Erwarte ich zu viel?

In unserer Ehe gibt es ein Thema, dass immer mal wieder aktuell wird - das liebe Geld... #aerger
Mein Mann verdient SEHR gut, er ist Abteilungsleiter und Firmenteilhaber. Ich hingegen habe sogar als Vollzeitkraft (im Betrieb meiner Eltern) nicht mal 1/10 von dem verdient, was er bekommt :-(
Jetzt mit 2 Kindern bin ich vor ca. 1 Jahr wieder mit 16 Std./Woche im Familienbetrieb eingestiegen (ich habe sogar zwischen den 2 Schwangerschaften einige Monate wieder gearbeitet), mehr wollte ich zunächst nicht, da ich unseren Kleinen auch nicht gleich mit 1 1/2 ganztags in die Krippe geben wollte, abgesehen davon arbeitet jetzt meine Schwester in meinen früheren Position als Büroleitung, sprich ich KANN im Moment gar nicht mehr als diese 16 Stunden arbeiten, weil nicht mehr Arbeit da ist :-(
Zumindest bis sie auch mal Kinder bekommt und/oder meine Eltern in Ruhestand gehen.

Das eigentliche Problem: trotz seines guten Verdienstes, verlangte mein Mann bisher, dass ich ein Auto z. B. selbst kaufe. D.h. ich musste vor 3 Jahren, als unser zweiter Sohn unterwegs war mir ein Familienauto kaufen. Für meinen Alten hab ich nicht mehr allzuviel bekommen und mit der Hausfinanzierung (an der ich natürlich anteilig beteiligt bin) hab ich nun so ziemlich gar nichts mehr auf der hohen Kante, um mir z. B. auch mal was zu gönnen, so wie es mein Mann ständig für sich tut.

Was ich mir nun bitter erkämpft habe nach endlosen Diskussionen, dass wir das nächste Auto, welches dann in erster Linie von mir/UNS genutzt wird (was meines aktuell auch wird, er fährt ja schließlich einen Sportwagen) vom gemeinsamen Geld zahlen, sprich, dass ER einen Großteil dazu beisteuert. In unserem Bekanntenkreis fahren alle (FRAUEN) die großen und neuen Familienautos, obwohl sie auch nur ein paar Stunden die Woche, bzw. gar nicht arbeiten. D.h. ich kann mir nicht vorstellen, dass sie diese von ihrem eigenen Geld bezahlen mussten.

Meine Schwägerin ist seit nun fast 13 Jahren Hausfrau, fährt einen neuen Mini Cooper, bestellt bei Zalando & Co. über das Konto ihres Mannes...
Für mich war es nie ein Thema nach den Kindern nicht mehr zu arbeiten, weil ich eben mal die Firma meiner Eltern übernehmen werde, aber momentan bin ich eben "nur" angestellt und verdiene genausoviel wie monatlich für die Hausfinanzierung abgebucht wird. Ich hab ihn mal gefragt, was gewesen wäre, wenn ich denn auch gesagt hätte, ich werd Hausfrau - darauf wusste er keine Antwort.

Ist es normal/gerecht, dass mein Mann finanziell so gut dasteht und ich wegen jeder noch so kleinen Anschaffung überlegen muss? Was dein ist, ist auch mein!?

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Ich finde eure Sichtweise sehr merkwürdig. Ihr seid verheiratet, habt 2 Kinder zusammen und führt ein gemeinsames (Familien-)leben.
Nach meinem Verständnis gibt es da ein gemeinsames Familieneinkommen und gemeinsame Ausgaben. Ob Du ein Auto oder Hosen oder Butter kaufst, ist für mich ziemlich unerheblich. Es wird bezahlt von EUREM Einkommen. Große Ausgaben werden untereinander abgesprochen, aber gemeinsam bezahlt.
Alternativ dazu könntest Du ja mal schauen, was er für seine Kinder laut Düsseldorfer Tabelle so zahlen müßte und ihm diese Zahlen mal vorlegen.

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Sorry, diesbezüglich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt:

Jeder hat sein eigenes Konto UND es gibt ein Gemeinsames, das wir beide sozusagen "bedienen" (d.h. von uns beiden fließt monatlich Betrag X auf dieses Gemeinsame) von dem auch sämtliche Abbuchungen fürs Haus (Finanzierung, Strom etc.) weggehen und ich darf alles was Haushalt und Kinder betrifft davon bezahlen.

Aber wenn ich mir mal was gönnen will - auch wenn ich es nicht unbedingt brauche - muss ich das von meinem eigenen Konto nehmen, auf dem natürlich entsprechend kaum was ist, da alles auf das gemeinsame, bzw. in die Finanzierung fließt.
Er verdient aktuell das 15-fache (!) von mir - kann/könnte sich alles kaufen, ohne zu überlegen...

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Wie habt Ihr denn die Befüllung des Gemeinschaftskontos geregelt? Jeder den gleichen Betrag, oder jeder den gleichen Prozentsatz seines Einkommens?

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Wir tragen auch die gemeinsamen Kosten gemeinschaftlich, aber privaten Spaß jeder für sich. Allerdings arbeite ich tatsächlich Vollzeit.

Solange du nur Teilzeit arbeitest und das auch an der Kinderbetreuung liegt, wäre es schon richtig, wenn er dir ein gesetzesübliches Taschengeld zahlt (m. W. 7% vom Netto).

Dass in der Ehe alles Gemeinschaftseigentum ist, sehe ich persönlich nicht so. Ich käme also nie auf die Idee, dass mein Mann mir ein Auto kaufrn müsste.
Ich würde an deiner Stelle, bis du in der Firma richtig Fuß fassen kannst, auch einen besseren Job suchen.

LG

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Es ist aber so, dass ich wegen den gemeinsamen Kindern ein neues Auto kaufen musste. Dieses war um so viel teuerer, als ich für mein Altes noch bekommen habe, dass ich nun quasi überhaupt gar nichts mehr auf der Seite habe, außer einen kleinen Notgroschen, den ich brauche, falls an meiner vermieteten Wohnung Reparaturen etc. anstehen.

Hätte ich es mir von diesen 7 % ersparen müssen, hätte ich wohl heute noch nicht das dringend benötigte Familienauto.

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Einen besseren Job suchen bis ich in der Firma Fuß fassen kann?
Diese Aussage ist schon etwas weltfremt, oder?
Das ich woanders mehr verdienen würde, ist mir klar, aber es geht um Familienzusammenhalt, Firmeninteresse und Loyalität! Die Übergabe der Firma geschieht Stück für Stück und ich muss entsprechend auch Ahnung von den verschiedenen Bereichen haben.

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Luxusprobleme gibt es...................

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... schreibt jeman mit einem 1.000 .- DM Schein als Profilbild #rofl

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Ja, weil das eine schöne Zeit war.

Und dieser Schein auch einen Gegenwert hatte, nicht wie heute.

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Was mir auffällt:
"Ich hab ihn mal gefragt, was gewesen wäre, wenn ich denn auch gesagt hätte, ich werd Hausfrau"
sowas sind ja grundsätzlich gemeinsame Entscheidungen. Auch das mit der TZ. Wenn DU dein Kind nicht solange fremdbetreuen lassen magst ist das ja deine Entscheidung, wenn dein Mann damit kein Problem hätte, muss man drüber reden.
Auch, dass nicht mehr Arbeit da ist, weil DU in der Firma deiner Eltern ausharrst, ist auch nicht das Problem deines Mannes.

Was die anderen Hausfrauen-/TZ-Mütter so haben oder nicht, ist doch egal.

Ja, es klingt auf den ersten Blick, als ob dein Mann dich klein hält, aber ich bin mir nicht so sicher, ob du nicht einfach beschlossen hast von seiner Kohle jetzt bequem mit zu leben, ohne VORHER mit ihm was abgesprochen zu haben und da kann ich ihn schon verstehen.

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ER hat mich gefragt, ob ich denn wieder arbeiten möchte, also hat er es mir mehr oder weniger freigestellt, denn er verdient eigentlich genug, sodass ich nicht arbeiten müsste.

Die Kinder möchte auch er, soange sie noch klein sind nicht ganztags fremdbetreuen lassen.

Und klar: Ich möchte auch bequem leben, ich weiß was er verdient, sehe, was er sich so leistet - von solchen Ausgaben kann ich nur träumen.

Was anderen Hausfrauen/TZ-Mütter haben, ist eben nicht egal. Denn i.d.R. verdienen deren Männer DEUTLICH weniger als mein Mann, aber werden trotzdem finanziell mehr von diesen unterstützt als ich. Es geht mir um die Verhältnismäßigkeit!

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Wenn er es dir frei gestellt hat, dann sehe ich das wie du:

dein Verdienst sollte dein Taschengeld sein, der Rest dein Mann.

Ganz ehrlich: wenn ihr euch da schon so habt, empfehle ich dir, dich nicht unnötig abhängig zu machen. Klingt nicht nach einer Beziehung auf Augenhöhe und das macht auf Dauer unzufrieden.
Also klärt das besser zeitnah.

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Ich nehme an, du hast vermutlich auch noch die Steuerklasse 5? Erstmal ändern auf 4. das kannst du auch ohne sein Einverständnis. Er kriegt dann auch automatisch die 4.

Ansonsten Lösung: ihr zahlt alles Geld auf das gemeinsame Konto ein, nur behält jeder dasselbe Taschengeld. Also beispielsweise zahlt jeder alles außer 800 Euro ein. Und sämtliche Ausgaben, egal von wem, laufen über das Gemeinschaftskonto

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Ich finde deinen Mann unmöglich... und dich auch ;-) Es gibt immer jemanden, der klein hält und jemanden, der sich klein halten lässt. Du bist so viel mehr Wert, als dein Mann es dir zuschreibt und als du es dir zuschreiben lässt.

Mal die nicht typische Hausfrauen-Sicht. Bei uns arbeite ich Vollzeit mit ordentlichem Verdienst und mein Mann ist "Hausfrau und Mutter". Mein Einkommen ist derzeit mehr als vier Mal so hoch wie sein Elterngeld - er hat zuvor auch Vollzeit gearbeitet.
Er brauchte ebenfalls ein neues Auto wegen des Kindes. Wir wären NIE auf die Idee gekommen, dass er es von seinen paar Kröten hätte finanzieren müssen.
Bei uns gibt es allerdings auch nicht dieses "meins" und "deins", denn WIR sind eine Familie, WIR haben GEMEINSAME Kinder und ein GEMEINSAMES Leben - und gemeinsame Kohle. Alltägliches Leben, Freizeitspaß und Co. werden gemeinsam finanziert - obwohl er öfter unterwegs ist und Geld für Hobbies ausgibt, während meine gratis sind. Von wessen Konto wann das Geld kommt, ist uns ziemlich egal, solange wir alle zufrieden sind.

Denk' einfach dran: Du bist ein wertvoller Mensch und hast es verdient, wertgeschätzt zu werden - und das nicht nur mit dem obligatorischen Rosenstrauß zum Geburtstag sondern jeden Tag !

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Mit einem Mann der so eine egoistische Einstellung hat könnte ich persönlich zusammenleben, das hat für mich nichts von Familie. War er schon immer so? Falls ja, warum wurde das Thema nicht vor den Kindern schon angemessen geregelt?

Wenn er an seiner Einstellung fest hält (was er wohl tun wird) bleibt dir ja ohnehin nur, entweder weiter damit leben oder Gedanken darüber machen ob er der richtige Partner für dich ist. Er scheint ja sein Geld nur für sich ausgeben zu wollen ohne Rücksicht auf die Familie.

Wir haben uns vor kurzem auch ein Familienauto gekauft bzw mein Mann. Läuft auch auf seinen Namen, aber trotzdem nutze ich den Wagen im Alltag mit Kind und er nutzt meinen alten, kleineren der auf mich gemeldet ist. NIE hätte er verlangt dass ich das Auto zahlen muss.

Wir sind eine Gemeinschaft und das GESAMTGEHALT von uns beiden (er hat auch sehr viel mehr) wird fair geteilt für private Ausgaben. Da gibts kein, das ist meins, das ist deins...

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*NICHT zusammenleben

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Hör doch auf da mitzuspielen. Wenn ihr nur ein Auto hättet wäre sicher klar, dass es eins sein sollte, in das alle passen.
Geht in andere Steuerklassen, fordere Teilzeit und Gehaltsverzict vn ihm, such dir einen lukrativeren Job...
...vorausgesetzt dich stört das echt. Denn mit dem ganzen Geld, der Firma, der Immobilie etc. im Nacken und gleichzeitig der Anstellung mit 16 Stunden kann ich das nicht ernst nehmen. Brauchst du Markenjacken oder geht es nur darum, dass er sich etwas anderes leistet? Geht es darum, dass ihr ein (besonderes) Auto braucht oder bloß darum, aus welchem Tpf das Geld für ein Statussymbol kommt?
Wenn du dir keinen anderen job suchst, kann der Leidensdruck nicht besonders groß sein. Sonst hättest du längst mehr von deinem "Partner" eingefordert und ihr hättet EIN Familienauto, falls ihr o lebt, dass man überhaupt eins braucht.

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Inwiefern ist es sinnvoll, wenn einer quasi der Großverdiener ist, die Steuerklassen zu wechseln?

Die Firmenübergabe geschieht, wie schon erwähnt - Stück für Stück, d.h. sie beginnt in wenigen Wochen, also kann ich doch jetzt nicht hergehen und kündigen, bzw. mir woanders eine lukrativere Arbeit suchen. Bis zu einem bestimmten Wert kann steuergünstig von Eltern etwas auf die Kinder übertragen werden. In meinem Fall geschieht dies mit Nießbrauchrecht, sprich mir gehört dann zwar XY, aber die Einkünfte daraus bekomme ich nicht (solange mein Vater lebt).

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Insofern als dass es sinnvoll erscheint. dass du das bestmögliche aus deinem spärlichen Einkommen rausholst - und dich von deinem Mann abgrenzt. Zusätzlich scheint es nötig, einen Nebenjob zu finden, wenn du in den Verhältnissen des Familienbetriebs verbleiben möchtest. Wobei hier dann wi gesagt der Leidensdruck wirklich gering zu sein scheint.

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Hi,

dein Mann ist ein Arsc.... und deine Erwartungen sind auch etwas hoch.
Normalerweise spricht man doch vor der Heirat mal über die Finanzen - falls ihr das gemacht habt, hast du ja zu allem dein Einverständnis gegeben und nun stört es dich sozusagen „plötzlich“, dass er sich alles gönnt und du Dir gebrauchte Markenware kaufen musst.
Ihr habt echt einen großen Fehler im System Familie und mehrere große Fehler bzgl eurer Kommunikation.
Warum lässt du dich so kleinhalten?
Warum kümmert er sich nicht mehr um die Kinder?
Warum habt ihr so komische Regelungen der Finanzen?
Warum heiratet man jemanden, der sich so abwertend verhält? (War vorher sicher gaaanz anders).
Ihr solltet wirklich mal ein paar ernste Gespräche führen.
Das Thema Geld nimmt bei euch echt überhand... hoffentlich bleibt ihr alle gesund. Da lernt man mal den wahren Wert des Lebens kennen, wenn dem mal nicht so ist.

Warum bekommst du in der Firma deiner Eltern so wenig Geld?

Fragen über Fragen.... mit deinem Mann würde ich es dauerhaft nicht aushalten.

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Ja, vor der Hochzeit war alles anders! Da gab es noch kein Haus und keine 2 Kinder. Da hatte ich NIE Geldsorgen, konnte in den Urlaub fahren wann ich wollte, konnte mir kaufen, was ich wollte. Jetzt mit dem Bau, floss/fließt eben das allermeiste Geld von mir in die Finanzierung - für mich ca. 3/4 meiner gesamten Einkünfte, für ihn ca. 1/6.

Sein Statement VOR der Hochzeit, als es darum ging, ob ich nach Kindern wieder arbeiten gehe(n muss): Uns wird es nie schlecht gehen, wir wären nicht drauf angewiesen. Jetzt weiß ich, er hätte sagen müssen: MIR wird es nie schlecht gehen!

Warum bekomme ich in der Firma meiner Eltern so wenig Geld? Wir sind ein sehr kleiner Betrieb und bekommen alle nur den Mindestlohn, seit dieser eingführt wurde, davor noch weniger. Jetzt entsprechend eben nur noch für die 16 Std./Woche. Mehr Arbeit ist nicht da, solange meine beiden Eltern noch voll arbeiten und meine Schwester ist ja auch noch da.

Mit meinem Mann würdest du es nicht aushalten? Vielleicht kann ich das auch nicht!? Aber um nicht das Haus zu verlieren und den Kindern ihr zu Hause wegzunehmen bleibt mir schon nichts anderes übrig.

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Das ist doch der totale Irrsinn! Sehe ich das richtig, dass ihr die Rate fürs Haus halbiert und jeder zahlt gleich viel??? Warum hast du so einer Regelung jemals zugestimmt?? Selbst wenn man „meins“/„deins“ spielen will hätte man doch doch Rate fürs Haus und andere gemeinsame Ausgaben prozentual nach Einkünften ( Brutto natürlich bei unterschiedlichen Steuerklassen!!) aufteilen müssen?

Ich braucht wohl dringend mal ein Grundsatzgespräch. Das geht doch eh nicht gut, wenn du so unzufrieden und er so egoistisch ist?!

Und ja, als erstes würde ich mal Stehetklasse 4 nehmen. Die jährliche Steuerschuld bleibt ja gleich, aber da guckt er sich schonmal um, wenn er sieht was eigentlich netto übrig bleiben würde!! Unfassbar, du zahlst von deinem Mini-Gehalt quasi noch seine Steuern mit und darfst trotzdem bei allem sonst die Hälfte dazutun?! Ich komme da gar nicht drauf klar und frage mich, wie es jemals so weit kommen konnte?!