Gewinn teilen? Eure Meinung interessiert mich

Hallo!
Mich würde sehr eure Meinung zu folgender Sache hören.
Ein sehr guter Freund von mir, sagen wir mal er heißt Armin, und dessen Freund, sagen wir mal, er heißt Bert, haben zusammen (nebenberuflich selbstständig) gearbeitet.
Bert konnte günstig an bestimmte Ware kommen und hatte die Idee, diese zu verkaufen. Die Ware hat er dann Armin geschickt. Armin hat hat die Anzeigen für die Ware gemacht und verkauft, versendet, und die schriftlichen Dinge, die dazu gehören. Da beide dafür was getan haben, haben sie den Gewinn 50/50 geteilt.
Beide haben nun die Idee, das alles zu vergrößern. Bert sagt Armin, wie er an die Ware kommen kann. Nun soll Armin alles selber machen: Ware bestellen, kleines Büro/Lager mieten, Anzeigen schalten, Verwaltungsaufwand (Steuerliche Sachen usw.).
Obwohl Armin alles selber macht, soll der Gewinn 50/50 geteilt werden, weil die Idee ja von Bert kam.
Das finde ich nicht ok. Armin ist ein guter Freund von mir. Ich finde, wenn er all die Arbeit hat, ist die Aufteilung 50/50 echt mies. Zumal er ja entweder davon leben muss, oder er muss es nebenberuflich machen. Wenn Armin z.B. 1500 Nettogewinn für sich monatlich erreichen will, kann man sich ja hochrechnen, wie viel er verkaufen und arbeiten muss, um das zu erreichen. Da wäre er mit einem angestellten Job (er hat keinen hochbezahlten Job) ja fast besser dran. Er lässt sich da ganz schön ausbeuten, finde ich.
Wie seht ihr das?
Bin ich da für meinen Freund zu geizig/geldgeil?
Bin ich unfair gegenüber Bert?
Welche guten Argumente kann ich gegenüber Armin vorbringen, das er auf einen höheren Anteil für sich beharren soll?
Bin sehr auf eure Meinungen gespannt und danke schon mal!

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Kumpanei ist Lumperei!



Bist Du nun Bert oder Armin?

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>>Welche guten Argumente kann ich gegenüber Armin vorbringen, das er auf einen höheren Anteil für sich beharren soll?<<
Ich denke, das beantwortet Deine Frage #schein

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Wenn ich das richtig verstehe, ist Berts Wissen für das Geschäft unentbehrlich, Armin kann aber jederzeit ausgetauscht werden. Von daher sind 50/50 schon fair.

Interessanter finde ich, wer das finanzielle Risiko trägt. Wenn das Armin alleine ist, wäre das für mich ein Grund das Ganze abzublasen. Was macht er denn, wenn Bert plötzlich 60% will?

Grüsse
BiDi

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Naja "Berts Wissen ist unentbehrlich" - er nennt die Adresse von den Leuten, von denen er die Ware bezieht und fertig. Danach wäre er auch entbehrlich.
Theoretisch könnte Armin sich die Arbeit machen und die Leute recherchieren, von denen man die Ware bekommt.
Die beiden sind schon gute Kumpels, daher würden sie "gerecht" teilen. Dass Bert 60 % will oder mehr, ist eher unwahrscheinlich.
Das Risiko würde ich eher als gering einschätzen. Entweder es läuft von beginn an, oder man würde nach 3 Monaten aufhören, denke ich. Das Risiko würden beide tragen.

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Dann bist Du für Deinen Freund zu Geldgeil.

Lass die Beiden ihr Ding machen. Es geht Dich gar nichts an.

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Die beiden sollten sowieso ein bisschen mehr langfristig denken.

Wenn sie jetzt 50:50 machen, weil halt B mehr Wissen hat, wie lange wollen sie das so machen? 30 Jahre lang?

Das wird mit Sicherheit zu Streit führen (egal ob gerechtfertigt oder nicht) weil dann A zwar seine 1500 netto hat, B aber auch, 30 Jahre lang, für eine Idee aus anno Schnee. A wird sehr wahrscheinlich irgendwann sauer sein.

Man könnte auch vorschlagen, dass B den A einfach anstellt, A hat dann kein Risiko, und B dafür vielleicht mehr Gewinn.

Es hängt übrigens auch davon ab wie exklusiv das Wissen von B ist. Und wie gut die Idee und die Ware ist. Was wenn es den Händler oder ähnliches, den B kennt, nächstes Jahr nicht mehr gibt? Muss A dann alleine eine neue Quelle suchen und B will noch immer seinen Anteil?

Die beiden brauchen eine gute Beratung in viele Richtungen.

LG

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Wer trägt das finanzielle Risiko?
Wer ist eingetragen?
Sind beide Teilhaber?

Wenn Armin das alleine machen soll, das Risiko alleine hat etc. könnte Armin Bert die Idee ja abkaufen und Bert steigt aus.

Wenn beide Kapital verwendet haben um das aufzubauen, sollte Bert seinen Anteil wieder bekommen. Kann Armin dann das Geschäft noch halten?

Insgesamt würde ich mich da steuerlich und rechtlich beraten lassen. Wer trägt welches Risiko? Auch im Falle von Krankheit, Unfall, Rückruf der Waren, Insolvenz und was es nicht alles gibt
Ebenso mit Entscheidungsmöglichkeiten, wer darf was. Z.B. auch, wenn Angestellte oder Vertretungen hinzukommen.

Gewinn ist dann der Rest, der dabei rauskommt.

Wenn beide bereit sind das zu tun, können sie es ja machen.
Wenn einer aussteigt und der andere das Geschäft halten kann, kann er sich überlegen, ob es sich für ihn lohnt.

Wenn sie meinen als Angstellter mehr zu verdienen, dann ist das auch ein Weg.

Selbständig heißt eben oft auch selbst und ständig arbeiten und das Risiko selbst zu tragen. Manchmal lohnt es sich, manchmal nicht. Manchmal steht die Leidenschaft über dem Gewinn. Manchmal ist das geschaffene Leiden größer als der Gewinn.

Bevor ich aber den Gewinn aufteilen würde, würde ich die Risiken abklären und wer viel bereits investiert hat und/oder mit welchem Risiko/Verlust/Vermögen noch mit drin hängt.
Auch unter welcher Rechtsform sie angemeldet sind.

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Das ist doch reibe Verhadlungssache. Je nachdem was der eine verlangt sagt der andere ja oder nein. Das entscheiden sie alleine. Was ist daran unfair?

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Erst mal Danke für alle Antworten! Ich werde mir nochmal alles durch den Kopf gehen lassen.
Natürlich müssen das die zwei unter sich ausmachen, aber ich denke auch, dass gute Freunde Ratschläge oder Hinweise zu Dingen geben können, die sie selber nicht direkt betreffen. Ich werde da ja nicht mit aller Gewalt reinreden. So wie ich das sehe, ist Armin da arg im Nachteil und das macht mir Gedanken.
Wie gesagt, Bert sagt innerhalb von 15 Minuten die Adressen der Leute. Dann hat er NIX mehr damit zu tun. Keine Arbeit, keine Gedanken. ALLES andere mach Armin allein.
Bert geht seiner eigenen angestellten Arbeit nach UND bekommt seinen Anteil.
Armin arbeitet dann Hauptberuflich damit.

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Das hört sich für mich unsauber an. So etwa nach verkaufen von Diebesgut. Sind die Waren denn ordentlich von Herstellern gekauft? Sind es Autos?
Haben die beiden ein Gewerbe angemeldet, eine GbR?

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Gar keine. Manche Ideen sind einfach Gold wert und durch nichts aufzuwiegen. Nicht umsonst lässt man solche Ideen auch durch Patente schützen.
Nun mag das bei Armin und Bert nicht so extrem sein, trotz allem geht es ja wohl in die Richtung.
Handwerker werden nicht gut bezahlt. Die kreativen Köpfe bekommen das Geld. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
Im übrigen wäre Armin echt blöd, wenn er alles selbst machen würde. Wer sagt denn, das er das tun muss? Alles was seinen Gewinn schmälert, schmälert auch den Gewinn seines Partners... Kein Mensch ist ein Allrounder. Völlig verständlich, wenn er sich eine Hilfe nehmen muss.

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"Die kreativen Köpfe bekommen das Geld. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben."
Das ist ein fataler Irrtum, die rücksichtsloseren. :-p

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Mmh...wo hat das etwas mit rücksichtslos zu tun?
Eigentlich habe ich niemanden umgebracht und trotzdem hängt bei mir im Arbeitszimmer ein US-Patent. Mal abgesehen davon, das es ziemlich teuer ist, sowas eintragen zu lassen...es gibt auch nur relativ wenig Menschen, die das verstehen würden, was da drauf steht. Ganz übel wird es dann natürlich bei der technischen Begründung.
Aber der "Ottonormalverbraucher" wird davon nie etwas mitbekommen. Hauptsache es funktioniert doch.
Also gut, da bin ich also rücksichtslos, weil mir etwas aufgefallen ist, was niemanden sonst aufgefallen ist.

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Hallo,

Deine Überlegungen sind wirklich komplett daneben, natürlich sollte auch weiterhin 50/50 geteilt werden und vorallem solle es schriftlich festgehalten werden. Ohne Bert läuft es nunmal nicht, bzw. wäre die Sache nicht angelaufen. An Deiner Stelle würde ich mich da heraus halten!

LG