Hoffe auf Denkanstöße - Ich frage mich, ob ich meinen Master tatsächlich beenden sollte...

Hallo!

Ich stehe vor einer sehr wichtigen Entscheidung und hoffe auf Anregungen.

Ich habe letztes Jahr im Sommer meinen Bachelor abgeschlossen und bin dann mit meinem Master angefangen. Etwa die Hälfte bis zwei Drittel habe ich fertig davon. Aber ich bin mir echt nicht sicher, ob ich den Master zu Ende machen möchte/soll, da ich Lehramt für mich als Berufsziel eigentlich ausschließe. Es würde mich nicht glücklich machen. Und auch in die Forschung einzusteigen, erscheint mir für mich persönlich wenig erstrebenswert, nachdem ich mich damit beschäftigt habe. Ich möchte natürlich arbeiten, aber eben nichts, was ich mit meinem Master machen könnte hinterher. Und ob ich einen Job wie Verkäuferin mit einem Masterabschluss eher bekomme, wage ich zu bezweifeln. Ich möchte nicht reich werden, aber ohne staatliche Unterstützung überleben können und vor allem glücklich sein.

Ich finde erstrebenswert Mama und Hausfrau zu sein, aber eben eine kleine Nebentätigkeit zu haben, die mir Spaß macht, damit wir auf jeden Fall unabhängig bleiben. (Mein Mann arbeitet.)

Mir fällt das „Aufgeben“ extrem schwer und ich schwanke jeden Tag hin und her. Einerseits denke ich, dass es richtig wäre, wenn ich mich eben mit dem Bachelor zufrieden gebe. Es bringt mir ja nichts, wenn ich noch so viel Energie für einen Abschluss aufbringe, der mich nicht glücklich macht. Da kann ich die Energie besser für einen anderen Abschluss aufbringen oder in die Familie und eine Nebentätigkeit investieren. Andererseits habe ich das letzte Jahr so extrem viel Zeit und Kraft in den Master investiert…. Das wäre dann alles umsonst.

Das große Problem ist, dass man auch nicht zu lange pausieren kann, da durch die ständigen Neuerungen in den Studiengängen, Studiengänge immer wieder mal auslaufen. In dem Fall müsste ich dann einiges mehr machen und hätte andere Dinge umsonst gemacht. Das schließe ich also komplett für mich aus. Ein Jahr könnte ich Auszeitsemester nehmen...

Schwierige Entscheidung, die mir keiner abnehmen kann. Aber vielleicht bekomme ich ja Denkanstöße von euch?!

Liebe Grüße
Ninly

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um welchen studiengang handelt es sich hier?

wieso willst du energie für einen anderen abschluss aufbringen? welchen?
hast du denn schon kinder??

so wie sich das liest hast du noch nie gearbeitet, zumindest nicht in deinem beruf, findest hausfrau sein erstrebenswert und willst evtl einen abschluss abbrechen, den du bereits zur hälfte in der tasche hast? und das mit 27 jahren, wo du überhaupt nicht weißt, was in 10 jahren ist geschweige denn wenn die kinder mal aus dem haus sind?

kneife die arschbacken zusammen und zieh das durch, das dauert doch nicht mehr ewig. für deine anderen ambitionen hättest du dir im prinzip das komplette studium schenken können.
v

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Hallo!

Seitdem ich 18 bin, arbeite ich. Auch jetzt bin ich wissenschaftliche Hilfskraft. Ich gehöre sicherlich nicht zu der faulen Sorte. Und als Lehrerin war ich natürlich noch nicht arbeiten, möchte dies auch auf keinen Fall...

Und ja, ich habe Kinder, eins ist schwerstbehindert und wird das auch ein Leben lang bleiben. Die meisten Frauen in meiner Situation arbeiten trotz sehr gutem Uniabschluss nicht. Geht in den meisten Fällen nicht wegen der Pflege, obwohl die Kinder gut betreut sind. Ich habe einen Abschluss und zwar einen Bachelor. Dementsprechend stehe ich nicht ohne Abschluss da...

Haben sich in deinem Leben tatsächlich niemals Schicksalsschläge oder Planänderungen ergeben? Schwer zu glauben.

Dennoch danke ich dir für die Antwort. Denn diese war schon sehr hilfreich für mich.

LG

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mir ist es leider nur möglich, auf das zu reagieren, was jemand schreibt. aus deinem post hat sich in keinerlei hinsicht dargestellt, mit welchen herausforderungen du konfrontiert bist. auch nicht in deiner VK, also verzichte bitte auf vorwürfe in dieser hinsicht. vllt schreibst du das nächste mal eine klitzekleine info mehr dazu, damit man die situation auch realistisch beurteilen kann. denn so wird dir kaum eine antwort hier wirklich was nützen. unter diesen voraussetzungen hätte ich auch etwas anderes geschrieben.
v

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Wenn Du 2/3 schon hast, wieso willst Du dann hinschmeißen? Verstehe ich nihct...mach den Master fertig, Du kannst jetzt überhaupt nicht abschätzen, ob er mal nützlich oder unnütz ist.

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Danke für die Antwort!

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Hallo

Mach Dein Studium fertig. Du wirst stolz auf Deinen MA-Titel sein, wenn Du soweit bist, und das ist ja in absehbarer Zeit. Zudem wirst Du fuer Deine Kinder ein gutes Vorbild sein, indem Du Angefangenes zu Ende bringst.

Anschliessend solltest Du mit Deinem schulischen Background keine Verkaeuferinnen- oder sonstige Nebenstelle anstreben, finde ich. Mit dem Wissen kannst Du Dir nebst den Kindern langsam etwas aufbauen.

LG
mindgames

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Hey!

Danke für deine Antwort. Ich werde sie noch ein wenig heute Abend für mich reflektieren.
Ich frage mich, ob ich tatsächlich ein schlechtes Vorbild für meine Kinder bin, wenn ich Zeit für sie habe und mit meinem bereits vorhandenen Abschluss zufrieden bin... Ich bin ja nicht ohne Abschluss dadurch... Mit Master (ohne Referendariat) kann ich in meiner Fachrichtung auch wirklich nichts anderes machen. Da ist der Bachelor genauso hilfreich.

Aber was ist denn, wenn ich mit wenig Verantwortung glücklich bin und lieber einen einfacheren Job haben möchte (obwohl meine Fähigkeiten anderes zuließen)? Ich habe sehr viel Verantwortung zu Hause und auf Grund der Behinderung unserer Tochter besteht das Leben aus viel Kampf (Ärzte, Therapien, Krankenkasse usw.) Ich möchte beruflich nicht noch einen Haufen Verantwortung drauf bekommen. Die Behinderung unserer Tochter ist vermutlich ein Leben lang vorhanden, sodass sich an der Situation auch nichts ändern wird. Mmh...

Liebe Grüße

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Hallo ninly

Ich verstehe jetzt, dass Du in einer spezielleren Situation bist. Denk aber zurueck an Deine Motivation, weshalb Du zu Beginn das Magister-Studium anfingst. Was bewegte Dich nach dem Bachelor, das MA in die Hand zu nehmen? Und weshalb ist die Motivation momentan am Schwanken?

Ich habe auch BA und MA, und gebe zu, dass mein Magisterabschluss im jetzigen Job total 'wertlos' ist. Aber definiere mal wertlos. Fuer mich ist mein MA mein Lebensstolz. ICH habe das geschafft! Und ich bin Expertin in jenem Gebiet.
Nun habe ich auch Kinder und uebe einen Job aus, der nicht direkt mit meinem Abschluss zu tun hat, wo ich aber gut verdiene (in Teilzeitarbeit) und mit meinem breiten Allgemeinwissen gut weiterkomme. Indirekt bringt es also schon etwas, wenn man besser ausgebildet ist.

Ich bleibe somit dabei und moechte Dich nur ermutigen: Nachdem Du Deinen Magister hast, widme Dich der Familie, so lange und so intensiv wie noetig. Du verschliesst Dir aber bestimmt nicht den Weg zu einem anstaendigen Job - im Gegenteil :-D.

LG
mindgames

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Hallo!

Kneif lieber die Arschbacken zusammen und mach das fertig. Oder ergreife einen anderen Beruf.

Du hast bisher nur studiert und Kinder bekommen, aber Kinder werden größer, und irgendwann wollen sie nicht mehr, dass Mama immer zu Hause ist. Und nachdem Du jung Mutter geworden bist, sind sie dann ja auch irgendwann aus dem Haus - und Du hast dann immer noch 20 Jahre Berufsleben vor Dir. Wahrscheinlich mehr, denn wenn alle im Pubertätsalter angekommen sind, wollen die Kinder auch nicht, dass Mama ständig zu Hause ist. Da ist Unabhängigkeit und auch mal alleine sein viel wichtiger, um Selbständig zu werden.

Mal ganz ehrlich, kannst Du Dir das vorstellen, dann immer noch nur ne kleine Teilzeitstelle zu machen, während Dein Mann den ganzen Tag arbeitet und sonst dumm zu Hause rum zu sitzen? Die Kinder irgendwann ganz aus dem Haus, und wenn der Haushalt ( mit zwei Erwachsenen die weder viel Dreck machen noch viel Wäsche haben) erledigt ist hast Du wirklich NICHTS zu tun?

Wie sieht Deine Planung in Sachen Atersvorsorge aus, wenn Du so wenig einzahlst? Auch wenn ihr jetzt mit dem Einkommen Deines Mannes gut klar kommt, wenn er nur noch Rente bezieht sieht das anders aus. In Hausfrauenehen können die Paare nicht so oft in Urlaub und sich was leisten - und für den unglücklichen Fall, dass der Mann zu früh stirbt und die Frau dann nur Witwenrente bezieht sieht es ganz zappenduster aus. Das sind dann die Frauen, die mit Arthritis, Gicht und ständigen Schmerzen noch putzen gehen, wenn sie über 70 sind. Ebenso die, die sich im Alter irgendwann doch mit ihrem Mann endgültig auseinander gelebt haben.

Wenn der Master nicht das richtige ist, dann solltest Du Dir langsam doch eine andere konkrete berufliche Zukunft überlegen. Sonst sitzt Du echt dann viele Stunden am Tag ohne sinnvolle Beschäftigung rum.

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Danke für deine Antwort!

Unsere Große ist schwerstbehindert mit Pflegestufe III. Rente zahlt die Krankenkasse ein. Ich bekomme momentan 700 Euro Lohnersatz von der KK. Ab nächsten Jahr sind es sogar 900. (die erhalte ich auch weiterhin, wenn ich unter 30 Stunden arbeite. Mehr ist mit einem so stark beeinträchtigten Kind auch gar nicht möglich, auch wenn sie gut betreut wird vormittags). Sie wird auch ein Leben lang schwerstbehindert bleiben und ich werde auch wirklich noch die nächsten Jahrzehnte die Mama eines Kleinkindes bleiben, was über die Jahre körperlich erwachsen werden wird. Vielleicht wird sie irgendwann in betreutes Wohnen wohnen können. Das wäre schön, damit sie Unabhängigkeit lernt. Aber erst mal gehe ich davon aus, dass sie viele, viele Jahre noch hier bei mir bleiben wird.

Ich möchte ja zudem arbeiten. Allerdings nicht mit Master als Lehrer. Ich möchte gerne halbtags oder auch meinetwegen dreivierteltags etwas machen, was mir Spaß macht. Glücklich machen mich auch einfache Tätigkeiten wie verkaufen (was ich viele Jahre neben Schule und Studium gemacht habe).

Aber ja, ich gebe dir recht, dass ich mir dann etwas anderes überlegen sollte. Ich wollte mich auch beim Arbeitsamt mal beraten lassen was ich mit meinem Bachelor machen kann. Der gilt ja als abgeschlossene Ausbildung. Sicherlich findet sich da was.

Liebe Grüße! :-)

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Es wäre einfacher gewesen, Dir mit Hand und Fuß zu antworten, wenn Du das gleich zu Anfang erwähnt hättest, weil das natürlich alles grundsätzlich verändert.

Eigentlich wäre die Arbeit als Lehrerin durchaus gut mit Pflege vereinbar, weil ja die meisten Unterrichtsstunden vormittags anfallen und man Vor- und Nachbereitungen dann mit freier Zeiteinteilung von Zuhause aus machen kann. Teilzeit wird aktiv unterstützt und das Einkommen ist nicht schlecht.

Im Verkauf krebsen eben viele um den Mindestlohn herum, und das von 7-22 Uhr Montag bis Samstag in unschönen Schichten. Das ist eher schlechter mit der Betreuung eines schwerstbehinderten Kindes vereinbar. Von 8-13 Uhr wollen schließlich alle anderen auch arbeiten, die Kinder haben.

Würde Dein Bachelor vielleicht im Kitabereich anerkannt werden und einer Erzieherin gleich gestellt werden? das wäre auch von den Arbeitszeiten her noch am ehesten zu verbinden. Es wäre auch Arbeit mit Kindern, aber nicht in Form von Frontalunterricht, sondern eher auf der Spaß-Ebene. Und nachdem in dem Bereich ein Fachkräftemangel herrscht, Kinder grundsätzlich positiver beurteilt werden als in anderen Berufen und Du schon ein Studium in der passenden Richtung hast könnte es auch mit Arbeit klappen, wo ein anderer Arbeitgeber eher eine Mitarbeiterin ohne so viele Belastungen suchen würde.

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Um welceh Fächerkombi handelt es sich und was war die ursprüungliche Motivation dafür?

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Italienisch und Religion. Motivation? Für das Lehramtsstudium eigentlich nicht viel. Ich wollte eigentlich Pfarrerin werden. Dies lässt sich aber mit schwerstbehindertem Kind nicht wirklich gut umsetzen, sodass ich dann eben umgeschwenkt bin, weil Lehramt "behindertenfreundlicher" von den Arbeitszeiten ist. Aber ich würde echt keinen Spaß daran haben und wohl eher auch krank werden und davon hätte keiner was von uns. Ich würde arbeiten des Geldes wegen (um mehr zu haben) aber nicht, weil ich Spaß daran habe...

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Beide Fächer bieten Möglichkeiten an die du jetzt noch nicht denkst.

Vielleicht findest du mal einen netten Bürojob bei einem kirchlichen Träger?( Evangelischer Regionalverband z.B. )
Oder du arbeitest in einem italienischen Unternehmen?Oder oder..............

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Hallo,

wenn man sich umhört, ist der Bachelor eigentlich gar kein richtiger Abschluss. Du wirst damit also nicht weiter kommen.

Mein Rat: Auf jeden Fall den Master abschließen.

GLG

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Ja, da gebe ich dir recht. Er gilt als Abschluss, wird aber in der Praxis nicht als solcher anerkannt. Aber was habe ich von einem Master Italienisch und Religion, wenn ich kein Referendariat drauf setze? Auch wenig, behaupte ich.

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Wie schon geschrieben worden ist "Arschbacken zusammenkneifen und weiter machen".
Egal ob Du es mal brauchst oder nicht aber Du hast einen Abschluss gemacht.

DAS ist für den Lebenslauf wichtig und nicht "ich habs versucht und kein Bock gehabt". Egal bei welchem Bewerbungsgespräch, damit wirst Du immer schlechte Chancen haben.

Wer arbeitet denn heute noch in dem Bereich, den er gelernt hat? Das Leben ist eine ständige Weiterbildung.
Du denkst auch zu kurzfristig.

Was ist, wenn Dein Mann morgen ein Unfall hat, die Scheidung einreicht?
Sogar viele Sekretariatsbereiche verlangen schon ein Vollstudium oder wenn Du irgendwo als Quereinsteiger anfängst, benötigst du etwas zum Vorweisen. Willst Du einen netten gut bezahlten Teilzeitjob haben? Dann investiere in Dein Studium!

lisa

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Hallo!

Ja es stimmt. Heutzutage wird für das Kloputzen häufig schon ein Studium verlangt. Ich habe viele Leute mit Master getroffen, die tatsächlich bei Burger King stehen oder bei subway oder sonst wo. Die ärgern sich heftig, dass sie ihr Studium durchgezogen haben.

Bei mir hat es nur einerseits mit "kein Bock mehr" zu tun, sondern auch andererseits mit "ich kann nicht mehr" und "ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll" und "Ob ich das überhaupt brauchen werde?" Wie ich weiter oben bereits auch erwähnt habe, ist meine große Tochter schwerstbehindert und wird dies auch ein Leben lang bleiben. Ich bin 24 Stunden am Tag eingespannt. Sie schläft auch nachts nicht. Sie ist wirklich sehr schwer betroffen!

Ich hätte keine Lücke im Lebenslauf. Ich habe nicht mal für Kindererziehung Pause gemacht. Ich habe das Studium durchgezogen, habe gearbeitet und auch mit dem Bachelor habe ich direkt eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft erhalten.

Wie gesagt ich gehöre zu den sehr hoch motivierten Personen. Aber irgendwann ist eine Grenze erreicht und man stellt sich eben die Frage, ob es wirklich das ist, was man möchte.

Vielen Dank für deine Antwort! ^^

Liebe Grüße!

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Wenn ihr Mann die Scheidung einreicht hat sie noch immer eine pflegebedürftige Tochter, die laut Pflegestufe derart stark pflegebedürftig ist, dass schon die Pflege allein ein Vollzeitberuf ist.

Die Tochter mag jetzt im Kindergarten eine gute Betreuung haben - aber wie es auch für gesunde Kinder ab dem Schulalter "schwieriger" wird, so wird es das erst recht für Behinderte.

Im Lebenslauf wird nicht stehen "ich habe es versucht und keinen Bock gehabt", da steht vielmehr die Pflege drin.
Einen Job mit einem derart behinderten Kind (und das als AE?) ... kannst du gleich vergessen! Soviel Urlaub hat man nicht.

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Hallo
ich kenne doch einige Personen, die nicht in dem Bereich/Beruf arbeiten, für/auf den sie studiert haben.
Vielen Firmen geht es um den Nachweis, dass man ein Studium ( Bereich oft zweitrangig ) abgeschlossen hat, als Nachweis , dass man selbstständig / wissenschaftlich arbeiten kann.

Also unbedingt Master fertig machen.Du wirst dich besser fühlen, so oder so.

L.G.

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Danke für deine Antwort!!

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Hallo,
da ich die Geschichte deines Kindes ansatzweise kenne, versuche ich es mal mit einer Antwort...
Die Frage, ob Master oder nicht, ist in meinen Augen direkt mit der Frage verknüpft, wie du dein späteres Leben siehst. Pflegst du auf ewig oder gibst du dein Kind irgendwann mal ab in ein Heim (und damit meine ich nicht als Rentner, wenn du körperlich wirklich nicht mehr dazu in der Lage bist)? In deiner VK schreibst du auch noch, dass du noch weitere Kinder willst. Auch dazu braucht man keinen Master. Ich weiß nicht, aber bei der familiären Situation, wüsste ich nicht, warum ich einen Master machen sollte? Welche PS hatte deine Tochter? Die 2 doch mindestens, oder?
Ich fand es ja damals schon heftig, wie du das alles hinbekommen hast: Studium und die Erkrankung deiner Tochter.

Also wenn du nicht planst die Pflege deiner Tochter in der nächsten Zeit abzugeben, dann lass es. Ich hätte übrigens bei der Frage oben schon erwähnt, dass ich ein schwerstbehindertes, pflegebedürftiges Kind habe ;-).

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Vielen herzlichen Dank für deine Antwort!

Ja, du hast Recht. Unsere Tochter hat die Pflegestufe III und einen Grad der Behinderung von 100%. Es wird sich voraussichtlich auch niemals was daran ändern. Wir betreuen sie zu Hause. 24 Stunden am Tag. Sie schläft auch nachts nicht. Sie hat Schlafstörungen, bei denen die Ärzte auch nicht weiter wissen. Nun hat sie endlich einen heilpädagogischen Kindergartenplatz, sodass vormittags ein wenig Ruhe rein kommt, sofern sie nicht so heftig krampft, dass wir sie den Tag nicht in den Kindergarten geben können.

Ja, genau wir bekommen noch ein drittes Kind. Als ich mich über die Monate fragte, ob ich lieber meinen Wunsch nach Familie oder Karriere verfolgen möchte, war für mich klar, dass ich Familie wähle (sofern man es eben ohne staatliche Hilfe schafft).

Die Pflege unserer Tochter geben wir nicht ab. Im Gegenteil wir schauen gerade, wo sie möglichst gut beschult wird und würden dafür auch deutschlandweit umziehen oder das Land verlassen (viele wählen dann ein Internat, habe ich mir sagen lassen). Das kommt für uns überhaupt gar nicht in Frage. Wir gehen mit. Das wichtigste für uns, ist das Wohlergehen unserer Kinder.

Wie es in 2 Jahrzehnten ist, weiß ich nicht. Wir hoffen, dass sie vielleicht doch so weit kommt, dass sie in betreutes Wohnen kann und dort ein wenig selbständig leben kann. Die Ärzte und Therapeuten geben da wenig Hoffnung aber wir geben die Hoffnung nicht auf!

Ja, stimmt, ich hätte oben erwähnen sollen, dass wir ein schwerstbehindertes Kind haben... Dumm von mir. Deine Antwort ist sehr direkt und ehrlich und ich finde sie gut und hilfreich und sie spiegelt eigentlich das wider, was ich mir denke!

Liebe Grüße!

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Hallo,
ja, ich kenne das Problem. Meine Jungs haben ja jetzt nun endlich eine Grundschule... Aber es war harte Arbeit. Die erste Schule war 3 Stunden Fahrt täglich. Die 2. Schule bedeutete 2 Stunden Fahrt täglich bis wir vor Kurzen umgezogen sind. Jetzt wohnen wir direkt gegenüber der Schule. Das ist echt entspannend. Zum ersten Mal kann ich meinen Jüngsten direkt jeden Morgen selbst in die Schule bringen und der SB in die "Hand drücken". Mein Ältester versucht sich jetzt in Selbstständigkeit und läuft immer allein.
Aber wir haben auch eine gute inklusive Schule - nur geht jetzt das Drama weiter wegen der weiterführenden Schule. Auf die Förderschule gebe ich meinen Jüngsten frühestens ab der 11. Klasse und meinen Ältesten gar nicht.

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