Hallo ihr Lieben,
gleich vorweg, ich denke jeder sollte selbst entscheiden, wie lange er Elternzeit nimmt.Für mich sind alle Konstellationen vollkommen in Ordnung, solange das Paar sich einig ist.
Nun stellst sich mir die Frage da viele hier bei urbia mehrere Jahre zu Hause bleiben, ob die Frauen keine Angst haben total abhängig von ihren Männern zu sein bzw. das sie später keinen Job mehr bekommen der ihrer Qualifikation( Ausbildung/ Studium) entspricht.
Bei uns ist es so, dass mein Mann es sich wünscht, dass ich 3 Jahre zu Hause bei unserer Tochter bleibe, finanziell ist das auch kein Problem, er verdient sehr gut und wir haben eine beinahe abbezahlte Immobilie. Später stellt er sich dann eine Teilzeitstelle vor.
Aber ich bin Absolventin und hätte ein sehr gutes Jobangebot für nächstes Jahr und habe Angst, dass ich später keinen adäquaten Job mehr finde und das schon gar nicht in Teilzeit. Ich frage mich warum ich dann jahrelang studiert habe. Andererseits ist es auch traurig sein 1,5- jähriges Kind von 8.00-18.00 fremdbetreuen zu lassen.
Wie ist das bei euch, kennt jemand solche Ängste ? Wie macht ihr das, hängt ihr eure Karriere fürs Kind an den Nagel oder wollt später durchstarten,wenn das Kind größer ist?
Freu mich auf eure Geschichten:)
Angst durch lange EZ vom Mann abhängig zu sein
ja es ist traurig. Aber viele Frauen haben nicht die Wahl und werden in dem Alter genaus olange betreut. Mein sohn von 7-17 Uhr. er hat davon keinen Schaden getragen.
Also die Frage ist: Was willst du?
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe ja schon gesagt, dass ich ALLE Modelle toleriere und anerkenne.
Mir ist auch klar, dass ich in einer glücklichen Lage bin. Nur würde ich gerne beruflich durchstarten aber alle in der Familie und im Freundeskreis können das nicht verstehen. Sie sagen ich soll froh sein, dass wir es uns leisten können, dass ich nur für meine Tochter da bin.
Würdest du wenn es finaziell machbar wäre,nur für dein Kind da sein wollen?
nein. Nicht nur und nicht ausschließlich. Ich würde ihn aber auch nicht 10h am Tag im Kindergarten lassen.
Dazu muss ich aber sagen, ich gehe arbeiten weil ich das Geld brauche,nicht weil ich gerne mache, oderes mich befriedigt, ich könnte mir auch durvhaus eine andere Arbeit vorstellen, aber ich brauch nunmal das Geld.
Aber ich bin mir sicher, dass es viele Frauen gibt, die Freude an ihrem Beruf haben, und dies sollten sie auch leben dürfen.
Hallo,
ich habe einen Beruf, den ich gerne mache und mit dem ich mich identifiziere. Ich könnte es mir nicht vorstellen, den ganzen Tag mit Baby zuhause zu sein, ich wüsste gar nicht, was ich da machen sollte.
Bei meinem 1. Kind bin ich recht früh wieder eingestiegen in den Beruf, dieses Mal, bei Nr. 2, warte ich den Mutterschutz mal ab Nachdem sowohl ich als auch mein Mann selbständig sind, teilen wir uns dann die Babyzeit auf im ersten Jahr. Danach wird es in der Krippe betreut. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit unserem 1. Kind hier gemacht. Das, was dort an Spielzeit, sozialem Lernen, etc. geleistet wird, kann ich als Mutter gar nicht leisten. Ich kenn gar nicht so viele Fingerspiel-Lieder.
Unsere Große geht mittlerweile nach der Schule in den Hort bis 17 Uhr. Wenn ich die mal früher hole, weil ich "frei" hab, werd ich geschimpft, weil sie noch nicht "fertig gespielt" hat.
Mein Mann hätte kein Problem damit, mich "durchzufüttern", wenn ich mehrere Jahre beim Kind zuhause bleiben wollen würde. Er sagt aber selbst, dass das "nicht meins" ist. Und da hat er recht.
Es ist übrigens ein größtenteils sehr deutsches Problem, das hoch ausgebildete Frauen nach dem Kinder kriegen in einen minderwertigen Beruf zurück kehren, der nichts mehr mit ihrer Ausbildung zu tun hat. Ich kenne Ingenieurinnen, die nach der Elternzeit nun in einem Callcenter arbeiten, weil es für ihr "Modell" (Teilzeit) keinen Markt gibt.
"Andererseits ist es auch traurig sein 1,5- jähriges Kind von 8.00-18.00 fremdbetreuen zu lassen." => frag mal Kinder, denen es so ergeht. Die sind meistens begeistert. Zumal dann die "Elternzeit" qualitativ wesentlich hochwertiger ist.
lg
"Es ist übrigens ein größtenteils sehr deutsches Problem, das hoch ausgebildete Frauen nach dem Kinder kriegen in einen minderwertigen Beruf zurück kehren, der nichts mehr mit ihrer Ausbildung zu tun hat. Ich kenne Ingenieurinnen, die nach der Elternzeit nun in einem Callcenter arbeiten, weil es für ihr "Modell" (Teilzeit) keinen Markt gibt."
Da muss ich dir leider zustimmen. Meine Studienfreundin hat mit Bestnoten abgeschlossen und kann sich jetzt mit Kind nicht mehr vorstellen überhaupt mal wieder arbeiten zu gehen. Unvorstellbar für mich! Wofür habe ich studiert? Ich würde als Ingenieurin mit 2 Kindern nach 6 Jahren Elternzeit nie mehr in den Beruf reinkommen.
Mir blieb gar nichts anderes übrig, als frühzeitig wieder arbeiten zu gehen (nach 6 Monaten) um nicht den anschluss zu verlieren. Bei einem 2. Kind würde ich es genauso wieder machen, aber ich muss dazu sagen, dass ich auch sehr gerne arbeiten gehe.
Ich finde eher, das ist ein westdeutsches Problem, was sich leider langsam auch gen Osten ausbreitet.
Ich kenne hier im Osten jedenfalls kaum junge/jüngere Mütter, die nach ihren Schwangerschaften schlechter da standen - jedenfalls die mit mehr oder weniger gutem Beruf. Hier ist man mit den Betreuungszeiten und auch Arbeitszeiten immer noch flexibler - auch wenn das nicht bei jedem AG und bei jedem Kindergarten/Hort zutrifft.
Ich habe noch eine Frage an euch Vollzeit arbeitenden Mamis. Was macht ihr, wenn euer Kind krank ist. Mein Mann kann leider nicht einfach mal so daheim bleiben, d.h. ich müsste dann immer einspringen.
Wie oft sind eure Kleinen ca. krank?
Hallo,
meine Tochter wird jetzt 8 Jahre alt und war bislang 3x krank bzw. konnte nicht in Krippe/Kiga/Schule.
Einmal hatte sie Magen-Darm und ich blieb zuhause bei ihr. Einmal Erkältung mit relativ hohem Fieber, da war sie bei der Oma. Und letztens fiel sie auch mal einen Tag aus wegen Bauchweh, da blieb mein Mann zuhause.
Ich hoffe, Nummer 2 ist auch so selten krank.
Unser Sohn (2 J und 8 Mo) war zum Glück bisher erst 2-3 mal krank. Die ersten akuten Tage bin ich zuhause mit ihm geblieben, die anderen Tage hat meine Mutti ihn genommen.
Hallo
du bist doch erst 25 und hast noch sehr viele und lange Möglichkeiten Karriere zu machen. Einfacher wäre es natürlich gewesen, wenn du vor deinem Kind erst beruflich Fuß gefasst hättest. Ich bin der Meinung, wenn Kinder da sind, stehen sie immer an erster Stelle. Wenn dein Kind problemlos mit langer Fremdbetreuung zurecht kommt und es für euch auch so in Ordnung ist, steht deiner Berufstätigkeit ja nichts im Wege. Aber wenn du irgendwann wirklich beruflich durchstarten möchtest, wird es nicht ohne die Hilfe deines Mannes gehen. Mit deinen Voraussetzungen sollte er dir die Chance geben, dass du auch arbeiten kannst. Zusammen müsst ihr da einen Weg finden. Es geht nunmal nicht, dass keiner bereits ist Abstriche und Kompromisse zu machen.
LG
Man kann nicht alles haben. Für mich heißt das, dass ich finanziell abhängig von meinem Mann bin, aber dafür früh ein Kind bekommen habe und das 2.ebenfalls noch kommen soll, während ich im Studium bin und danach kann ich dann arbeiten. Wenn wir jetzt 2 Vollzeitjobs hätten, hätten wir die sicher nicht mehr lange, da mein Sohn gerne mal krank ist und ich sowieso...Meine Mama war 8 Jahre zu hause, weil meine Schwester und ich so oft krank waren - mal sehen, was uns so blüht. So lange zu hause bleiben, würde ich nicht, aber mein Mann ist auch teilweise freiberuflich tätig und könnte das legen, wie er wollte. Ich ging 1 Semester lang wieder studieren ohne, dass wir eine Fremdbetreuung hatten - es ging trotzdem alles, es war nur etwas anstrengend. Das nächste Kind soll noch später betreut werden als mein Sohn - ich fand 1,5Jahre doch reichlich früh, auch wenn er nicht von 8-18Uhr weg muss, sondern im Schnitt um die 30h in der Woche. Das wird sicher nicht möglich sein, wenn wir beide viel arbeiten wollen und Karriere machen - irgendwie muss man Kompromisse finden und es ist unschön, dass dein Mann offenbar keinen Beitrag dazu leisten will. Wobei die Frage ist, ob er sich eben nur vorstellt, dass du lange zu hause bleibst und dann teilzeit arbeitest oder ob er das wikrlich so durchsetzten will und es partnerschaftliche Probleme geben wird, wenn du deine Wünsche ebenfall durchsetzten wirst.
Mein Mann hätte nämlich auch überhaupt gar kein Problem damit, wenn ich Hausfrau wäre...aber es ist auch nicht "schlimm", dass ich das nicht will und wir uns irgendwie absprechen müssen und beide Kompromisse eingehen müssen. Und ich denke das ist wichtig, da man nunmal nie genau planen kann.
Ich habe 2 Kinder und bin mit kurzer Unterbrechung seit über 5 Jahren zu Hause. Habe bislang aber immer Gelder bekommen. (Durch Job, Elternzeit usw.).
Ein neuer Job ist zur Zeit nicht in Sicht. Dass ich meine Kinder ganztags betreuen lasse (hier wäre das maximal 7-16 Uhr bzw. einmal 7-17 Uhr und einmal 7-15 Uhr), steht nicht zur Debatte! Wir haben kostenlose Kindergartenplätze von 7-14 Uhr. Im Rahmen dieser Zeiten könnte ich mir vorstellen, arbeiten zu gehen. Aber auch nur, bis mein älteres Kind zur Schule kommt. Ein Schulhort kommt für micht im Grunde auch nicht in Betracht, denn der kostet Geld und das Geld muss ich erstmal verdienen. Außerdem halte ich es für das Beste, wenn ein Kind nach der Schule heim kommt, eine Mutter (von mir aus auch ein Vater oder eine Oma) da ist und das Essen fertig ist, man zusammen Hausaufgaben machen kann usw.
Ich muss dazu sagen, dass ich bislang aber noch eigenes Einkommen habe und immer hatte (wenn auch geringer als früher) und dass ich eine schuldenfreie Immobilie habe (die mir alleine gehört) und Ersparnisse in einem niedrigeren 5stelligen Betrag.
Halli, hallo,
mir stellen sich sämtliche Nackenhaare auf, wenn ich Sätze lese wie "mein Mann möchte, dass...". Ihr seid ein Paar und trefft GEMEINSAME Entscheidungen, mit der jeder gut leben kann. Es kann doch nicht sein, dass ein Partner Wünsche über das Leben des anderen äußert und die dann partout umgesetzt werden müssen?? Unfassbar - und das von einer Studentin.....
Ich persönlich kenne niemanden, der erst einmal Kinder bekommen und sich später der Karriere gewidmet hat. In meiner Branche (BWL) hast Du (leider) bei dieser Umkehrung des Lebensentwurfs keine Chance auf einen guten Job. Viel zu schnell rücken junge Leute nach, die ungebunden sind und kein Problem mit einer 45-und mehr-Stunden-Woche haben.
Nach meiner Erfahrung bekommt man "Nettigkeiten", die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erst möglich machen - z.B. Teilzeit, homeoffice, Jobsharing usw. usf - nur dann, wenn man etwas länger im Unternehmen ist, sich schon einen Namen gemacht und sich diese Goodies verdient hat. Das mag traurig sein, alles andere ist aber Schönfärberei.
Insofern würde ich den Job annehmen und den Berufseinstieg nicht herauszögern.
Übrigens: Meine Kinder wurden noch nie fremdbetreut, bisher haben sie noch alle Erzieherinnen gekannt.
LG, Cherish
So ganz kann ich deine Erfahrung nicht teilen. Ich habe Wirschaftswissenschaften ( Bachelor)/ Wirtschaftspädagogik( Master) studiert und trotz Baby einen guten Job bei einem renomierten Automobilhersteller angeboten bekommen.
Fraglich ist ja nur, wie unser Kind das verkraftet, wenn Mama UND Papa sehr viel arbeiten und ob unser Familienleben darunter leidet, wenn wir beide oft gestresst sind.
Mit meinem Master in Wirtschaftspädagogik kann ich auch ins Refrendariat gehen und danach als Lehrerin an kaufmännischen Schulen unterrichten. Hier hätte ich immer die Möglichkeit Teilzeit zu arbeiten, da man als Beamter jedes Jahr seine Stunden anpassen kann.
Wollte ich zwar früher nie machen aber mit Baby und eventuell noch dem Wunsch nach einem Geschwisterchen, stellt es gerade eine sehr gute Alternative zur freien Wirtschaft dar.
Huhu,
ganz ehrlich: Mit Abschluss in WiPäd würde ich nicht lange überlegen und ins Referendariat gehen.
Wenn Deine Priorität eher Richtung Familie geht UND Du Lust auf den Lehrerberuf hast, hast Du in einer Schule ganz bestimmt eher die Möglichkeit, Dich auch beruflich zu entfalten als in einem Konzern. Und schlecht verdienen tust Du auch nicht.
Kinder verkraften eigentlich alles, sofern für ihre Betreuung gesorgt ist. Unsere KiTa ist so familiär, das hat nix zu tun mit "Fremdbetreuung" oder "Aufbewahrungsanstalt". Meine drei gehen bzw. gingen sehr, sehr gerne dorthin. Sie bedauern immer ihr Freunde, die mittags schon wieder nach Hause müssen
Ich denke eh, je weniger die Kids in eine KiTA gehen, desto schwerer fällt es ihnen, weil sie eigentlich überhaupt keine Chance haben, wirklich anzukommen und Kontakte zu knüpfen. Unsere "Mittagskinder" gehen fast alle ungern hin, alle Ganztagskinder mit Begeisterung. Komisch, oder?
Ob es für Euch als Familie zu stressig wird oder werden könnte, kannst Du natürlich nur ausprobieren.....
LG, Cherish
Hallo,
was möchtest Du denn?
Ich habe kein Problem damit von meinem Mann "abhängig" zu sein. Nein, ich habe auch keine Angst vor dem Alter. Und nein, ich muss keine Karriere machen, damit ich mich wohlfühle oder damit ich jemand bin.
Meine Entscheidung nutzt Dir aber herzlich wenig. Ich würde Deine Entscheidung auch nicht von irgendwelchen Tendenzen abhängig machen, die hier so geschrieben werden.
Du lebst nur ein Mal. Filtere für Dich raus, was Du vorhast, wo Du Dich in einigen Jahren siehst, Deine Ziele, Wünsche und Bedürfnisse. Nur dann wirst Du für Euch die richtige Entscheidung treffen können.
(Ich z. B. habe in einem großen Unternehmen gearbeitet. Es war eine sehr gut bezahlte Stelle, es hätten sich viele die Finger danach geleckt. Auch heute noch sprechen viele von dieser Firma wie "Himmel auf Erden".... Ich habe damals gekündigt, bin gegangen....
Für mich waren damals und heute noch ganz andere Sachen wichtig, als die olle Stelle oder das gute Geld. Heute arbeite ich "nur" noch ca. 12 Stunden die Woche im Personalbereich und habe zusätzlich einen Aushilfsjob für samstags oder mal ein paar Stunden unter der Woche in einem Laden. Ich stehe gerne an der Kasse und räume gerne Hunde- Katzenfutter in Regale. Ich freue mich, wenn ich Kunden mit ner neuen Decke oder mit nem neuen Halsband glücklich machen kann. Es macht mir beides wirklich viel Freude, ich habe relativ viel Zeit für meine Kinder und ich kann sagen - ich bin glücklich mit dem was ich habe und tue. Bisher habe ich nie einen Gedanken daran verschwendet, was wäre wenn....
LG
Caro