Ich diskutiere mit meiner Freundin nun schon lange hin und her, darum dachte ich, ich werfe diese Frage mal in die Runde:
Meine Freundin ist 26 Jahre alt. Sie hat zwei Kinder und ist alleinerziehend, hat jedoch einen Freund. Sie hat die mittlere Reife (keine Ausbildung) und überlegt sich gerade das Abitur nachzuholen (Gründe: Sie kann neben den Kindern nicht viel arbeiten, möchte jedoch etwas für die Zukunft tun, was ohne -guten- Abschluss, sprich Abitur oder Ausbildung einfach nicht möglich ist - mit NUR jobben). Demnach wäre sie mit 30 Jahren Abiturientin.
Irgendwann möchte sie mit ihrem Freund jedoch VIELLEICHT auch noch ein gemeinsames Kind... Sagen wir das Kind kommt spätestens einen Jahr nach dem Abi, und wenn das Kind ein Jahr alt ist fängt sie an zu studieren (bitte alles nur theoretisch nehmen, denn es ist klar, dass nicht alles so klappen muss wie geplant, so wie, dass zB. eine Schwangerschaft auch mal länger auf sich warten lassen kann). Ihr schwebt ein Studium vor Augen, das insg. 6 Jahre dauert. Das sind aber alles mal so vorne hergeworfen... Also mal die "schlimmsten" Fälle (noch ein Kind und dieses (lange) Studium)... Aber PS. KANN man neben Kind, auch wenn es betreut wird (Krippe / Kiga) überhaupt studieren - rein zeitlich? Wann und wie oft und lange ist man denn idR. immer in einer Uni?
Sprich: Lohnt es sich PRAKTISCH mit 32 Jahren noch anzufangen zu studieren wenn man dann mit 38 Jahren fertig wäre und DANN anfangen könnte richtig zu arbeiten?
Da ich mich selbst mit dem Studieren nicht auskenne, kann ich das nicht ab-/ einschätzen.
Oder lassen wir das dritte Kind mal weg, dann würde sie mit 36 Jahren anfangen können zu arbeiten. Oder schieben wir das dritte Kind nach hinten... Lohnt es sich dann überhaupt noch ein Kind mit ca. 36 Jahren direkt nach einem Studium zu bekommen? Ist das praktisch ok (auch gesundheitlich) oder schon -wirklich- zu alt für ein Kind? Lieber gar keins mehr und nur lernen, studieren und arbeiten?
!!! Aber wiegesagt, es geht hier eher um die Frage allg., ob es sich lohnt mit 30 Jahren noch anzufangen zu studieren (wenn man mit ca. 36/38 Jahren fertig ist).
Und noch ne kleine Nebenfrage... Meiner Mienung nach ist Abitur besser als mittlere Reife, aber bringt ein Abitur überhaupt in irgendeiner Form etwas (oder mehr) wenn man nicht studiert danach?
Viele Fragen
Also eure Meinung??? Antworten??? Erfahrungen???
Studieren noch sinnvoll?
Hallo,
ich bin der Meinung, wer es schafft sein Abitur ohne große Schwierigkeiten über die Bühne zu bringen, der schafft auch ein Studium. Vielleicht sollte sie es erstmal mit dem Abitur versuchen.
Studium mit Kind kann ich z:b. sehr gut miteinander verbinden. Das einzige was mich hindert in Regelstudienzeit fertig zu werden, ist die Unschlüssigkeit ein Thema für meine Bachelor Arbeit zu finden. Kann mir aber vorstellen, dass es in anderen Wissenschaften eher schwierig ist, Kind und Studium unter einem Hut zu bekommen.
Bzgl. des Alters bei Vielleicht Kind Nr.3 würde ich mir keine Sorgen machen. Ich kenne einige die ihr 1. Kind zwischen 34-37 Jahren bekommen haben.
Warum muss es denn Abitur und Studium sein, warum macht sie keine Ausbildung?
"aber bringt ein Abitur überhaupt in irgendeiner Form etwas (oder mehr) wenn man nicht studiert danach?"
eindeutig: nein-
und selbst fürs studium ist es nicht zwigend notwendig
wenn sie es "nur für sich" machen will- wunderbar, aber um dadruch besonders große chancen zu haben- eher nicht.
falls sie keine ander möglichkeit der ausbildung sieht ist es sicher besser als nichts zu tun, aber ein ausbildung wäre bestimmt sinnvoller und häufig reicht dies mittlerweile als eingangsvoraussetzungen fürs studium.
einfach mal bei der studienberatung einen termi ngeben lassen, was die eingangsvoraussetzung fürs studium der wahl denn wirklich ist.
dann: na klar lohnt sich auch mit 32 noch der Studienbeginn, warum denn nicht.
Habe erst vor kurzem mit einer ca 45 jährigen gesprochen, die jetzt ihr studium abschließt.
die hat nach wie vor über 20 jahr arbeitsleben vor sich- warum dann diese 20 jahre (im fall deiner freundi nsogar 30 jahre) nicht das tun ,was einem spaß macht
also: beraten lassen und dann genau schauen, wo es hingehen soll
Hallo,
"Mit 45Habe erst vor kurzem mit einer ca 45 jährigen gesprochen, die jetzt ihr studium abschließt.
die hat nach wie vor über 20 jahr arbeitsleben vor sich"
Mit 45 hat man noch 20 Jahre Arbeitsleben vor sich? Aber nur, wenn man einen Job findet.
Ich habe ein abgeschlossenes Studium und auch etwa 10 Jahre gearbeitet, aber es gibt keinen Arbeitgeber, der mich einstellen würde. Ich bin jetzt 46 und den letzten Versuch in der Beziehung habe ich vor 2 Jahren gestartet.
Daher bin ich auch froh, dass ich nicht dem Arbeitsamt zur Last fallen muss.
GLG
Boah, das klingt ja ätzend!!!!!!
Was hast Du studiert? Und warum stellt Dich niemand ein??
LG, Cherish
Wenn man mit wg Kinderbetreuung eh sehr eingeschränkt ist in seiner Jobwahl, halte ich 'Abitur nachmachen' für eine bessere Alternative als gar nix zu tun. Will Deine Freundin das Abitur an einer Abendschule nachholen oder wie stellt sie sich das vor?
Das geplante Studium würde ich allerdings auch hinterfragen: Ein Studium ist definitiv keine Jobzusage - schon gar keine für ein Job mit Spass und guter Bezahlung. Das als Motivation zu nehmen, wird mit ziemlicher Sicherheit nach hinten losgehen. Und mit über 30 Jahren hat sie nicht unbedingt Zeit, da noch grossartige 'Was will ich eigentlich' - Runden zu drehen.
Und ein Studium will finanziert werden. Jenseits der 30 gibt es kein Bafög mehr (ALG1/2 gibt es im Studium eh nicht) und einen Teilzeitjob neben Vollzeitstudium und Kindern halte ich für - nun ja - ehrgeizig. Verdient Ihr Freund genug und ist Willens, sie die nächsten 10 Jahre durchzufüttern?
Grüsse
BiDi
die Frage ist doch auch. Was wills ie studieren? Janapolgoie, Ägyptologe? oder sonst irgendwas was kaum ein mensch gebrauchen kann? dann lohnt es sich nicht. Niemals. 8behaupte ich einfach mal so.
Naja, erst mal das Abi schaffen... Das ist nach so langer "Lernpause" nämlich garnicht so einfach. Noch dazu hat sie bereits Kinder und ist Alleinerziehend. Also wenn ihr damals in der 10. alles leicht gefallen ist, dann schafft sie auch das Abi, wenn sie sich dahinter hängt. Hatte sie aber schon in der 10. so ihre "Problemchen", dann wird es schwer. Schließlich ist ihr Abschluss 10 Jahre her...ehrlich gesagt, da vergisst man so einiges, ganz besonders die Dinge, die einem eh schon nicht so liegen.
Studieren kann man immer. Irgendein Studienfach findet man auch immer, was man definitiv schafft. Nur ist das dann meistens nicht so "sinnvoll" und man kann allermeistens auch kein Geld damit verdienen.
Warum macht sie nicht eine Ausbildung? Es gibt doch Teilzeitausbildungen. Und wenn sie JETZT noch nichts machen kann, dann kann sie sich wenigstens vorbereiten. Kurse gibt es wie Sand am Meer. Wie sehen denn ihre Fremdsprachenkenntnisse aus? Sowas braucht man immer.
hi,
wenn sie einen starken Willen hat - warum nicht!!!!!!
Ich würde mich aber vorher fragen, warum man nicht auch mit Kind eine Ausbildung nach der Schule gamacht hat - es gibt heutzutage viele Möglichkeiten- aber jetzt wo die Zeiten auch nicht viel besser sind, Schule und Studium nachschieben möchte.
Mit Kinder , Haushalt, Mann, evtl. Nebenjob.....ist es viel schwerer mit Abi und Studium und für viele Leute eher eine Beschönerung der Zukunft, weil man vorher nix gebacken bekommen hat.
Es kommt auch auf den Job drauf an aber ich wage mal die Behauptung, das der Berufseinstieg als Anfänger mit Mitte/ Ende 30ig , ohne vorher überhaupt " richtig" gearbeitet zu haben, gegenüber Wettbewerber, die evtl. 10 jahre + Berufserfahrung haben nicht leicht werden wird.
Ich würde mich eher beraten lassen, ob eine " jetzige" Ausbildung / duale Ausbildung und ein anschließendes Aufbaustudium, Meister, etc. nicht besser wären.
Aber wie gesagt, kommt natürlich drauf an, was sie studieren möcht und wichtig zu wissen, ob das Studium in 10 Jahren noch gefragt ist.
LG
Lisa
mmmhhh - obwohl ich ja jemand bin, der extrem viel wert auf eine gute Ausbildung samt Abitur und Studium legt, würde ich in der Konstellation nicht mehr damit anfangen.
Mit 26 Jahren und zwei Kindern würd ich langsam mal anfangen, überhaupt irgendwas auf die Reihe zu bekommen. Sprich - ich würde eine Ausbildung machen (das mit der Kinderbetreuung halte ich für eine gerne genommene faule Ausrede....) und kein Abi oder Studium anpeilen. Kann ja auch was "halbakademisches" sein, z.B. Erzieherin, Physiotherapeutin oder so.
Sollte sie es tatsächlich durchziehen, würde sie mit 36-38 Jahren auf Jobsuche gehen und dabei mit 25jährigen konkurrieren, die keine Kinder haben. Das wird schwierig bis unmöglich, zumindest in meiner Branche (BWL).
LG, Cherish
Hallo,
meine Schwester hat ihr Abi neben ihrem Job gemacht (3 Jahre Abendgymnasium). Da war sie 23.
Mit 26 hat sie dann ein Studium angefangen und in 6 Semestern durchgezogen, samt Diplom.
Anschließend hat sie geheiratet und ihre Kinder bekommen.
Sie hätte natürlich erst ein paar Jahre arbeiten können und dann mit Mitte 30 ihr erstes Kind bekommen können (ich war z.B. 35).
Also würde ich es nicht für ausgeschlossen halten, dass Deine Freundin das schaffen könnte.
Allerdings ohne Berufsausbildung bleibt ihr eigentlich nur die FOS (wobei ich nicht weiß, ob es dafür eine Altersgrenze gibt). Da geht es in 2 Jahren zum Fachabi.
GLG