*ratlos* sie halten sich nicht an das Mutterschutzgesetz 😔

Hallo ihr lieben,

Ich bin in der 11ten Schwangerschaftswoche, mein AG weiss seit der 6.ten Woche über meine Schwangerschaft Bescheid. Bisher arbeitete ich in der Nachtgastronomie d.h. Von 21-4 Uhr von Mittwoch bis Samstag. Dort haben sie mich weiter beschäftigt bis zur 8ten Woche bis ich die Schwangerschaftsbescheinigung abgegeben habe ( solange ist es ja nicht offiziell 🙄) Seit 3 Wochen arbeite ich nun in der dazugehörigen Bowlingbahn im Service.

Ich eigentlich dachte ich das ist perfekt, ich kann arbeiten komme sogar auf meine Woche Stunden trotz das ich nur bis 22 Uhr arbeiten darf. Aber leider halten sie sich nicht dran, ihre Begründung ist das es für sie nichts bringt bis 22 Uhr, da sie dann zusätzlich jemand einplanen müssen, da ich ja um 22 Uhr wegfalle.

Nun ja, ich habe letzte Woche mit meiner Betriebsleiterin gesprochen das ich gerne hätte das wir uns an die Zeiten des Mutterschutzgesetz halten würde. Zum einen weil ich finde das es das Gesetz nicht umsonst gibt, und zum anderen weil ich nach 8 Stunden, ständiges gehen und Tabletts tragen, schmerzen spüre.

Das Ende vom Lied ist, das sie mich letzte Woche trotzallem normal arbeiten lassen hat, d.h Do 17:30 Uhr bis 01:00 Uhr Fr 15:30 Uhr bis 00:00 Uhr Sa 15:30 Uhr bis 01:00 Uhr und sonntags von 12 Uhr bis 20 Uhr... (meine Wochenstunden laut Vertrag sind nur 22,5 Stunden)

Sie haben mich heute zu Gespräch geordert, denn es muss sich ja für sie und mich lohnen. Ehrlich gesagt bin ich etwas ängstlich weil ich nicht genau weiß was auf mich zukommt und was ich sagen soll, denn es sind alle 3 Chefs anwesend, bei dem Gespräch was mich wirklich einwenig einschüchtert.

Ich kenne meine Rechte und ich weiss auch, das sie da nichts viel gegen tun können, trotzallem ist mir der Job wichtig, und eigentlich arbeite ich dort seit 10 Jahren sehr gerne. Bei meiner ersten Schwangerschaft war alles kein Problem 😔

Was ist eure Meinung, was soll ich tun oder sagen heute Abend.

Lg hibbelsteffi1988

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Das ist eigentlich ganz einfach.

Ums MuSchG kommt kein AG herum, es gibt keine Möglichkeit dich länger als 22 Uhr einzusetzen, aber 1.1.2018 sogar dann nur noch bis 20 Uhr, außer wenn du freiwillig länger machen möchtest. Und auch sonntags gehts ab 1.1.2018 nur noch auf deinen eigenen Wunsch.

Ich vermute mal, dass sie dir eine Ersatztätigkeit tagsüber anbieten müssen, und es könnte auch auf eine Teilfreistellung hinauslaufen.

Du solltest aber auch drauf beharren, dass du nach 6 Std eine richtige Pause und dazwischen auch immer wieder Pausen machen kannst.

Wenn es wirklich keine Lösung geben sollte - was ich nicht denke - dann kündigst du an, dass die Gewerbeaufsicht eingeschaltet wird.

Wenn sie dich zum Arzt schicken, um nach einem Beschäftigungsverbot zu fragen, dann sagst du dass der Arzt dafür nicth zuständig ist und sie das selbst regeln können.

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Danke für deine Antwort, ich hoffe wirklich sehr das sie mit sich reden lassen, da ich immer der Meinung war das sie sehr zufrieden waren mit meiner Leistung, und es nie Probleme gab, ist es natürlich wie ein Schlag ins Gesicht für mich, das sie es so weg ignorieren.

Ich bin mir bewusst das die Weihnachtszeit für eine Schwangerschaft in der Gastronomie ein blöde Zeit ist, und ich immer die letze bin die nicht ja sagen würde wenn es brennt, deswegen würde ich gerne arbeiten und helfen wo ich kann, aber halt in den angemessenen Zeiten ... aber dieses ignorieren, ist schon wirklich hart.

Ach ja, das wusste ich nicht das sich das gesetzlich auch ändert, auf 20 Uhr für Gastronomie... und auch die Sonntagsarbeit fällt weg 🤔

Das ist natürlich gut zu wissen! Herzlichen Dank

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"Sie ignorieren mich" ist eine Vermutung. Es kann auch ganz andere Gründe haben. Vielleicht müssen sie sich erst erkundigen, wie es läuft, vielleicht sind sie einfach nicht dazu gekommen. Wenn du ihnen diese Annahme unterstellst, dann geht das in Richtung Konflikt. Deswegen fühlst du dich schlecht.

Du bist aber in der Zwischenzeit nicht verpflichtet, länger als 22 Uhr da zu sein. Im Gegenteil, das Gesetz verlangt Arbeitsschluß 22 Uhr.

Vielleicht liest du nochmal was ich geschrieben habe. Sonntagsarbeit fällt nicht weg. Sie wird nur anders geregelt.

Du darfst auch sonn- und feiertags arbeiten, wenn es dein ausdrücklicher Wunsch ist, und ein Ersatzruhetag in jeder Woche gewährt wird.
Du darfst die ganze Schwangerschaft über bis 22 Uhr arbeiten, wenn es dein ausdrücklicher Wunsch ist und aus ärztlicher Sicht nichts entgegen spricht.

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"Ich kenne meine Rechte und ich weiss auch, das sie da nichts viel gegen tun können, trotzallem ist mir der Job wichtig, und eigentlich arbeite ich dort seit 10 Jahren sehr gerne. Bei meiner ersten Schwangerschaft war alles kein Problem."

Dann ist doch eigentlich alles klar.

Du tutst nix, sondern lässt erstmal kommen.
Die müssen sich an das MuschuG halten.
Du darfst bis 22 Uhr arbeiten und scheinst ja auch arbeiten zu wollen.
Damit ist doch alles schick für den AG.

Soll er dich halt passend einplanen.
Überstunden musst (darfst) Du nebenbei auch nicht mehr machen.

Mal 30 Minuten oder 1h länger wird kein Beinbruch sein, aber bei 22,5h laut Vertrag sind 33,5h (wenn ich mich nicht verrechnet habe) einfach deutlich zu viel.

Pass auf, dass Du nicht ausgenutzt wirst.

Im Zweifel musst Du dem Chef oder der Schichtleitung um 22:30 einfach mal sagen, dass Du jetzt nach Hause gehen musst, wenn er nicht gegen das MuschuG verstoßen möchte.

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Danke für deine Antwort...Ja genau die Wochenstunden variieren zwischen 30-35 Stunden in der Woche, das war vor meiner Schwangerschaft mündlich so besprochen, da ich lieber etwas auf Überstunden arbeite, falls mal was mit der Betreuung meines Sohnes schief läuft, brauch ich nicht gleich Urlaub zu nehmen.

Haben sie dann trotzdem das Recht mich weiter so einzuplanen, da es mündlich so ausgemacht war, obwohl die Arbeitszeit laut Arbeitsvertrag bei 22,5 Std liegen? Das würde mir nämlich so verkündet von der Betriebsleitung.

Genau das ist mein Problem, ich war schon immer sehr Gutmütigkeit, für manche zu gutmütig. Und das wird mir wohl gerade zum Verhängnis gemacht.

Ich gehen gerne arbeiten und mir macht das auch Spaß, und die Zeit ist Moment ungünstig, dessen bin ich mir auch bewusst, aber ich schaffe döse Zeiten einfach körperlich kaum, und bevor ich krank werde, bin ich Ihnen doch eine größere Hilfe auch wenn nur bis 22 Uhr, als garnicht da... ich verstehe einfach nicht warum sie sich so quer stellen 🤔

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Es ist doch völlig wurscht, was mündlich ausgemacht war.
Im Arbeitsvertrag stehen 22,5h und MuschuG regelt den Rest.

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"Dort haben sie mich weiter beschäftigt bis zur 8ten Woche bis ich die Schwangerschaftsbescheinigung abgegeben habe ( solange ist es ja nicht offiziell 🙄) Seit 3 Wochen arbeite ich nun in der dazugehörigen Bowlingbahn im Service. "
DAs ist Unsinn, sobald du sie informiert hast, gilt das als offiziell.

Wende dich an die Aufsichtsbehörde, die erklären das dem AG sicher gerne noch mal!

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Wie ist das Gespräch gelaufen?

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Hey schön das du fragst. Wie zu erwarten waren sie nicht sehr Kompromiss bereit, ich musste mir anhören das man jetzt denn ganzen Dienstplan um mich herum planen muss, und das nunmal nicht geht, da ich ja auch ansonsten sehr unflexibel bin, was jetzt mit der Schwangerschaft natürlich noch blöder ist...ich habe nochmal deutlich gemacht das ich gerne komme um zu arbeiten, ich aber auch möchte das man sich an das Gesetz hält, mal ne halbe Stunde/ Stunde länger, ist nicht das Problem für mich, aber es sollte auch nicht die Regel werden.

Jetzt heißt es nur abwarten wie die Woche läuft, heute ist der erste Tag für mich, ich bin gespannt.

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Nunja Gesetzt sind keine Kompromisse, sondern Gesetze!
Auch nicht ne halbe Stunde oder Stunde länger arbeiten, da solltest Du nicht einknicken!

Halte Du Dich an die Gesetze, wenn Dein AG dann dagegen verstößt, notieren und Gewerbeaufsicht einschalten.