Ich bin gerade ein wenig unschlüssig und wollte euch daher mal meine Situation schildern und vielleicht eure objektive Meinung hören. 😁
Also ich bin gelernte Hotelfachfrau (Abschluss Juni 2009), arbeite aber bereits seit Ende 2009 nicht mehr in dem Beruf. Es war mit Kind einfach schwer umsetzbar. Nun bin ich seit Mai 2011 als Sachbearbeiterin tätig, ungelernt in Teilzeit. Das Gehalt ist in Ordnung und der Arbeitsvertrag unbefristet.
Nun schwirrt mir seit Tagen die Idee im Kopf vielleicht eine 2. Ausbildung zu machen. In der Gastronomie sehe ich mich auch nicht mehr, wenn meine Jungs größer sind.
Ich dachte so in Richtung Verwaltungsfachangestellte. Ausbildungsplätze sind für August 2019 auch einige hier in der Umgebung ausgeschrieben. Die Voraussetzungen würde ich soweit erfüllen, aber mit 31 (dann 32) Jahren nochmal die Schulbank drücken?! 🤔 Ich wäre mit 3 Kids sicher auch nicht gerade die Traumauszubildende vermute ich. Mein Mann sagt "wenn du das möchtest, klar mach".
Ich weiß nicht... 😵 Schließlich würde ich den unbefristeten Arbeitsplatz aufgeben... aber bis zur Rente als ungelernte Sachbearbeiterin.
Hat jemand den Schritt mit Kindern vielleicht gewagt? Denkt ihr eher... probieren oder Schnapsidee.
2. Ausbildung als Mama
Ich würde solch eine Chance immer ergreifen, wenn es denn irgendwie machbar ist. Es verbessert Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich und auch für die Rente lohnt es sich ja, da es einige Rentenpunkte dafür gibt.
Allerdings würde ich an Deiner Stelle mal schauen, ob nicht auch eineAusbildungsalternative in Frage kommt (Abendstudium, TZ-Ausbildung etc.)
Mein Mann hat übrigens mit knapp 30 sein Abi nachgeholt und dann angefangen zu studieren und sein Studium abgeschlossen. Hart, aber geht durchaus, wenn man es unbedingt will.
wenn du es wirklich moechtest, mach es! ich habe es gemacht und bereue es nicht. es war das beste, was ich machen konnte.
Ich kenne sehr viele, die mit Mitte 30 und über 40, teilweise Anfang 50 noch mal die Schulbank gedrückt haben
- Weiterbildungen
- 2./3. Ausbildung
- Studium
genommen werden sie eher gerne. Keine kleinen Kinder mehr, motiviert, Berufserfahrung (entweder in dem Bereich oder einfach wie man einen Beruf beibehält, Lebenserfahrung)
Sprich: die schon bewiesen haben, dass sie was leisten können und wollen und trotzdem bereit sind, das für ein Azubigehalt zu tun.
Wie es dazu kam?
- körperliche Probleme
- Berufsbild gibt es so nicht mehr. Sie müssten ihre alte Ausbildung noch mal neu machen, weil sich vieles geändert hat
- keine Stellen mehr in ihrem alten Beruf
- viele Jahre als Quereinsteiger gearbeitet (und das geht jetzt nicht mehr. Neue Abschlüsse als Voraussetzungen, Aufstieg nur mit Zeugnis in dem Bereich, man verdient nichts mehr in dem Bereich, weil die Branche nachlässt.
Zurück in den gelernten Beruf ohne Berufserfahrung keine Option)
Für viele zählt eine abgeschlossene Berufsausbildung
und Berufserfahrung in dem Bereich, in dem man sich bewirbt.
Die Fragen, die mir konkret stellen würde:
- wie sicher ist dein Job jetzt?
- wie geht es dir in dem Betrieb? Gehst du gerne hin? Ist da sowieso der Gedanke zur Veränderung?
- wie sind die Berufschulzeiten mit den Kindern machbar? (Blockunterricht, Unterrichtszeiten, Wege - manche Berufsschulen sind hier in der Nähe, andere hätten von uns aus 2-4 Stunden Fahrtweg, einfache Strecke. Ich habe mich mal informiert, weil es mich selbst interessiert hat )
- könntest du dich mit Weiterbildungen hocharbeiten?
Parallel zu Arbeit und Kindern?
Wäre das was für dich?
Berufserfahrung mit "Abschluss" ausbauen.
Ist die Ausbildung WIRKLICH das was du willst?
Abschluss, Bindung für die Ausbildungsdauer, Gehalt?
Langfristig kann das natürlich Sinn machen.
Wie geht es dir in den 3 Jahren damit?
Die älteste wärest du wahrscheinlich nicht!
Was möchtest du damit erreichen? Dir beweisen, dass du in dem Bereich keine ungelernte Kraft mehr bist? Auch wenn du mit Berufserfahrung wahrscheinlich mehr kannst, als manch jemand mit Abschluss ohne Erfahrung?
Ungelernt bist du ja nicht! Nur eben in dem Bereich abschlusstechnisch. Gelernt hast du sicher eine Menge in der Zeit.
Fühlst du dich wohl in dem Betrieb?
Wie sähe der neue Betrieb aus? Arbeitszeiten, Kunden, Arbeitsumfeld?
Wäre ein Praktikum denkbar?
Im Zweifel könntest du dich ja bewerben.
Wenn es klappt, entscheidest du, ob es passt.
Wenn es nicht klappt, hast du deine Stelle.
Frage ist nur: siehst du es dann als "hat nicht sollen sein?" oder könntest du mit einer Ablehnung umgehen? Angst, Panik, Jobverlust-Angst, Selbstzweifel?
Gründe müssen dann nicht Alter oder Qualifizierung sein, sondern können ganz andere sein. Wenn dich das nciht aus dem Gleichgewicht bringt, versuch es einfach.
Wenn es dich aus dem Gleichgewicht bringen würde oder in Selbstzweifel bringt, wäre ich vorsichtiger.
Ist das denn nicht vielleicht in deinem jetzigen Job möglich?
Wenn nicht.
Rechne mal aus wie lange du noch arbeiten musst, ich denke, es lohnt sich noch was Neues
Hallo.
Generell bin ich der Meinung, dass es nie zu spät ist, etwas Neues (Erfüllenderes) anzufangen.
Ich weiß ja nicht, was du derzeit in deinem jetzigen Job verdienst. Aber mach dich erst mal schlau, wie viel du als Verwaltungsfachangestellte verdienst. Klar, wäre es ein krisensicherer Job und öffentlicher Dienst ist ganz klar toll. Aber vom Geld her ist es in der freien Wirtschaft meist effektiver. Da musst du halt abwägen.....
Alles Gute!
Huhu!
Wenn die 2. Ausbildung was bringt, warum nicht? Ich finde es immer amüsant, wenn Leute sich mit 30+ zu alt für eine Ausbildung oder ein Studium fühlen. Überleg doch mal, wie lange du noch arbeiten musst: mit etwas Glück nur bis 67 Jahre, höchstwahrscheinlich aber länger. Das sind mehr Jahre als du bisher gelebt hast :)
In dem Sinne: Nur Mut!
VG!
Hallo!
Ich würde auf jeden Fall auf diese innere Stimme hören und ausloten, was geht! Über 30 Jahre weiter zu arbeiten und das nur halbherzig, würde ich nicht machen!
Du bist noch so jung, nutze die Chance, dir auch beruflich noch Träume zu erfüllen!!! Wenn du einen Partner hast, der dabei hinter dir steht, hast du die besten Voraussetzungen!
Es wird sicher eine organisatorische Herausforderung, aber für die Perspektive lohnt sich das, finde ich.
Ganz gut überlegen würde ich mit dem Vater der Kinder, wie Zeit genug bleibt, sich um die Belange der Kinder zu kümmern, ist je nach Alter ein Ansprechpartner da... bei der von dir genannten beruflichen Richtung sehe ich da keine Probleme, weil sowohl die Arbeitszeiten als auch die Berufsschulzeiten ganz ok sind- so aus meiner Perspektive.
Hab Mut!
Liebe Grüße von Judith