Hallo,
jetzt hab ich mal eine Frage an die Finanzexperten. Angenommen man möchte ein Haus- KP 300000 Euro-auf 30 Jahre finanzieren (ohne Eigenkapital).
Was wäre dann so grob die monatliche Belastung? Was müsste man noch für Grundsteuer, Feuerversicherung etc. rechnen?
LG
Tica
Hauskauf ohne Eigenkapital
Von so etwas würde ich eher abraten.
Also bei 300000 Euro Kaufpreis, bleibt es ja nicht dabei, da kommen noch
Grunderwerbssteuer (von Bundeland unterschiedlich, bei uns NRW 6,5%)
Makler locker mal 4,75 %
Plus Notar und Grundbucheintrag dazu da bist su schnell bei 40000 Euro mehr. diese Hausnebenkosten, sollte man mind. als Eigenkapital haben, ich hätte auch nicht gewusst, welche Bank sonst unser Haus finanziert hätte.
Der Rest ist ja von unterschiedlichen Faktoren abhängig, wieviel Prozent Tilgung, welcehn Zinssatz bekommt man ohne Eigenkapital, etc.....
spontan hätte ich gesagt fürs Haus mind. 1500 Euro reine Tilgung monatl. wenn man damit hin kommt, plus diverse Nebenkosten.
Und an so nem Haus kann ja immer mal was sein, wenn man dann nichts gespart hat.......
Ich denke auch, der Abtrag wird bei € 1500,-- liegen. Zuzüglich Nebenkosten.
Habt Ihr Geld für die Kaufnebenkosten (Makler, Notar, Grunderwerbssteuer)?
Ich glaube nicht, dass eine Bank das mitmacht.....
Hallo,
ich persönlich finde es total bekloppt überhaupt über sowas nachzudenken wenn man kein Eigenkapital hat....wenn man was kaufen möchte warum hat man es dann noch nicht geschafft etwas anzusparen also kann das Geld bei euch nicht so dicke sein.
Und die Frage ist , gibt euch überhaupt jemand ein Kredit ohne Eigenkapital
Lg
Was is das denn bitte für eine blöde Antwort? Wir sind beide Beamte, daher wird ein Kredit eher kein Problem sein. Wir haben mittlerweile ein Jahreseinkommen von über 70.000 Euro. Weiß nicht, was Du als "dicke" empfindest. Meiner Meinung nach ist das in Ordnung.
Wir haben aber kein nennenswertes Eigenkapital, da wir bereits im Studium Kinder bekommen haben, Bafög getilgt haben und dann zwei Autos, Küche etc. stemmen mussten.
Brutto oder Netto?
Und was auch für euch wichtig sein sollte: sind all die Dinge derentwegen ihr bisher nicht sparen konntet wirklich erledigt? Kredit fürs Studium wird nicht mehr kommen. Aber was ist mit dem nächsten Urlaub? Wie groß soll der in den nächsten Jahren ausfallen? Wie teuer soll das nächste Auto werden? Braucht einer eine Sanierung der Zähne um xy Euro? Darf eine Sprachreise der Kinder auch mal 1500 oder mehr Euro kosten? Wie lange hält die Waschmaschine noch?
ihr solltet wohl auf jeden Fall 2000 Euro pro Monat fürs wohnen (Kredit und Betriebskosten, kleinere Reparaturen) aufbringen können, und zwar auf viele Jahre hinaus.
Wenn das geht dann go for it.
Ob eure Bonität reicht kann euch eh nur eine Bank sagen. Und ob ihr es euch leisten wollt im Grunde nur ihr selbst!
LG
Wenn ihr es vorher nicht geschafft hab Eigenkapital anzusparen: zu hoch.
Also früher hätte ich auch gesagt, dass ich es ohne Eigenkapital nicht wagen würde. Aber nach der jüngsten EZB Entscheidung sieht es wohl so aus, als würden die Zinsen noch sehr lange im Keller bleiben, also warum nicht.
Entscheidend ist, dass ihr genug Einkommen habt und auch mal Durststrecken überbrücken könnt und noch finanzielle Rücklagen habt.
Im Klartext: Ohne 20.000€ finanzielle Rücklage, die NICHT für den Hauskauf eingesetzt wird, würde ich keinesfalls kaufen.
Kaufpreis 300.000€ + 10% Nebenkosten = 330.000€
Bei keinem EK müsst ihr schon mit circa 3,5% Zinsen rechnen, würde ich sagen. Würde bei 3% Tilgung (das sehe ich als Minimum an) eine monatliche Belastung von 2062,50€ geben. Wenn ihr das locker stemmen könnt, dann würde ich kaufen. Sonst nicht.
Wir haben uns schon ähnliche Finanzierungen ausrechnen lassen und sind bei etwa 25 Jahren Laufzeit auf ca. 1200 - 1500€ monatl. Belastung gekommen. Also nur der Betrag, der an die Bank geht. Evtl. Versicherungen sind nicht berücksichtigt.
Wenn ihr beide Beamte seid würde ich über eine Beamtenbank Finanzieren. Wir würden dort bei einer Vollfinanzierung 2,3% zahlen.
Hallo,
da die anderen User überwiegend keine Erfahrung mit Kauf ohne Ek haben, antworte ich auch noch: wir haben ohne Eigenkapital eine Wohnung für 250.000€ gekauft zu einem Zinssatz von 2%. An eigenem Geld hatten wir auch "nur" die Kaufnebenkosten von ca 30.000€ inkl Renovierung. Warum hier alle noch einen Makler mit rein rechnen verstehe ich nicht; so kann man halt echt sein Geld zum Fenster raus werfen: für einen Türöffner...
Bedenken habe ich allerdings mit euren 70.000€ Familieneinkommen.. Falls das brutto sein sollte: vergesst es! Das ist echt ziemlich wenig... Bei netto sieht es dann wieder ganz gut aus aber dann spart halt mal ein paar Monate und gut ist. Wir haben in den 6 Monaten Bauzeit eisern gespart; gute 1500€ im Monat plus 6000€ Bonuszahlungen und uns damit auch das alles nur "leisten" können.
Die Rate würde ich so bei 1300-1500€ schätzen. Aber damit ist es beim Haus ja längst nicht getan. Allein wir, mit "nur" ner Wohnung haben 250€ Hausgeld plus Strom plus Rücklagen, also auch etwa 600€ im Monat. Und in den 250€ Hausgeld sind alle Kosten durch 8 geteilt! Keine Ahnung was man dann alleine zahlt aber gerade weil ihr auch höhere Rücklagen bilden müsst, würde ich an eurer stelle noch mal 800-1000€ für Unterhalt und Rücklagen einkalkulieren.
Generell: rechnet immer großzügig mit Puffer; keinesfalls knapp!
Hoffe das konnte dir helfen.
LG
Die 30 000 Euro waren doch Euer Eigenkapital....
Für mich ist Eigenkapital das, was man selbst zum Erwerb des Hauses, also zum Kaufpreis, beiträgt. Nicht das, was man außen rum bezahlen muss...
Dass einem keine Bank ein 120% Darlehen gibt, dürfte ja hoffentlich der Threadstellerin als studierte Beamte auch klar sein...