Hi.
Ich bin inzwischen seit Ende 2010 zu Hause (habe kurz hintereinander zwei Kinder bekommen). Meine Arbeitsstelle musste ich wegen erheblicher Differenzen mit dem Chef (aber da war ich nicht alleine, was die Mitarbeiter betrifft) aufgeben.
Inzwischen habe ich einmal täglich (Mo-Fr) eine Stelle als Reinigungskraft angenommen. Das lässt sich wegen flexibler Arbeitszeiten in direkter Nähe super mit der Kinderbetreuung verbinden.
Nebenher bin ich noch zwei Mal wöchentlich vormittags in einer Bewerbungsmaßnahme (bekomme ALG I), die von 8-12 Uhr geht. Und ich komme an meine Grenzen.
Mein Mann kann sich so gut wie nie um die Kinder kümmern (beruflich bedingt), meine Schwiegereltern sind gesundheitlich eingeschränkt und meine Mutter arbeitet selbst Vollzeit.
Heißt: ich muss die Kinder bringen und habe betreuungstechnisch höchstenfalls ein Zeitfenster von - je nach Einsatzort - von maximal 6 Stunden. Wegen möglicher Anfahrt zur Arbeit aber eher nur 5 Stunden.
Ich habe in den letzten Monaten an die 100 Bewerbungen geschrieben und trotz guter Zensuren und Zeugnisse nur Absagen bekommen, weshalb ich letztlich das Putzen angefangen habe.
Summa summarum bin ich wöchentlich derzeit rund 15 Stunden vormittags unterwegs. Nachmittags bin ich nur noch müde. Hantiere oft abends bis 22 oder 23 Uhr im Haushalt. Komme dann morgens nicht aus dem Bett. Nachmittags koche ich vor oder mache ebenfalls was im Haushalt. Und trotzdem denke ich, dass alles auf der Strecke bleibt.
Nun bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mich zu meinem täglichen Putzjob nur in der Lage sehe, ca. 2 Vormittage noch arbeiten zu gehen.
Ich weiß sonst nicht, wie ich Kinder (gehen ja nachmittags auch turnen und einmal wöchentlich nachmittags nochmal in den Kindergarten), Haushalt (kochen, waschen, putzen, Grundstück usw.) in den Griff bekommen soll.
Ich fühle mich absolut nicht belastbar, was das angeht.
Bitte verratet mir, wie man das unter einen Hut kriegen soll. Wie macht ihr das? Das kann doch nicht erstrebenswert sein. Nie Zeit zu haben, immer nur von einem Termin zum anderen und der Haushalt liegt brach.
Ach ja: eine Putzfrau können wir uns beim besten Willen nicht leisten.
Arbeiten, Kinder und Haushalt. WIE schafft ihr das?
Ich arbeite 25 Wochenstunden verteilt auf 5 Tage. Mein Mann arbeitet Vollzeit und kommt täglich bis ca. 18.45 Uhr, manchmal länger, sehr selten kürzer. Leider habe ich keine Familie vor Ort. Die Kinder gehen täglich bis ca. 14.30 Uhr in den Kindergarten, montags bis 16.00 Uhr. An diesem Tag und jeden letzten Donnerstag im Monat (da übernimmt mein Mann den Nachmittag) baue ich mir Überstunden auf, die ich dann für verschiedenes nutzen kann (zuletzt Zahnarzt, ...). Ich habe den Luxus einmal wöchentlich eine Putzfrau für zweieinhalb Stunden zu haben, die zumindest die Bäder und Böden übernimmt. Zusätzliche Hausarbeit (das ist immernoch ne Menge?!) fällt auf Nachmittage, Abende, Wochenende... Das verteilt sich irgendwie. Trotzdem bringe ich meinem Sohn an zwei Nachmittagen zu seinen Hobbys oder setze meine Kleine auf das Pony meiner Schwester.
Das Pensum ist immer dann gut zu schaffen wenn nichts dazwischen kommt. Seit einiger Zeit ist mein Pferd krank so dass ich fast täglich noch zum Stall fahren muss und mich um ihn kümmern (sonst fahre ich 2x wöchentlich, 1x abends und 1x am WE), dass strapaziert mich sehr. Leider ist im Moment noch kein Ende in Sicht.
Und was soll ich sagen, bei mir ist einfach nichts perfekt. Der Haushalt nicht, die Kinder nicht (ich spiele und bastle nicht oft mit ihnen weil es mir auch keinen Spass macht, ich lese lieber vor, male oder kuschle), der Garten nicht, das Pferd nicht (eigentlich müsste ich 2x tgl. Hinfahren, ich kann mich aber nicht zerreissen) und die Arbeit nicht (hier geniesse ich aber hohes Vertrauen, was mir eine flexible Einteilung leicht macht, z.B. Früher nach Hause und dafür abends von zu Hause arbeiten). Irgendwie geht es, ich finde es auch gut mehrere Lebensinhalte zu haben. Lustig wird es allerdings wenn mein Sohn dieses Jahr in die Schule kommt und ich hoffe auch, dass irgendwann wieder ruhigere Zeiten kommen.
Wenn mein Kind in die Schule kommt (September), bin ich eh noch mehr raus. Schule endet um 12 Uhr und die Betreuung können wir uns nicht leisten. Würde für zwei Kinder bis 14 Uhr (also einmal Kindergarten+Essen und einmal Schule+Essen) bei 150 Euro liegen. Später (also in zwei Jahren, wenn beide zur Schule gehen) bei 200 Euro. Bei Betreuung bis 16 Uhr nochmals jeweils 20 Euro bzw. dann 40 Euro mehr. Bei den popligen Gehältern bzw. Stundenlöhnen, die Arbeitgeber seit dem Mindestlohn bezahlen wollen, würde ich 1-1 1/2 Wochen nur für die Betreuung arbeiten gehen und eine weitere Woche wahrscheinlich für den Sprit.
Realistisch würde ich halbtags im Büro 500-600 Euro netto in Steuerklasse V verdienen (Wechsel lohnt sich nicht, da mein Mann viel mehr verdient). Zieh davon mal 150-200 Euro Betreuung sowie Spritkosten ab. Na danke auch.
aber das lohnt sich doch trotzdem?!
Ca 300€ haben oder nicht haben?!
Anders gefordert werden als bisher, mal den Kopf woanders haben?
Ich gehe 20 Std. Vormittags arbeiten, verdiene derzeit 750 € am Netto, bald (Dank meiner Anwesenheit) vielleicht ein bisschen mehr. Die Betreuung kostet 320€ und Sprit ca 150€. Vom Rest bezahlen wir tatsächlich noch eine Putzfrau sodass ich FAST (Rente, Chancen im Beruf, Berechnung Elterngeld für ein 2. kind etc.) umsonst arbeite.
ABER ich wäre sonst bekloppt geworden. Mich hat allein der Haushalt und das zu Hause sein überfordert und gleichzeitig gelangweilt. Es ist jetzt auch Stress aber positiver.
***Mein Mann kann sich so gut wie nie um die Kinder kümmern (beruflich bedingt),***
Solange dein Mann sich nur auf seinen Beruf konzentriert wirst du dich wohl nur auf die Familie konzentrieren können und da wird arbeiten eher sowas nebenbei. Alles andere macht dich auf Dauer kaputt.
Ich arbeite Vollzeit und kann das nur, weil mein Mann (selbständig, arbeitet deutlich mehr als Vollzeit) sich das alles mit mir teilt und einmal die Woche eine Putzfrau für 3 Stunden kommt und zumindest mal unsere Bäder und Böden putzt.
Haushalt ist alles andere als perfekt, aber das brauchen wir auch nicht.
Mich ärgert es ungemein, dass es in vielen Familien immer noch so unheimlich wenig Gleichberechtigung gibt. Klar, die Frauen sind "emanzipiert" und gehen arbeiten, aber eben oftmals ZUSÄTZLICH zum Haushalt anstatt dass der Mann auch endlich mal seinen Part im Haushalt übernimmt, und damit meine ich nicht, dass er großzügig "für die Frau" den Müll runter bringt und die Frau ihm dann auch noch dafür dankbar sein soll.
ich arbeite auch 4 stunden morgens, -- täglich...
durch Ausmisten hab ich eigentlich den Haushalt so weit reduziert, dass ich es eigentlich auf dem Laufenden halten kann ... --- super-Mega-Sauber-Ansprüche hab ich mir abgewöhnt (Bügeln reduziert, z.B. -- Grundordnung mit AUsmisten geschafft), Bad Putzen gleichzeitig, wie Kinder-baden......
sonst: ich schreibe mir Listen, plane und halte die Pläne ein, - binde die Kinder ein, die auch 3mal mittags Programm haben oder wir verabredet sind, --- trotzdem muss ich nicht bis Mitternacht Haushalt nachholen....
ich denke, es ist schon ein wenig Organisation und Kinder mit einbinden .... -- und Anprüche runterschrauben /z.B. den Garten habe ich reduziert.... - er ist trotzdem wunderschön....
Moin,
bei uns arbeitet mein Mann Vollzeit und ist nur am Wochenende zu Hause. Ich 27 Stunden und wir haben zwei Kinder ( 4 und 12)
Wie ich das alles schaffe ?
In dem mein Mann mithilft wen er da ist oder mal eine Woche "Home Office" einschieben kann unsre Ansprüche an Haus und Garten nicht zu hoch sind und weder haben wir ein riesen Haus noch einen großen Garten.
Familie haben wir vor Ort nicht nur ein Netzwerk an Freunden, Bekannten und Kindergartenmuttis die mir schon mehr als einmal den Ar.... gerettet haben wen s darum geht meine Kurze mal nach dem Kindergarten mit zu nehmen.
Die Nachmittags sind bei uns Vollgestopft mit allen möglichen Terminen und ich finde das sowas von ätzend aber kann es im Moment nicht ändern.
Freunde treffe ich im Moment fast gar nicht mehr. Heute bin ich 3 mal mit meiner Nachbarin die Straße rauf und runter gelaufen während sie den Kinderwagen geschoben hat. Das waren meine " Erwachsenen Sozialkontakte" für heute.
Dazu kommt ganz einfach nicht jeder Mensch ist gleich belastbar. Menschen sind halt unterschiedlich.
Bei mir ist es so je mehr ich um die Ohren habe je besser "funktioniere" ich aber leider halte ich das auch nicht ewig durch.
Ich freue mich schon auf Ostern, ein paar Freie Tage können wir alle gut brauchen.
LG dore
Hallo,
was man erstrebenswert findet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wobei ich bezogen auf unseren Tagesablauf nicht wirklich nachvollziehen kann, warum du so gestresst bist. (kein Vorwurf)
Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit. Er verlässt früh halb sechs das Haus, ich stehe kurz vor 6 auf und wecke kurz nach 6 die Kinder. dann frühstücken wir, ziehen uns an und verlassen ca 10 vor 7 das Haus. Das Haus ist dabei so aufgeräumt und sauber, dass jemand zu besuch kommen könnte.
Ich bringe die Kinder zu Kita und Schule, was ca. 15 Minuten insg dauert und fahre dann auf Arbeit, wo ich ca 7.50 bin. Arbeitsende ist 16 Uhr, zu hause bin ich dann kurz vor 17 Uhr. Mein Mann kommt ca 15.30 Uhr von arbeit und holt die Kleine. Mein sohn (8) kommt halb 3 von der Schule, ruft mich kurz an und macht dann selbstständig seine Hausaufgaben, die ich abends nur noch kontrolliere. Danach ist entweder Fußballtraining (mein Mann trainiert die Mannschaft meines Sohnes) oder wir verbringen den Nachmittag gemeinsam. Gegen 6/7 essen wir Abendbrot, dann gehts duschen und die kinder schauen noch ihre Sendung. danach bringe ich die kleine ins Bett, den Großen etwas später, sodass gegen halb neun so langsam Ruhe einkehrt. Jetzt im moment läuft noch die Waschmaschine, was wir nachher noch schnell aufhängen, bevor wir ins Bett gehen.
Sauber machen wir alle (meist gemeinsam) am WE (dauert ca. 2 Stunden, wenn alle anpacken). Natürlich wäre mehr Freizeit erstrebenswert, allerdings nutzen wir die verbleibende Zeit sehr intensiv miteinander und sind eigentlich auch ganz froh, in der Freizeit oder Urlaub nicht auf Geld schauen zu müssen.
Was ich mir vorstellen könnte ist, dass, wenn man lange zu hause war, die Umstellung schon schwer fällt. hinzu kommt vermutlich auch, dass du die Wahl hast, also jetzt nicht unbedingt darauf angewiesen bist, einen Job mit mehr Stunden auszuführen. Wäre ein gewisser Zwang dahinter, dann müsstest du das unter einen Hut bringen, aber dann würdest du vermutlich auch die Prioritäten anders setzen und nicht bis abends in der Küche stehen. Das mache ich nämlich ganz bewußt nicht.
vg, m.
Ich arbeite 30 Stunden verteilt auf 4 Tage, regulär von 8-16 Uhr. Dazu kommt dann noch der "Putzjob" am Wochenende - wir haben neben dem Ingenieur-Büro meines Mannes noch ein paar Ferienwohnungen.
Ich stehe morgens gegen 6:00 Uhr auf, dann fertig machen, Brote für beide Kinder und mich machen, alle wecken. Um 7:30 Uhr gehts für uns los, ich bring die Kleine weg, mein Mann schickt dann eine Stunde später den Großen los.
Um 16:00 Uhr ist Schließung in der Kita und der Schulbetreuung, das schaffe ich meist knapp.
Hausarbeit (Kleinigkeiten wie Saugen, Fegen, Spüli ein-/ausräumen) wird nebenher gemacht, große Putzaktionen (eher selten) oder Wäsche mache ich meist freitags (nach Sport und Enkaufen), wenn ich frei hab oder am Wochenende. Wäsche Bügeln kommt sehr selten vor, das mach ich abends.
Richtiges Kochen fast nur am WE, abends wenn nur die Kleine warmes Essen hatte gibts was Schnelles. Ich schwöre auf meinen Schnellkochtopf - Kartoffeln und Möhren schälen, da rein geben, auf Stufe Fleisch ca. 10 min kochen, Wasser abgiessen, alles Stampfen, Milch, Ei, Butter und Gewürze dazu - schon ist der Kartoffel-Möhren-Brei fertig. Nebenher die Würstchen oder Fischstäbchen in Ruhe bruzzeln lassen - Essen fertig. Und das reicht meist für zwei Mal Essen.
Garten läuft auch "nebenher". Jetzt wo das Wetter besser ist, bereiten wir alles langsam vor, die Kinder können in der Zeit gut auslüften so ne Stunde oder auch länger bis es Essen gibt.
Das ganze Programm schaffe ich auch, wenn ich alleine mit den Kindern bin und mein Mann mal wieder unterwegs ist.
Ich denke feste Zeiten und gut organisiert sein ist ein Punkt. Der andere: nicht sooo hohe Ansprüche stellen.
Mein Großer macht übrigens auch zwei mal die Woche Sport - zum Schwimmen müssen wir etwa 15 km fahren, das andere ist nur ein paar Minuten weg.
Ach und wir haben den Vorteil, dass hier alles (Arbeit, Kita, Schule, Einkaufen) im Umkreis von ca. 1,5km von unserem zu Hause ist, ausser eben Schwimmen.
Hi,
ich arbeite 40h/Woche, zwischen 2007-2012 als Alleinerziehende. Mein Sohn war immer in der Vollzeitbetreuung, sonst funktioniert das natürlich nicht. Seit er 8 Jahre alt ist, macht er sich alleine fertig, so dass ich früher aus dem Haus komme und früher zu Hause bin (wenn keine Überstunden anfallen).
Seit 2 Jahren gehe ich morgens um 5 Uhr aus dem Haus und bin zwischen 15-17.30 Uhr wieder zu Hause. Haushalt wird unter der Woche nur so viel gemacht wie nötig, am Wochenende wird geputzt.
Mein LG arbeitet ebenfalls Vollzeit, Haushalt wird paritätisch geteilt. Wir kochen täglich frisch, spielen nachmittags, mein Sohn hat 1-2 Termine in der Woche. D. h. ich fahre ihn und seinen Freund mit einer dessen Mutter im Wechsel zum Sport. Andere stressige Termine haben wir eigentlich nicht. Da wir alle pumperlgesund sind, ab und an mal sowas wie Zahnarzt, etc. pp. Das lege ich dann i. d. R. in die freien Wochen.
Ehrlich gesagt stresst mich mein Leben selten. Das größte Problem bei Dir sehe ich, dass Deine Kinder zu kurz betreut sind um einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Das würde mich als Arbeitgeber abschrecken, denn flexibel bist Du so nicht.
LG
Ich arbeite vormittags Teilzeit, 25 Stunden in der Woche, meine Tochter ist 1,5 Jahre alt. Ich hole sie täglich um 14.00 von der Tagesmutter ab, außer Donnerstag, da bleibt sie bis 15.30. Einen Mann gibt es hier gar nicht, ich bin alleinerziehend. Wie man das alles schafft?
Man muss sich echt gut organisieren und darf auf keinen Fall einen Hang zum Perfektionismus entwickeln. Der Haushalt ist hier das, an dem ich als erstes spare: Es wird nicht gebügelt, ich koche schnelle Gerichte und es ist mir lieber, dass das Bad mal ein paar Tage länger ungeputzt ist, als bis Mitternacht zu ackern. Abends räume ich das Nötigste auf, der Rest bleibt eben liegen.
Morgens bin ich auch von der schnellen Sorte, ausgedehntes Frühstück gibt es nicht, wir frühstücken nur eine Kleinigkeit und essen dann bei der Tagesmutter bzw. auf der Arbeit unser richtiges Frühstück. Ich müsste sonst noch früher aufstehen, das würde weniger Schlaf bedeuten und wenn ich (noch) weniger schlafe, bin ich auch nicht so belastbar und leichter gestresst.
Ansonsten hilft es oft, sich mal vor Augen zu führen, was man alles schon geschafft hat und nicht immer nur dran zu denken, was man alles NICHT geschafft hat