Stress - Krankmelden?

Hi, ich habe meinem vize Chef (Chefin dauererkrankt) in meinem Bürojob vor 2 Wochen von meiner Ss erzählt und dass ich keine Überstunden mehr mache. Das ging anderthalb Wochen gut, auch wenn ich nur zur Hälfte zu meinen eigentlichen Aufgaben kam und die Hälfte Aufgaben für andere erledigen mußte.

Mein Vizechef ist nun um Urlaub. Von 15 Leuten sind wir auf 7 geschrumpft, allein 4 dauerkrank, andere Urlaub.

Der amtierende Vize Vize Chef drückt mir ständig neue Aufgaben rein. Damit vertrete ich die anwesenden Kollegen. Ich sehe mich mit einer Flut von Mails, Anrufen und Postvorgängen konfrontiert. Das ist nicht in meiner normalen Arbeitszeit zu schaffen. So machte ich täglich wieder 2 Überstunden und schlafe schlecht.


Ss Anzeichen spüre ich diese Woche auch keine mehr. Ich bin in der 14.ssw und hatte bereits eine Fehlgeburt.


Der Vize Vize Chef weiss nicht, dass ich schwanger bin. Es wäre also an mir, ihm das mitzuteilen und ihm zu sagen, dass die Aufgaben weniger werden sollen.


Ich überlege alternativ, ob ich zum Arzt gehen soll und nach einer Krankschreibung frage. Der Druck macht mich einfach fertig. Ich würde gerne auch nochmal nach dem Baby schauen lassen. Meine FA ist noch 1,5 Wochen im Urlaub. In 2 Wochen ist der nächste reguläre Gynäkologentermin.

Ich kann gerade schwer einen klaren Kopf fassen. Wer kann mir etwas raten?

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Es tut mir leid, falls dir jetzt die Antwort nicht passt.
Aber ich finde, dass du mal für deine Rechte einstehen solltest und dich nicht rausziehen. Beweise Rückgrat, geh hin und mach pünktlich Feierabend, fertig.

Sorgen in einer Schwangerschaft sind normal, aber in 2 Wochen wirst du ja wieder untersucht. Wenn bisher alles gut war, dann wird das auch jetzt so sein und die Symptome der ersten 3 Monate nehmen bei den meisten Frauen ab der 12. Woche ab oder sind ganz weg.

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Es gibt aktuell keinen Grund für einen weiteren Ultraschall. Also würde ich noch die zwei Wochen bis zum nächsten regulären Termin warten.

Bezüglich deiner Arbeit: Es zwingt dich ja niemand diese Überstunden zu machen. Das liegt alleine an dir. Folgedessen verstehe ich deinen Wunsch nach einer Krankschreibung nicht. Du musst einfach lernen zurückzuschalten, hierbei nützt dir aber eine AU nichts, da du dann bald wieder vor dem selben Problem stehst.

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Was spricht denn dagegen, es auch dem Vorgesetzten zu sagen? Er kann ohne die Info ja den Mutterschutz nicht berücksichtigen. Wäre logisch - und auch fair.
Krankmeldung, weil viel zu tun ist, finde ich seltsam. Entweder schützt du dich selbst und gehst, statt Überstunden zu machen, oder du befähigst den diensthabenden Vorgesetzten, Recht zu deinem Schutz anzuwenden.

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Überstunden sind im Schnitt des Monats nicht erlaubt, das MuSchG macht da klare Vorgaben. Die Überstunden musst du also laut MuSchG bis Monatsende wieder in Freizeit abgegolten haben. Wenn nicht, ist das ein erheblicher Verstoß gegen das MuSchG.

Hat dein AG mit dir die Gefährdungsbeurteilung durchgesprochen? Da kommen auch psychische Belastungen durch die Arbeitsmenge zur Sprache.

Bitte lerne dich abzugrenzen. Zwei Tage krank wäre gut, um wieder in den Schlaf zu finden.

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Wie soll den der aktuelle Chef (die anderen beiden sind ja scheinbar nicht da) reagieren, wenn die TE selber sagt, er weiß nichts von ihrer Schwangerschaft?

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Das muss man natürlich schon sagen. Warum sagt die TE in der 14. SSW noch immer nichts von der Schwangerschaft? In dem Fall hab ich dann auch kein Verständnis für Krankmelden.

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Hallo,

Wenn es dir nicht gut geht, dann geh zum Arzt (Hausarzt) und lass dich krank schreiben.

Lg Costa

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Also generell klingt es doch so, als sei der Job nicht gefährdend für das Baby oder für dich. Dann wäre mein Rat (der geht auch an viele anderen in diesem Forum: Wir sind oder werden Mamas. Wir haben damit Verantwortung. Für das Baby. Aber auch für uns. Und wir dürfen uns nicht immer den bequemsten Weg aussuchen, sondern müssen uns auch mal gerade machen, unsere Meinung sagen und für diese einstehen!
Also: sprich mit dem derzeitigen Vorgesetzten. Sage ihm, dass das gesetzt dies und das vorschreibt und er (aber auch du) dieses einhalten müssen. Nicht fragen, sondern bestimmt sagen.
In der Regel kommt man so weiter.

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Zuerst muss sie ihn erstmal über die Schwangerschaft in Kenntnis setzen.

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Was nützt es dir, dich jetzt krankschreiben zu lassen?
Dann wird dieser eine Chef immer noch nichts von deiner Schwangerschaft wissen.
Du musst es ihm schon mitteilen, damit er dementsprechend auch handeln kann (nach MuSchu). Also gehe zu ihm und sprich das klipp und klar an.

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Es dem Vize-Chef sagen. Fertig.

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Habe mit ihm gesprochen und bin pünktlich nach 8h raus.