Guten Abend,
ich mache zur Zeit eine Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin und bin jetzt im 2. Lehrjahr.
Letzte Woche habe ich erfahren, dass ich schwanger bin (6. SSW). Bin 22 Jahre alt und es ist meine erste Schwangerschaft, die zwar nicht geplant/gewollt war, aber ich freue mich trotzdem , dass ich es jetzt so ist 
.
Ich weiß, dass eine Schwangerschaft keine Krankheit ist und ich bin weder faul noch arbeitsscheu - ganz im Gegenteil: ich habe diese Ausbildung mit großem Ehrgeiz begonnen und bin mit vollem Elan dabei. Daher möchte ich sie keineswegs abbrechen.
Da ich aber in einer sehr großen Bäckerei beschäftigt bin, (unsere Filiale hat fast 50 Mitarbeiter) ist mein Arbeitstag oft sehr stressig.
Unser Kundenandrang ist echt sehr hoch und wir Verkäuferinnen werden gehetzt wo es nur geht - also mal 5 Minuten am Rande "rumstehen" um ein Päuschen zu machen gibt es nicht. Bei einer Schicht von 6-8 Stunden hat jeder 30 Minuten (2 x á 15 Minuten) Pause und daran wird sich gehalten.
Also nur ein paar Brötchen verkaufen und schick hinter der Theke stehen wäre zwar schön, ist aber weit von der Realität entfernt :-x .
Meine Frage ist jetzt, ob bzw. ab wann ich ein Beschäftigungsverbot von meiner FA erhalten kann ? Jetzt ist es wahrscheinlich eh noch zu früh, aber meine Sorge ist 1. der Stress, der sich auf mein Baby überträgt und 2.: was ist, wenn mein Bauch wächst und z.B. ein Brot aus dem Brotregal direkt auf mein Bauch fällt oder ich ausrutsche und hinfalle ? Beides Worst-Case-Szenarios die leider häufig vorkommen :-/ :-o .
Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und schon mal DANKE im voraus.
Liebe Grüße und schönen Abend noch !
Vivi mit Baby ?
Bäckereifachverkäuferin - Beschäftigungsverbot ?
hallo und herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft. Ich arbeite auch in einer Bäckerei und kann dir sagen dass du gut dran bist mit deinem Pausenzeiten.
Wir arbeiten acht bis neun Stunden am Stück alleine in einer Filiale, und haben dadurch keine Pause. Wie das natürlich geregelt ist wenn ich schwanger wäre weiß ich auch noch nicht.
Ich weiß jedoch sicher, dass dein Arbeitgeber dir eine Arbeit zu teilen muss wo er das Mutterschutzgesetz beachten muss.
Erst wenn er das nicht kann z.b. Möglichkeiten zum Liegen und dass du nicht alleine in einer Schicht arbeitest, dann kommt ein Beschäftigungsverbot in Frage. Dies wird aber in der Regel von dem Betrieb ausgestellt und nicht von einem Frauenarzt.
Ich wünsche dir eine tolle Schwangerschaft.
Solche Zustände hätte ich längst der Aufsichtsbehörde oder der Kammer gemeldet. Dir stehen Pausen zu. Basta! Leider gibt es immer wieder einen Chef, der das macht und Angestellte, die es mit sich machen LASSEN!
Was genau willst du uns damit sagen???
Bis 8Std Arbeitszeit sind 30min exakt die gesetzliche Vorgabe. Was soll da jetzt irgend eine ominöse "Aufsichtsbehörde" dran ändern ?
Hallo Vivi,
es gibt 2 Arten von BVs:
1. Leben von Mutter und/oder Baby ist aufgrund von schweren SS-Komplikationen in Gefahr - dann (und nur dann!) kann der FA ein BV aussprechen.
2. Deine Arbeit ist zu gefährlich und dein AG kann dir keinen Arbeitsplatz anbieten, der den Mutterschutzrichtlinien entspricht. Dann muss dein AG das BV aussprechen.
Wenn überhaupt, dann käme Variante 2 für dich in Frage. Deine Gynäkologin ist da also überhaupt nicht zuständig. Um ehrlich zu sein: Ich halte es aber für sehr, sehr unwahrscheinlich, dass ein BV in deinem Fall überhaut in durchsetzbar ist. Ein Laib Brot das auf deinen Bauch fallen könnte, gefährdet sicherlich nicht die SS.
Für jeden Arbeitsplatz muss seitens des AG eine "Gefährdungsbeurteilung" des Arbeitsplatzes durchgeführt werden. Ggf. muss dann ein wenig für dich am Ablauf geändert werden. Dir muss z.B. die Möglichkeit eingeräumt werden, zusätzliche Pausen zu machen. Eine Sitzgelegenheit für zwischendurch muss zur Verfügung stehen etc. (Die Details musst du noch mal recherchieren.) Ein AG kann einer schwangeren Arbeitnehmerin aber auch eine andere Aufgabe zuweisen, falls die aktuelle nicht mehr während der SS geeignet ist.
Viele Grüße, Hope 
Huhu
Der FA kann dir nur ein bv geben, wenn deine oder die Gesundheit deines babys in gefahr ist (vorzeitige wehen, hämatome, blutungen, bestimmte vorerkrankungen, vorangegangene fg...und selbst da gibt es oft nur die AU. kommt auf den fa an...so meine Erfahrung. Manche sind freigiebiger, andere strenger.)
In deinem fall wäre, wenn überhaupt (!) der AG zuständig für ein bv.
Der Ag ist zuständig, wenn der Arbeitsplatz nicht den Regelungen des Mutterschutzgesetzes entspricht (google das gesetz mal und lies es. Da steht gut beschrieben, was du auf der Arbeit darfst und was nicht.
Der Ag muss dir jedenfalls einen Arbeitsplatz gem. diesen Richtlinien zur Verfügung stellen. Kann er das,darfst du ruhig arbeiten. Nur wenn er das nicht kann, gibts das BV von ihm.
LG
Meine Tochter arbeitet zwar nicht beim Bäcker, aber in der Frischtheke eines grossen Supermarktes nebst der dazu gehörigen SB Abteilung.
Sie ist in der 8.ssw, fast 9.ssw und bekam eine pause zusätzlich. Es wird drauf geachtet, welche putzmittel sie benutzt, die darf die paletten nicht mehr heben oder bewegen. Sie wird nicht in Watte gepackt, aber es wird dsfür gesorgt, dass es den gesetzen entspricht.
Sie arbeitet ganz normal weiter. Einzig, sie hat keine ab 6 uhr oder bis 22 uhr schichten mehr, sondern 9 bis 18 oder 8 bis 17, maximal 10 bis 19 uhr, damit gewährleistet ist, dass sie regulär mit dem überlandbus nach hause kommt bzw. Zur arbeit.
Der bus fährt erst ab 6 uhr und nur bis 19:30 stündlich, samstags fährt nur 3 mal einer.
Man darf sich nicht immer das schlimmste ausmalen. Dann nämlich dürfte man gar nichts machen. Ich könnte auch die treppe runter fallen, wenn ich mit wäschekorb oder anderen dingen gefühlte 50 mal am tag durchs haus muss....
Lg
Guten Morgen,
sei mir nicht böse, aber bei "ein Brot auf den Bauch fällt", musste ich erstmal herzhaft lachen 
Ein Backblech ok, aber ein Brot? Also bitte, übertreib mal nicht!
Ausrutschen kannst du überall und Stress hat sicher auch jeder auf Arbeit.
Dass sich dein Chef an die Regeln des Mutterschutzes halten muss ist klar, aber BV sehe ich hier eigentlich nicht.
LG
Hallo, also ich bin selbst Bäckereifachverkäuferin in der 35. SSW und im BV seitens des AG. Wenn Mutterschutzrechtliche Gegebenheiten nicht eingehalten werden können, bekommt man das. Ich bin fast von Anfang an zu Hause. Einfach mit dem AG ein Gespräch führen und über die SS in Kenntnis setzen damit er reagieren kann. Und alles Besprechen(Arbeitszeit, schweres Heben etc) Es gibt ja Firmen wo man z.B. im Büro eingesetzt werden kann. LG
In der 35. SSW bist du in der Mutterschutzfrist vor der Entbindung!!
Nu genau aber die gesamte SS hatte ich BV!
- Beschäftigungsverbot von der Frauenärztin gibt dafür gar nicht.
- Der Arbeitgeber muss die Gefährudungsbeurteilung machen und dir Pausen zugestehen, so viele nötig sind.
- Du erhältst rutschfeste Schuhe, das ist selbstverständlich.
- Ein herunterfallendes Brot wird deine Schwangerschaft nicht gefährden.
- Tausende Bäckereiverkäuferinnen arbeiten in ihrer Schwangerschaft! Du bist nicht die einzige, der das zugemutet wird.
- Wenn es Probleme gibt, dann sprich mit der Aufsichtsbehörde für Mutterschutz.
Schön, dass Du extra betont hast, weder faul noch arbeitsscheu zu sein.
Hast Du Dir das vorher auch genau überlegt, was Du da schreibst?