Hallo zusammen,
ich mach mir schon Gedanken, wie es nach der Elternzeit weitergeht. Mein Mann meint immer, es wird schon, ich soll es auf mich zukommen lassen, aber das kann ich nicht. Ich bin jemand, der immer planen muss.
Zu meiner Situation:
Schon vor dem Mutterschutz ist mein Arbeitsvertrag ausgelaufen, dass war schon mal doof, aber da das mit dem schwanger werden bei uns nicht einfach war, konnte ich da auch nichts planen.
Am 15.07.15 kam nun der Kleine auf die Welt, d.h. am 14.07.16 läuft meine Elternzeit aus.
In der Kita, in der auch mein Großer ist, wird leider erst am 01.08. wieder ein Platz frei, obwohl ich bereits im 4. Monat ab dem 01.06. beantragt habe, damit wir ausreichend Zeit für die Eingewöhnung haben.
Nun überlege ich, wie ich die knapp 2 Monate überbrücke, oder wie ich es am besten mache. Ich kann mein Kind ja nicht für 2 Monate irgendwo eingewöhnen (sei es Tagesmutter oder andere Einrichtung) um dann wieder von vorn anzufangen.
2 Monate länger ohne Leistung zu Hause bleiben wird aber auch nicht gehen, da wir im nächsten halben Jahr Ausgaben haben, die die Ersparnisse auffressen.
Wenn ich mich nun erst zum 01.09. bewerbe laufe ich ja Gefahr, dass mir die ALG 1 Leistung gestrichen wird. Ich war in meinem ganzen Arbeitsleben 3 Monate arbeitslos, und das auch nur, weil ich nach dem Umzug, vor Arbeitsantritt noch eine Mutter-Kind-Kur hatte.
Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als in den sauren Apfel zu beißen und mir eine Tagesmutter zu suchen und zu hoffen, dass der Kleine das gut verkraftet.
Familie und Freunde können auch nicht unterstützen. Die Omas leben zum einen 500km weit weg und sind zum anderen auch voll Berufstätig. Die Freunde und Bekannte, die ich hier habe sind auch alle berufstätig.
Ich weiß, ihr könnt mir keine Entscheidung abnehmen, aber vielleicht erzählen, wie ihr es machen würdet.
LG
Elternzeit endet 15.07. - Kita-Platz erst ab 01.08
Du musst aber nur 2 Wochen überbrücken, nicht 2 Monate, oder?
Es wird irgendwo dazwischen sein. Am 1.8. kann sie frühestens mit der Eingewöhnung beginnen. Am Ende der Eingewöhnung steht sie aber erst dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Es wird 4-6 Wochen Eingewöhnung gemacht, wo ich die ersten Tage mit da bleiben muss und danach bis zur 6. Woche auf Abruf. Daher wollte ich den Platz ab 01.6.
So kann ich theoretisch frühstens ab 01.09., eher ab 15.09. einsteigen.
"2 Monate länger ohne Leistung zu Hause bleiben wird aber auch nicht gehen, da wir im nächsten halben Jahr Ausgaben haben, die die Ersparnisse auffressen."
du könntest dir evtl einen 450€ job suchen ... dann müsste das doch gehen mit den 2 monaten mehr daheimbleiben
vg
"Am 15.07.15 kam nun der Kleine auf die Welt, d.h. am 14.07.16 läuft meine Elternzeit aus."
Du hast gar keine Elternzeit, bist einfach nur zu Hause als Hausfrau, wo liegt also das Problem, das noch ein/zwei Wochen länger zu machen?
Ohne Leistungen bist du ja jetzt schon zu Hause, dann gucke eben jetzt schon nach einem Minijob, den du machen kannst, wenn dein Mann da ist.
ALGI bekommst du frühestens ab dem Tag, wo du einen Kitaplatz hast (oder eine andere Betreuung)!
Das ich ALG 1 bekomme, wenn ich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehe ist mir Klar! Darum such ich ja nach Alternativen!
Und ich bin nicht nur Hausfrau, ich war bis kurz vor dem Mutterschutz arbeiten und bekomme somit Elterngeld und bin in Elternzeit. Somit macht es schon einen Unterschied, wenn plötzlich eine Leistung weg fällt. Wenn ich den Kita-Platz wie beantragt bekommen würde, müsste ich mir keine Gedanken machen und könnte mich schon an die Bewerbungen machen.
Du magst zwar Elterngeld bekommen, aber Elternzeit hast du ohne AG keine!
Wenn dein Kind alt genug ist, hast du einen Rechtsanspruch auf Betreuung und somit muss die Kommune im Zweifelsfall deinen Verdienstausfall tragen, also bewirb dich trotzdem und das auf Abruf würde ich ignorieren!
Also ich würde mich da mal nicht so stressen! Denk bitte an Dein Kind und daran, dass es eine vernünftige Eingewöhnung bekommt. 1.9. ist schon realistisch mit Arbeitsbeginn. Du kannst dich ja auch nun schon bei der Agentur für Arbeit melden und dich erkundigen. Ich halte es für unsinnig, für wenige Wochen eine Tagesmutter zu suchen. Das muss das Kind in dem jungen Alter doch auch alles erstmal verkraften. Du hättest doch von Anfang an wissen müssen, dass es evtl. mit dem gewünschten Kita-Start nicht klappen kann.
Außerdem ist doch bis zum Sommer noch viel Zeit. Da könnt ihr doch bestimmt monatlich etwas weglegen oder aber die geplanten Investitionen zurückstellen?
Wenn es gar nicht anders geht, würde ich mir jetzt schon, in der Zeit, in der dein Mann zu Hause ist, einen 450 Euro-Job suchen. Damit du dann wenigstens etwas Geld hast.
Außerdem würde ich empfehlen, wenn es finanziell so knapp ist:
- dass dein Mann sich einen Nebenjob sucht vorübergehend
- dass ihr euch hinsetzt und eure Einnahmen und Ausgaben aber wirklich bis ins Detail aufschreibt und schaut, wo ihr einsparen könnt.
Das könnte z.B. sein: Handyverträge (Prepaid tut es auch), Versicherungen, evtl. mögliche Verträge ruhend stellen usw.
Warum nimmt dein Mann sich nicht den 13. und 14. Monat Elternzeit und macht in aller Ruhe die Eingewöhnung?
Du kannst ab Mitte Juli wieder arbeiten gehen. Dann habt ihr 2/3 seines Gehaltes und ein ganzes von dir, das müsste doch reichen.
Meine Elternzeit endet Anfang Juni, den Kitaplatz bekommen wir wegen der Schließzeit im August erst zum 01.09. Wir überbrücken die dazischenliegenden Monate mehr schlecht als recht mit der Elternzeit meines Mannes und diversen Resturlauben und Restüberstunden von uns beiden.
Eingewöhnung sieht die Krippe eigentlich auch 4-6 Wochen vor. Wir werden es in 2 Wochen schaffen müssen. Es geht nicht anders.