Hallo zusammen,
vor circa 6 Monaten bekam ich eine Überweisung auf mein Konto. Es ist ein kleinerer, fünfstelliger Betrag, der aus den USA überwiesen wurde von einer Firma. Der Betreff lautet auf eine Kommissionszahlung für ein Warengeschäft.
Ich habe die Firma dann einmal gegooglet und ein bißchen recherchiert. Sie scheint tatsächlich zu existieren und macht sehr seriöse Geschäfte, also nichts anrüchiges etc.
Offensichtlich handelt es sich um eine Fehlbuchung. In dem Betreff ist auch ein Personenname angegeben also quasi "Kommission Jan-Mar 2016 Max Mustermann". Ich habe der Firma eine e-mail über das Kontaktformular geschrieben, aber bis heute nichts gehört (PS: "Max Mustermann" konnte ich nicht ausfindig machen, der Name, der da steht, ist viel zu häufig.)
Dann dachte ich mir "Ok, es wird sich schon jemand melden, der das Geld haben will". Ist schließlich nicht mein Fehler gewesen. Ich habe die Kohle also erstmal als bei mir "geparkt" und mich nicht mehr gekümmert.
Inzwischen sind, wie schon geschrieben, fast 6 Monate ins Land gegangen und keiner hat bisher versucht mit mir Kontakt aufzunehmen oder das Geld zurück zu buchen (ist alles noch drauf, Deckung wäre also vorhanden).
Was mache ich jetzt damit?
Sinnlos verprassen? )
hundefrauchen
Fremdes Geld auf dem Konto - was mache ich damit?
Was für eine Frage!?! Möchtest du dass ein anderer dein Geld ("kleinerer fünfstelliger Betrag") sinnlos verpraßt weil es fehlgebucht wurde? Und du begnügst dich mit einer Email?
Sprich mit deiner Bank und laß es zurückbuchen.
Es gehört dir nicht!!!
"Und du begnügst dich mit einer Email?"
Ja was denn sonst? Soll sie in die USA fliegen und es der Firma vortanzen?
Ich sehe gar keine Pflicht überhaupt aktiv zu werden, mit der Mail hat sie schon mehr getan als sie müsste.
Rücküberweisung in die USA wäre kostenpflichtig - warum soll der Empfänger - der ja gar nichts dafür kann - hier für diesen Fehler auch noch Geld bezahlen?
Mein Gott, wie sich hier alle gleich aufregen. Ich habe bis heute nicht einen Cent davon angerührt.
Ich sehe aber nicht ein, mich um was zu kümmern, was nicht mein Problem und nicht mein Fehler ist. Ich habe mich erkundigt. Wenn ich in die USA rückbuche, fallen für mich Gebühren an. Ich bin doch nicht so doof und bezahle die selbst.
Hallo,
ich würde der Fa. noch einmal eine E-Mail schreiben und den Sachverhalt schildern, dass Gebühren anfallen, wenn du das Geld zurückbuchen lässt (hast du die Info von deiner Bank?).
Ich selbst würde die Gebühren auch keinesfalls bezahlen. Das soll die Fa. dir vorab erstatten.
Es ist schließlich deren Fehler gewesen und nicht deiner.
LG
Nici
Du kannst aber doch kostenlos mit deiner Bank sprechen.
Wenn du keine Antworten hier willst, dann musst du auch keine Frage stellen.
Mir ist schonmal gleiches passiert. 60.000 € durfte ich damals mein eigen nennen
Mich hat damals die Bank angeschrieben, hatte es vorher gar nicht bemerkt. Landete auf einem Tagesgeldkonto, wo ich alle Jubeljahre mal drauf schaute.
Ich musste damals dafür unterschreiben, dass die Bank das Geld zurückbuchen durfte. Ich durfte allerdings die Zinsen behalten. Alles andere hat die Bank kostenlos gemacht, war bei mir aber auch Innand.
Generell darf Dir die Bank die Gebühren nicht in Rechnung stellen, sondern dem Absender. Du hast eine Aufbewahrungspflicht. Gibst Du das Geld aus, wissentlich es gehört nicht Dir, kann der Absender Dich auf Herausgabe verklagen.
Deine Moralische Verpflichtung wäre, die Fehlbuchung bei der Bank anzuzeigen. Das würde ich an Deiner Stelle auch bald mal tun.
Wenn die Firma nicht reagiert, würde ich warten.
Du darfst es 10 Jahre nicht ausgeben, danach wäre es deines. Aber in der Regel melden die sich spätestens beim Jahresabschluss.
Der Rückzahlungsanspruch verjährt nach drei Jahren zum Jahresende...wie kommst du auf zehn Jahre?
Weil man nach 10 Jahren Sachen "versessen" hat. Wie kam most du auf 3 Jahre?
Jeder normale Mensch geht in so einem Fall zu seiner Bank und meldet das bzw. bittet um Aufklärung.
Der Rest regelt dann die Bank.
Alles andere erfüllt m. E. den Straftatbestand der ungerechtfertigten Bereicherung...
Das ist falsch.
Unberechtigte Bereicherung liegt zwar vor, ist aber keine Straftat, sondern begründet "nur" einen Herausgabeanspruch.
Meiner Meinung nach verhält es sich bei der unerwarteten Zahlung genau so wie mit Ware, die man zugschickt bekommt, ohne dass man sie bestellt hat.
Man hat eine Aufbewahrungspflicht, muss aber nicht aktiv werden, sondern "darf" darauf warten, dass jemand kommt, der es wieder haben will.
Gut auch wenn es keine Straftat ist - das Geld ist herauszugeben.
Warum man da einfach nichts tut (gegenüber der Bank) kann ich nicht nachvollziehen. Was soll das bringen!?
Ganz ehrlich?
Ich würde warten, bis man auf mich zukommt.
So selbstlos, denen die Kohle auch noch hinterherzutragen, wäre ich nicht...zumal du ja schon eine Mail geschrieben hast und darauf keine Reaktion kam.
Wer nicht bemerkt, dass ihm eine fünfstellige Summe fehlt, der kann es so nötig nicht haben...
Ganz ehrlich, du findest 50.000 Euro in einem Umschlag und weißt auch noch wem sie gehören. Dann würdest du warten, bis der Eigentümer bei dir danach sucht.
Ganz schön miese Tour.
Wenn es Bargeld wäre, müßtest du es auch abgeben und zum Fundbüro bringen.
Man kann nur hoffen, dass Dir so was mal auf umgekehrte Weise passiert, dann denkst du bald anders.
Ich weiß nicht, warum du jetzt Äpfel mit Birnen vergleichst!?
Hier geht es nicht um gefundenes Bargeld (wer sollte bitteschön wissen, dass ich das Geld gefunden habe?), sondern um eine fehlgeleitete Überweisung.
Es ist in dem Fall nachvollziehbar, auf welches Geld das Konto gegangen ist, und dann soll der Absender sich bitte selber drum kümmern.
Apropos miese Tour: Ich würde ja zu gerne mal wissen, ob die User, die sich hier gerade nen Heiligenschein aufsetzen, in einer solchen Situation alle so ehrlich wären, wie sie gerade vorgeben.
Mal ganz jenseits von irgendwelchen rechtlichen Fragen: Ich wäre zur Bank gegangen und hätte diese gebeten, den Betrag zurückzubuchen. Das sehe ich einfach als moralische Verpflichtung an, egal, ob das Geld nun woanders vermisst wird - und mit einem Anruf / Besuch bei der Bank ist die Sache ja auch getan: Es ist ja nicht so, dass man selbst da irgendeinen riesigen Aufwand hätte.
Beruflich kommt es bei uns bei Namensgleichheiten von Kunden gar nicht so selten zu Fehlbuchungen - wir sind immer froh, wenn sich derjenige meldet, der das Geld fälschlicherweise erhalten hat, denn nicht selten merkt der eigentliche Empfänger gar nicht so schnell, dass ihm das Geld fehlt (wundert mich zwar auch, ist aber so).
LG
Anja
Du fragst jetzt nicht ernsthaft im Internetforum, was Du in dem Fall tun sollst?!?!
Du hättest sofort am Tag als Du es bemerkt hast, bei DEINER Bank anrufen sollen. Die regeln dann alles weitere. Selbstverständlich ohne Kosten für Dich. Ich hatte schon das Gehalt eines anderen auf meinem Konto - hab sofort angerufen, damit der andere schnell seinen Lohn bekommt. Denn bis dies aufgeklärt und nachvollzogen ist, kann eventuell Zeit vergehen, und dem anderen fehlt es! Selbst wenn es nur wenige Tage sind - manch einer wartet händeringend auf den Tag an dem das Gehalt ausgezahlt eird.
Ich an Deiner Stelle hätte in den 6 Monaten nicht mehr ruhig schlafen können. Gottseidank gibt es, wie ich hier im Thread lese, noch ehrliche Menschen, die es ebenfalls melden würden.
Ich bin auch geschockt über so viel Abgebrühtheit, ... oder wie soll man das nennen. Leider geht die Gesellschaft den Bach runter, wenn die Ehrlichkeit zur Ausnahme wird. Dann kann keiner dem andern mehr trauen.