Hallo alle zusammen,
Ich mach es jetzt einfach mal kurz und knapp. Zu unserer finanziellen Situation: Mein Mann und ich haben insgesamt ein Einkommen von ca 2900 €. Er arbeitet in Vollzeit, ich Teilzeit.
Ich will und werde, die kommenden Jahre, nicht mehr als bisher arbeiten. Wir haben eine 2 Jahre alte Tochter. Wir wohnen zur Zeit mietfrei, im Haus meiner Schwiegermutter. Betreuung unserer Tochter übernehme ich bisher komplett, da ich nur arbeiten gehe, wenn mein Mann zu Hause ist. Ab 2017 soll meine Tochter in den Kiga.
Unsere Fixkosten belaufen sich auf ca. 700 Euro. Dazu kommen Lebensmittel, Kleidung, Freizeit, Drogerie ca 900 Euro. Beiträge für Versicherungen zahlen wir jährlich, sind aber in den Fixkosten enthalten. Der Kindergarten kostet hier knapp 80 Euro im Monat, die Fixkosten werden also in den nächsten Jahren nicht wesentlich mehr. Einsparungspotential sehe ich auf jeden Fall bei den Lebensmitteln, Kleidung usw.
Momentan bleiben uns im Monat ca 1300 Euro über, das Geld sparen wir also, wenn ich nicht gerade ein eine Kaufrausch verfalle. An Eigenkapital haben wir ca 15000 Euro.
Mein Mann möchte ein Haus kaufen oder bauen. Ich trau mich aber nicht. Ich habe angst mich zu verschulden. Spinne ich? Spinnt mein Mann? Oder bin ich einfach nur zu feige und sehe es viel zu Eng?
Liebe Grüße :)
Ich traue mich nicht- Hauskauf/Bau
Zusatz: Die Kreditsumme, würde sich bei einem Kauf, auf ca. 150000 Euro belaufen.
Sorry
Mir wären 10% Eigenkapital zu wenig. Aber die Zinsen sind natürlich zur Zeit unschlagbar günstig.
Die 1300 wären mir ebenfalls zu knapp. Ich würde noch weitersparen, bis die Kleine in die Kita geht und dann aber mehr arbeiten und zuverdienen.
LG
Hallo
Bedenke, das ihr die Kaufnebenkosten noch habt. Dafür geht das Eigenkapital drauf.
Also da hätte ich auch Schiß.
Also 15000 € Eigenkapital ist schon seeeeehr wenig, das wäre mir schon zu knapp. Wir hatten knapp 1/3 der Kaufsumme unseres Hauses, was gut war, da immer etwas unvorhergesehenes passiert.
1300 Euro ist auch nicht so viel, wenn du die Hausrate abziehst, du wirst ja Grundsteuer zaheln müssen und solche Sachen, zahlt ihr ja wahrscheinlich nicht. Du musst immer was sparen, wenn was kaputt geht oder am Haus ist.
Ihr könnt es ja einfach mal testen und einfach das im Monat an die Seite legen was ungefähr eure Rate an die Bank wäre und dann gucken wie so zurecht kommt.
Wir haben damals geguckt, ob wir mit unserer Einsparung je Monat als Kreditrate auskommen. Für Nebenkosten usw. hatten wir dann Miete mit Nebenkosten.
Das hat immer gut gereicht.
Nun ist bei euch keine Miete da, die Frage ist also, was kommt an Nebenkosten auf euch zu. also ich würde mit mindestens 300 Euro rechnen. Wenn du also problemlos die Summe mit 1000 Euro Kreditrate finanziert bekommst, dann sehe ich da kein Problem (Eigenkapital würde ich rauslassen, dass reicht nur für die nicht zu finanzierenden Zahlungen).
Hallo!
Dumme Frage, aber wenn ihr "eigentlich" 1.300 Euro im Monat sparen könntet, warum habt ihr dann nur 15.000 Eigenkapital? Das klingt für mich eher so, als ob es mit dem Sparen dann doch eher selten klappt,weil eben doch der kaufrausch kommt oder ihr in Urlaub wollt oder die Ausgaben für "Freizeit" und Klamotten ein wenig großzügiger ausfallen.
Sowas müsstet ihr euch mit einem Haus dann wirklich eisern verkneifen, und schon wenn die Waschmaschine die Grätsche macht oder eine Autoreparatur ansteht hättet ihr ein wirklich ernstes Problem.
Lasst euch mal durchrechnen, was ihr monatlich zahlen müsstet. plus nochmal 300 Euro für zu erwartende Nebenkosten und das legt ihr dann mal wirklich ein Jahr lang zur Seite. Und dann redet ihr nochmal miteinander, ob das jetzt wirklich so gut geklappt hat, oder ob euch das sehr schwer gefallen ist.
Falls ihr es gut geschafft habt, dann müsstet ihr dann ja schon ca. 30.000 Euro Eigenkapital haben und damit ein bisschen bessere Konditionen.
Erstmal danke für alle Antworten :)
Sparen tun wir erst seit Dezember '14. Vorher war ich in Elternzeit, mein Mann verdiente weniger und wir wohnten zur Miete.
Wir haben es uns mal berechnen lassen. Dir genaue Summe inklusive Zinsen habe ich nicht mehr im Kopf. (Glaube es waren so 140000 euro) Da wurde ein Durchschnitt genommen, was hier in unseren seeeeehr ländlichen Gegend gebraucht wird. Da war von einer Rate von 700 Euro\20 Jahre die Rede.
Im Prinzip würde es also schon gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt funktioniert... Aber ich würde so 10000 für uns als Reserve behalten.
Naja... Kommt Zeit kommt Rat.
Es eilt ja nicht :)
Nein - unter den Bedingung auf keinen Fall.
10.000 als Sicherheit behalten geht nicht, da du 10% des Kaufpreises für die Kaufnebenkosten (Makler, Notar, Grunderwerbssteuer) rechnen solltest. Damit ist euer Eigenkapital weg.
Bleibt also eine Vollfinanzierung von 150.000€ - das bedeutet erstmal einen nicht so guten Zinssatz, als wenn ihre einen Teil der Summe als Eigenkapital beisteuern könntet. Das ist zwar nicht toll, aber erstmal nicht weiter schlimm.
Dann kommen die Renovierungskosten - das Eigenkapital ist weg, also bliebe euch nur noch, die Renovierungskosten auch noch zu finanzieren. Das ist ganz schlecht - macht nichtmal jede Bank.
Ihr hab aktuell 1300 Euro über. Wenn ihr eine Kreditrate von 700€ anpeilt, dann müsste ihr natürlich dazu rechnen: Wasser, Strom, Grundsteuer, Abwasser, Müllgebühren, evtl. Schornsteinfeger, Rücklagen für Reparaturen, Wohngebäudeversicherung. Da könnt ihr 300-400€ locker rechnen. Eher 400€ - nur zur Sicherheit (kommt ja auch auf Größe und Lage des Hauses an).
Bei 900€ für Lebensmittel, Freizeit, Kleidung, Drogerie, würde ich für mich persönlich kein Einsparpotential sehen. Wenn da was überbliebe, würde ich das für Geburtstage, Urlaub, besondere Anschaffungen etc. zurücklegen. Ich finde das eher sogar ziemlich knapp.
Und dann bleibt echt nichts mehr über. Was ist mit neuen Möbeln? Was ist, wenn die SchwiMu krank wird und ihr eine Betreuung zahlen müsst. Was ist, wenn zB dein Mann krank wird und ihre eine Weile mit Krankengeld klar kommen müsst - usw. Klar: Alles kann man nicht berücksichtigen, aber irgendwo sollte noch ein Puffer da sein.
Bei euch seh ich den nicht.
Wenn ich unter diesen Umständen ein Haus kaufen würde, könnte ich keine Nacht mehr ruhig schlafen.
Da würde ich lieber noch ein paar Jahre mietfrei wohnen, alles Geld zurück legen und dann mehr arbeiten, wenn das Kind größer ist. Dann würde ich das Projekt Haus angehen. Vielleicht kann man jetzt schonmal einen Bausparvertrag anlegen, der einem die derzeit günstigen Zinsen sichert?
Vg Lia
ganz einfach: wenn Ihr mietfrei wohnt, bezahlt ihr ja die Nebenkosten -- die sind später auch da ...
rechnet aus, was Ihr für eine monatliche Rate bei eurer Kreditsumme bezahlen müsstet und legt das mal jeden Monat auf die Seite, --- plus noch was mehr zum "sparen"
kriegt ihr das hin, - dann kriegt ihr auch die Rate hin...
Das würde ich mich mit dem Einkommen auch nicht trauen
LG
Ganz ehrlich:
Was stört an der aktuellen Wohnsituation denn so sehr?
Mit dem engen Budget ein Haus zu bauen geht gar nicht - auch nicht auf dem Land.
Bleibt also nur der Kauf eines älteren Hauses, das entsprechend sanierungsbedürftig ist.
Dazu fehlt dann aber auch wieder das Geld.
... vielleicht können wir euch dann ja demnächst im Fernsehen bewundern - als eine der Familien die meinten die Kernsanierung der neuen Immobilie kann man alleine ja in 3 Monate locker durchziehen ....
Zuerst einmal solltet Ihr gemeinsam das gleiche Ziel verfolgen. Wenn Du schreibst, dass Dein Mann bauen/kaufen will, dann stehst Du m.E. nicht 100%ig hinter dieser Entscheidung. Das kann dann nur scheitern.
Wenn auch Du soweit sein solltest, dann müsst Ihr Euch entscheiden, ob bauen oder etwas "gebrauchtes" kaufen. Für "Bauen" werden 150K nie und nimmer reichen. Da braucht man erstmal ein Grundstück, die Preise sind derzeit ziermlich hoch. Hier mitten in der sächsischen Pampa in relativ schlechter Lage wurde gerade eine Straße neu erschlossen und das günstigste Grundstück kostet 57800 € (680 m³ x 85 €). "Günstige" Häuser ohne großen Luxus kosten ab 150000 € Neubaukosten, das wären im Beispiel dann schon knapp 208000 €, hinzu kommen noch Grunderwerbssteuer und Notarkosten, da sind es schon 230000 €. Auch wird bei einem Neubau immer noch irgendwo irgendwas teurer als vorher geplant, deshalb leben manche ja auch jahrelang mit unfertigen Außenanlagen etc...
Bleibt fast nur der Kauf einer gebrauchten Immobilie. Das seh ich als realistisch an, nur sollten ca. 20% der Kaufsumme + komplette Kaufnebenkosten als EK vorhanden sein, also ca. 50 T€. Also noch paar Jahre günstig bei Schwiemu wohnen und fleißig sparen!