Hallo zusammen,
bald ist es für mich an der Zeit wieder in den Beruf einzusteigen. Nur habe ich das Gefühl, mein alter Arbeitgeber möchte es mir schwer machen. Meine Stelle von vor 6 Jahren (ich war im Berufsverbot von Beginn der Schwangerschaft) gibt es so nicht mehr.
Schon kurz vor Ende der ersten Elternzeit gab es Gespräche ob und für wie viel ich wieder einsteigen möchte, Teilzeit wurde abgenickt mit kein Problem. Nun nach dem zweiten Kind wurde mir Teilzeit zugesichert und es wurde auch eine Stelle "erschaffen" in die ich zurück kehren kann. Soweit so gut.
Jetzt wird von mir "verlangt" ich solle alle zwei Wochen Nachmittags bis 17.30h arbeiten. Aber meine Kinder sind "nur" bis 15h betreut, mein Mann kommt gegen 17.30h/18h nach Hause, helfende Familie nicht vor Ort.
Im Gespräch diese Woche wurde mir dann gesagt, private Belange sind mein Problem, entweder werde ich flexibler oder ich solle kündigen...
Nun meine Fragen:
In wie weit ist es z.B.rechtens, mir so etwas vorzuwerfen? (flexibel sein versus kündigen)
Habe ich wirklich so eine naive Vorstellung, dass man mit 20 Stunden Arbeit seine Kinder (neben Kita) alleine betreuen kann?
Gibt es nicht mehr sowas wie "Vereinbarkeit Familie- Beruf"?
Wie kann ich weiter vorgehen?
Bei ersten Recherchen von anderen Jobs fällt auf, dass es kaum mehr einen Job von "9-12" gibt.. Wie händelt ihr das so?
Verzweifelte Grüße
Mika, die wohl ganz schön naiv an die Sache ran gegangen ist
Wiedereinstieg nach 5 Jahren Elternzeit- Arbeitszeiten
Hey, ich verstehe dein Problem. Allerdings finde ich, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schon ziemlich gut ist mittlerweile. Allein dass dir sechs (!) Jahre lang dein Arbeitsplatz freigehalten würde bzw du noch einen hast, obwohl die Stelle nicht mehr existiert, ist schon enorm und toll für Mütter, die in den Job zurückkehren. Jobs von 9 bis 12 gibt es kaum. Das leuchtet ja aber auch ein. Und für zwei von fünf nachmittagen findet ihr sicher eine Lösung. Vielleicht reduziert dein Partner oder jmd anders springt ein. Ich finde solche betreuungsplane auch manchmal Kompliziert. Deinem Arbeitgeber einen Vorwurf zu machen fänd ich jedenfalls nicht fair. Viel Erfolg dir u einen guten wiedereinstieg
Wenn alle Mütter von 9-12 arbeiten würden, dann würde in der Zeit niemand zum Einkaufen kommen. Logisch, oder?
Wenn du mit dem Angebot deines alten AG nicht zufrieden bist, dann such dir was anderes, das besser passt.
20 Std. Arbeit ist gar nicht so wenig. Versuch es doch mal mit 15 Std.
Na ja, "9-12" war ja auch nicht so gemeint. Ich meine einen Teilzeit Job, der tatsächlich nur am Vormittag ist. Die meisten setzen totale Flexibilität voraus. Arbeiten könnte ich von 8.30h/9h - 14h/14.30h. Die kinder sind von 8-15h betreut. Mir wurde im Gespräch "vorgeworfen", dass ich die beiden "ja noch nicht mal Vollzeit" in der Kita hätte... Ne, müssen sie ja auch nicht, bei einem Vorhaben nur 20 Stunden zu arbeiten..Interessant ist vielleicht noch, das ich von einem kirchlichen, sozialen Träger spreche...
Ich sag es mal so, du bringst recht wenig mit um als AN attraktiv zu bleiben und erkennst nicht, inwieweit dir dein AG schon entgegen kommt.
Mir erschließt sich auch nicht, warum du erst so spät anfangen kannst. Die meisten Betriebe beginnen zwischen 6 und 8Uhr mit der Arbeit.
Hattest du einen schriftlichen Antrag auf Teilzeit nach deiner Elternzeit gestellt? Da müssen die genauen Stunden und Verteilung rein.
Jaein, die Gespräche wurden nur innerhalb eines Protokolles schriftlich aufgeführt. In meinem neuen Vertrag steht auch nur die wöchentliche Arbeitszeit drin.
Es müssen aber keine Zeiten rein.
Der Ag kann auch schreiben, aufgeteilt auf 20 Stunden in der Woche!
Hallo Mika,
20h sind schon wenig. Warum kommst du deinem Chef nicht ein wenig entgegen und arbeitest nicht nur 4h am Tag sondern 5-6h? Zeitlich müsste es ja passen. Eventuell kommt er dir dann etwas mehr entgegen.
Ich kann aber auch verstehen, dass du nicht bis 17:30/18 Uhr arbeiten kannst. Manche stellen es sich immer so einfach vor. Einen Plan B zu haben ist nie verkehrt, aber mal eben alle 2 Wochen jemanden zu finden der die Kinder bis 17:30 betreut ist nochmal eine ganz andere Schiene.
Notfalls musst du dir leider was anderes suchen.
Alles Gute für dich.
Die 20 Stunden sollten auf 4 Tage geteilt werden (auf Wunsch des AG), es geht aber um eine Teamsitzung, an der ich teilnehmen soll. Die für meinen Berufszweig/Stellenbeschreibung in meinen Augen aber nicht zwingend erforderlich ist. Also ob ich nun 20 oder 25 Stunden arbeiten würde, würde an dieser Situation nichts ändern.
Hallo,
was machst du wenn deine Kinder krank sind? Du weisst das du nur eine bestimmte Anzahl von Kind-Krank-Tagen hast.
Ich bin seit 9 Jahren alleinerziehend, darf 2x in der Woche bis 20 Uhr arbeiten. Meine Tochter ist jetzt 13. Als sie noch im Kindergarten war gabs nur eine Zeit und die ging bis 13.30Uhr. Ich hab mich mit Freunden, Nachbarn etc. über Wasser gehalten.
Niemand wartet auf so einen Arbeitnehmer!!!
laus
Hallo Mika,
also Dein AG kommt Dir wirklich schon entgegen - nun ist es an Dir eine Lösung zu suchen.
Es geht ja nur um 2x die Woche für ein paar Stunden.
Hier bei uns ist z.B. um 16 Uhr immer eine Dame um die 50, die mit einem dieser modernen Handkarren vor dem Kindergarten steht.
Sie nimmt nach Schluß zwischen ein und drei Kinder mit zu sich nach Hause und betreut sie nach dem Kindergarten bei sich zuhause, bis die Eltern aus der Arbeit kommen (ca. 19. Uhr) inklusive Abendessen. Ab und zu hat sie auch noch ein Schulkind.
Das ganze ist anscheinend auch mit dem Jugendamt so geregelt, sie ist angemeldet und die Eltern zahlen dann eben nochmal einen gewissen Betreuungsobolus an diese Frau.
Mach Dich doch mal beim Jugendamt und im Kindergarten/Schule schlau, ob da solche Kontakte bestehen.
LG
Hallo
Ich würde an deiner Stelle mal beim AG nachfragen, ob du die Stunden etwas anders verteilen könntest und dann versuchen, einen Ganztags Kitaplatz zu bekommen.
Bis 17:30 Uhr arbeiten ist schon blöd, zusätzliche Betreuung kostet nämlich nicht wenig. Mich würde das auch nerven, egal, ob mir der AG schon entgegen gekommen ist.
Ich habe meine Kids damals auch vorsorglich Ganztags in der Kita angemeldet, um flexibler zu sein, falls es mit der Selbstständigkeit nicht klappt und ich mir einen Job suchen muss. Eine passende Anschlussbetreuung wäre für mich wesentlich teurer geworden, als der Ganztags Kitaplatz.
Wie gesagt: Sprich noch mal mit deinem AG darüber, ob du die Stunden anders verteilen kannst.
Sollte das nicht möglich sein, such eine Randbetreuung, geh erst mal arbeiten und wenn dir das dann alles so nicht zusagt, such dir einen anderen Job.
Liebe Grüße
Ich kann über die Erwartungshaltung mancher Arbeitnehmer nur den Kopf schütteln.
Ja, Kinder und Kinderbetreuung ist tatsächlich Privatsache, wer hätte das gedacht.
Schreib einen Wunschzettel, vielleicht backt Dir der Weihnachtsmann deinen Wunsch-Job.
Hallo
Ich verstehe absolut, was du meinst.
Aber mal unabhängig von der TE hier: Die Betreuungsmöglichkeiten sind hier zu Lande sehr verschieden. Je nach dem wo man wohnt, kann man wirklich Pech haben, sowohl mit den Öffnungszeiten, wie auch mit Ganztags- oder U3 Plätzen.
Hier in meiner Stadt (immerhin 70.000 Einwohner) gibt es keine einzige Kita, die zb bis 18 Uhr geöffnet hat oder vor 7 Uhr öffnet.
Die allermeisten gehen hier von 7- bis 16:30/17 Uhr.
Deswegen finde ich, kann man als AG nicht immer nur den Müttern Vorwürfe machen. Was soll man denn ohne Betreuung tun?
Ich kann dir sagen, dass ich heilfroh bin, selbstständig zu sein und mir meine Arbeitszeit zumeist frei aussuchen zu können.
LG
So ist es hier auch - ich wohne in München und wie sich alle immer vorstellen, dass man mal eben eine andere Kita oder Krippe sucht...
Wenn man hier einen Platz bekommt, dann nimmt man den egal wie die Bedingungen (Öffnungszeiten etc) sind.....denn man hat eben keine Wahl !
Ja, das war reichlich naiv.
Gibt nun scheinbar auch Arbeit, die nach 12 zu erledigen ist in deinem Arbeitsbereich.
Was hast du denn gedacht, wer die ständig übernimmt?
Vielleicht lassen es die Platzverhältnisse, aber auch nicht anders zu. Bei uns im Büro kommen manche auch erst Mittags, weil der Platz vormittags durch eine andere Teilzeitkraft besetzt ist. Und das auch immer im Wechsel.
Alle 2 Wochen Spät klingt für mich danach, als ob du den Arbeitsplatz eventuell mit ner anderen AN teilst, der auch nur 20h arbeitet.