Hallo liebe Leute,
ich suche schon etwas länger in dem Unterforum, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Deshalb schreibe ich nun meinen eigenen Beitrag.
Im Grunde würde ich nur gerne erfahren, wie ihr das so mit den Finanzen regelt.
Ein gemeinsames Konto, wo alle Ein- und Ausgänge getätigt werden?
Ein gemeinsames Konto, wo man sich einen Betrag runterbucht auf ein privates Konto für freies Werkeln?
Jeder ein Konto, wo man auf ein Haushaltskonto einen Teil überweist für die Fixkosten?
Jeder ein Konto, wobei einer dem anderen seinen Anteil überweist, während beim anderen alles abgebucht wird?
Jeder ein Konto, wobei die Zahlungen getrennt werden (einer Lebensmittel, anderer Miete)?
Kurz zu uns:
Wir, unverheiratet und aus Österreich (falls das wichtig ist), sind letztes Jahr in unser Traumhaus gezogen. Derzeit überweise ich alle Fixkosten an die jeweiligen Stellen und bekomme von meinem Lebensgefährten die Hälfte überwiesen. Alles schön mit Excel berechnet und gerecht 50:50 dividiert. Das System funktioniert eigentlich sehr gut. Auch schon vorher in unserer Wohnung haben wir so gearbeitet.
An sich bin ich ja so ein Zahlenfreak, der gern Listen und Tabellen erstellt. Zusätzliche Zahlungen, wie Stromabrechnung oder Wasserablesung, werden dann halbiert, wenn es per Rechnung ins Haus flattert.
Aber jetzt, nach 7 Jahren Beziehung, bin ich es irgendwie leid, dauernd herumzurechnen und ihm zu sagen: "Rechnung da, ich kriege von dir XXX." Auch in Hinblick darauf, dass wir ja noch einige Jahrzehnte leben und ich das also noch ganz schön lange machen muss.
Klar, es gibt bei getrennten Konten als auch bei einem gemeinsamen Vor- und Nachteile.
Grade, wenn ihm etwas passieren sollte, was in seinem Beruf durchaus möglich wäre (*holz klopf*), würde das gemeinsame Konto eingefroren werden und ich stünde längere Zeit ohne Geld da. Ebenfalls würde man Geschenkepreise oder Dinge sehen, die man "für sich" gekauft hat. Auch bei einer Trennung alles wieder auseinander zu picken ist sicherlich mühsam. Aber das könnte man auch sagen, wenn einer etwas fürs Haus kauft (zB: Gartenschlauch - mir fällt nix besseres grade ein) und dann nicht die Hälfte dafür bezahlt bekommen mag. Solche kleinen Ausgaben sammeln sich ja auch über Monate und Jahre zusammen. So wäre es eine Anschaffung vom gemeinsamen Geld.
Wir sind beide verantwortungsbewusst mit Geld. Größere Anschaffungen werden beraten und verglichen, durchdiskutiert und überschlafen. Da käme, auch wenn sich mal wer etwas gönnt, kein Ungleichgewicht zustande. Ebenfalls zahlen wir beim Essen gehen und so nach "Lust und Laune" und nicht in einer fixen Reihenfolge oder halbierter Rechnungen.
Eine Kollegin meinte, spätestens beim ersten Kind hört das Halbieren auf, da man sich während der Karenzzeit sowieso quasi nichts leisten kann alleine. Und da wäre ein gemeinsames Konto wegen der Abrechnungen einfach bequemer. Außerdem gäbe es ja die Möglichkeit, das Konto so auf beide zu schreiben, sodass es nicht eingefroren wäre im Fall des Falles.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hätte gerne Erfahrungswerte und Argumente, bevor ich meinen Partner mit der Idee komme, ob wir nicht doch gemeinsame Kontoführung machen sollten.
Danke für eure Antworten!
lg lene
Konten zusammenlegen?
Ich bin ein großer Freund getrennter Konten und eines gemeinsem "Haushaltsgeldkontos". So handhaben wir es seit Jahren. Und das durchaus auch schon vor der Hochzeit. Als wir zusammenzogen war es noch so, dass ich noch studierte und er schon arbeiten ging. Da wurde nicht 50/50 geteilt. Die Miete ging auch von seinem und nicht vom gemeinsamen Konto runter, so dass ich meinen Mietanteil an ihn überwies und den Haushaltsgeldanteil aufs Haushaltsgeldkonto.
Das mit der Miete haben wir beim Umzug so belassen (aus historischen Gründen), die Beträge, die vom Haushaltsgeldkonto gezahlt werden sukzessive gesteigert (anfänglich haben wir davon wirklich nur Lebensmittel und Strom gezahlt, heute geht da eigentlich so ziemlich alles an Fixkosten runter, inklusive sämtlicher Versicherungen und Kosten fürs Kfz). Seit dem Zeitpunkt zu dem auch ich Geld verdiene haben wir allerdings dann doch 50/50 geteilt.
Es gibt auch noch ein gemeinsames Konto zu Sparzwecken. Das wird auch zu gleichen Anteilen gefüllt.
Für uns ist es so das Beste, auch wenn sich hier viele herumtreiben, die vom Mehrkontenmodell gar nichts halten. Leben und leben lassen oder auch: jeder so, wie es für ihn/sie am besten passt.
Wir haben beim Zusammenzug jeder das eigene Konto behalten, aber ein zusätzliches Haushaltskonto eingerichtet. Da ich es auch nach mittlerweile 5 1/2 Jahren des Zusammenlebens noch nicht geschafft habe, z.B. die GEZ vom Haushaltskonto abbuchen zu lassen, und auch ein Darlehen für unser Haus von meinem Konto abgeht, zahle ich entsprechend weniger auf das gemeinsame Konto ein. Wenn ich in Elternzeit bin, müssen, wir ggf. noch mal schauen, wie wir aufteilen, da mein Elterngeld natürlich weniger ist, als mein momentanes Gehalt, und sich so auch der (momentan vorhandene, aber nicht so große) Unterschied zwischen unseren Einkommen noch mal vergrößert.
Außerdem gäbe es ja die Möglichkeit, das Konto so auf beide zu schreiben, sodass es nicht eingefroren wäre im Fall des Falles.
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Auch dann kann ein Konto gepfändet werden und dann hast Du erstmal Rennerei, also niemals nur ein gemeinsames Konto.
Meine Freundin hat nämlich genau das erlebt!
Jeder seins und ein gemeinsames, was ohne Dispo ist und nur für gemeinsame Rechnungen.
Wir haben jeder ein eigenes Konto. Kein gemeinsames, ein gemeinsames Sparbuch aber.
wir haben die Fixkosten so ausgerechnet, dass ich den entsprechenden Anteil monatlich an ihn überweise - wie eine Miete quasi. wir wohnen in seinem Haus, darin enthalten ist alles, alle Nebenkosten, GEZ, Telefon, Versicherungen. Ein Betrag X geht aufs Sparbuch, davon zahlen wir gemeinsame Anschaffungen, Urlaube.
Andere Anschaffungen werden besprochen, mal geteilt, mal zahlt einer von uns, je nachdem.
Den Alltag bestreiten wir aus einer Bar-Kasse, in die wir beide zu gleichen Teilen einzahlen, daraus gehen alle Einkäufe.
wir sind beide mit dem System zufrieden. Ob es mich/uns nach x Jahren mal nerven wird, keine Ahnung. Wir haben uns Ende 40 kennengelernt und geheiratet, da hatte jeder vorher bereits sein Leben. Ich persönlich halte von dem "nun ist alles unsers" nichts. Er hat weit mehr Verdienst als ich - warum sollte mir das plötzlich mit gehören ?
Lichtchen
Hallo,
wir haben jeder unser Konto behalten und ein gemeinsames Haushaltskonto eröffnet. Dort haben wir dann alle Abbuchungen machen lassen, die unser Zusammenleben betreffen (Miete, Versicherungen, Strom usw.). Zusätzlich haben wir einen Betrag X für den Monatseinkauf festgesetzt und den ebenfalls darauf überwiesen, sodass beide jederzeit einkaufen gehen konnten, ohne dass man dan rumgerechnet hat, wer jetzt wohl viel mehr bezahlt hat usw.
Das kann man sich auch alles schön mit Excel-Tabellen vorbereiten ;)
Hallo!
Wir sind verheiratet, haben 2 gemeinsame Kids + jeweils eines aus früherer Beziehung.
Wir haben unsere getrennten Konten behalten und das bleibt auch so. Mein Mann überweist mit monatlich einen fixen Betrag, ich tätige die meisten Zahlungen.
Wenn uns am Monatsende was übrig bleibt, packen wirs aufs gemeinsame Sparbuch.
Aufgerechnet haben wir nie, beim Weggehen z.B. zahlt der, der grad flüssiger ist.
LG Claudi
Ich kann dieses "gemeinsames Konto" nicht mehr sehen.
Soll das ein Zeichen für besonders tiefe Liebe sein?
Glaubt ihr damit die Finanzen besser im Griff zu haben?
Das ist doch alles Augenwischerei.
Jeder hat sein Konto.
Kein weiteres Konto, für HH o.ä.
Daueraufträge zwischen den Konten, um dauerhaft Deckung zu haben.
Ich glaub ein gemeinsames Konto ist weniger ein Beweis für „tiefe Liebe“ oder „Verbundenheit“, sondern ein profanes Mittel um gemeinsame Ausgaben nicht unnötig ausrechnen zu müssen .
Ich denke da gibt es hunderte Möglichkeiten und jedes Paar muss für sich eine optimale Konstellation finden .
Na ja, ich bin vor meiner Heirat in einem entsprechenden Forum massig Mädels begegnet, die es als das Nonplusultra sahen, dass sie dann "endlich" nur noch ein Konto hatten. Und bei keiner klang es nach "kein Auseinandergerechne mehr", sondern in vielen Fällen war das die Variante "juchu, ich habe freien Zugang zum vom Ehemann verdienten Geld".
Wir haben jeder ein eigenes Konto und ein Haushaltskonto. Mein Mann zahlt Miete etc , ich überweise jeden Monat dafür einen 4 stelligen Betrag auf ein gemeinsames Konto . Hiervon zahlen wir Lebensmittel , essen gehen , Hygieneartikel usw.! Wenn ich Kleidung für unser Kind kaufe zahle ich das von meinem Geld .
Vom Kindergeld wird die Krankenversicherung gezahlt. Größere Anschaffungen werden besprochen und entweder von mir, ihm oder uns beiden gezahlt .
Wir machen das seit 8 Jahren so und es funktioniert gut .
Wenn das mit Excel bei Euch gut funktioniert und keinen nervt, wieso nicht beibehalten?
Alles Gute
Hallo.
Ich bin verheiratet und wir haben Kinder. Wir haben jeder ein eigenes Konto (Gehaltskonto). Wir handhaben es so, dass mein Konto für alle Fixkosten herhält und sein Konto ist für den täglichen Bedarf. Wir haben aber jetzt vor, unsere Konten zusammenzuschließen, sprich, nur noch ein Konto zu haben. Wir haben jeder für jedes Konto eine Berechtigung bzw. freien Zugang. Wir leben zusammen und wirtschaften zusammen. Also wird das Geld auch zusammen ausgegeben. Nach dem Motto, wir schmeißen alles in einen Topf und geben es auch gemeinsam wieder aus. Da ist es nicht wichtig, wieviel jeder im einzelnen verdient, sondern was wir zusammen verdienen.
Wir werden ein gemeinsames Konto einrichten (wird wohl meins sein, da ja dort schon alle Abbuchungen stattfinden). Seins wird gekündigt und er bekommt auf meines die gleiche Berechtigung. Da gibt es auch noch Unterschiede für ein "und"-Konto und für ein "oder"-Konto. Wir werden uns für das oder-Konto entscheiden, da jeder selbständig und unabhängig Abbuchungen, Abhebungen etc. machen kann. Beim und-Konto müssen immer erst beide zustimmen. Wir wollen es aus dem Grund machen, da die Kontrolle einfacher ist. Kein hin- und hergeschiebe oder -überweisen. So kommt alles auf ein Konto und geht auch alles von einem ab. Und im Falle einer Trennung kommt es alles in einen Topf und wird dann halbiert.
lg
Hallo
so hätte ich es mir auch gedacht.
Wir zahlen jetzt auch schon immer große Dinge gemeinsam und es muss immer einer zahlen und der andere überweist immer. Das ist das nervige an der Sache.
Die Exceltabelle an sich ist ja wirklich praktisch. Aber es fühlt sich halt immer sehr berechnend an. Klar, Geld und Gefühle sind nicht wirklich eine Kombinationsmöglichkeit, die man machen sollte.
Aber ist es nicht bei der Aufnahme eines Kredits ähnlich? Man verschuldet sich gemeinsam für den Traum der ewigen Liebe quasi. Ok. Das klingt jetzt sehr geschwollen.
lg lene
Man baut gemeinsam was auf, warum sollte man das letzte nicht auch noch zusammen legen. So hat man auch den besseren Überblick finde ich. Alles auf ein Konto und alles von einem Konto ab.