Hallo zusammen!
Meine Tochter hat im Juni ihren Abschluss gemacht und würde dieses Jahr noch ein Jahr nach Bolivien in einer Non-profit Organisation mithelfen. Im Wintersemester 2019 will sie dann mit dem Hochschulstudium anfangen - Humanmedizin! :)
Doch auf Grund des Numerus Clausus muss sie dafür leider im Ausland studieren. Die erste Option wäre Wien. Doch auch da sind die Plätze beschränkt, trotz Aufnahmeprüfung.
Deshalb denken wir auch daran eventuell nach Osteuropa auszuweichen.
Für meine Tochter ist das überhaupt kein Problem, aber ich habe bedenken, ob deren Medizinstudium qualitativ mithalten kann. Vielleicht kann mir ja jemand seine Erfahrungen schildern oder gar Universitäten vorschlagen.
DANKE
Medizinstudium in Osteuropa auch gut?
Erst müsst Ihr prüfen, ob das Studium hier anerkannt wird.
Dann sollte sie ja die Sprache sprechen und verstehen.
Hallo, ich komme aus Ungarn. Der Sohn von meiner Chefin hat in Szeged studiert und ist letzte Woche fertig geworden. 😀 sein Studium wird anerkannt. Im Zug bin ich mal mit einer junger Frau gefahren, und sie studiert in Budapest an der Semmelweis Universität. Ich habe auch an der Semmelweis Uni studiert, allerdings als Sportleherer. Dies wurde mir aber auch hier in D anerkannt.
Ach und die beiden, die ich so kenne, können kein Ungarisch. Es wird für ausländische Studente auf Englisch unterrichtet.
Eine Tochter meines Chefs hatte das gleiche Problem und ging dann erst in ein osteuropäisches Land.
Aber sie kam wohl ganz rasch zurück als hier in D die Warteschleife ein Ende hatte und macht nun hier weiter. Nicht an ihrer Wunsch-Uni aber hauptsache in D.
Mehr weiß ich darüber nicht, aber ich denke das sagt schon viel aus. Der Vater ist übrigens auch Mediziner.
Ich kann euch Szeged empfehlen. Da ist das „Aiffangbecken“ für Medizinstudenten, die in Dtl oder AUT keinen Platz haben - es sind sehr viele Deutsche dort - das Studium ist hier komplett anerkannt . Viele machen dort das erste Staatsexamen und kommen dann zurück nach Dtl und studieren hier fertig . Die Qualität des Studiums, ist die Gleiche wie hier .
Ich kenne einige die dort waren und nun in Deutschland ganz normale Ärzte sind . Also kein Nachteil dadurch hatten (ggf. nur die Kosten, die dort anfallen...man muss sich das eben leisten können)
Hallo,
schau mal hier, alles auf Deutsch - Universität Szeged in Ungarn http://www.med.u-szeged.hu/deutsch/grusswort-des-dekans/grusswort-des-dekans
LG
Wie gründlich hat sie sich denn über das Studium in Deutschland informiert? Die wenigsten Studenten haben ein Einser-Abi, die Meisten kommen über irgendwelche Extra-Quoten oder Wartesemester, z.B. eine Ausbildung in einem verwandten Beruf. Das hat noch den Vorteil, dass man es zum Beginn des Studiums viel leichter hat, schon einige Vorkenntnisse hat, schon in der Ausbildung gereift ist...
Kann ich nur bestätigen.
Eine Freundin aus Schulzeiten hatte mit ihrem Abi-Schnitt von 3,4 auch keine Chance auf ein direktes Medizin-Studium.
Stattdessen hat sie erst die Ausbildung zur Physiotherapeutin gemacht und danach studiert.
Großer Vorteil: Anatomie konnte sie dann schon im Schlaf runterbeten, da fiel ein großer Brocken Lernerei weg.
Hallo
Was ist mit der Schweiz? Meines Wissens auch kein NC sondern Aufnahmeprüfung bzw. Aussieben nach 1. Jahr. Sicherlich anerkannt in D. Lebenshaltungskosten sind natürlich hoch dort, Studiengebühren aber normal.
Alles Gute, c
Nette Idee, aber unfair, momentan bietet die Schweiz jährlich ungefähr 2000 Studienplätze für künftige Humanmediziner an (eigentlich wesentlich weniger, drei Westschweizer Unis haben keine Aufnahmeprüfung, dank denen müssen aufs 2. Studienjahr hin nochmals 1000-500 Studenten ausgesiebt werden, das kann auch solche treffen mit genügenden Noten bei Semesterprüfungen!)
Gerade das Medizinstudium ist für den Staat ein sehr teurer Studiengang, fairerweise studiert man in dem Land, in dem man später praktizieren will.
Von verschiedenen Seiten habe ich immer mal wieder das Vorurteil gehört, dass die ,schlechten‘ Abiturienten von Akademikereltern in Osteuropa studieren, weil es für Deutschland nicht reicht. Allerdings kräht da nachher wahrscheinlich auch kein Hahn mehr nach, Ärzte werden ja gerade gesucht.
Es gibt mehrere Universitäten, an denen man auf Englisch studieren kann. Natürlich muss man die Studiengebühren aufbringen plus Unterkunft. Das ist ein dicker Batzen.
Wäre ein Studium bei der Bundeswehr eine Option?