Hallo,
Ich hoffe, hier ist jemand, der mir helfen kann!
Folgendes: In meinem Betrieb herrscht ein Raucherpausen-Vebot. Rauchen ist nur in den 60 Minuten Pause am Tag gestattet, zwischendurch mal eine rauchen, Fehlanzeige!
Ist eigentlich auch allgemein bekannt und wird ebenso allgemein ignorieret. Selbst die Abteilungsleiter stehen immer mal wieder für 10 Minuten draußen.
Normal habe ich mich an das Verbot auch immer gehalten, meinen Kolleginnen aus dem direkten Büro (6 in meiner Abteilung, außer mir noch 2 Raucher), die ebenfalls mehrfach am Tag ihre Raucherpausen gemacht haben, immer gesagt "Leute wenn ihr erwischt werdet, gibt's mal richtig Ärger"!
Vorfall dann gestern Morgen, um 07:00 ist bei uns Arbeitsbeginn, man muss sich einstempeln in einem Zeiterfassungsprogramm. Überstunden werden somit minutengenau erfasst und auch abgegolten!
Ich habe mich um 06:31 eingestempelt, ein stressiger Tag war zu erwarten, daher wollte ich ein wenig früher anfangen.
Ich war also eingestempelt und meine Kollegin meinte "los, es ist erst halb 7, wir gehen noch eine rauchen", also hab ich mich überreden lassen und bin mit. Es kam, wie es kommen musste - der oberste Chef hat uns erwischt!
Auf seine Frage, ob wir denn bereits angemeldet seien, habe ich im Affekt mit "Nein" geantwortet, meine Kollegin sagte "ja" und daraufhin hat sie sich einen Anpfiff vom Feinsten eingefangen!
In dem Moment, in dem mein "Nein" draußen war, hab ich es schon bereut!!!
Nun gut, es gab einen Anschiss für die gesamte Abteilung, Konsequenzen würden folgen!
Ich hatte den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen wegen meiner Lüge und wollte das gestern Abend "gestehen"! Leider hatte ich meine Vorgesetzten nicht mehr erreicht, daher wollte ich das heute früh tun!
Um Punkt 07:00 klingelte aber bereits mein Telefon, meine Kollegin und ich hatten beim obersten Chef zu erscheinen.
Er hatte sich meine Zeiterfassung angeschaut und natürlich gesehen, dass ich gelogen habe!
Alles erklären, entschuldigen, beteuern, dass es ein einmaliger Ausrutscher war - alles hat nichts geholfen!
Er hat mir ganz offen mit Kündigung gedroht! Er hat mich gar nicht zu Wort kommen lassen.
Nun meine Frage: darf er mir wirklich direkt die Kündigung aussprechen oder muss er mich vorher abmahnen? Bisher habe ich noch nie eine Abmahnung erhalten! Bin bisher auch noch nie wegen dem Rauchen negativ aufgefallen.
Ihn fuchst wohl am meisten, dass ich nicht die Wahrheit gesagt habe, solche Leute möchte er nicht in seinem Unternehmen!
Am Freitag habe ich nun ein Gespräch mit ihm und der Personalleitung und wüsste gern vorher, was mich alles erwarten kann.
Vielen Dank, wer bis hier her gelesen hat und ich hoffe auf Tipps
LG memi
PS.: dass das ganz große Schei*e war, weiß ich selber
Abmahnung? Kündigung?
Naja, nix Gutes:
Wenn Du Glück hast wirst Du nur verwarnt, wenn Du Pech hast gibt's ne Abmahnung.
http://www.focus.de/finanzen/experten/faerber/zigarettenpause-waehrend-der-arbeit-rauchen-am-arbeitsplatz-ist-ein-spiel-mit-dem-feuer_id_2908199.html
Allerdings geht es wohl nicht, das der AG das Rauchen während der Anwesenheit in der Fa. bis auf die Mittagspause komplett untersagt. Die Mitarbeiter müssen sich zum Rauchen halt ausstempeln.
Pina
Ich glaube, ihm ging's gar nicht mal soooooo sehr um das Rauchen, wie gesagt bin ich da vorher noch nie negativ aufgefallen.
Es ging ihm wohl eher um die Unwahrheit, diebisch gesagt habe!
Das kam zumindest heute so rüber!
"Allerdings geht es wohl nicht, das der AG das Rauchen während der Anwesenheit in der Fa. bis auf die Mittagspause komplett untersagt. Die Mitarbeiter müssen sich zum Rauchen halt ausstempeln."
Doch, natürlich kann das untersagt werden.
LG
Hallo,
so ganz sicher bin ich mir nicht, aber vielleicht gibt es her User, die mich erleuchten können: Ich bin nicht sicher, ob dein Chef dich derart kontrollieren darf, d.h. mehr als die Arbeitszeit in Summe sehen. Meiner Meinung nach verstößt das gegen den Datenschutz.
Du solltest auf jeden Fall mit dem Betriebsrat Rücksprache halten.
Viele Grüße,
lilavogel
Hallo,
Einen Betriebsrat haben wir leider nicht...
Das wäre sonst mein erster Weg gewesen.
Trotzdem danke
Wie kommst Du denn darauf???
ganz simple es wird bei der Arbeitszeit betrügt wenn man sich nicht aufstempelt und das ist ein Kündigungsgrund auch ohne Abmahnung
das kannst du deinen Kollegen auch so mitteilen
denn alles braucht der arbeitgeber sich auch nicht gefallen zu lassen
und ja es gibt bereiche wo der Arbeitgeber auch das rauchen zwischen den regulären pausen verbieten kann
zb wenn man im Lebensmittelbereich arbeitet usw
Hi,
nur weil es andere so handhaben ist es noch lange nicht richtig
Es gibt sicherlich eine Arbeitsanweisung, das man zum Rauchen, etc. ausstempeln muss, oder?
Machst Du viele Überstunden die nicht bezahlt werden? Da hättest Du dann eher noch Glück , das man ein Auge zudrückt.
Lügen....naja, das geht halt gar nicht, das kann gleich ein Vertrauensbruch sein.
lg
lisa
Hallo,
falls Du rechtschutzversichert bist, würde ich mich bereits jetzt an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht wenden, falls nicht würde ich das spätestens dann tun wenn Du tatsächlich Deine Kündigung erhältst.
Ich bin mir nicht sicher, dass der AG das Rauchen grundsätzlich auf die Mittagspause beschränken darf sofern man nicht in einem Betrieb arbeitet welcher erhöhte Hygieneansprüche oder dergleichen hat.
Ausstempeln - logisch, aber grundsätzlich untersagen glaube ich nicht.
Scheinbar habt ihr ja keine festgeschriebenen Arbeitszeiten, das mit der Zeiterfassung klingt eher nach Gleitzeit, dann glaube ich ist diese Vorschrift erst recht nicht rechtens.
LG K.
Natürlich darf der AG das untersagen und ausstempeln ist doch auch gar nicht überall möglich. Stell Dir mal einen Produktionsbetrieb mit Bandarbeit vor, in dem jeder nach Lust und Laune seinen Platz verläßt, um eine zu rauchen...und Gleitzeit bedeutet nicht, dass man ständig an- und abstempeln kann.
LG
Wenn die VK der TE noch stimmt, arbeitet sie im Büro, daher fehlt mir hier die schlüssige Begründung des generellen Rauchverbots während der Arbeitszeit (Produktion, Labor o.ä. würde ich ja verstehen)
Ich kenne mich aber wie gesagt nicht aus, darum würde ich mich rechtlich absichern.
Es geht ja nicht um eine Lappalie, sondern unter Umständen um die Kündigung, das wäre es mir schon wert die Rechtslage tatsächlich abzuklären.
LG
Hallo,
ich würde sagen, du unterschätzt das etwas, was du getan hast. Du lügst deinem Chef ganz offen ins Gesicht. Damit ist das Vertrauensverhältnis im Eimer. Das sieht übrigens auch jedes Gericht. Wahrscheinlich wird das allein schon für eine fristlose Kündigung reichen. Zur Sicherheit wird dir aber eventuell auch noch die fristgerechte Kündigung ausgesprochen werden.
Wieso sollte dich jemand abmahnen oder verwarnen?
Du hast sehr eindrucksvoll bewiesen, dass man sich auf dich nicht verlassen kann. Das Rauchen war nicht schlimm. Das wäre maximal eine Abmahnung gewesen. Die Lüge war schlimm. Das sieht nicht nur dein Chef so.
Dann würde der Chef ganz schön übertreiben. Der hat dann wohl noch nie aus Angst eine Notlüge erzählt. Davon abgesehen wollte sie die Lüge ja noch aufklären.
Entweder wirft er sie dann nur raus um ein Exempel zu statuieren oder er will eh Leute kündigen.
Bei uns wird auch geraucht und getratscht, obwohl es untersagt ist. Da müssten sie alle entlassen. Aber solange man seine Arbeit trotzdem schafft, ist ihnen das egal.
"Davon abgesehen wollte sie die Lüge ja noch aufklären."
Sorry, aber das kann jeder behaupten wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist.
Wenn sie es wirklich SOFORT nach der Lüge korrigiert hätte, dann könnte man ihr glauben können, aber so hat der Chef keine Veranlassung dazu.
Such dir einen Anwalt und lass diesen erläutern, dass zahlreiche Mitarbeiter seit jeher dieses Verbot ignorieren und dass das auch nie Konsequenzen hatte! Ich denke, dass er dann nicht durchkommen wird! Unterschreibe nichts. Nimm keinen Brief an. Wenn die Firma was von dir will, soll sie dir das per Post zukommen lassen. Nur so bist du auf der sicheren Seite und kannst dagegen vorgehen. Wer weiß, was man dir sonst in einem Gespräch unterjubeln will.Da wäre ich sehr vorsichtig. Ich würde mir ohnehin überlegen, ob ich das Gespräch ohne vorherige Rücksprache mit einem Anwalt wahrnehme.
Ich nehme an, dass das Rauchen nur ein vorgeschobener Grund ist, um Kündigungen durch die Hintertür auszusprechen!