Auto geprüft würde weiß ich nicht 100%. Aber vorstellen könnte ich es mir, wenn die immer noch so arbeiten wie vor 6 Jahren, als ich in dem Bereich aufgehört habe