Vielleicht kann mir hier jemand helfen: Ich bin momentan noch in Elternzeit und in ein anderes Bundesland gezogen. Ab Oktober wäre ich hier wieder unbefristet (öffentlicher Dienst) als Lehrerin an einer Grundschule tätig... Nun habe ich die Möglichkeit, mich verbeamten zu lassen. Ich stehe sehr hilflos vor der Entscheidung, denn ich habe hier niemanden, den ich fragen könnte...
Was spricht denn für eine Verbeamtung? Da ich voraussichtlich nicht für immer hier bleiben werde (Rückkehr in Heimat-BL, wo nicht verbeamtet wird) ist das Thema Pension kein großes Argument für mich...
Bekommt man wirklich so viel mehr Gehalt?
Wie sieht es mit der KV aus? Mich privat zu versichern - da schreckt mich der Aufwand ab... Würde gern freiwillig gesetzlich versichert bleiben...
Kann mir jemand spontan ein paar Denkanstöße geben oder mir sagen, wo ich mich informieren könnte?
Entscheidung Verbeamtung - ja / nein? (Lehrer)
"Was spricht denn für eine Verbeamtung? Da ich voraussichtlich nicht für immer hier bleiben werde (Rückkehr in Heimat-BL, wo nicht verbeamtet wird) ist das Thema Pension kein großes Argument für mich..."
Wenn du in einem Bundesland verbeamtet bist, kommst du nur über das Ländertauschverfahren und eine Versetzung weg, dann behältst du deinen Beamtenstatus auch.
Und nein, du bekommst nicht unbedingt mehr Geld.
Du darfst bei freiwilliger Versicherung auch nicht vergessen, dass du dich dann 100% versichern musst.
Danke für deine Antwort.
Das Lehreraustauschverfahren habe ich schon mal genutzt. In beiden Ländern wird / wurde nicht verbeamtet...
Als Beamte kann ich doch sicher nicht über dieses Verfahren wechseln, oder? Mein Plan wäre dann eigentlich, zu kündigen und mich neu zu bewerben...
"Als Beamte kann ich doch sicher nicht über dieses Verfahren wechseln, oder? Mein Plan wäre dann eigentlich, zu kündigen und mich neu zu bewerben... "
Gerade als Beamter kannst und musst du darüber wechseln, damit der Beamtenstatus erhalten bleibt.
Deine Idee ist eine ziemlich dumme!
Huhu,
Ich bin zwar keine Lehrerin, Aber verwaltungsbeamtin. Und ich würde nicht mehr auf meinen Beamtenstatus verzichten wollen. Im Vergleich mit meinen Angestellten Kollegen verdiene ich schon mehr. Das liegt vor allem am Familienzuschlag den die Beamten zumindest bei uns bekommen. Ich habe 3 Kinder.
Freiwillig gesetzlich versichern wollte ich auch, war aber um das 3fache teurer als privat. Die einreicherei der Rechnungen finde ich nervig. Zumal alle Kinder über mich versichert sind und da kommt einiges zusammen. Aber auch das ist zu schaffen.
Ich genieße es einen sicheren Job zu haben den der Beamtenstatus mit sich bringt.
Liebe Grüße
Sarah
Danke für deine Antwort!
Darf ich fragen, warum deine Kinder bei dir und nicht deinem Mann (evtl. gesetzlich?) versichert sind?
Sie waren bei ihrem Vater versichert. Dann kam meine Tochter irgendwann und sagte sie sehe schlechter. Da hab ich die Vorteile der privaten Krankenversicherung gesehen. Zumal die DAK alle 3 Monate von mir eine Bescheiningung über meinen Lohn wollte. Das hat mich irgendwann echt geärgert, zumal es ja ersichtlich war das ich sicher nicht in nächster Zeit mehr als 60.000 Euro im Jahr verdienen werde.
Dann wurde ich noch schwanger und mein Lebensgefährte war zu dem Zeitpunkt noch im Studium. Ich hätte also meinen Sohn so oder so zu mir versichern müssen. Darum hab ich direkt alle 3 Kinder in meine Versicherung geholt.
Wie du siehst spielten da einige Faktoren mit.
LG Sarah
Wenn Du auf jeden Fall zurück in ein Bundesland willst, in dem nicht verbeamtet wird (gar kein Lehrer? Wo gibts das denn??) könnte eine Verbeamtung die spätere Rückkehr deutlich erschweren. Wechsel in andere BL sind in der Regel nur mit Tauschpartner möglich, dazu wurde ja schon was geschrieben.
GKV für Beamte ist ungünstig, weil GKVen im Gegensatz zu PKVen keine Tarife für Beamte anbieten. Rechnungen einreichen ist nervig, aber kein Hexenwerk. Und gerade bei höheren Rchnungen ist das Zahlungsziel in der Regel so gewählt, dass das Geld von Beihilfe/PKV schon da ist, bevor man die Rechnung überweisen muss.
Wesentlicher Vorteil ist auch die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Du bekommst einfach weiter Deine Besoldung und fällst nicht nach sechs Wochen ins Krankengeld.
Ob Du am Ende mehr verdienen würdest, müsstest Du mal durchrechnen (lassen).
"gar kein Lehrer? Wo gibts das denn"
Berlin z.B. und auch in einigen neuen Bundesländern. Dahin ist es aber überhaupt kein Problem verbeamtet zu wechseln, wenn man lange genug woanders war. Man behält dann trotzdem den Beamtenstatus ;)
Danke für deine Antwort!
Beziehen sich die Schwierigkeiten beim Wechsel nur auf das Auswahlverfahren? Wenn ich kündige und neu bewerbe (im anderen BL) dann müsste das doch gehen, oder?
Hallo!
+Die besten Denkanstöße erhältst du beim örtlichen Personalrat und beim zuständigen Besoldungsamt. Da gibt es für dein akt. Bundesland passende Fakten und Zahlen. Das Gleiche beim "späteren" Bundesland (Ländertausch, Regelstundenmaß, Beamtenstatus, Verdienst etc.) Alles Andere wäre zu ungenau!
Viel Erfolg und Gruß
bommelmuetze
P.S. Eintrittsalter und Vorerkrankungen sind bei der PKV auch entscheidend! Wenn du ein Angebot einholst, beachte: jede deiner Auskünfte in solch einem Antrag wird zentral gespeichert, falls dich eine PKV ablehnt, oder Schwierigkeiten macht. Eigentlich ein Skandal, weiß auch nicht jeder... Darum: mehrere Angebote gleichzeitig einholen, wenn es ernst werden soll. (zur Vertiefung Finanztest etc...)
Danke für die Tipps!
Eigentlich schrecken mich solche Sachen wie mit der PKV, wie du schreibst, schon genug ab...
Hallo,
ich bin Beamtin, allerdings Bundesbeamtin. Somit war ein Wechsel des Bundeslands nie ein Problem.
Ich würde mich mal informieren, wie es besoldungstechnisch aussieht, ob sich ein Wechsel tatsächlich lohnt. Da gibt es einen guten Rechner für den öffentlichen Dienst. Viel mehr Gehalt wird es wohl nicht sein, da Beamten ein geringeres Bruttoeinkommen haben, weil sie nicht sozialversicherungspflichtig sind.
Was ich in keinem Fall machen würde, nach der Verbeamtung wieder ins Angestelltenverhältnis zurück wechseln. Für die Beamtenjahre werden zwar Beiträge an die DRV nachgezahlt, diese richten sich aber nach dem Bruttoeinkommen und dieses ist bei Beamten wegen der fehlenden Sozialversicherungspflicht vergleichsweise niedrig.
An den Schreibkram wegen der priv. KV gewöhnt man sich schnell, privat versichert zu sein hat ja auch gewisse Vorteile.
Das Thema Pension, auch wenn es Dich (noch) nicht so interessiert, ist nicht uninteressant. Ich würde als Pensionärin ca. 1.000€ brutto mehr bekommen, als meine Kollegin im Angestelltenverhältnis, okay die Pension muss versteuert werden und die Krankenkassenbeiträge bleiben auch erhalten, aber es bleibt dennoch einiges mehr in der Geldbörse.
Überleg es Dir gut - alles Gute
Hallo
Renten müsse auch versteuert werden.
Das sind ja nochmal so einige Fakten, die ich durchdenken muss... Danke für deine ausführliche Antwort!!!
Hallo,
Es gibt vor und Nachteile:
Als beamte kannst du landesweit umgesetzt werden, bekommst mehr Geld, zahlst weniger kV, bekommst teilweise kein Weihnachtsgeld, hast einen Tag mehr Urlaub, kannst länger als 6wochen krank sein und bekommst volles Geld, hast nur 8kindkrank Tage, bekommst einfacher Kredite, bessere versucherungskonditionen, hast viel bessere krankenbehsndlung in der PKV, die Pension ist höher, aber wenn du keine Beihilfe mehr bekommst als Pensionär wird deine kV viel teurer sein (ca. 600€/Monat) und du kannst wie schon mehr Fach erwähnt nur schwer in Dein Heimatbundesland wechseln, da du einen tauschpartner brauchst!
Als Angestellte kannst du natürlich kündigen und dich neu bewerben. Bekommst 10tage Kind krank, weniger Geld, aber Weihnachtsgeld, vbl Renten Zusatzversicherung, als Rentner günstige kV!
Hast du mal gefragt wie du eingruppiert wirst? Denn ich müsste uns einstiegsamt zurück und dadurch lohnt es sich für mich nicht!
Bei uns macht es keinen Unterschied bezüglich der Sicherheit im Job, da sind Beamte und Angestellte gleich :)
Lg
Hallo
Also Pensionär bekommst du natürlich weiter Beihilfe, sogar 70% dann wieder. Und 30 % musst du an PKV zahlen. Das kann oftmals günstiger sein als die GKV, die für Rentner teurer ist als für Pensionäe die PKV.
Ok das ist mir neu....
Danke für die Info :)