Hallo ihr Lieben,
ich kämpfe seit Monaten gegen meine hinterlistige Arbeitskollegin, die leider auch unsere Dienstpläne macht.
Wir arbeiten in einem 4-2 Rhythmus in Schichten und sie nutzt alles aus um Frei oder Frühschichten zu haben. Ich mache hauptsächlich Spätschichten und habe selten am WE frei.
Heute ist mir aufgefallen, dass sie tatsächlich mit System vorgeht, welches das ganze letzte Jahr über ersichtlich ist ich hab ein kleines Kind und in letzter Zeit bin ich wirklich gestresst, sodass mir das nicht einmal aufgefallen ist.
Und zwar geht sie so vor, das sie am Anfang des Monats (Montag oder Dienstag) gleich frei hat, so kommt sie durch den Rhythmus auf so manches Wochenende, passt das nicht, macht sie Sprünge im Plan, sodass sie wieder auf ihre freien Tage kommt.
Auch Spätschichten macht sie selten, nur mal zum Vergleich, ich hatte den letzten Monat 12 und sie 4, wo ist hier die Fairness???
Zusätzlich mobbt sie mich wo es geht und macht mich vor Kunden schlecht. Langsam platzt mir echt der Hals.
Hat irgendjemand einen hilfreichen Tipp?? Ich arbeite gerne, aber nicht mit sowas!! P.S.: den Chef wollte ich damit noch nicht nerven, vielleicht gibt es ja Dinge auf die ich mich berufen kann???
Viele liebe Grüße und danke für jeden Hinweis
Unfairer Dienstplan, bitte um Hilfe :-( :-(
Hallo!
Einen echten "Anspruch" auf Gerechtigkeit hast Du nicht, das letzte Wort, wer welche Schichten arbeiten muss, hat der Chef - und der kann auch entscheiden, dass die Schichten eben Deine Kollegin festlegt und fertig.
Allerdings, wenn ggf. gleich mehrere Kollegen bei ihm auflaufen und sich mit deutlichen zahlen und Fakten beschweren, dass alle mehr Spät und Wochenendschichten arbeiten müssen, dann wird er wahrscheinlich eingreifen.
Wenn nur Du alleine Dich beschwerst, kannst Du allerdings auch den kürzeren ziehen.
Jain! Das Grundgesetzt - steht über jedem individuellem Recht am Arbeitsplatz! Sprich 1. Gleichberechtigung. Sprich, gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, warum die Kollegin vornehmlich die "besseren" Schichten hat, weil sie z.b. selbst Kinder hat, nen Nebenjob oder sonst was, ist sie anhand vom Grundrecht verpflichtet, jeden gleich zu behandeln. Stellt sie sich selbst automatisch besser und wen anders bewusst schlechter - kann das vor nem Arbeitsgericht sehr schnell gegen Sie verwendet werden. Denn Arbeitgeber sind z.B. auch bei Entlassungen etc. verpflichtet nach sozialen Richtlinien zu handeln. Sprich, käm es zu einem Stellenabbau in einer Firma, ist JEDE Firma überall in Deutschland vorerst verpflichtet junge, kinderlose zu entlassen, welche möglichst noch nicht so lange Betriebszugehörig sind etc. Also als 1. Leute raus zu werfen, die es auf dem Arbeitsmarkt am leichtesten haben, einen neuen Job zu finden.
Praktisch ist natürlich, wenn sich andere auch benachteiligt fühlen.
Im Normalfall würde ich sagen sprich sie erstmal selber drauf an. Konfrontiere sie damit und gib ihr die Chance das zu ändern.
Funktioniert das nicht würde ich zum Chef gehen und es ansprechen. Ganz neutral, dass du versucht hast das direkt mit ihr zu lösen, es aber nichts brachte.
Prinzipiell finde ich macht man einen Dienstplan entweder gemeinsam in Absprache, wenn ihn einer alleine macht sollte er so fair sein sich selbst nicht derart zu bevorzugen - nicht in dem Maße.
Hast du weitere Kolleginnen die du "auf deiner Seite hast" und die dann auch vorm Chef keinen Rückzieher machen?
Dienstpläne aufbewahren und wenn sie dich eh aufm Kicker hat - ganz ehrlich da hilft nur die nächste Instanz! Du gehst mit den Dienstplänen zum Chef und zeigst ihm die Pläne der letzten 6-12 Monate um zu verdeutlichen, dass das ganze System hat. Markiere Frühschichten grün, Spätschichten blau - dann gibt es auch auf dem ersten Blick sofort eine Auffälligkeit. Dazu Wochenenddienst rot. Farbliches abheben zeigt sofortige Unterschiede auf. Dann muss sich der Chef nicht durch die Materie wühlen. Notiere dir zudem überall wo Mobbingpfeile fliegen, in welchem Zusammenhang etc. Darüber hinaus mach dir aber auch Gedanken, warum du für die Firma so "unaustauschbar" bist. Z.B. bei mir war es so, ich konnte mich weit aus dem Fenster hängen wenn es um Forderungen ging (und ich hab das weis gott nur getan wenn nötig). Ich wusste aber auch, dass ich z.B. Kunden gehalten habe, die sie ohne mich definitiv verloren hätten. Das Feedback von Kunden war durchweg positiv und ich konnte damals mit hohen Flexibilitäten punkten. Sag du hast dich bereits kundig gemacht, welchen Wert du auf dem Arbeitsmarkt hast (wenn das der Realität entspricht ist das natürlich besser, als zu Pokern) und festgestellt, dass dich andere Arbeitgeber teils zu besseren Konditionen einstellen würden. Bist aber dort eigentlich sehr zufrieden, nur ist diese Situation einfach dauerhaft nicht tragbar. Denn Mitarbeiter können langfristig nur gute Leistungen bringen, wenn das Klima stimmt. Andernfalls müsstest du dich leider nach einem anderen Arbeitsplatz umschauen - und das dann auch tuen! Denn ganz einfache Grundregel, gilt für alles! Ändere was dich stört und aktzeptiere, was du nicht ändern kannst. Ist die Situation zu belastend für dich und dein AG geht das am Arsch vorbei (gibt so AG) dann hilft nur ein Wechsel. Ich hatte bereits mit 17 damals in der Ausbildung mit Mobbing zu kämpfen, war selbstmordgefährdet etc.Ganz ehrlich! Ehe ich meine Psyche kaputt mache oder den Stress mit heim nehme und meine Beziehung leidet, bin ich 1000 mal lieber Arbeitslos! KEINE Arbeit der Welt, ist es wert sich psychisch kaputt zu machen.