Ich möchte/muss aus gesundheitlichen Gründen meinen Arbeitsplatz kündigen.
Was muss alles in die Kündigung rein? Muss irgendeine Bestätigung meines Arztes mit beigefügt werden? Wie sieht es aus bez. der Kündigungsfrist (bei mir 4 Wochen): wenn ich fristlos kündigen will, reicht dafür das ärztl. Attest oder brauche ich dann noch eine extra Krankmeldung für die Kündig.frist? Was ist mit meinem Resturlaub u. Überstunden? Kann ich das dann ausbezahlen lassen? Wie versende ich die Kündigung (per Einwurfeinschreiben)? Kann ich da z.B. auch den Firmenschlüssel im Umschlag mit schicken? Kann mein Chef gegen die Kündigung "Einspruch" erheben gerade wegen der Kündig.frist? Was ist sonst noch zu beachten?
Kündigung aus gesundheitlichen Gründen
Ehrlich gesagt klingt das nicht sehr gut durchdacht. Damit meine ich keineswegs deine Entscheidung der Kündigung - das ist selbstverständlich dir überlassen. Du hast sicherlich gute Gründe dafür.
An deiner Stelle würde ich mich, statt eines Laienforums, mal beim Anwalt beraten lassen. Ganz ehrlich...wenn ich schon FRISTLOSE Kündigung von Arbeitnehmerseite höre, rollen sich eigentlich schon die Fußnägel hoch. Da gibt es doch ganz andere Alternativen.
Und einen Firmenschlüssel in einem Briefumschlag stecken ist mehr als nur grob fahrlässig.
Daher mein Rat: Investiere das Geld in die Erstberatung beim Anwalt. Das kostet dich zwar ca. 200€ (zumindest ist das hier in der Gegend bei uns der übliche Satz dafür), aber dafür bekommst du dein Gehalt vielleicht noch einige Monate ganz normal weiter und das ALG1 wird dir nicht gesperrt und mit deinem Exchef bekommst du keinen Ärger. Dass du nicht mehr auf Arbeit gehen kannst, habe ich schon verstanden. Das musst du auch nicht.
Ich frage mich warum Du kündigen musst?
Wenn es gesundheitlich nicht mehr geht gibt es doch andere Wege. Verkürzung der Arbeitszeit? Andere Tätigkeit? Oder eben Berufsunfähig.
Wenn Du aus gesundheitlichen Gründen Deine jetzige Tätigkeit nicht mehr ausüben KANNST, musst doch nicht Du kündigen! Soweit ich weiß, würdest Du dem AG erst mal mitteilen (mit Arztbescheinigung), dass dem so ist, und der kann Dich dann zum Medizinischen Dienst schicken, damit man schauen kann, wie es weitergeht (anderer Aufgabenbereich, geringere Stundenzahl etc.)
Oder ist es - ich will Dir da nichts unterstellen, aber so einfach kündigt man ja nicht von jetzt auf gleich -, dass Arbeitsklima (Chef, Kollegen) Dir so zusetzen, dass Du einfach nicht dort bleiben kannst/willst?
Liebe Grüße
Anja
Hi,
warum fristlos kündigen? Dafür gibt es keinen Grund.
Kündige fristgerecht, nimm Deinen Urlaub und die Überstunden und für den Rest lässt Du Dich krank schreiben (oder umgekehrt). Genau so hat mein Mann das gemacht, als er vor vielen Jahren wegen seinen Allergien und damit einhergehendem Asthma (und fast täglichen Besuchen in der Notaufnahme) seinen Job als Briefzusteller nicht mehr ausüben konnte.
Er bekam für das Arbeitsamt eine Bescheinigung vom Hausarzt, dass er diese Arbeit nicht mehr ausüben kann (und Büroarbeit / alternative Aufgaben war/en dort nicht möglich, da es nicht die Post der AG war) und bekam ganz normal ALG1. Es wäre aber auch kein Problem gewesen, wenn das Arbeitsamt ihn zum medizinischen Dienst / Amtsarzt geschickt hätte oder auch vom KH entsprechende Bescheinigungen benötigt hätte.
Ich würde bei einem guten Arbeitsverhältnis die Kündigung und den schlüssel persönlich abgeben und auch erklären (das kommt aber wirklich darauf an, wie das AV ist - verpflichtet bist Du dazu bei fristgerechter Kündigung nicht). Evtl. musst Du ja auch noch persönliche Dinge abholen. Willst Du das nicht, dann kannst Du die Kündigung unter Zeugen in den Briefkasten werfen oder eben als Einwurfeinschreiben schicken.
Gruß
Kim
Es ist ziemlich dumm, eine Arbeit zu kündigen wegen der Gesundheit! Zielführender ist, mit der Deutschen Rentenversicherung zu besprechen wie und zu welchen Rahmenbedingungen der Arbeitsplatz erhalten bleiben kann!
Gruß
Manavgat
Ich hoffe, du hast den Rat hier befolgt! Dir steht bist zu 1,5 Jahre Krankengeld zu, wenn du nicht arbeitsfähig bist. Und bis dahin geht noch viel "Wasser den Rhein runter". Kündige bloß nicht einfach so. Lass dich beraten, krank schreiben und dann sieh weiter. Es ist einfacher sich aus dem Krankengeldbezug heraus dann eine neue Arbeit zu suchen. Wovon willst du denn sonst leben? Wenn du DAS machst, steht dir ein Haufen Ärger ins Haus mit Arbeitsamt, Krankenkasse, Rentenversicherung usw. Da würde ich bald mal behaupten, dass du dir die Füße ablaufen kannst, um an das dir zustehende Geld zu kommen! Du handelst dir dermaßen Nachteile ein. Das glaubst du nicht! MACH ES NICHT!
Wieso lässt du dich nicht krankschreiben? Dies muss doch möglich sein, wenn du sogar eine fristlose Kündigung für möglich hältst.
Und dann kannst du doch auch fristgemäß kündigen.
Willst du ggf. Leistungen vom Amt beziehen? Dann solltest du das vorher mit denen abklären um Sperren zu vermeiden.
Wieso willst du kündigen? Du kannst dich 1,5 Jahre krankschreiben lassen - danach gehst du entweder wieder arbeiten, oder wenn das immer noch nicht geht, kannst du noch ein Jahr vom Arbeitsamt Übergangsgeld (oder wie das genau heißt) bekommen ....
Wenn du jetzt kündigst, machst du dir die Sache nur unnötig schwerer....