Hallo,
vielleicht hat ja jemand so eine Erfahrung auch schon mal gemacht und kann mir davon berichten:
Ich habe einen Arbeitsvertrag bei AG A unterschrieben (Beginn ist jetzt 1.4.) und heute ein anderes Angebot erhalten (Beginn 1.5.). Die Konditionen sind um 1/3 besser, bessere Sozialleistungen, bessere Zukunftsaussichten usw.
Vornweg: Ich finde diese Situation wirklich belastend und es gehört für mich ebenfalls in die Kategorie "Das tut man nicht". Und ja, ich habe jetzt schon zittrige Hände, wenn ich daran denke, dass ich AG A so kurz vor Dienstantritt absagen muss Jedoch muss ich hier auch an mich und meine Familie denken.
Nun ist eine Kündigung vor Dienstantritt bei dem AG A laut Vertrag nicht zulässig. Tritt man nicht an, zahlt man eine Vertragsstrafe. Dies kann ich umgehen, da ich ja erst zum 1.5. bei AG B antreten werde.
Ich würde mich mit AG A gerne gütlich einigen und einen Aufhebungsvertrag machen. Sollte dies nicht klappen, dann reiche ich eben an meinem ersten Arbeitstag die Kündigung ein (2 Wochen in der Probezeit). Dies kann ja auch nicht im Sinne des AG A sein.
War schon jemand in so einer Situation? Wenn ja, klappten die Aufhebungsverträge oder bestanden manche Arbeitgeber auf dem Erscheinen?
Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen.
LG,
roteerdbeere
Arbeitsvertrag unterschrieben, nun besseres Angebot erhalten
Ich hatte die Situation noch nicht, aber ich bin immer für direkte Ehrlichkeit. Sag dem AG jetzt wie es ist und dass du zurück trittst. Findet eine Einigung.
Guten Morgen,
ja, ich setze auch unbedingt auf Ehrlichkeit und werde AG A natürlich die Situation genauso schildern, wie sie ist. Das schlechte Gewissen bleibt jedoch und ein wenig Bammel habe ich auch vor dem Anruf
Danke für deinen Beitrag
toll. Ein Mensch, der noch Charakter hat. Find ich gut. Viel Glück!
Diese "sowas tut man nicht"-Einstellung ist zwar löblich, aber sie bringt weder dich noch deine Familie weiter. Noch dazu würde der AG nicht mit der Wimper zucken, wenn er dich loswerden wollte. Du darfst getrost davon ausgehen, dass er dich in dieser Situation direkt in der Probezeit kündigen würde - denn genau dafür ist sie da.
Tritt deine Stelle ganz wie der Arbeitsvertrag es dir vorgibt an und kündige dann.
Guten Morgen,
du hast absolut Recht. Den AG schert es auch nicht, wenn er AN entlassen muss. Aber das schlechte Gewissen bleibt einfach, da die Leute da auch wirklich nett waren
Danke auch dir für deinen Beitrag
Solche Meinungen haben nur Leute die noch nie in Führungspositionen gearbeitet haben.
Kündigungen sind nie schön! Die Gespräche eigentlich immer schrecklich aber manchmal manchmal geht es nicht anders.
Ich als AG würde erwarten, dass man vorher bescheid gibt, offen spricht und nicht noch vier Wochen arbeitet und dann geht.
Da hat man gerade Zeit und Mühe in die Einarbeitung gesteckt und dann geht jemand vorsätzlich.
Ruf AG morgen an und sag ihm, dass Du nicht anfangen wirst.
Alternativ startest Du bei A und kündigst am 1. Tag per 30.04.18
Kündigungsfrist ist 4 Wochen?
Guten Morgen,
danke für deinen Kommentar In der Probezeit habe ich eine Kündigungsfrist von 14 Tagen. Ich denke auch, dass das eigentlich kein AG machen würde, sondern den Vertrag aufhebt. Was bringt es ihm denn, dass ich mit der festen Absicht nach 14 Tagen wieder gehe und er mir noch ein halbes Monatsgehalt dafür zahlen muss.
Aber ich fühle mich nicht gut bei dieser Situation Das schlechte Gewissen treibt mich um, obwohl ich weiß, dass ich in erster Linie auf mich schauen muss. Der fade Beigeschmack bleibt...
Nun, AG A wird nicht jubeln ... ändern kann er es aber trotzdem nicht.
Wenn er dich antreten lässt, bezahlt er natürlich den ganzen Monat Gehalt und du kündigst zum Monatsende.
Hallo,
was machst Du denn bis zum 01.04.? Wenn Du zur Zeit ohne Beschäftigung bist, fang zum 01.04. an und arbeite den April bei AG A und kündige zum Monatsende in der Probezeit und dann fängst Du am 01.05. bei AG B an. Dann hast Du keine Lücke in Lebenslauf und Rentenberechnung und ein komplettes Monatsgehalt.
Liebe Grüße Andrea
Bis zum 31.03. arbeite ich bei meinem alten Arbeitgeber. Und bei AG B könnte ich auch zum 1.4. anfangen, wenn ich möchte.
Ich möchte AG A definitiv die Karten auf den Tisch legen. Denn ich weiß ja definitiv, dass ich nicht bei ihm arbeiten möchte. Die Einarbeitung und die Mühe muss er sich mit mir somit gar nicht machen. Da hätte ich noch größere Bauchschmerzen, wenn ich mit diesem Wissen bei ihm anfangen würde...
Hallo,
Du hattest zunächst nicht geschrieben, dass Du bei AG B auch bereits zum 01.04. anfangen könntest.
Liegst es nur an der Bezahlung? Dann vielleicht nachverhandeln?
Liebe Grüße Andrea
Huhu,
Hast du eine Probezeit? Wenn ja ist doch alles total einfach. Tritt an und kündige nach zwei Wochen. So kannst du das andere Angebot annehmen.
LG
Ich hätte richtige Bauchschmerzen, wenn ich da anfangen würde, mit dem festen Vorsatz dort gleich wieder aufzuhören.
Mein zukünftiger Chef ist ein ganz nett und würde sich richtig Mühe bei der Einarbeitung geben. Und dann komme ich am zweiten Tag und sage „Sorry, ich kündige“.
Wenn sie natürlich meine Situation kennen und dennoch auf einen Aufhebungsvertrag verzichten, dann werde ich das natürlich so tun müssen. Dann wissen sie jedoch Bescheid und ich muss mich gar nicht verstellen.
Bei mir hat damals am ersten Arbeitstag das Telefon geklingelt und ich hatte für 4 Wochen später den besseren Job. Da man ja in der Probezeit jederzeit kündigen kann habe ich das dann auch gegen Ende des Monats gemacht und dann die neue Stelle angetreten. Wenn ich das 2 Woche vorher gewusst hätte wäre ich bei meinem alten AG geblieben und hätte bei dem ersten AG abgesagt. Ging so leider nicht mehr.
Ja, so denke ich auch. Ich hätte ja auch anfangen und feststellen können, dass es mir da z. B. auch überhaupt nicht gefällt etc.
Dafür ist ja auch die Probezeit auch da. Für AG und AN gleichermaßen. Ob ich nun gar nicht antrete oder in der Probezeit feststelle, dass es nichts für mich ist, ist für mich dasselbe. Der AG hat so oder so Arbeit damit und muss dieses Risiko auf sich nehmen...